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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Schreib das nicht in zu ernsten Worten. ;)


Wenn es danach ginge, die Gewaltspiele zu verbieten, dann müssten die TV-Sender erstmal das Kinderprogramm davon befreien.
Wenn die das tun würden, dann gäbe es kein Kinderprogramm mehr. :D
Kein "Tom & Jerry" etc. mehr im TV. ;)
 
Du mußt erst son Stalker "Messern" um an eine Waffe zu kommen. Ich habs mit einem Brotmesser gemacht, geht ganz gut. Mußt aber aufpassen das du Dir einen Kranken oder verletzten suchst.

Aber genug davon, sonst wird hier noch geschlossen.
 
Bei Tom & Jerry stirbt niemand und die Gewalt ist in einer nicht-realistischen Form.. Afaik ist sowas nach den Gesetzen harmlos..
Wobei sich natürlich die Frage stellt.. was ist harmloser? Ein Cartoon, der die Gewalt verharmlost? Jemanden mit dem Hammer eins überbraten hat keine Konsequenzen?
Oder das Spiel, wo man sieht wie Menschen unter grausamen Schmerzen sterben, wenn sie erschossen werden.
 
Gutes Argument. Ich überlege mir auch immer wieder, ob geschnittene Gewaltfilme nun harmloser sind, weil man die Folgen der Gewalt nicht mehr sieht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Gewalt so erst recht als Mittel zur Konflikbewältigung gewählt wird, weil die Folgen nicht verinnerlicht werden.
 
Die Gewaltbereitschaft heutzutage sollte wirklich mal untersucht werden.
Den Spielen, Videos etc. die Schuld zuzuschreiben ist der einfache Weg; doch das ist keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema.


Nur warum habe ich das Gefühl, dass das ein typ. Generationen Konflikt ist ?
 
Nicht nur. Killerspiele pauschal für jugendliche Gewalt verantwortlich zu machen halte ich eher für einen typischen "Western-Effekt". Soziale Strukturen sind komplex und so sind auch soziale Phänomene meist multikausal, was lästig weil aufwändig zu untersuchen ist. Daher ist es einfacher, dichotome Strukturen anzunehmen, ganz frei nach "good guy" und "bad guy" im Western, bei dem es auch einfach ist, die zwei Seiten eines Übels zu identifizieren. Das lässt sich in Zeitungsüberschriften und auf Podiumsdiskussionen besser verpacken als "diese Frage kann ich ihnen so nicht beantworten, das müssen wir differenzieren".
 
Da haben wir dann das typische s/w-Denken, aus dem kein Entkommen ist.

Dann steht das Urteil schon vor der Verhandlung fest.
Jegliche Diskussion scheint nutzlos zu sein.
Debattiert werden kann noch so gut, und ist dennoch nutzlos.


Leider ist das so, oder nicht ?
Normalerweise scheinen Gesellschaften doch etwas lernen zu können...


Mal sehen, wo das enden und die weitere öffentl. Diskussion geführt werden wird.
 
Andere Länder - andere Sitten. Aber was ist z. B. mit der Gewalt in Südafrika? Auf die 5-6 Mio. Einwohner kamen im Jahr 2003 doppelt so viele Morde wie auf ganz Deutschland mit seinen 82 Mio. Einwohnern.

http://blog.handelsblatt.de/kapstadt-drechsler/eintrag.php?id=8

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen etwa in Johannisburg alle über einen PC oder eine Konsole verfügen und derart viel mehr zocken als wir, um diese Quote zu erklären. Die Ursachen liegen also ganz woanders.
 
Du musst aber auch mal an die Standards denken die in Afrika und Duetschland herrschen.
Dort würde man für ein Brötchen wahrscheinlich morden. Hier schmeißen Leute ein halbes Brötchen weg, wenn sie satt sind.
Das spielt meiner Meinung nach eine große Rolle...
Warum nimmt man nicht Amerika als vergleich?
 
@Keshkau,

der Grund für die Übelegungen eines Verbotes für Killerspiele steht in der Überschrift.
Amok heißt das Zauberwort.
Die hohen Mordziffern in Südafrika sind dabei aus verschiedenen Gründen irrelevant.
Diese tragen sie nicht zum Für und Wider dieser Diskussion bei.

Jedenfalls nicht, wenn Amok der Grund für die Verbotsdiskussion in Deutschland ist.

Gruß

olly
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich mit den USA bringt nichts. Denn was die Verbreitung von "Killerspielen" angeht oder den Lebensstandard, sind die Unterschiede nicht so gravierend. In den Armenvierteln Südafrikas stehen aber nicht so viele Gamer-PCs herum wie hier. Und wenn manche Leute dort angeblich kein Geld für ein Brötchen haben, woher haben sie dann das Geld für Schusswaffen und die passende Munition?

Ich will nur darauf hinweisen, dass die Lebensumstände (subjektiv empfundene oder objektive Benachteiligung, Perspektivlosigkeit usw.) entscheidend sind. Ob die Kids dagegen am Nachmittag vor dem Computer sitzen oder mit ihren Taschenmessern spielen, ist im Vergleich dazu kaum von Belang.

Wenn die Menschen in den gutbürgerlichen Vororten deutscher Großstädte Killerspiele zocken, laufen sie anschließend nicht Amok. In Johannisburg schießen sie dagegen um sich, ohne überhaupt jemals ein Killerspiel gespielt zu haben.

Und schießt in Deutschland doch einmal jemand auf andere, dann versteht man das zunächst nicht. Die Probleme in der scheinbar heilen Welt werden als mögliche Ursachen iausgeklammert, Stattdessen sucht man auf dem Rechner und findet ein Killerspiel. Das muss dann der Auslöser gewesen sein. - Ist doch viel einfacher so. Dann braucht man den Mitmenschen nämlich keinen Vorwurf mehr zu machen.

@olly3052
Habe soeben erst Deinen Einschub gelesen. Darüber, ob einzelne Morde oder "Massenmorde" (Amokläufe) das Kriterium der Stunde sind, will ich nicht beurteilen. Ich halte mich ab jetzt einfach aus dieser Diskussion heraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Amok ist ungleich Bandenkriminalität. Die Jugendlichen in den Slums haben Bandenkriminalität, der Einsame läuft amok, auch wenn er iom Wohlstand lebt. Reichtum hat mit Amok einfach nichts zu tun, bei Amok geht es nur um Einsamkeit.
 
Bleibt anzumerken, dass Amokläufe höchstwahrscheinlich eher eine Industrienationsache sind..
Natürlich töten auch in ärmeren Ländern Menschen andere.. aber meistens aus Habgier, Religion oder anderen "nachvollziehbaren" Beweggründen.. der klassische Amoklauf, also der Kurzschluss und alles töten, was einem vor das Gewehr kommt scheint dort nicht zu passieren.. oder nicht dokumentiert zu werden.
Könnte man natürlich damit erklären, dass bei einem einfachen Leben gar kein Grund bestehen kann Amok zu laufen.. egal was passiert, es gibt keinen so immensen gesellschaftlichen Druck oder dergleichen.. es endet "höchstens" in Mord..


Grundsätzlich kann man aber nicht sagen, dass Computerspiele NIE Menschen beeinflussen.. genauso wie Serien wie Jackass manche Jugendliche dazu bewegen sich gegenseitig mit Luftpistolen zu beschießen kann ein Killerspiel auch desensibilisieren.
Es ist immer eine Hemmschwelle da, die die Leute davon abhält so nen Scheiß zu machen. Entweder gesellschaftliche Moral oder Selbsterhaltungstrieb.. und damit es zum Kurzschluss kommen kann, muss der Amoklaufende vorher schon zermürbt gewesen sein. Solche Faktoren können z.B. einfach der Streß sein. Mobbing in der Schule.. kein Abschluss.
Aber Killerspiele könnten auch so ein Faktor sein.. wer als Kind mit Gewalt aufwächst, setzt eher Gewalt ein. Ob "Killerspiele" da auch Einfluss haben ist nicht bewiesen.. ebenso nicht das Gegenteil.
Natürlich ist das selbst, wenn Studien es belegen, kein Pro für Verbote.. schließlich betrifft es Kinder... und die haben eh am PC mit "Killerspielen" zu suchen.. aber man darf nicht von vornerein die Verbindung ausschließen.
 
Zunächst sollte man mal die Herkunft des Wortes Amok verstehen, es kommt nicht aus unserem Sprachraum, sondern aus dem Malayischen. Also haben nicht nur westliche Zivilistaionen dieses Problem, früher dachte man, dass Amokläufe durch Opium hervorgerufen werden. Es gab dabei Fälle in denen Leute aus Opiumhöllen durchgedreht sind, nun ist der Einfluss einer Droge sicherlich wesentlich stärker als die oft genannte Desensibilisierung durch Gewaltspiele und Filme.
Dennoch erwies sich diese Vermutung als falsch, zwar konnten psychotische Zustände durch die Droge entstehen, aber nur bei einigen wenigen führte dies zu besagtem Phänomen. Die Droge hatte einfach eine bereist vorhandene Psychose verstärkt.

Ich glaube das sowieso anfällige und psychisch kranke Menschen durch Spiele und Filme ihre Krankheit pflegen können, was auch dazu führen kann, dass sie ihre Psychose leben.
Dennoch waren sie vorher krank und die Spiele haben sie nicht krank gemacht, sondern die Krankheit gestützt. Man sollte besser Programme an Schulen und in der Öffentlichkeit starten, die diesen Menschen helfen und ihre Psychosen enttarnen, dann kann man diesen menschen auch Gewalt in Spielen und Filmen verbieten, aber nicht den Gesunden!
 
Zuletzt bearbeitet: (ein ! pro Satzende langt)
Das ist durchaus zulässig..
Auch wenn es meiner Meinung nach sinnfrei ist, so zu tun als würde man dieses Wissen bereits besitzen und sich aufzuspielen.
Ich sage nicht, dass es hier der Fall ist.. aber es passiert ;D


Selbst wenn die Herkunft des Wortes aus Malaysia kommt.. nach dem Artikel ist es im 19. Jahrhundert entstanden.
Und dann: "Inzwischen hat das Amok-Phänomen längst die Industrienationen erreicht und die Soziologie führt den Amoklauf nicht mehr auf Rauschgiftgebrauch zurück."
Das Wissen um die Herkunft hilft uns also nicht weiter.. ChrisPRed hat einen guten Gedanken erwähnt.. Allerdings stelle ich es mir sehr schwer vor, solche Programme aufzustellen.
In Kurz heißt es nämlich, dass man für jeden Menschen ein psychisches Profil von einem Experten aufstellen müsste um die "Kranken" zu finden. Und leider lässt sich sowas schwer finanzieren, mit Datenschutzgesetzen vereinbaren und kann zu Missbrauch führen.. z.B. Arbeitnehmer bestehen auf Einsicht in die Psychischen Akten von Bewerbern.
 
Wenn die Herren von der Politik mal mehr Geld in die Erforschung der wahren Ursachen der Amokläufe stecken würden, wäre das Thema "Killerspiele bringen Amokläufer hervor" bald erledigt, denn wie Jace es bereits erklärt hat, liegt es zu einem großen Teil am sozialen Umfeld :ev. ärmliche Verhältnisse -> Mobbing -> schlechte Noten -> mehr Mobbing -> Depressionen, Hass auf Mitschüler/Lehrer.

Die Spiele hatten zwar auch ihre Rollen in den Affären, aber mehr nebensächliche :Nachbildung der Schule, hätte man genauso gut auf Papier machen können; Fantasiewelten und deren Umsetzung, doch bei der Columbine Highschool waren sie mehr eine grobe Phase des eigentlichen Plans, denn die beiden wurden auch sehr viel gemobbt. Aber auch die Eltern sind mit Schuld: Wenn sie sich mehr um ihre Kinder und deren Tätigkeiten kümmern würden, wäre auch schon viel geschehen. Denn sie sollten aufpassen, was sie spielen, und vor Allem WIE VIEL. Verbote bringen nicht viel, denn dann müsste man auch Spielimporte verbieten, brutale Filme und die NACHRICHTEN. Denn dort wird auch über sehr viel alltägliche Gewalt berichtet.

Aber die Herren Politiker wollten nur schnell einen Sündenbock anschaffen: "Zwei Amokläufer haben das selbe SPiel gespielt. Das muss doch der Grund dafür sein!" Doch auch wenn sie sämtliche gewaltzeigenden/-verherrlichenden Spiele oder Filme verbieten würden, es würde nicht viel nutzen. Denn es wären herbe Verluste für die deutsche Wirtschaft, denn dann könnte etwa nur noch die Hälfte der Spiele verkauft werden. Doch dazu wird es nie kommen, man denke an die Steuern, die der Staat dadurch einnimmt. Zudem müssten dann auch noch die Verkäufer mitspielen, doch ich denke nicht, dass sie Verluste einstecken wollen würden. Außerdem würde es noch einige Zeit brauchen, bis das Gesetz verabschiedet und rechtskräftig wäre. Dann kommen noch eventuell Kampagnen wie z.B.: "Killerspielspieler sind potentielle Amokläufer." Das würde dann auch wieder viel kosten, und Kosten scheut der Staat doch wie der Teufel das Weihwasser.
 
Jace schrieb:
... der klassische Amoklauf, also der Kurzschluss und alles töten, was einem vor das Gewehr kommt scheint dort nicht zu passieren.. oder nicht dokumentiert zu werden...
Ich habs vor dutzenden Seiten schon mehrmals gesagt: Amok ist ein ettliche Jahrtausende altes malaiisches Wort und die damit verbundene Tat ist ebenso alt. Solange in menschlichen Gesellschaften einzelne ausgegrenzt werden, laufen die Ausgegrenzten mit gewisser (meiner Meinung konstanter) Wahrscheinlichkeit amok. ;)
 
Wenn ich mal so nach Definitionen des Spielens suche.
Die klassischen Theorien vom Spiel verstehen Spiel u. a. als Einübung wichtiger Fähigkeiten und exploratives Ausschöpfen des Verhaltensspektrums, als Erholung und Entlastung oder als Abfuhr von Affekten und Triebregungen. Im deutschen Idealismus (z. B. Schiller) galt das Spiel als Ausdruck des schöpferischen Triebes des Menschen. J. Huizinga bestimmte das spielerische Handeln als Grundlage kultureller Tätigkeit.
Betrachtet man den mittleren Teil der Feststellung(als Abfuhr von Affekten und Triebregungen), stellt sich hier nicht auch die Frage, was passiert, wenn man Computerspiele verbietet?
Könnte den beabsichtigten Effekt also auch überproportional ins Gegenteil verkehren.
Mangels Möglichkeit der virtuellen Abreagierung Hinwendung zu realen Möglichkeiten.
Das muss dann auch nicht gleich der Amoklauf sein, der tägliche Terror von anderen reicht ja erstmal schon. Ob das die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen allgemein fördert, wäre auch mal eine Studie wert.
Jetzt mal davon abgesehen, dass es gar keinen Beweis für den Zusammenhang von Spielen und Amok gibt.

Ich frag mich auch ernsthaft, was die im Irak wohl so den ganzen Tag spielen.
Da gibt es doch nur Amokläufer und das täglich.
Vielleicht ja, weil die nichts zum Spielen haben...

Betrachtet man weiter die auslösenden Faktoren(Wikipedia)...
Erklärungsansätze, die Amoklauf auf eine einzige Ursache zurückführen wollen (Monokausale) scheitern bei der Erklärung des Phänomens. Vielmehr wirken Voraussetzungen des sozialen Umfelds mit Voraussetzungen in der Person des Amokläufers selbst zusammen. Während früher Amoklauf als direkte Folge einer individuellen psychischen Störung angesehen wurde, gilt diese Erklärung heute als widerlegt.

Oft spielen vor einem Amoklauf mehrere Faktoren eine Rolle. Dabei sind sie nicht unmittelbar direkt vor dem Ereignis gelegen, sondern können bereits längere Zeit bestehen. Die Täter sind meist Männer mit aggressions- und konfliktgehemmter Persönlichkeit. Typisch ist, dass es sich bei Amokläufen nicht um Affekthandlungen (relativ spontanen, vom Täter nicht kontrollierbaren Handlungen aus starken Gefühlen heraus) handelt. Die Tat ist vielmehr eine Folge allmählicher Entwicklung gewalttätiger Gedanken und Fantasien. [2] Nur bei 7% der Täter ist eine psychiatrische Erkrankung festzustellen. Tatmotiv ist meist Rache (61%)[1].

Als den Amoklauf auslösende Faktoren sind inzwischen hauptsächlich vier Ursachen ausgemacht worden:

die mehr oder weniger fortgeschrittene psychosoziale Entwurzelung des Täters
der Verlust beruflicher Integration, sei es durch Arbeitslosigkeit, Rückstufung oder Versetzung
zunehmend erfahrene Kränkungen unterschiedlicher Art und durch unterschiedliche Personen
Konflikte mit Liebespartnern.

...komme ich zu keinem sinnvollem Schluss, wo jetzt Computerspiele im logischen Zusammenhang zu den Ursachen stehen.

O.k., ich werd ja auch nicht dafür bezahlt, da einen Zusammenhang zu finden, vielleicht liegt's daran.
 
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