Kommentar Kommentar: An die Content-Industrie

@Zehkul

Dazu muss man noch bedenken: Aus lizenzrechtlichen Gründen kodieren viele Anbieter Musik mit dem Fraunhover-Codec, welcher aber seit ende der 90er, soweit ich weiß, nicht mehr weiterentwickelt wird. Den darf man klanglich auch nicht mit LAME vergleichen.

Ein weiterer Punkt, weswegen ich das nichtanbieten in einem verlustfreien Format nicht verstehe: Kodiere mal ein Musikstück in 320Kbit MP3 und in FLAC...je nach Musik wirst Du kaum einen Unterschied in der Dateigröße feststellen...

Also an der Dateigröße kann es nicht liegen...
 
Nagel auf'n Kopf....mehr brauch man zu diesem wirkich sehr guten Kommentar nicht zu sagen.


Gut fand ich diese Stelle hier:
Hier wird sich über rückgängige Verkäufe gewundert und keiner merkt dabei, dass der Konsument wieder ehrliche, von Hand gemachte Musik möchte und nicht diese ganzen Casting-Clowns, deren Halbwertzeit weitaus geringer ausfällt als das Erinnerungsvermögen meiner Katzen. Mal ganz ehrlich: Wer kennt denn noch die letzten Sieger? Stattdessen wird man nicht müde, die neuen, nicht mal mehr mittelmäßigen Alben als das Maß aller Dinge anzukündigen. War es früher einfach nur ein Top-Album, war es wenig später schon ein Hit-Album – und das schon, bevor das Album überhaupt erschienen ist. Darauf folgte das Top-Hit-Album und letztens kam mir in der Werbung schon das neue „Jahrhundert-Album“ entgegen – dabei hat dieses Jahrhundert gerade erst begonnen.

Heute gibt es kaum noch eine Band die auch nur annähernd so langanhaltend und überwältigend erfolgreich waren wie: z.B. Queen, AC DC, The Beatles, ... etc.
Und das Schlimmste ist, dass die heutige Jugend diese überragenden Künstler nicht einmal kennt :freak: ... und wenn sie dann dochmal ein ORIGINAL davon hören, posten/twittern sie gleich rum was sie sich doch erlauben so etwas von Lil'SchizzInYourPants oder was weiß ich wem geklaut zu haben ... das ist einfach nur traurig...
Im letzten Jahrtausen hatte so ziemlich jede Generation eine Ausnahme-Band oder einen Künstler mit der/dem sie aufwachsen durfte (Elvis Presley, The Beatles, Queen, Nirvana, ...)
Wo bleibt bitte meine alles überragende Band mit der ich eigentlich hätte aufwachsen sollen?!?
Ich höre heute immernoch mit Begeisterung die Stimme von Freddie Mercury!

In diesem Sinne: "I want to break free..."
 
Vielen Dank, sehr schön geschrieben. Auch wenn es vergebliche Liebesmüh' ist.
 
Das schlimme ist ja: die Content-Industrie müsste ja noch nichtmal "Qualitätsprodukte" liefern, ich wäre ja schon froh überhaupt ganz einfach an die Produkte heranzukommen... auf legalem wege. Illegal ist es komischerweise ein Kinderspiel.
 
Ein wirklich sehr guter Kommentar, welcher voll und ganz meiner Meinung entspricht.
Ich hoffe die Content-Industrie wird bald lernen.
 
Auch wenn es nur ein Kommentar ist und das eigentlich schon von vornerein anzeigt, dass der objektive Gehalt gegen null geht...
Hier werden Hypothesen mit Einzelbeispielen unterlegt und unvergleichbares verglichen.
Natürlich ist die Raubkopierergefahr nicht ganz so groß wie die Industrie uns das weißmachen will aber sie so zu trivialisieren ist blanker Hohn. Zu behaupten Raubkopierer würden plötzlich Geld in die Hand nehmen wenn sie "Ordentliches" geboten bekommen würden ist absoluter Blödsinn.
Der einzige Augenblick in dem Raubkopierer auch ihr angespartes Geld ausgeben ist wenn sie etwas nicht digital bekommen können. Wie zb physische Beigaben zu Spielen oder DVDs, extremes DRM wie bei Diablo oder wenn sie einfach nicht warten wollen wobei Letzteres natürlich selten ist, da man lieber eine Woche wartet statt 60€ zu bezahlen.

Was ich allerdings positiv finde ist, dass dieser Kommentar nicht auf die "Medien sind zu teuer und deshalb raubkopieren die Leute" Schiene geraten ist. Gut das zumindest dieses Minenfeld umgangen wurde.
 
@mischaef: Ach es ist doch dasselbe Spiel wie mit den Filmen. Ein guter Encode ist klein und gut, (braucht aber auch Rechenkraft,) was man sich legal holen kann ist aber veraltet, schlecht und BandyMcBandypants. Die Offiziellen hinken nun mal immer hinterdrein, damit habe ich mich schon lange abgefunden, und sie müssen auch nicht sofort auf jeden neuen Zug aufspringen, das verlangt keiner.

Bei Musik kann man aber, im Gegensatz zu Filmen, das Material einfach unkomprimiert anbieten. Als Alternative, das bisschen Webspace und Traffic ist, wie du auch geschrieben hast, wurst. Warum also? Das verstehe ich nicht so ganz … :-/

Hier ist ein Kunde. Er hat Geld. Er will nur etwas Flac runterladen. Kostenpunkt → 0, bzw. halt das, was eh an Lizenzkosten abgedrückt wird. Gewinn: Neue Kunden. Aber man will mein Geld offenbar nicht.

Übers Internet könnte man auch problemlos ein 2. (Anti Loudness War) Mastering verkaufen und Gewinn machen. Was verhindert das? Ein Bürokratie- und Lizenzwulst, durch den solche Ideen nicht durchkommen? Ich will keine Audiodateien kaufen, die auf der CD mehr Rauschen und Verzerrung haben als Amateurfunk quer über die Erde! (Und da sind wir mittlerweile tatsächlich angekommen)

@Vivster: Klar, aber es hilft wirklich einiges, wenn der legale Weg angenehmer ist als der illegale. Siehe Steam. Das ist derzeit definitiv nicht der Fall. Solange daran nicht gearbeitet wurde, ist meines Erachtens Raubkopiererei gar kein Thema. Wir wissen nicht, wie die Zahlen danach aussähen. Ein Schritt nach dem anderen.
 
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Wo kann ich unterschreiben?
 
Meine Unterschrift in fettgedruckten Buchstaben.

Sind sie selbst Schuld. Das ist die Geldgier. Die schnallen es einfach nicht. Im Prinzip ist es sowas von lächerlich einfach Geld zu machen. Kopierschutzmechanismen komplett auslassen bei Filmen, Spielen, Musik etc. Spart Geld da es eh geknackt wird. Das Geld kann man dann in besseren Content stecken und vor allem macht man damit den Kunden wieder zufrieden weil er die Sachen wieder nutzen kann wofür sie bestimmt sind. Denn was nützt es mir wenn ich mein original legal erworbenes Medium nicht nutzen kann durch die ganzen Kopierschutzmechanismen. Wundern müssen die sich nicht das es so oft illegal runter geladen wird. Ich heiße das nicht gut aber es funktioniert dann einfach so wie es funktionieren soll!

Aufwand ist das kein bisschen. Wenn das so Wald und Wiesen macher wie die von Kino.to schaffen, warum klappt das dann bei Milliarden schweren Konzernen nicht? Das ist doch eine leichtigkeit für die. Kostet kaum Geld und man erreicht damit Millionen Leute. Vor allem haben die ja die original Qualität das sind dann nochmal welten. Attraktive Preise geben dem Wasserfall aus Geld dann die Gewisse würze. Aber warum soll man es sich einfach machen wenns auch XXL schwer geht. Im Prinzip machen es die illegalen denen vor. Wäre praktisch nur noch malen nach Zahlen und selbst das bekommen die nicht hin.
 
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Wie heißt der Autor und wie lautet seine Adresse?
Ich möchte ihm etwas, nein, viel Geld schenken :D
 
Mach ne Petition draus und ich unterschreibe......
:daumen::daumen::daumen:
 
schöner Artikel,
es ist leider echt so, dass der ehrliche Kunde meist der Dumme ist. Hier ein paar Beispiele:

1. Wer eine Bluray kauft muss alle zwei Jahre eine Software kaufen, damit man mit dem aktuellen Kopierschutz mithalten kann. Was soll der Dreck?! Das gabs weder bei der DVD, noch VHS.
2. Wenn man einen Film online kauft gibt es den fast nie in 1080p zum Download.
3. Computerspiele mit ihrem beschissenem Online-Zwang.
4. MP3 mit DRM-Kopierschutz. Das hat mich schon damals auf die Palme gebracht als ich versucht habe die neu gekaufte Musik auf meinen MP3-Player zu kopieren.
 
Absolut richtig!
 
Perry S. Hilton schrieb:
das tut die gema aber auch nicht :rolleyes: und die ist ungefähr das genau gegenteilige konzept zu einer flatrate xD

Und? Die Antwort passt nicht zu dem, was ich gesagt habe.
Nennen wir die GEMA einfach mal (stark vereinfacht) das Problem: Die kleineren Künstler haben kein Mitsprachrecht und verdienen nur ein paar Kröten, die vorne und hinten nicht ausreichen. Als "Lösung" aus verschiedenen Dilemmata (illegales Download, "Kostenlos-Kultur") werden Flatrates wie spotify genannt. Diese sind aber eben keine Lösung, da sie den kleineren eben wieder nicht weiterhelfen. Die Lösung ist also keine Lösung, noch nicht mal ein Kompromiss, da vor allem die Konsumenten profitieren, die (kleinen) Künstler aber eher nicht. Das ist zu einseitig!
 
Jeder muss zur Zeit mit extremer Innovation antreten damit was geht, nur die Content-Industrie meint sie kann sich ihr Geld einklagen und es müssten Gesetze zu deren Gunsten gebastelt werden . . . aber wie gesagt, all diese Aktionen werden auf lange Zeit alle so was von nach hinten los gehen . . .

Vielen dank für die Mühe, Super geschrieben, ist auch meine Meinung zu 100%
 
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