Wenn ich mal so nach Definitionen des Spielens suche.
Die klassischen Theorien vom Spiel verstehen Spiel u. a. als Einübung wichtiger Fähigkeiten und exploratives Ausschöpfen des Verhaltensspektrums, als Erholung und Entlastung oder als Abfuhr von Affekten und Triebregungen. Im deutschen Idealismus (z. B. Schiller) galt das Spiel als Ausdruck des schöpferischen Triebes des Menschen. J. Huizinga bestimmte das spielerische Handeln als Grundlage kultureller Tätigkeit.
Betrachtet man den mittleren Teil der Feststellung(als Abfuhr von Affekten und Triebregungen), stellt sich hier nicht auch die Frage, was passiert, wenn man Computerspiele verbietet?
Könnte den beabsichtigten Effekt also auch überproportional ins Gegenteil verkehren.
Mangels Möglichkeit der virtuellen Abreagierung Hinwendung zu realen Möglichkeiten.
Das muss dann auch nicht gleich der Amoklauf sein, der tägliche Terror von anderen reicht ja erstmal schon. Ob das die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen allgemein fördert, wäre auch mal eine Studie wert.
Jetzt mal davon abgesehen, dass es gar keinen Beweis für den Zusammenhang von Spielen und Amok gibt.
Ich frag mich auch ernsthaft, was die im Irak wohl so den ganzen Tag spielen.
Da gibt es doch nur Amokläufer und das täglich.
Vielleicht ja, weil die nichts zum Spielen haben...
Betrachtet man weiter die auslösenden Faktoren(Wikipedia)...
Erklärungsansätze, die Amoklauf auf eine einzige Ursache zurückführen wollen (Monokausale) scheitern bei der Erklärung des Phänomens. Vielmehr wirken Voraussetzungen des sozialen Umfelds mit Voraussetzungen in der Person des Amokläufers selbst zusammen. Während früher Amoklauf als direkte Folge einer individuellen psychischen Störung angesehen wurde, gilt diese Erklärung heute als widerlegt.
Oft spielen vor einem Amoklauf mehrere Faktoren eine Rolle. Dabei sind sie nicht unmittelbar direkt vor dem Ereignis gelegen, sondern können bereits längere Zeit bestehen. Die Täter sind meist Männer mit aggressions- und konfliktgehemmter Persönlichkeit. Typisch ist, dass es sich bei Amokläufen nicht um Affekthandlungen (relativ spontanen, vom Täter nicht kontrollierbaren Handlungen aus starken Gefühlen heraus) handelt. Die Tat ist vielmehr eine Folge allmählicher Entwicklung gewalttätiger Gedanken und Fantasien. [2] Nur bei 7% der Täter ist eine psychiatrische Erkrankung festzustellen. Tatmotiv ist meist Rache (61%)[1].
Als den Amoklauf auslösende Faktoren sind inzwischen hauptsächlich vier Ursachen ausgemacht worden:
die mehr oder weniger fortgeschrittene psychosoziale Entwurzelung des Täters
der Verlust beruflicher Integration, sei es durch Arbeitslosigkeit, Rückstufung oder Versetzung
zunehmend erfahrene Kränkungen unterschiedlicher Art und durch unterschiedliche Personen
Konflikte mit Liebespartnern.
...komme ich zu keinem sinnvollem Schluss, wo jetzt Computerspiele im logischen Zusammenhang zu den Ursachen stehen.
O.k., ich werd ja auch nicht dafür bezahlt, da einen Zusammenhang zu finden, vielleicht liegt's daran.