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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
"Andere Gründe" ist einfach Blödsinn, weil heute wie damals das Kernproblrem, die Ursache also, die Ausgegrenztheit aus dem gesellschaftlichen Leben ist. Es gibt nach wie vor keinen einzigen Amokläufer, auf den das nicht zutrifft. Klar kann man rumdeuteln, dass die Ausgrenzung ihrerseits heute aus anderen Gründen stattfinde, deswegen ist das Problem aber nicht ein anderes.
 
Ich nehm einfach Wikipedia.. wenn du bessere Quellen hast, nur raus damit.. scheinst ja ein Experte zu sein.

"Zitat aus Meyers: Amucklaufen (Amoklaufen, vom javan. Wort amoak, töten), eine barbarische Sitte unter mehreren malaiischen Volksstämmen, z. B. auf Java, besteht darin, dass durch Genuss von Opium bis zur Raserei Berauschte, mit einem Kris (Dolch) bewaffnet, sich auf die Straßen stürzen und jeden, dem sie begegnen, verwunden oder töten, bis sie selbst getötet oder doch überwältigt werden."

Soviel schonmal zu der Wortherkunft und der Verbindung zu heutigen Amokläufen... Selbst wenn damals das Opium nur ein Katalysator war und es andere nicht kulturelle Gründe gab.. wie willst du das zeigen?


"Erklärungsansätze, die Amoklauf auf eine einzige Ursache zurückführen wollen (Monokausale) scheitern bei der Erklärung des Phänomens. Vielmehr wirken Voraussetzungen des sozialen Umfelds mit Voraussetzungen in der Person des Amokläufers selbst zusammen. Während früher Amoklauf als direkte Folge einer individuellen psychischen Störung angesehen wurde, gilt diese Erklärung heute als widerlegt."

Du tritts meiner Meinung nach zu sehr auf der Einsamkeit rum.. gibt ja auch Amokläufe mit normalen sozialen Leben und trotzdem der Kurzschlussreaktion. Die können sich zwar auch gewissermaßen "einsam" gefühlt haben.. weil sie niemand richtig verstanden hat oder so.. aber das ist nicht zwangsläufig gegeben.
Andererseits kann sowas natürlich alles Auslegungssache sein.. vllt sollten wir den Punkt begraben, da wir da zu nichts kommen.
 
Jace schrieb:
.. gibt ja auch Amokläufe mit normalen sozialen Leben und trotzdem der Kurzschlussreaktion. Die können sich zwar auch gewissermaßen "einsam" gefühlt haben.. weil sie niemand richtig verstanden hat oder so.. aber das ist nicht zwangsläufig gegeben ...
Zeige mir doch mal einen einzigen solchen Amoklauf. Wir verstehen ja eben unter Amok nicht Mord, sondern Todesrausch mit Tötung auch unbeteiligter und nicht nur Familienmitglieder wie bei Familienmorden wo sich der Papa hinterher selbst erhängt, die Tötungen aber allesamt gezielte Morde sind - Amok ist, so habe ich das mal gelernt, eben auch ungezieltes Töten. Wir wollen ja nun nicht einfach den begriff Mord mit Amok ersetzen und alle Morde Amokläufe nennen...

P.S.
Ich hatte auch mal gelernt, dass Amok grundsätzlich keine Planung hat (demnach waren Steinhäuser, Columbine usw. keine Amokläufe), mittlerweile haben Kriminologen aber erfolgreich den Begriff umgeschrieben - was vielleicht auch die Konsequenz des zurückgezogenen Buches von Stephen King ist in dem ja die Art spezifischer Morde nach dem Muster, wie es später in Columbine und Erfurt verürbt wurde, als Amok definiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
die mehr oder weniger fortgeschrittene psychosoziale Entwurzelung des Täters
der Verlust beruflicher Integration, sei es durch Arbeitslosigkeit, Rückstufung oder Versetzung
zunehmend erfahrene Kränkungen unterschiedlicher Art und durch unterschiedliche Personen
Konflikte mit Liebespartnern.
Ich wusste nicht, dass das nur mittelalterliche Gründe waren.
Was sind denn heute die Ursachen, Computerspiele?
Ich darf dann mal laut lachen.:rolleyes:
 
Ich finde, das man Killerspiele nicht verbieten sollte. Das wäre absurd, hier sind eher die Eltern und Geschäftsleute gefragt, letztere sollten sich an die USK halten und die Eltern sollten mal ab und an kontrollieren, was der Nachwuchs macht.

Zu heder Bluttat gibt es Hintergründe, in den USA hat ein gekündigter Arbeitnehmer seinen Chef und mehrere Mitarbeiter getötet bzw schwer verletzt. Darf man daraus nun die Konsequenz ziehen, keinen mehr zu kündigen?
 
hm...vielleicht hat der Angestellte Computerspiele gespielt? Oder irgendwo von seinen Kindern rumliegen haben? Oder innerhalb seiner Straße hat einer seiner Nachbarn ein Computerspiel und er hat passiv gezockt?
Nun gut, momentan schlagen immer mehr Medien den Weg ein, sich "neutral" zu geben bzw. sogar innerhalb von Berichten FÜR Spiele zu tendieren. Die Medienanalysierer wissen schon in welche Richtung man sich richten muss, unabhängig von eigener Meinung, etc.
 
Alles auf ein Computerspiel zu schieben wäre zu einfach. Man sollte eher mal das Umfeld und die Verfassung genauer unter die Lupe legen, aber das wollen meist die Familien wohl nicht.
 
Was ist denn so schlimm an unserer Verfassung, dass man sie genauer unter die Lupe nehmen muss.
Im übrigen Spricht die Verfassung auch von der Würde des Menschen. Es ist also im Sinne der Verfassung durchaus mal wert zu prüfen ob denn Spiele wie Manhunt, Grand Theft Auto, Soldiers of Fortune, etc. nicht eklatant gegen diesen Grundsatz verstoßen.

Es steht im übrigen außer Frage, dass auch die elterliche Verantwortung weiterhin gestärkt werden muss. Aber gerade hier müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
 
Z.B. das sie keine Zensur usw. "verspricht".
Und wie sehr regt man sich als Ü18 auf keine ungekürzten Spiele zu bekommen bzw. Spiele werden indiziert. Wenn du dir den Finger abhackst kommt ja auch Blut heraus und nicht "Nichts" und der abgehackte Finger verschwindet blinkend. Das nur nebenbei.

In der Tat soll es auch Spiele geben die gegen §1 mehr oder minder verstoßen aber liegt es nicht am Spieler, ob er es auch als solchen ansieht?
In der virtuellen Welt ist mir ziemlich alles egal und daher bin ich da recht locker.
Wenn mich Leute so in der Realität ansprechen würden, würde meine Würde verletzt werden.
Eine gescriptete Mentalität kann sich halt keine Reaktion aussuchen.
Als Mensch hat man in 99,9% aller Fälle eine funktionsfähiges Gehirn bekommen, welches
(Achtung Spoiler) zu klarem Denken fähig sein kann!
 
Die Indizierung (bzw. das Verbot) von Medien mit widerrechtlichem Inhalt stellt keinerlei Zensur dar. Man sollte vorsichtig sein diesen Begriff zu missbrauchen.

Im übrigen ist die Verfassung auch was die Zensur betrifft durchaus deutlich genug, sie unter "die Lupe" zu nehmen ist somit nicht notwendig. Denn Artikel 5 unseres Grundgesetzes sichert uns das Recht zu die eigene Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern. Ferner wird die Freiheit der Berichterstattung (Information) garantiert.

Allerdings liegt hier (wie immer wenn es um das Thema Zensur geht) das Augenmerk auf den Wort "Meinung", und "Berichterstattung".
Ein Spiel bei dem es um das Niedermetzeln von Menschen geht ist weder eine Art der freien Meinungsäußerung (Welche Meinung sollte dies denn wohl sein?) noch ist es ein Akt der Berichterstattung. Somit stellt ein Verbot solcher Spiele auch keinen Bruch mit der Meinungs- und Informationsfreiheit dar.

Wenn du dir selbst einen Daumen abhackst wirst du sofort eine Rückinfo bekommen die dir zeigt, dass diese Handlung schlecht war (Schmerz).
Und auch wenn du diese Handlung an jemand anderem vornimmst, wirst du informiert, dass es falsch war, denn du wirst strafrechtlich belangt.
Diese Rückmeldung gibt es bei einigen Spielen nicht, denn dort wirst du ja sogar belohnt für solche Bestialitäten.

In der Tat soll es auch Spiele geben die gegen §1 mehr oder minder verstoßen aber liegt es nicht am Spieler, ob er es auch als solchen ansieht?

Ein ganz klares und stricktes NEIN!
Es ist Aufgabe der Gesellschaft dies allgemein verbindlich festzulegen. Da wir in einer Gesellschaft nicht jeden der 82 Millionen Einwohner einzeln befragen können gibt es eine repräsentative Demokratie in welcher Politiker dies definieren.
Wenn jeder für sich festlegen könnte was, wann die Würde des Menschen verletzt, dann hätten wir in wenigen Jahren Mord und Totschlag auf unseren Straßen.

In der virtuellen Welt ist mir ziemlich alles egal und daher bin ich da recht locker.

Und genau hier liegt das große Problem!
Es wäre vermessen davon auszugehen, dass die Handlungen die in der virtuellen Welt statt finden keine Auswirkung auf die Psyche haben.
Der Mensch wird durch die Gesamtheit der Einflüsse die auf ihn wirken geprägt.
 
Adam_Smith schrieb:
Was ist denn so schlimm an unserer Verfassung, dass man sie genauer unter die Lupe nehmen muss.

Die siehst den Bezug falsch, denn ich sprach von der Verfassung des Täters. ;)
 
Ok und genau diese Verfassung ist das Resultat aller auf ihn einwirkenden Faktoren.
Also eben auch genau der Einfluss der hier diskutiert wird!
 
Adam_Smith schrieb:
Wenn du dir selbst einen Daumen abhackst wirst du sofort eine Rückinfo bekommen die dir zeigt, dass diese Handlung schlecht war (Schmerz).
Und wo ist die Handlung verboten?
Steht irgendwo geschrieben, dass du dir nicht selber Schmerz zufügen darfst?

Adam_Smith schrieb:
Ein ganz klares und stricktes NEIN!
Es ist Aufgabe der Gesellschaft dies allgemein verbindlich festzulegen.
Ich sagte lediglich das er es virtuell festlegen kann.
Willst du dir als mündiger Bürger vorschreiben lassen was du virtuell(!) machen und sehen darfst? Ich sehe dies als große Einschränkung meines Individiums an.
Adam_Smith schrieb:
Diese Rückmeldung gibt es bei einigen Spielen nicht, denn dort wirst du ja sogar belohnt für solche Bestialitäten.
Ohne dich persönlich angreifen zu wollen aber diese Aussage macht dich für mich so inkompetent wie so manchen Politiker. Für sowas haben wir die "ach so tolle USK"...
Wir reden von virtuellen Spielen. Nicht von irgendeinem Entführer, der 20 Mädchen vergewaltigt hat. DAS ist eine Bestialität. Diese wird allerdings mit nur 5 Jahren "Schwedische Gardinen" bestraft.
Wenn ich jetzt virtuell jemanden erschieße, sollen sofort alle "Killerspiele" verboten und gesetzlich bestraft werden? Wo ist da die Relation? Ich sehe keine...
 
Du kannst doch nicht alles dadurch relativieren, dass du sagst, es würde in der virtuellen Realität statt finden.

Mir Inkompetenz zu unterstellen, eben weil ich die virtuelle Welt als Teil der realen Welt ansehe ist einfach nur daneben.
Wenn jemand einem Menschen den Kopf abhackt und damit Bowling spielt, dann ist dies bestialisch, dabei ist es absolut nebensächlich ob dies nun in der virtuellen oder realen Welt statt findet! Die Handlung bleibt die selbe! Lediglich die Wirkung ist eine andere.

Wenn du dir die Finger abhacken willst, dann mach das, mir soll es egal sein...

Wie du hier Vergleiche zu den Spielen ziehen willst bleibt mir schleierhaft ...

Ich sagte lediglich das er es virtuell festlegen kann.

Die Würde des Menschen mit ihrer virtuellen Definition ... ein verworrener Ansatz ...

Die Würde des Menschen kannst du nicht festlegen! Sie ist allgemein definiert.
 
Ach und wofür gibt es dann Virtualität und Realität. Damit beides auf dem selben Level steht bzw. als das Gleiche interpretiert, geschweige ineinander, interpretiert wird?
Meines Erachtens ziemlich übers Ziel hinaus geschossen.

Was spricht dagegen, dass jemand virtuell seine (kranken) Phantasien ausleben kann?
Ich bin der Überzeugung, dass wenn man virtuell einiges mehr an Möglichkeiten hat in solchen Belangen, würde es zu weniger realer Kriminalität kommen.
Man ist einfach weniger aggressiv...

Wie du hier Vergleiche zu den Spielen ziehen willst bleibt mir schleierhaft ...
Du sagst, dass virtuelles Morden eine Bestialität sei, die auch nicht ohne Folgen bleiben sollte.
Ich spreche dagegen, indem ich sage, dass das Deutsche Strafgesetz für reale Bestialitäten (wie aus meinem Beispiel der Vergewaltiger) überdacht werden sollte, weil es in keiner Relation zu dem steht, was man sich für Computerspiele ausdenkt...
 
Oh toll, heut abend erwartet uns wieder Frontal 21 mit einem ihrer üblichen Killerspiel-Beiträge. Aber lest selbst:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,5593936,00.html

"Töten am Bildschirm" natürlich wieder von Rainer Fromm, der auch die letzten paar Beiträge verbrochen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und, hats jemand gesehen? Hab nur die letzten Sätze mitbekommen, aber scheint wohl wieder die allgemeine Stimmungsmache gewesen zu sein, wenn sich mal den Chat (mit Dr. Rudolf Weis, Medienforscher und Matthias Kleimann vom Kriminologischen Institut Nds.) so angeschaut hat!

Und Zensur darf bei den öfftl.-rechtl. natürlich auch mal wieder nicht fehlen! Zumindest wurde von mir kein einziger Post freigeschaltet! :rolleyes:
 
Es ging im Kern darum, dass die meisten Studien (wie auch eine aktuelle) zu "Gewaltspielen" zu dem Schluss kommen, dass die Spiele ein Hassgefühl bei den Spielern erwecken. Nur frage ich mich, warum ich letztens noch davon gelesen habe, dass diese Spiele gerade das *Ausschalten* der Emotionen trainieren - und auf diese Weise zum gnadenlosen Mörder machen sollen. Auch ging es in dem Beitrag schwerpunktmäßig darum, die Wissenschaftler und Dozenten an der FH Köln für ihre Zusammenarbeit mit der (und Förderung durch die) "Spieleindustrie" zu kritisieren. Das ganze wurde wieder durch die üblichen Szenen aus GTA San Andreas und Mortal Kombat untermalt. Bei GTA sah man sich gezwungen, mit "das Spiel ist ab 16" zu kommentieren. Bei MK verlor man aber wieder kein Wort darüber, dass es auf den relevanten Plattformen ab 18 ist. Und das ist nur eines der Beispiele. Diese Leute verstehen ihr Handwerk einfach zu gut, um wirklich fair zu dokumentieren.
 
@darko2
Danke für die Zusammenfassung und Glückwunsch zum Mitternachtsposting :D

@bericht
Menno, hab so spät nichtmehr ins Forum gesehen...weiß jemand ob ne Wiederholung kommt / es irgendwo hochgeladen wurde?
 
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