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Warum willst du Strom für Kryptowährungen verwenden? Gäbe es da nicht sinnvollere Optionen?
Nur eine Meldung von unzähligen dazu:
https://www.zeit.de/digital/interne...erbrauch-strom-nachhaltigkeit/komplettansicht

BTW
Die Bahn verteilt derweil das Geld aus dem Klimapaket für die dort anstehenden und notwendigen Veränderungen erstmal an den Vorstand.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-vorstand-gehalt-scheuer-101.html
Ganz großes Kino. Wofür belohnen die sich eigentlich so schamlos?
 
SE. schrieb:
Wofür belohnen die sich eigentlich so schamlos?
Also das ist wirklich einfach zu verstehen.
Die Belohnung gibts dafür, dass man es auf eine Position geschafft hat, an der man über die Verteilung von Mitteln mitentscheiden kann. Für nichts weiter.
Eventuell würde es Deutschland ganz gut tun, wenn einge der "Besten aus Wirtschaft und Politik" ins Ausland abwandern ... ich denke, da gibt es ne Menge Nachwuchs, der darauf brennt, zu zeigen, dass sie das noch besser können ... oder wenigstens nicht ganz so durchschaubar.

@Tomislav2007:
Du solltest dich eventuell von dem Gedanken lösen, dass ich bei meinem Vorschlag den Erhalt der jetzigen Infrastruktur im Fokus hatte.

Die momentane Infrastruktur ist auf Gigantomanie ausgelegt ... und das bedeutet die Zentralisierung von zivilgesellschaftlicher Infrastruktur (Läden, Ärzte, Kultur- und Bildungseinrichtungen etc.).
Diese Gigantomanie (Shopping Malls mal als Beispiel) müssen wir loswerden ... denn es sind gerade diese riesigen Anlagen, die einen Einzugsbereich von 100 km und mehr BRAUCHEN, um sich halten zu können.
Als Nebeneffekt wird der kleinstrukturelle Sumpf drum herum trockengelegt.
Und am Ende gibt es eben kaum noch praktikable möglichkeiten ... denn ob du 30 km zum nächten Mega-Markt fährst, oder insgesamt 30 km zu kleinem Fachgeschäften im ganzen Stadtgebiet, das macht kaum Unterschied ... im Gegenteil ... die Fahrt zum Megamarkt ist sogar ökologisch weniger bedenklich, weil du dafür eben nicht 10 mal durch das Verkehrschaos durch musst.

Meiner Meinung nach müssen wir dieses Rad zurückdrehen ... und genau das (die Rückkehr zu lokalen Strukturen) meinte ich mit "Wege verkürzen".

Du musst nicht mehr Kilometerweit fahren, wenn deine Kinder auch zu Fuß zur Schule kommen.
Du musst nicht kilometerweit fahren, wenn es an der nächsten Strassenecke einen Laden gibt, in dem du deinen Alltagsbedarf auch bekommst.

Wenn du aber auf dem Land wohnst, dann wirst du auch in hundert Jahren genau für diese Sachen noch kilometerweit fahren müssen.

@Musashi:
Die Idee, Züge Bitcoins generieren zu lassen, ist interessant ... wie unser Strom erzeugt wird, ist dabei allerdings der kritische Punkt .... denn solange dafür noch fossile Brennstoffe verfeuert werden, produzieren Bitcoins eben auch eine ganze Menge CO2-Äquivalente.
Unter der Vorraussetzung "100% erneuerbar" wäre der Gedanke sicherlich interessant ... obwohl ich mir denke, dass dann ständig leere Züge durch Deutschland fahren würden (ob erneuerbare Energien oder nicht) ... und sich das Kerngeschäft der DB AG am Ende auf Bitcoins verlagert (in 100m ICE kriegt man ne Menge Rechenpower unter ... wenn keine Fahrgäste drin sitzen).

Aber wenigstens müsste dann nicht noch ein weiteres Drittel des existierenden Schienennetzes privatisiert oder stillgelegt werden. CVielleicht findet der seit Jahrzehnten "angedachte" Netzausbau dann auch mal in die "richtige" Richtung statt ... also MEHR Netz.
Wenn momentan Schienennetze ausgebaut werden, dann läuft das ungefähr wie bei einem Stoßdämpfer von einem Auto mit Totalschaden.

Ganz davon abgesehen, halte ich die deutsche Bahn nicht für fähig, so ein System vor 2050 zu implementieren.
 
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SE. schrieb:
Warum willst du Strom für Kryptowährungen verwenden? Gäbe es da nicht sinnvollere Optionen?
Nur eine Meldung von unzähligen dazu:
https://www.zeit.de/digital/interne...erbrauch-strom-nachhaltigkeit/komplettansicht

Also in dem Beitrag gibt es keine eindeutige Aussage.

Ergänzen Sie den folgenden Satz: Das Bitcoin-System verbraucht mehr Energie als __ : A. Irland B. Sechs Flugzeugträger C. Drei Millionen US-Haushalte D. 116 Staaten dieser Erde. Alles richtig, glaubt man den Schlagzeilen und Berechnungen aus den vergangenen Monaten. Neben den starken Kursschwankungen wurde kein Aspekt stärker diskutiert als der steigende Energiehunger der Kryptowährung.

Dieser sei vollkommen übertrieben, sagen die Kritiker. Um eine einzelne Bitcoin-Transaktion abzuwickeln, werde derzeit genauso viel Energie verbraucht, wie 17 US-Haushalte an einem Tag benötigen, heißt es im viel zitierten Bitcoin Energy Consumption Index. Tendenz steigend. Die digitale Währung sei somit weder nachhaltig noch verantwortlich in Zeiten des Klimawandels.

Vor falscher Panikmache warnen hingegen die anderen. Bitcoin werden die Weltmeere keineswegs zum Kochen bringen, sondern, im Gegenteil, letztlich sogar dabei helfen, Energie zu sparen. Zumal Bitcoin eben nicht nur Geld sei, sondern eine neue globale, sich weiterentwickelnde digitale Finanzinfrastruktur. Man dürfe den derzeitigen Energieaufwand nicht überbewerten. Jede Google-Anfrage verbraucht schließlich auch eine ganze Menge Strom.

Welche Seite hat nun recht? Die Antwort ist beide – und gleichzeitig keine.
 
Musashi schrieb:
Also in dem Beitrag gibt es keine eindeutige Aussage.
Meiner Meinung nach gibt es da sogar zwei eindeutige Aussagen.

1. Bitcoins (oder ähnliche Cryptosysteme) sind eine unglaubliche Energieverschwendung.

2. Die Verfechter der Blockchain-Technologie können dem nichts weiter entgegensetzen, als whataboutism (der Vergleich mit einer Google Suche hinkt stärker, als ein Einbeiniger) ... und das Märchen von der supertollen Energiespartechnologie, die sicherlich bald irgendjemand anderes erfinden wird.
Die haben im Grunde nichts weiter, als ihren Glauben daran, dass sich gegenwartsprobleme immer von selbst lösen ... das ist nur eine Frage der Zeit ... und des Innovationswillens der anderen.

Ob sich Bitcoin als virtuelles Finanzsystem weiterentwickelt, ist ziemlich egal.
Solange die Stromproduktion weiter auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, bedeutet ein "mehr" an mining auch ein mehr an Treibhausgasen.
Mit pen&paper funktioniert diese Geldmaschine einfach nicht (das wäre aber wohl weniger umweltschädlich ... aber auch nicht ansatzweise so profitabel).

Allerdings ist absolut nicht von der Hand zu weisen, dass das für unsere komplette moderne Kommunikationstechnologie genauso gilt ... wenn "Internet" ganz allgemein Energieverschwendung ist, und ausreichend Energie nur unter Freisetzung von Treibhausgasen bereitgestellt werden kann, dann können Kryptowährungen a la Bitcoin keine Umwelttechnologie sein, solange sie dermaßen viel Energie verbraten.
Das lightning-network, welches im Artikel angesprochen wird, wird auch dementsprechend primär über "low cost" und "high speed" bei transaktionen beworben ... ob dafür dann mehr, oder weniger Energie benötigt wird, das ist den Enthusiasten scheinbar ziemlich wurscht.
Eine Energiespartechnologie werden Cryptos whl erst, wenn irgendein Genius herausgefunden hat, wie sich Computer selbst mit Strom versorgen können (ha! .... und schon wieder eine megawattstunde ausgerechnet).

Dass der Energieaufwand immer größer wird, ist schon in der Blockchaintechnologie selbst angelegt, denn die nötigen Berechnungen werden immer aufwändiger, je länger die Chain wird. Da hilft nur eins: mehr Ressourcen für die Berechnung oder schnellere Mining-Computer ... beides ist mit einem zusätzlichen Energieaufwand verbunden.

Wer die Lösung unserer Klimaprobleme in der massenhaften Nutzung immer energieaufwändigerer Technologie sieht, der hat das Problem irgendwie nicht so ganz verstanden.
Je mehr Energie wir für unsere Technologie brauchen, desto schlechter kommen wir z.B. von der Kohleverstromung weg.
 
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DerOlf schrieb:
Also das ist wirklich einfach zu verstehen.
Aus meinem sarkastischen Standpunkt heraus vielleicht, ja.

Musashi schrieb:
Also in dem Beitrag gibt es keine eindeutige Aussage.
Steht doch schon klar im ersten Absatz. Bitcoin allein verbrauchte mehr Energie als Irland, ein Land mit 4.7 Millionen Einwohnern. Es gibt noch zusätzliche 2355 gelistete Kryptowährungen auf https://coinmarketcap.com/all/views/all/ – ganz unabhängig wie ich das zugrundeliegende Konzept finde oder Kryptowährungen an sich, und darüber müssen wir hier bitte nicht diskutieren, ist der stetig steigende energetische Bedarf gemessen am gesellschaftlichen Nutzen defacto viel zu hoch.
Anders als beim „Internet“ übrigens, das erheblichere Vorteile auf unterschiedlichen Ebenen bieten kann, für alle 3.8 Milliarden Partizipierenden.

Darum nochmal die Frage, warum findest du deine Idee gut? Vielleicht könntest du deinen Gedanken bitte besser erklären oder ausführlicher darstellen?
 
SE. schrieb:
Darum nochmal die Frage, warum findest du deine Idee gut?
Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet ... aber ich fand die Idee ja auch zumindest interessant.
Die Finanzierung der Bahn ist weggebrochen, je mehr Güterverkehr auf die Strasse verlagert wurde (zur Erklärung: Güterverkehr ist weitaus profitabler als Personenverkehr, allein schon, weil die Güter kein Servicepersonal brauchen).
Durch "Mining-Waggons" könnte zusätzlich Geld generiert werden ... es ist also eine Möglichkeit, den sackenteuren Personenverkehr zu finanzieren ... eventuell könnte man sogar die Ticketpreise etwas senken.

Das Computer ganz allgemein keine Nachhaltige Technologie darstellen, sieht man schon an den Problemen beim Recycling von PC-Komponenten oder Handys, Tablets etc..
Bisher ist es meines Wissens noch nicht gelungen, aus Platinen die wertvollen Rohstoffe zu extrahieren ... es gibt Versuche dazu ... aber wirklich gut funktioniert das bisher nicht ... und "funktioniert" ist ohnehin nur der erste Schritt, der nächste ist "kostet weniger, als einfach nach Afrika schicken" - bevor das nicht gegeben ist, macht das eh keiner freiwillig ... und Zwang ist ja doof, wenn die Wirtschaft von ihm nicht profitieren kann.
 
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SE. schrieb:
Anders als beim „Internet“ übrigens, das erheblichere Vorteile auf unterschiedlichen Ebenen bieten kann, für alle 3.8 Milliarden Partizipierenden.
Natürlich bietet das Internet insgesamt unglaublichen Nutzen ... allerdings gibt es einige Bereiche, in denen der Nutzen tatsächlich etwas fragwürdig ist ... Musicstreaming über Youtube z.B. ... Viele nutzen das wohl so, dass sie eben eine Playlist (inkl. Videostream) im hintergrund laufen haben ... und dadurch gut und gerne 10 mal so viel traffic verursachen und Speicherplatz (online) benötigen, als wenn sie einfach nur den Audiostream alleine laufen hätten.
Mittlerweile gibts aber wohl eine App, durch die man den Videofeed abstellen kann ... da habe ich aber keine Erfahrungen mit ... mir hat nur gestern ein Bekannter von der App erzählt.

Ein weiterer fragwürdiger Nutzen ist die archivierung von Datenmüll ... auch der benötigt Speicherplatz ... und auch der braucht strom, um die Daten abrufbar zu halten ... auch wenn das Zeug seit 20 Jahren keine Sau mehr interessiert.
Meine Forenbeiträge haben daran sicherlich auch keinen wirklich geringen Anteil ... hm.

Eine Quelle habe ich dazu nicht ... aber ich habe mal gelesen, dass in den ersten 10 Jahren Internet mehr "Text" online veröffentlicht wurde, als in den 500 Jahren davor gedruckt worden ist.
Jede digitale Information benötigt permanent Strom, um abrufbar zu bleiben ... bei einzelnen Infos ist das nicht viel ... aber die Masse macht da den Unterschied.
 
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Ich mach einfach mal etwas Daten-Sammelei um das ganze etwas greifbarer zu gestalten.

Laut: https://theshiftproject.org/en/article/unsustainable-use-online-video/
We live in a world where only one form of digital use, online video, generates 60% of of world data flows and thus over 300 million tons of CO2 per year.
Den Link hab ich von der englischen Wikipedia: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Internet#Energy_use

Die weltweiten Emissionen aller Online-Videos entspricht in etwa Kasachstan mit 309 Millionen Tonnen CO2, Platz 21 auf dieser Liste der Emittenten: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Kohlenstoffdioxidemittenten

Laut der Darstellung in Link 1 sind VoD (Video on Demand) Plattformen auf Platz 1, Porn auf Platz 2 und die „Tubes“ auf Platz 3.

Das erstmal wertfrei als Daten-Material und Grundlage. Natürlich muss darüber nachgedacht werden wie Emissionen gesenkt werden könnten.

Zumindest Rechenzentren setzen zunehmend auch auf regenerative, d.h. erneuerbare Energien. Die dort erzeugte Abwärme lässt sich bestimmt auch wieder umwandeln oder sinnvoll nutzen, ob dahingehe Forschung stattfindet weiß ich gerade nicht. Bestrebungen gibts bestimmt, zumal so dann auch wieder Wertschöpfung betrieben werden kann, ob nun über Weiterverkauf oder sonstwie.
Rein hypothetisch, wären (verteilte) Rechenzentren näher an Ortschaften könnten diese zum Beispiel auch zur partiellen Fernwärme-Erzeugung genutzt werden. Oder zum Betrieb von Gewächshäusern. Oder ähnlichem.

Hier sehe ich spontan eher einen „realeren“ Nutzen als bei einem Mining-Train der Coins erzeugt. Aber wer weiß, vielleicht werde ich eines Besseren belehrt. Ist ja nicht so das ich mich gegen gute Argumente sträube.

Recycling ist tatsächlich ein Problem, ob sich da mittelfristig was ändert weiß ich nicht. Vermutlich werden weiterhin ärmere Menschen in ärmeren Weltregionen diesen, unseren, Abfall verwerten. Meine Möglichkeiten als Konsument zur Einflussnahme sind hier sehr begrenzt. Gute umweltfreundliche IT-Produkte gibts nicht, nur graduell „weniger“ schädliche. Ist ein anderes unangenehmes Thema was ich jetzt nicht weiter vertiefen will.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Du solltest dich eventuell von dem Gedanken lösen, dass ich bei meinem Vorschlag den Erhalt der jetzigen Infrastruktur im Fokus hatte.
Mir ist absolut klar das dein oberstes Ziel die Zerstörung des Kapitalismus und der Konzerne ist und nicht Klima-/Umweltschutz.
Wie weit bist du bereit für den sagen wir mal Klima-/Umweltschutz zu gehen, die Zerstörung des Kapitalismus und der Konzerne ist klar aber auch die daraus resultierende Zerstörung des Sozialsystems ?

DerOlf schrieb:
Die momentane Infrastruktur ist auf Gigantomanie ausgelegt ... und das bedeutet die Zentralisierung von zivilgesellschaftlicher Infrastruktur (Läden, Ärzte, Kultur- und Bildungseinrichtungen etc.).
Diese Gigantomanie (Shopping Malls mal als Beispiel) müssen wir loswerden ... denn es sind gerade diese riesigen Anlagen, die einen Einzugsbereich von 100 km und mehr BRAUCHEN, um sich halten zu können.
Die großen werden immer mehr kleine verdrängen, die kleinen haben nicht das Durchhaltevermögen (Kriegskasse) um gegen die großen auf Dauer zu bestehen.
Die Menschen wollen große Geschäfte/Shopping Malls wo sie alles auf einmal bekommen und im Internet bestellen, das werden wir zum Glück nicht mehr los.
Du wirst es nicht erleben das wir alle glücklich und zufrieden mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren und von einem kleinen Geschäft zum anderen kleinen Geschäft radeln.
Was meinst du wieso die Kooperation von Tankstellen mit "Rewe to go" trotz der hohen Preise so gut funktioniert ? Die Menschen wollen keine Zeit verlieren, Tanken/Kippen/Lebensmittel fertig.

DerOlf schrieb:
Meiner Meinung nach müssen wir dieses Rad zurückdrehen ... und genau das (die Rückkehr zu lokalen Strukturen) meinte ich mit "Wege verkürzen".
Vergiss es der Zug ist abgefahren und der kommt auch nicht mehr wieder, egal ob auf der "gegnerischen" Fahne Zerstörung von Kaptalismus/Konzernen oder Klima-/Umweltschutz steht.
Das ist der Lauf der Dinge, finde dich besser mit dem unvermeidbaren ab, es wird sogar noch schlimmer für dich/euch werden, Klima-/Umweltschutz wird daran zum Glück auch nichts ändern.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du wirst es nicht erleben das wir alle glücklich und zufrieden mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren und von einem kleinen Geschäft zum anderen kleinen Geschäft radeln.
In Dänemark fahren sehr viele Menschen mit dem Rad zur Arbeit und zum Shopping.

Tomislav2007 schrieb:
Die Menschen wollen große Geschäfte/Shopping Malls wo sie alles auf einmal bekommen und im Internet bestellen, das werden wir zum Glück nicht mehr los.

Bis Dato geht das nicht so, in kleinen Städten wird es immer kleine Supermärkte geben, ich wohne in einer Kleinstadt und wir haben hier ein C&A in dem niemand Einkaufen geht, die kleinen einzelnen Geschäfte aber voll sind.

Ich bin schon fast der Ansicht, dass es besser ist einfach so zu leben, wie man es möchte und sein Leben zu genießen. Jeder hat eine andere Meinung und Ansicht, die er anderen auch vermitteln will, weil jeder denkt seine Art zu leben und zu denken wäre die richtige.

Der Fleischesser, der Vegetarier, der Veganer, der Energieverschwender und derjenige der Nachhaltige leben will. Alle meinen sie hätten recht und ihre Art wäre die einzig richtige. Und ich stelle mir mal eine andere frage, warum beschäftigen sich Hauptsächlich nur Männer mit dem Thema in Foren, Frauen sind hier überhaupt nicht. Das ist auch ein interessanter Punkt, der auf so gut wie alles im Inet zu trifft.

Männer Diskutieren wie die irren in Foren und jeder will recht haben und Frauen scheinen einfach ihr Leben zu chillen. Ist ein äußerst interessanter Punkt 🤔.

Da frage ich mich welches Geschlecht, das cleverer ist 🤔. Wie sähe der Planet Erde aus, wenn er nur von Frauen bewohnt wäre und eine Parallel Erde nur von Männern? Und um das mal weiter zu spinnen, Komischerweise werden die meisten Kriminellen Straftaten von Männern begangen, wenn man den Statistiken glauben darf.

Vielleicht lässt sich daraus sogar was schließen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tomislav2007 schrieb:
Wie weit bist du bereit für den sagen wir mal Klima-/Umweltschutz zu gehen, die Zerstörung des Kapitalismus und der Konzerne ist klar aber auch die daraus resultierende Zerstörung des Sozialsystems ?
Auch wenn du mich nicht angesprochen hast, hier meine Meinung.

Der Kapitalismus als Witschafts und Gesellschaftssystem braucht Stabilität um zu funktionieren, deshalb sind Sozialsysteme dessen Voraussetzung.
Arbeiter oder Mitarbeiter die frühzeitig nicht mehr arbeiten können, sei es wegen Krankheit oder einer anderen menschlichen Einschränkung mindern die Produktivität, die dann fast zwangsläufig zu einem geringeren Wachstum führt. Wachstum, besonders finanzielles, egal wie, ist das oberste Ziel der meisten Unternehmungen.
Außerdem brauchts natürlich auch Konsumenten für die Waren und Dienstleistungen, wenn da keine Liquidität vorhanden ist stehen auch die Gewinne auf dem Spiel.
Selbiges gilt hier, meiner Meinung nach auch für die Umwelt und Klimabedingungen, gesellschaftliche Instabilität ist Wachstumshemmend und damit nicht gewollt.

Wie weit würde ich als Kapitalist also gehen?
Soweit wie möglich um meinen Gewinn nicht reduzieren zu müssen. Wenn dazu Klimaschutz notwendig ist, würde ich mich daran beteiligen. Wenn hier nachhaltigere und umweltschonendere Produkte von Konsumenten gewünscht sind, würde ich diese Nachfrage befriedigen wollen.
Ich sehe hier auch keine Gründe dieses Segment (umweltbewusste Verbraucher) zu ignorieren. Das ist eine klassische win-win Situation in meinen Augen. Unternehmen können sich von alten Technologien trennen und jenes als Innovation verkaufen, überdies gibts staatliche Subventionen. Der Bedarf nach passenden Produkten ist da, quer durch alle Einkommens und Bevölkerungsschichten.
Das gern gepflegte „Öko-Image“ vom stoffbeuteltragenden und fahrradfahrenden Müsli-Esser ohne Geld ist längst überholt und nur ein (kleinerer) Teil der Zielgruppe auf diesem noch nicht vollständig erschlossenen Markt.
 
Musashi schrieb:
Und ich stelle mir mal eine andere frage, warum beschäftigen sich Hauptsächlich nur Männer mit dem Thema in Foren, Frauen sind hier überhaupt nicht. Das ist auch ein interessanter Punkt, der auf so gut wie alles im Inet zu trifft.

Evtl. weil das ein IT Forum ist. Computerbase heißt es übrigens und da liegt die männliche Dominanz in der Natur der Sache. Bevor jetzt wieder die Sexismuskeule kommt, ich schreibe hier nicht, dass ich das super toll finde und Frauen in der IT nichts verloren haben. Ich stelle nur fest.

Musashi schrieb:
Der Fleischesser, der Vegetarier, der Veganer, der Energieverschwender und derjenige der Nachhaltige leben will. Alle meinen sie hätten recht und ihre Art wäre die einzig richtige.

Nein, nicht alle. Mir zum Beispiel ist es völlig egal wie Du lebst. Ob Du Veganer oder Fructarieer bist ist mir völlig egal. Und ich wette, dass das x-anderen alleine hier im Thread genauso geht.
Und belehren werde ich schon gleich 3 Mal niemanden.
 
Hallo

Musashi schrieb:
Ich bin schon fast der Ansicht, dass es besser ist einfach so zu leben, wie man es möchte und sein Leben zu genießen. Jeder hat eine andere Meinung und Ansicht, die er anderen auch vermitteln will, weil jeder denkt seine Art zu leben und zu denken wäre die richtige.
Jede/r soll so leben wie sie/er will und anderen ihre/seine Meinungen/Ansichten vermitteln.
Das Problem ist das links/rechts/grün extreme uns Ihre Ideologie/Lebensweise mit Gewalt aufzwingen wollen und das die glauben die einzige richtige Wahrheit zu kennen/verbreiten.

SE. schrieb:
Der Kapitalismus als Witschafts und Gesellschaftssystem braucht Stabilität um zu funktionieren, deshalb sind Sozialsysteme dessen Voraussetzung.
Da magst du Recht haben, ich sehe nur zwei Probleme dabei:
1. Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu wie komfortabel/spendabel ein Sozialsystem sein soll.
2. Ich bin davon überzeugt das linke und grüne bereit sind für Ihre Ideologien unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand und daraus resultierend unser Sozialsystem zu opfern.

Solange unsere Regierung von links/rechts/grün gleichermaßen kritisiert wird ist unsere Regierung in der ausgewogenen (Kompromiss) Mitte.
Sobald eine Seite (Links/Rechts/Grün) aufhört zu meckern ist unsere Regierung von der ausgewogenen (Kompromiss) Mitte abgewichen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
SE. schrieb:
Der Kapitalismus als Witschafts und Gesellschaftssystem braucht Stabilität um zu funktionieren, deshalb sind Sozialsysteme dessen Voraussetzung.

Der Kapitalismus lebt von Krisen. Zu viel Stabilität heißt dann, es gibt kein frisches Geld mehr. Es braucht aber im Kapitalismus ständigen Wachstum und wenn es denn nicht mehr gibt, kommt eine Krise um Geld wieder loszueisen. Also funktioniert Stabilität nur solange, bis alles Geld fest sitzt - dann kommt wieder eine Krise.
 
@Tomislav2007:
Ich will nicht die Wirtschaft, den Wohlstand und unsere Sozialsysteme irgendeiner Ideologie opfern.
Nur weil du ein Stück Zucker oder einen Schlag Sahne weniger kriegst, heist dass nicht das du gleich verhungern musst.

Ich denke lediglich, dass es an der Zeit ist, sich von Ideologien zu verabschieden, die MICH dazu zwingen für einen Lebensstil mitzubezahlen, den ich nicht pflege und auch nie pflegen wollte.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Ich will nicht die Wirtschaft, den Wohlstand und unsere Sozialsysteme irgendeiner Ideologie opfern.
Verzichten und weniger konsumieren schadet aber der Wirtschaft, vernichtet Arbeitsplätze und gefährdet daraus resultierend unseren Wohlstand inkl. unseres Sozialsystems.
Dabei ist es egal ob wir wegen einer linken Kapitalismusfeindlichkeit oder wegen Klima-/Umweltschutz verzichten und weniger konsumieren, es läuft auf das gleiche hinaus.
Das ist doch der Hauptgrund wieso das Klimapaket unserer Regierung so bescheiden ausgefallen ist, man will die Wirtschaft und die Bevölkerung nicht zu stark belasten.

DerOlf schrieb:
Nur weil du ein Stück Zucker oder einen Schlag Sahne weniger kriegst, heist dass nicht das du gleich verhungern musst.
Diese Aussage ist genau so viel wert wie die Aussage von Ex-Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vor 15 Jahren:
"Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis."

DerOlf schrieb:
Ich denke lediglich, dass es an der Zeit ist, sich von Ideologien zu verabschieden, die MICH dazu zwingen für einen Lebensstil mitzubezahlen, den ich nicht pflege und auch nie pflegen wollte.
Da hast du Recht, ich würde mich auch sehr gerne von Ideologien verabschieden, die MICH dazu zwingen für den Lebensstil ANDERER mitzubezahlen, den ich nicht pflege und auch nie pflegen wollte.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
1. Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu wie komfortabel/spendabel ein Sozialsystem sein soll.
2. Ich bin davon überzeugt das linke und grüne bereit sind für Ihre Ideologien unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand und daraus resultierend unser Sozialsystem zu opfern.

Ohne Frage, gibt es unterschiedliche Auffassungen zur sozialen Absicherung. Ob unsere momentane Umsetzung die Beste ist wage ich zu bezweifeln, müssen wir hier aber nicht diskutieren. Meine Meinung dazu kennst du ansatzweise aus dem (geschlossenem) BGE-Thread.
Ich glaube schon das „der Kapitalismus“ derart modifiziert werden könnte, dass Geld verdient werden kann und Umwelt/Klimaschutz möglich ist. Nicht in allen Segmenten und sofort, klar.
Unsere „soziale Marktwirtschaft“ ist auch „nur“ eine Interpretation dieses Konzepts, die Unterschiede zur amerikanischen oder chinesischen Variante sind teilweise gravierend. Tauschen wöllte ich nicht.

Beim Klimaschutz, aka Klimapaket, bekleckert sich keine der Regierungsparteien mit Ruhm. Die vielfältigen Argumente der Kritiker sind meiner Meinung nach valide. Ohne Innovation kein Fortschritt, keine Veränderung passiert „von allein“ ohne Anstrengung.
Das was nun notwendig ist, ist die Erderwärmung so gut wie möglich zu begrenzen, auch wenn das 1.5 Grad Ziel erreicht wird, werden die Auswirkungen für „uns“ spürbaren Folgen haben. Das hat mit „grüner Angstmacherei“ wenig zu tun sondern ist ein Fakt.

Da Trittin zitierst, vor 15 Jahren wäre das für einen Euro pro Kopf eventuell möglich gewesen, ich kenne sein damaliges Konzept jedoch nicht. Seitdem ist aber kostbare Zeit verronnen, umso länger gewartet wird desto teurer und anstrengender wirds, für alle Beteiligten.

Frybe schrieb:
Der Kapitalismus lebt von Krisen. Zu viel Stabilität heißt dann, es gibt kein frisches Geld mehr.
Mag momentan partiell stimmen, nur, ist dem Klimawandel unser Gesellschaftssystem egal, wozu selbstverständlich auch unser momentanes Finanzsystem gehört.
Die langfristige Vermehrung von Geld und Wohlstand wird im „Klimanotfall“ vermutlich eher nebensächlich für die Mehrheit der Menschheit.
Die zu erwartenden Horrorszenarien darf sich jeder selbst ausmalen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-11/klimawandel-klimaschutz-pariser-klimaabkommen
Das dort eingebettete Video mit Zukunftsprognose ist nicht besonders erbaulich, um mal vorsichtig zu formulieren.
Ob „der Kapitalismus“ verschwindet weiß ich nicht, vermutlich nicht, unsere Gesellschaft wird sich definitiv verändern. Auf handfeste Verteilungskämpfe im Alter hab ich persönlich kaum Lust, zumal ich dann eher nicht auf der Seite der Gewinner bin.
 
SE. schrieb:
Die langfristige Vermehrung von Geld und Wohlstand wird im „Klimanotfall“ vermutlich eher nebensächlich für die Mehrheit der Menschheit.
Stimmt, das wird im Notfall nur die interessieren, die in die guarded communities eben nicht reinkommen.

Dass ich in einer solchen Welt nicht leben will, hat nicht nur mit dem Klima zu tun ... ich habe einfach keinen Bock auf den permanenten Bürgerrieg, den sich die Kaviarfresser dann im Livestream ansehen können.
 
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