Projekt Kleinstes mATX Gehäuse Inter-Tech IM-1 POCKET !?

Naphtor · 24. Oktober 2023

@jan2ooo 3 Slot GPUs sind kein Problem, wie ja schon geschrieben wurde. Ich habe die GPU auf einem Board, wo der PCIe Anschluss an der obersten Stelle sitzt. Es gibt auch Boards, wo dieser ein Slot niedriger ist (z. B. das MSI PRO B650M-P). Dann wird es eng mit 3 Slots und Lüftern. Ohne Lüfter wäre auch diese Lösung kein Problem.
Ich kann aktuell leider keine Detailfotos oder Temperaturtests bereitstellen, da die GPU zur RMA ist...

Naphtor · 14. Januar 2024

So ich möchte ein kleines Update geben zum System, da ich es heute als "final" eingestuft habe. Es gab in der Zwischenzeit noch ein paar Komponentenänderungen und kleine Modifikationen. Ich hatte auch mal versucht noch ein transparentes Display über die volle Fläche im Glas-Seitenteil einzubauen - das scheiterte leider an der mangelnden Hintergrundbeleuchtung im Gehäuse (ein LCD-Display mit zwei Polarisationsfiltern absorbiert viel! Licht).

Aktuell verbaute Komponenten:
CPU: AMD Ryzen 9 7900X (delidded, AM5 High Performance Heatspreader, Flüssigmetall-WLP, @ 130W)
Kühler: Thermalright Phantom Spirit 120 SE
MB: ASRock B650M Pro RS WiFi
RAM: Corsair Vengeance RGB, 64GB, @DDR5-6000 CL30-36-36-80
GPU: MSI RTX 4080 Ventus 3X E OC, CableMod 12VHPWR 90 Degree Seasonic Cable (Variante B) @ 230W
SSD: Crucial P5 Plus 1TB, Crucial P5 Plus 2TB, SK hynix P41 2TB
NT: Seasonic Focus GX 750W ATX 2.4
Lüfter: 2x Arctic P12 PWM PST A-RGB unten, 2x Jonsbo HF1215 RGB oben (Der Abstand zu den NT-Schrauben ist wirklich sehr knapp)

Die CPU habe ich über das BIOS auf 130W begrenzt und mit PBO undervoltet (individuell je Kern). Ich glaube ich muss die Abstandhalter vom CPU-Kühler noch etwas anpassen auf den dünneren Heatspreader. Die Temperaturen sind für drei Kerne noch nicht optimal und etwas zu hoch.
Die GPU habe ich mit MSI Afterburner undervoltet auf 920 mV @ 2580 MHz. Damit reduziert sich die Leistungsaufnahme auf maximal ~230W.

Für die GPU fehlt mir weiterhin eine elegante Abstützung am hinteren Ende - eventuell werde ich etwas 3D-Drucken. Ansonsten habe ich noch einen Deshroud-Mod hierliegen - der erste Test brachte subjektiv keine Verbesserung. Mal schauen, wann ich Lust auf eine etwas methodischere Testreihe habe.

Ich bin sehr gespannt, wie sich das System im Sommer schlagen wird. Ohne diese Anpassungen der Leistungsaufnahmen ist es zu viel für das kleine Gehäuse bzw. wird es dann zu laut beim Spielen.

Anbei sind noch ein paar hübsche Bilder:

Schreedr · 15. Januar 2024

Echt Top 👌 Kann sich sehen lassen.
Mal echt ein HighEnd System in dem kleinen Gehäuse.
Mit dem Display wäre noch die Krönung gewesen. Hatte mir dazu auch schon Videos bei YT angesehen...

Ja eine Grakastütze wäre glaub echt hilfreich, unterm NT sitzen die Lüfter bei dir ja quasi fast aufeinander. Hatte für meine alte RTX 3070 so einen Kunststoffwinkel zurecht geschnitten. Müssten irgendwo noch Bilder sein hier im Verlauf (edit: eben gefunden im 4. Beitrag, sieht aber halt auch nicht so elegant aus wie das ganze System eben damals)

Bezüglich Lautstärke beim Gaming hilft ein 7800X3D mit seiner geringen Stromaufnahme 😆

Ergänzung (15. Januar 2024)

Mir eben noch eingefallen, hast mal an PCIe 8-Pin 90° Winkel gedacht. Bei Seasonic sollte der ja direkt in die PSU passen dann würden die Kabel vielleicht die RTX 4080 nicht so nach unten drücken.
Aber die Stecker bauen auch etwas auf und passen vielleicht nicht dazwischen und für das Mainboardkabel (den zweigeteilten PSU-Stecker) gibt es die Stecker glaub eh nicht....
90° PCIe 8-Pin Stecker

Naphtor · 20. Januar 2024

Danke für den Tipp mit den 90° Adaptern. Ich denke aber das Problem lässt sich mit einer Stütze ganz gut lösen. Wenn ich vor dem Einbau die Kabel hochdrücke und danach die GPU einsetze, dann ist da kein großer Druck drauf. Erst nach Aufstellen des PCs hängt die GPU leicht durch und mit der Zeit biegen sich die Stromkabel zurück und üben zusätzlichen Druck aus. Außerdem weiß ich nicht, ob ich die Kabel nach dem Adapter dann noch durch die Öffnung in der Front geführt bekomme - kann sein das ist dann alles zu steif.

Schreedr · 28. Januar 2024

Da ich von dem Gehäuse so begeistert bin, bzw. es schon gut kenne, hab ich mir ein zweites zugelegt.
Diesmal das Krux Naos da es mit Seitenfenster etwas günstiger war als das IM-1 Pocket mit Seitenfenster. Passt locker in das Besta Wohnzimmerschranksystem von IKEA.

System ist ein Ryzen 5600G mit ordentlich übertakteter Grafikeinheit und Speicher der mit 3733MHz synchron mit dem Infinity Fabric taktet. Damit läuft FC24, Forza Horizon 5, Minecraft und vieles weiteres bisher recht gut und mit Freesync Premium fähigem LG TV sogar Tearing- und Rucklerfrei.

KarlKiel · 12. März 2024

Ich bin auf ein unerwartetes Problem gestoßen...
Ich möchte den Inter-Tech IM-1 Pocket für einen kleinen Heimserver nutzen.
Leider haben die AsrockRack B650D4U-2L2T/BCM einen um 90° gedrehten AM5 Sockel (bei echten Servergehäusen macht das Sinn), wodurch der Thermalright Phantom Spirit 120 SE von unten nach oben zeigt/pustet (den Scythe Mugen 5 gibt es nicht mehr zu kaufen).

Jetzt meine Fragen:

Ist das schlimm?
Gibt es etwas, um den Kühler doch um 90° zu drehen (habe keine anderes Mountingkit gefunden)?
Gibt es evtl. einen alternativen Lüfter, den man um 90° drehen kann und dennoch ins kleine Gehäuse passt?

Schreedr · 12. März 2024

KarlKiel schrieb:
Ist das schlimm?

Ist denn eine Grafikkarte verbaut? vermutlich nicht oder?
Dann ist es aus meiner Sicht sogar von Vorteil wenn Luft vom CPU-Kühler von unten nach oben befördert wird. Auch die Lüfter im Gehäuse sollten von unten nach oben ausgerichtet sein.

fram · 12. März 2024

KarlKiel schrieb:
Ist das schlimm?

Ich habe das im IM-1 Pocket sowohl mit als auch ohne Grafikkarte probiert.
Es hat bei meinem Setup keinen Unterschied gemacht, ob der Luftstrom des CPU-Kühler horizontal oder vertikal ausgerichtet war.
Wenn überhaupt wäre ohne Grafikkarte die vertikale Ausrichtung vermutlich theoretisch sogar besser, wie @Schreedr schon schrieb.

KarlKiel · 13. März 2024

Dankeschön für die Antworten @Schreedr und @fram !

Ich habe aktuell keine Grafikkarte geplant, dann ist es wohl ein Feature und kein Bug

thelittledevil · 8. April 2024

Hat wer das case als fileserver mit 4x 3,5" hdd im einsatz? Photos davon wären fein

Winpro · 2. August 2024

Hallo, Ich möchte ein NAS bauen und das Case ist in meiner Auswahl.
Wie genau würde man den hier die fünf HDD´s anbringen?
Irgendwie sehe ich das nirgendwo.

Schreedr · 4. August 2024

@Winpro 5 HDDs geht glaube nur wenn ein SFX Netzteil verbaut ist. Dann kann eine HDD auf das Netzteil montiert werden. 2 x HDD auf den Bodenrahmen und 2 x HDD in den seitlichen Rahmen.
Theoretisch geht noch eine 6. unter die Frontblende (hab ich so schon gesehen).

Schreedr · 4. September 2024

Hallo zusammen, so langsam denke ich bei meinem System vom Eingangspost IM-1 Pocket von Schreedr über eine AM5 Aufrüstung nach. Preise für AM5 Mainboards und DDR5 sind momentan in einer Talsohle, CPUs leider nicht so ganz.

Jetzt stehe ich vor der Frage ein Board mit Graka PCI-E Slot ganz oben wie das Gigabyte B650M Aorus Elite AX und bin dann wie bisher mit der Grafikkarte beschränkt und habe unten aber ohne Probleme zwei Lüfter. Optisch finde ich diese Variante auch sehr ansprechend.
Die andere Variante ist das ASUS TUF Gaming B650M-E und dadurch, dass der Graka-Slot eines tiefer ist hab ich keine Probleme bei der Kollision der Graka mit dem Netzteil. Dafür passen bei einer 3 Slot Graka keine Lüfter mehr unten. Aber brauche ich in dem Fall überhaupt Lüfter unter der Graka wenn sich diese fast direkt frische Luft ansaugen kann, frage ich mich? Bei dieser Variante wäre ich was zukünftige Grakas angeht relativ frei. Was ich mich auch noch frage bei 3-Slot Grakas ob die dann eventuell mit den Frontpanelanschlüssen und Lüfteranschlüssen am unteren Mainboardrand kollidiert bzw. blockiert.
Die RTX 4070 behalte ich aber vermutlich schon noch eine weile da die für mich in WQHD noch sehr gut ausreicht (außer die 12GB manchmal nicht...) aber das neue AM5 System soll dann schon wieder ein paar Jahre halten und es kommt bestimmt mal eine neue Graka rein.

Mich würde eure Meinung interessieren, danke

Goforhistory · 30. September 2024

@Schreedr ich habe mir erst ein AM5-System mit ITX-Mainboard im IM-1 bestellt. Die restlichen Teile sollen heute ankommen, ich werde aber erst über die nächsten paar Tage (Brückentag / Wochenende) dazu kommen, das System aufzubauen. Kurze Übersicht der Teile:

ASRock B650E PG-ITX Wifi
AMD Ryzen 7 7800X3D
Corsair SF750 SFX Netzteil
Noctua NH-U12A
32GB G.Skill Flare X5 DDR5-6000 CL30
4x Noctua NF-A12x25 PWM + Arctic 4-fach PWM Splitter Kabel
(GPU [RX7600] und SSD werden aus vorherigem System übernommen)

Zum Warum dieser Zusammenstellung kann ich bzgl. jedes Teils etwas sagen, habe aber leider wie gesagt erst in Kürze die nötige Zeit dafür. Melde mich mit einem entsprechenden Update und meinen Erfahrungen wieder!

Goforhistory · 5. Oktober 2024

Wie versprochen, nun meine bisherigen Erfahrungen mit dem IM-1 als Gehäuse für ein AM5-System. Die Liste der verwendeten Teile ist genau wie im obigen Kommentar hinterlegt.

Kontext / Warum
Wenn man die Hardware-Liste ansieht könnte man vielleicht denken: "Warum denn bitte ein ITX Mainboard? Warum eine High-End-CPU und dann nur eine RX 7600 GPU? Warum einen Luftkühler für die CPU und keine AIO o.ä.? SFX-Netzteil? 4x Noctua Gehäuselüfter?" Diese Entscheidungen möchte ich kurz begründen, beanspruche aber natürlich nicht, dass es nicht noch bessere Kombinationen geben könnte oder dass ich hiermit aktuell den Preis-/Leistungssieger zusammengebaut habe.

Mein altes System

Ursprünglich zusammengebaut: 03/2015
Jonsbo / Cooltek C3 (nicht die plus-Version!, diese hier)
ASRock Z97M Pro4 (mATX)
Intel Xeon E3-1231v3
Corsair Hydro H75
16GB DDR3
EVGA GTX 970
500W be quiet! Straight Power 10
2x be quiet 80mm Gehäuselüfter

Diesem System, welches mir im Laufe der mehr als 9 Jahre in denen es mir treue Dienste erwiesen hat (von Skyrim, über Fallout 4, über the Witcher 3, ... habe ich viele Stunden darauf gespielt), habe ich 2023 per PCI-Express-Karte eine Samsung 980 M.2 NVME spendiert, sowie ein Upgrade der GPU auf die RX 7600. Die RX 7600 ist natürlich nur eine Low-End-GPU, aber etwas anderes wäre in Anbetracht der restlichen Komponenten vermutlich die totale Verschwendung gewesen, hinzu kommen die Limitierungen durch das 500W Netzteil sowie das sehr kurze Cooltek C3 Gehäuse (siehe Vergleichsbild unten).

Nun zu den Gründen der aktuellen Hardware-Auswahl

Warum das ITX-Mainboard?
Das ASRock B650E Phantom Gaming ITX Wifi ist zwar als ITX Mainboard vergleichsweise beschränkt in seiner Ausstattung (z. B. nur 3x 4-polige PWM Anschlüsse, nur 2x DDR5 RAM Slots), bietet dafür aber PCI-Express 5 und ist somit zukunftsfähiger. Leider gab es zum Zeitpunkt der Zusammenstellung kein mATX Mainboard mit PCIE 5.0, zumindest kein bezahlbares. Mir ist bewusst, dass aus aktueller Sicht noch keine GPU PCIE 5.0 ausnutzt, aber ihr seht ja wie lange ich meinen Rechner in der Regel behalte und dann auch mal ein Upgrade durchführe. Die Limitierungen in der Anzahl an Lüfteranschlüssen und RAM-Slots nehme ich hin, bzw. verhelfe mir im Falle der Lüfter mit dem Arctic 4x Daisy-Chain-Adapter.
Warum der Noctua U12A und passt der überhaupt ins Gehäuse?
"Im alten System hat ja jetzt 9 Jahre lang eine AIO Wasserkühlung die Wärme der CPU abgeführt, warum jetzt was anderes? Gilt nicht: einmal Wakü, immer Wakü?" Auch wenn die Kühlleistung der H75 immer sehr gut war, habe ich über die Jahre ein immer lauter werdendes Gluckern vernommen, welche ich darauf zurückführe, dass ein Teil der Kühlflüssigkeit verdunstet ist und sich nun Luftblasen darin befinden. Insgesamt hat sich meine Sorge vor einem Schlauchbruch und damit einem Totalschaden auch nie ganz verflüchtigt. Auch habe ich zu meiner favorisierten AIO einige eher schlechte Nutzerbeiträge gefunden, z. B. hier. Mit einem (sehr) guten Luftkühler erhoffe ich nicht in solche Schwierigkeiten zu laufen. Auch hier kann mal ein Lüfter kaputt gehen, der Tausch ist aber deutlich einfacher und kostengünstiger als die AIO.
Schlussendlich habe ich mich also für den Noctua NH-U12A entschieden. Dieser passt laut Kompatibilitätsangabe des IM-1 zwar nicht ins Gehäuse (max. Kühlerhöhe 155mm, Noctua NH-U12A ist 158mm hoch), in einem Reddit-Beitrag habe ich jedoch einen Erfahrungsbericht gelesen, dass es ohne die seitliche Lüfterhalterung jedoch funktioniert. Und siehe da: Es klappt wirklich! Mehr Details siehe unten.
Warum das SFX-Netzteil?
Vor allem aufgrund der Berichte in diesem Thread über den Platzmangel mit ATX-Netzteilen, habe ich mich für ein SFX-Netzteil entschieden. Ja, das kostet 2x so viel wie ein ATX-Netzteil, bei meiner Nutzungsdauer ist es mir der Aufpreis aber Wert. Mehr Platz und besserer Airflow sind mir Grund genug für die höheren Kosten.
Und warum zur Hölle 4x Gehäuselüfter und dann auch noch von Noctua?
Ja, zugegeben, da habe ich mich etwas hinreißen lassen. Ich kenne hier auch den gut beschriebenen Test der Hardware Helden zur optimalen / sinnvollen Anzahl an Gehäuselüftern, da ich mir aber mal wieder etwas gönnen wollte und hinsichtlich Lautstärke und Fördermenge keine Abstriche machen wollte, habe ich mich für die 4x 12cm Noctuas entschieden, die alle mit derselben (langsamen) Geschwindigkeit laufen.

Damit erstmal genug zum Kontext und Warum und ab zu den Erfahrungen.

Erfahrungen beim Zusammenbau und Bilder

Zunächst mal ist mir nach dem Auspacken des IM-1 unangenehm aufgefallen, dass hier wohl ein anderes "Schwarz" gemeint ist, als z. B. beim Cooltek C3. Das IM-1 ist eher ein eloxiertes anthrazit und kein "echtes" schwarz. Leider gliedert sich das nicht so schön in unser Wohnzimmer ein (spiele auf dem 55" LG OLED), in dem sich ansonsten ausschließlich schwarze Geräte befinden. Daher werde ich vermutlich das Gehäuse noch (nach einem Test an einem der überflüssigen Teile, z. B. der ausgebauten seitlichen Lüfterhalterung) mit schwarzem Lack besprühen.

Was außerdem sofort auffällt, vor allem im Vergleich mit dem alten Gehäuse, ist, dass das IM-1 eher schlank und lang ist, was naturgemäß dazu führt, dass Platz für längere Grafikkarten ist.

Beim restlichen Zusammenbau haben sich keine bösen Überraschungen ergeben. Durch die sehr einfach abnehmbaren Abdeckungen auf 5 von 6 Seiten sowie das kleine Mainboard und das SFX-Netzteil, ist wirklich noch viel Platz für Kabelmanagement und längere Grafikkarten. (Anmerkung: Das Kabelmanagement ist noch nicht optimiert, für jetzt war's erstmal gut genug!)

(^ dieses Photo zeigt den zunächst mal sehr nervigen M.2 SSD Kühler des ASRock Mainboards [dreht mit bis zu 12.000 UPM, hat eher Haarföhn-Lautstärke, bis man ihn im UEFI runterregelt] und einen der drei PWM-Anschlüsse, rechts neben dem schwarzen Kühlkörper)

(^ Die Abdeckung passt ohne Gewalt und Ausbeulen drauf und springt auch nicht wieder auf!)

Temperatur und Performance
An dieser Stelle zunächst nur eine kurze Übersicht, ich habe keine professionellen Messreihen durchgeführt. Falls jemand eine spezielle Frage hat, versuche ich gerne, diese zu beantworten.

Zunächst mal war ich sehr erstaunt, wie "heiß" vor allem die CPU (ohne Optimierungen) läuft. Das war ich so von meinem alten Xeon nicht gewohnt, wobei dieser zugegebenermaßen auch mit 40W weniger zurecht kommt. Nichtsdestotrotz waren idle-CPU-Temps mit 55-60°C etwas hoch für meinen Geschmack (sollen aber ganz normal so sein!). Daher habe ich einige Zeit in Undervoltung etc. investiert, um der Hitze und der Leistungsaufnahme Herr zu werden.

Clocks und Lüfterkonfiguration

CPU wird im UEFI undervoltet (PBO, -20 curve optimizer, Tjunc 85°C) und im 65W ECO Mode betrieben. Die iGPU habe ich deaktiviert.
Der kleine in Normalkonfiguration sehr nervige M.2 Lüfter des MB wurde über alle Temperaturpunkte auf 30% runter geregelt (dann nicht mehr hörbar)
Die CPU-Lüfter und Gehäuselüfter beginnen ihre Temperaturkurve bei 30% bis 50°C CPU Temp und gehen dann sukzessive in 10%-Schritten hoch. Bei 30% sind sie nicht zu hören.
Die RX 7600 habe ich über die AMD Adrenalin Software auf "leise" gestellt. Damit bleibt diese und das Gesamtsystem unter auch unter Last leise, wenn auch hörbar.
Das Corsair SF750 ist wirklich hervorragend. Der Lüfter ist bei geringer Last komplett aus und auch beim spielen nicht hörbar.
Hinweis 1: komischerweise funktioniert das Herunterfahren aus Windows nur dann, wenn ich im UEFI den S4/S5 Deep Sleep im ACPI Menü aktiviere. Ohne diese Einstellung führt der PC einen Neustart durch. Anderen ASRock-Besitzern im Internet geht es genauso...
Hinweis 2: die ASRock Phantom Applikation zur Lüftersteuerung funktioniert nicht besonders gut. Der kleine M.2 Lüfter hat z. B. beim Schauen eines YouTube Videos, ohne wirklichen Anlass wieder angefangen auf 100% zu drehen. Nach der Deinstallation und dem Setzen der passenden Werte im UEFI scheint es wertestabil zu sein.

Unoptimierte Performance (CPU 120W, kein Undervolting oder PBO Curve Optimizing, iGPU noch nicht deaktiviert, GPU Standardeinstellung)

Cyberpunk 2077 Ultra-Preset, 2560x1440, FSR 3 Quality
- Avg. 30 FPS
- CPU Temps: ca. 75°C
- GPU Temp: 65°C, Hotspot: 75°C
- Lüfter laut hörbar (vor allem GPU)
Idle
- CPU Temps: 55-60°C
- GPU Temps: 35-40°C
- Lüfter unhörbar

Optimierte Performance (CPU 65W, PBO Curve Optimizing -20 und 85°C Tjunc, iGPU deaktiviert, GPU "leise" Preset)

Cyberpunk 2077 Ultra-Preset, 2560x1440, FSR 3 Quality
- Avg. 28 FPS
- CPU Temps: ca. 65°C
- GPU Temp: 65°C, Hotspot: 75°C
- Lüfter leise hörbar (vor allem GPU, Rest vom System unhörbar)
Idle
- CPU Temps: ca. 45°C
- GPU Temps: 35-40°C
- Lüfter unhörbar

Fazit
Das IM-1 ist meiner Meinung nach ein gutes, aber kein sehr gutes Gehäuse. Der Aufbau ist gut durchdacht, der Airflow funktioniert sogar sehr gut (zumindest mit ITX / SFX-Komponenten), bezüglich der Verarbeitungsqualität und dem Design gibt es aber noch Verbesserungspotenzial. Ein Spaltmaß an meiner Front-Blende lässt zum Beispiel zu wünschen übrig (wahrscheinlich 1mm zu viel), ich werde es aber nicht deshalb zurück schicken.

Preis- / Leistungstechnisch wird hier aber ein solides Gehäuse angeboten, welches für kleine Systemzustammenstellungen ohne Verzicht auf High-End-Komponenten geeignet ist. Es handelt sich dabei aber vermutlich weder um das kleinste mATX-System, noch das höchstqualitative.

Schreedr · 6. Oktober 2024

@Goforhistory schöne Zusammenstellung und ausführlich beschrieben. Denke auch für die Zukunft sollte mit dem Gehäuse noch alle Aufrüstmöglichkeiten gegeben sein. Schade dass die Farbe nicht ganz passt. Hätte ich vielleicht auch im Eingangspost erwähnen können...
Das mit den mATX und PCIe 5.0 für die Graka ist mir auch schon aufgefallen. Da gibt es eigentlich nix, mal schauen ob sich was mit den neuen 800er Mainboards tut, aber die sind erstmal wieder viel zu teuer.
Noch bezogen auf den Threadtitel "kleinstes mATX Gehäuse" war noch mit der Einschränkung ATX Netzeil gemeint. Da wird es echt dünn und ich kennen eigentlich nur ein in De kaufbares das kleiner ist das Jonsbo C6

	mit Glasseitenteil

	Unter der Frontblende ist etwas Platz um überschüssige Kabel zu verstecken.
Hinter dem Mainboard ist etwas Platz (wenige Millimeter) für das 8-Pin EPS-Kabel und die ganzen Lüfterkabel. Wichtig war hierbei, dass sich die Kabelverbinder der Lüfter in den Blechausschnitten befinden, ansonsten geht das Seitenteil nicht richtig drauf und die Stecker werden eingeklemmt. Beim Mainboardanschlusskabel habe ich das Netz zurückgeschoben damit ein möglichst kleiner Bogen möglich ist und nach hinten durchgeführt werden konnte.	CPU-Kühler mit 155mm passt gerade so rein. Zwischen Seitenteil und den Heatpipes ist noch ca. 5mm Platz. Beim Glasseitenteil 2-3mm.
Um zwei Lüfter mit 25mm Höhe unter den Deckel zu bekommen musste ich etwas improvisieren um den Abstand von Deckel und Netzteil zu vergrößern. Dazu habe ich einfach Mainboardabstandshalter genommen und eine kleine Unterlagsscheibe. Zusammen hab ich so knapp 9mm Platz geschaffen. Es könnten also ohne die zusätzlichen Abstandshalter ein Slim Lüfter mit 15-16mm Höhe dort passen.	Der Abstand zwischen Lüfter und Netzteil ist nun auch wirklich knapp, aber geht. Der Lüfter zieht nun auch immer etwas Luft aus dem semi-passiven Netzteil.
Lüfter kollidiert fast mit dem Netzteilstecker und dem Kippschalter des Netzteils.	Das Netzkabel musste etwas umverlegt werden. Vorher rechts nun links am Gehäuse entlang. Draufsicht. Bei den Lüftern wollte ich eigentlich welche mit RGB Ringen. Aber durch die Einbaurichtung wären die Ringe im Gehäuse. So viel die Wahl auf die Artic da diese komplett leuchten.
Die Grafikkarte dürfte mit 267mm bei mir nun nicht mehr viel länger sein dann stößt sie an die PSU Stecker. Da fallen erstmal fast alle Designs mit drei Lüfter raus. Eventuell kann der obere Gehäuselüfter raus, das Netzteil wieder etwas höher und so die Grafikkartekarte eventuell unten durch passen. Auch scheint mein Netzteil mit 14cm eines der kürzeren zu sein. Wenn das Netzteil länger ist dann ist die maximale Länge der Grafikkarte ca. 250mm.	Sehr eng ging es im unteren Anschlussbereich des Mainboards zu. Die Frontpanel-Anschlüsse passen gerade so da sie quasi in den offenen Gehäuseradius des Lüfter gehen. Auch der Front-Audio-Anschluss und Lüfteranschluss ging auf diese weise. Blockiert sind bei mir auf jeden Fall weitere USB (2.0) Anschlüsse (die ich aber eh nicht benötige) und ein 3 PIN RGB Anschluss.
Im Bild sind die Lüfter etwas weggeklappt. Die durchgestrichenen Anschlüsse gehen definitiv nicht wen ein Lüfter verbaut ist.	Noch ein Foto durch die Slotblende. Zu sehen ist wie der Stecker etwas in den Lüfter taucht. Ich denke Slim-Lüfter würden hier nicht funktionieren da der obere Lüfterrahmenkonstruktion dann genau über den Pins sitzt und so blockiert.
Gehäuse von unten.	Nach mehreren Tests hab ich die Staubfilter (feine Meshstruktur) im ganzen Gehäuse entfernt und die Temperaturen sind so erheblich besser. Ich würde behaupten die GPU ist bei gleicher Lüfterdrehzahl 5°C kühler.
	Airflow: Bezüglich Airflow habe ich doch recht viel experimentiert. Auch den inversen Aufbau. Meiner Meinung nach ist das nun für mich die beste Konfiguration.

Projekt Kleinstes mATX Gehäuse Inter-Tech IM-1 POCKET !?

Die Komponenten (update 18.04.2023):​

Gehäuse​

Kühlung / Airflow mit Glasseitenteil​

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