Himbeerdone schrieb:Für solche Unternehmen und solche Produkte sollte es keine Kickstarter- Kampagnen geben dürfen. Wenn jedes Unternehmen sein unternehmischeres Risiko auf die "Allgemeinheit" abwälz, wo kommen wir denn da hin? Das ist die Aufgabe des Unternehmens aus fertig.
Razer wälzt das unternehmerische Risiko aber nicht auf eine Allgemeinheit ab, sondern vermeidet es komplett. Wenn die notwendige Mindestmenge nicht zustande kommt, zahlt niemand was. Für die Backer so einer Kampagne ist das Risiko ebenfalls minimal weil ein etablierter Hersteller dahinter steht.
Syrell schrieb:Was soll denn da entwicklet werden? Warum spiegeln sie nicht einfach ein bestehendes Design mit einem CAD Programm. Diese Funktion hat nahezu jede Standard-Software am Markt. Sollen Sie halt nur paar tausend in China herstellen.
Entwicklung ist nicht das Problem, sondern die Produktion ist das was kostet. Und ob man "nur ein paar Tausend" herstellt oder die zehn- bis hundertfache Menge ist dann auch kein großer Unterschied mehr. Dadurch steigen nämlich die Gemeinkosten, die auf ein Exemplar anfallen enorm an.
Himbeerdone schrieb:Ist Cherry pleite? Hat es über die Jahre immer wieder richtige Linkshänder- Versionen gegeben?
[...]
Was ist denn hier die große Leistung? Eine schon vorhandene Maus zu spiegeln, zwei windige Gehäuseschalen herzustellen und eine neue Platine in die Produktion geben. Verkaufszahlen vorherbestimmen und den Verkaufspreis darauf optimieren.
Das tägliche Brot für solch ein Unternehmen.
Der Unterschied zwischen so einer Office-Maus und einer Gamingmaus ist wer sie bezahlt. Ich hab in der Arbeit eine Deathadder weil es angeblich die günstigste Möglichkeit war; Bei Mäusen, die regulär beim IT-Lieferanten geordert wurden gab es aus irgendeinem Grund die Vorgabe, dass diese nur in gewissen Paketen geordert werden konnten. Wenn du pro Versandeinheit 20 Stück und den Kunden im Endeffekt egal ist wie viel das Stück kostet dann kannst du dir ganz andere Finanzierungsmodelle überlegen.
just_fre@kin schrieb:@Oblivision: Also wir produzieren am Standort Deutschland hochkomplexe medizinische Geräte [...]
Ja, die Stückzahlen wie eine Computermaus erreichen wir bei Weitem nicht und der Stückpreis eines Gerätes entspricht wohl dem Zigfachen von einer 100€ Maus - trotzdem brauchen wir weit weniger als 1. Mio. Dollar für Gehäusemodifizierungen - [...]
Wenn man die Million ansieht, dann stecken da die Mäuse, die ausgeliefert werden müssen ja auch schon drin. Jetzt müsste man natürlich die Marge berechnen, die bei solchen Mäusen zu holen ist. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass die nicht besonders hoch ist, weswegen die Varianten an verschiedenen Teilen dann durchaus ins Geld gehen. Es wird ja Gründe haben, weswegen Razer in der Vergangenheit relativ lange auch die gleichen Gehäuseteile verwendet hat und eher das Finishing oder die Elektronik geändert hat.
Beitrag schrieb:Soweit ich weiß wird derjenige, der das Layout machen muss einfach ein wenig mit der Position der Bauteile und ggf. den Abstandsmaßen spielen, wenn der Autorouter keine optimale Lösung liefert. [...]
Ist schon etwas her dass ich in dem Bereich unterwegs war, aber der Autorouter hat von dem was ich mitbekommen habe eher für Probleme gesorgt, weil sich dann meistens EMV-Problematische Layouts ergeben haben - wenn das Autorouting denn überhaupt funktioniert hat.
Jesterfox schrieb:Jepp und auch wenn Kickstarter eigentlich nicht dafür gedacht ist halte ich es trotzdem für eine gute Plattform das abzuwickeln weil man dann einen Treuhänder als Mittelsmann hat der sicherstellt dass einem das Geld nur abgezogen wird wenn das Projekt auch zustande kommt. Bei einer Vorabbestellung ist das ja anders.
Ganz deiner Meinung!
snickii schrieb:Und jetzt soll man einem großen Unternehmen Geld geben damit Sie eine Maus entwickeln können?
Eher: Du bestellst eine Maus und wenn genug eine bestellen wird sie produziert, wenn nicht dann hat niemand was verloren.
snickii schrieb:@random_sdg
Die haben im Jahr doch Sicher Millionen-Gewinne.. da werden doch mal paar Linkshänder Mäuse abfallen
Ich stelle mir gerade vor, dass ich zum Porsche-Händler gehe und sage: Ihr macht doch so viel Gewinn mit euren Autos, da könnt ihr mir doch eins schenken!