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Kommentar Kommentar: Das Glücksspiel Beutebox gehört reguliert

UFO-waRhawK schrieb:
Wie kann man nur nach der Autorität rufen für etwas, dass man freiwillig kaufen oder eben lassen kann. Es ist mir unbegreiflich, zeigt aber deutlich, wohin hier die Reise geht.

Es ist offensichtlich notwendig, weil

1) unzählige Menschen darauf reinfallen und abhängig / süchtig gemacht und gemolken werden, auch Minderjährige

2) die Qualität der Spiele stark leidet, siehe alle aktuellen Blizzard und EA Spiele

Es sei zu dem Thema Beuteboxen explizit angemerkt, dass EA mit dem FIFA Ultimate Team den Startpunkt und das bis heute krasseste, unfairste und undurchsichtigste Glücksspiel vertreibt. Da gibt es keine zwei Meinungen - Glücksspiel ist Glücksspiel und muss reguliert werden, zum Wohle aller. Primär muss es aber erstmal ausdrücklich und offensichtlich auf Verpackung und im Spiel als solches gekennzeichnet werden. Idealerweise inklusive der Gewinnchancen ala IF Thomas Müller, epische Waffe, etc.
 
CR4NK schrieb:
Gewinnchance angeben und fertig. Da fragt sich selbst der letzte Teenie obs Sinn macht, Geld für eine "Wundertüte" auszugeben.

Dass das nicht stimmt sieht man doch bei Lotto. Aber ja, ich finde das müsste reichen, wer dann trotzdem noch mitmacht, dem ist eben nicht zu helfen.

s3bish schrieb:
1) unzählige Menschen darauf reinfallen und abhängig / süchtig gemacht und gemolken werden, auch Minderjährige

2) die Qualität der Spiele stark leidet, siehe alle aktuellen Blizzard und EA Spiele

Ähm ... es hängt also von der Anzahl der Opfer ab? Wieso ist dann Alkohol noch nicht verboten? Oder Solariums/Sonnenbaden (wir haben jedes Jahr ca. 2000 Tote durch Hautkrebs, das ist mehr als Terror)?

Nein, es geht hier nicht um die Menschen, ob die sich wirklich schädigen und süchtig werden. Es geht hier um Geld. Komischerweise jammern Menschen sehr schnell wenn Geld knapp wird, aber ob die eigene (psychische)Gesundheit Schaden nimmt ist den Meisten ziemlich egal.

Und ob die Qualität von Spielen leidet oder nicht sollte dem Staat wirklich egal sein.
 
Ich bin für die Mündigkeit nicht für Kontrolle.

Daher Geld in die Bildung statt Kontrolle.
 
Wo ist das Problem? Der Hersteller macht alle notwendigen Angaben. Die Angabe muss auch nicht vom Staat geprüft werden. Reicht ja, wenn die Käufer ggf. klagen können, wenn die Angaben offensichtlich falsch sind.
Wer diese Forderung für blöd hält, dem spreche ich ab, dass er von Mittags bis 12 denken kann.
 
CR4NK schrieb:
Gewinnchance angeben und fertig. Da fragt sich selbst der letzte Teenie obs Sinn macht, Geld für eine "Wundertüte" auszugeben.

Ich hab noch nicht einen Cent für so einen Schrott ausgegeben und werde es auch nicht. Bevor hier Unsummen für die Kontrolle ausgegeben werden, sollten lieber Unsummen in die Bildung investiert werden. Dann würden sich die meisten Probleme unserer Gesellschaft ganz von selbst lösen.

Gewinnchance ist gar nicht nötig. Zur Beurteilung von Glücksspielen allgemein reicht an Bildung der alte Leitsatz "die Bank gewinnt immer", und dessen praktische Anwendung.
 
So einfach mit der Bank ist das bei Computerspielen nicht. Hier nutzt man aus das man besser sein will als andere. Also investiert man alles was man hat. Aber das Spiel kann man nie gewinnen, weil es immer einen gibt der mehr hat.

Ich würde mir ja wünschen das alle Spiele mit Pay to Win einfach nur noch ignoriert werden. Ich verstehe nicht wie das die Top 10 bei Apple und Android das anführen kann?
 
Das ist klar. Guck doch mal wie die Appstores aufgebaut sind. Kann man da nach Benutzerbewertung sortieren? Nein? Wieso wohl nicht? Ich finde diese Stores total unübersichtlich, eben so wie auch reale Läden gut optimiert sind, durch den Ikea muss man auch komplett durchlaufen bis man zahlen darf. Man findet nur was wenn man genau weiß wonach man sucht, aber eines muss ich denen lassen: Sie schaffen es extrem gut zum Stöbern zu verleiten und platzieren Produkte mit denen vermutlich gut verdient wird auch weit oben schön sichtbar.

Diesen Wettkampfcharakter bei Spielen gibt es auch im realen Leben. Wenn Du z. B. ein Auto/Haus/... verkaufen willst und es haben Dich mehrere Leute angerufen die Interesse haben. Wie organisierst Du die Besichtigungstermine?
Man macht nur einen Termin mit allen Interessenten gleichzeitig. Dann sehen die die Konkurrenz und sind bereit ohne sinnvollen Grund deutlich mehr zu bieten nur weil Jeder sich durchsetzen und die Beute nach Hause tragen möchte. Wie eben früher die Nahrung zur wartenden Familie.
 
anexX schrieb:
Bevor du mich aus Deutschland auslädst lerne du erstmal Deutsch mein Bester, denn es heisst "Rational" und nicht "Razional". Und was die psychologischen Effekte angeht - richtig, es gibt Menschen die sind nicht grade die hellste Kerze auf der Torte und merken oft nicht was läuft - und nun ? Sollte man zugunsten dieser den Menschen die Durchblicken ihrer Entscheidungsfreiheit berauben ? Ganz klar - Nein Danke.

Irgendwann landen wir mal an einem Punkt an dem man so gut wie nichts mehr selbstständig entscheiden darf - und dann sollten sich Leute wie du mal fragen wie es überhaupt dazu kommen konnte.

Hier sollen nicht Menschen ihrer Entscheidungsfreiheit beraubt werden, sondern Konzerne. Davon mal abgesehen ist es höchst unmoralisch, den "Menschen mit dem Durchblick", welche vielleicht auch gleich noch eine kleine Minderheit darstellen, zu erlauben alle anderen wie die Weihnachtsgänse auszunehmen. Wenn die nicht ganz so schlauen Menschen die große Mehrheit darstellen liegt es ganz nebenbei auch noch in ihrem puren Eigeninteresse das zu verhindern oder behindern und in einer Demokratie können sie das dann eben durchsetzen. Wie gesagt wird auch keinem Kunden die Entscheidungsfreiheit genommen, nur weil Konzerne die Mechanismen transparenter machen müssen.
 
Was sind denn hier wieder für neoliberale unterwegs?

Es gibt einfach sinnvolle Eingriff in den Markt, gerade wenn es um Verbraucherschutz geht. Sei es dass man auf Zigaretten drauschreiben muss, welche gesundheitlichen Risiken mit dem Konsum einhergehen oder welche Chance bei irgendwelchen Lootboxen besteht. Ist auch ziemlich egal, ob das jetzt ein Glücksspiel oder nicht ist. Wenn die Wahrscheinlichkeiten so niedrig sind, dass niemand den Rotz mehr kauft, sollen die sich halt was neues ausdenken. Und wie soll man sich bitte darüber informieren, wenn es einfach keine Infos dazu gibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeiten wirklich sind?
 
gustl87 schrieb:
Dass das nicht stimmt sieht man doch bei Lotto. Aber ja, ich finde das müsste reichen, wer dann trotzdem noch mitmacht, dem ist eben nicht zu helfen.
Ähm ... es hängt also von der Anzahl der Opfer ab? Wieso ist dann Alkohol noch nicht verboten? Und ob die Qualität von Spielen leidet oder nicht sollte dem Staat wirklich egal sein.
Deine Vergleiche bei jedem XY Benutzer sind ziemlich unpassend und teilweise auch gegen deine eigentliche Argumentation lieber Forenfreund, nicht böse gemeint.
Wikiqote beispielsweise "Staatsvertrag;
Das Lotteriemonopol basiert auf dem Staatsvertrag zum Lotteriewesen in Deutschland. Der Vertrag regelte unter anderem, dass ein „ausreichendes Glücksspielangebot sichergestellt“ wird, aber auch, dass der „natürliche Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen gelenkt wird“.
Ebenso ist dort geregelt, dass „ein erheblicher Teil der Einnahmen aus Glücksspielen zur Förderung öffentlicher oder steuerbegünstigter Zwecke im Sinne der Abgabenordnung verwendet wird“


Sprich Lotte ist im Prinzip völlig reguliert teils verstaatlicht. Alkohol, Tabakwaren etc. ebenfalls stark reguliert und kontrolliert, was willst du s3bish und den anderen Lesern dann mit deinem Post sagen ? Genau das reguliert werden muss bzw. klare Angaben gemacht werden müssen was verkauft wird, punkt.

Danke an den CB Redakteur der das nochmal deutlich thematisiert bzw. ne Meinung abgegeben hat.
Traurig allerdings auch das sehr viele eine andere Meinung haben, teils sind diese an Naivität nicht zu überbieten.
Wer nicht versteht das Gambling mit virtuellen Items,Beuteboxen,Mikrotransaktionen teils noch in Vollpreis und Abo Titeln der Untergang sind dem ist nicht zu helfen eigentlich.
Der Gesetzgeber/Verbraucherschutz hätte hier schon längst einschreiten müssen........
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Sondern wer? Die Politiker? Die wissen nicht mal was das Internet ist. So etwas muss per Volksentscheid gemacht werden. Nicht vergessen WIR, die Leute, die Gesellschaft sind das Volk nicht die Politiker.

Das ist falsch.
Unsere Politiker repräsentieren als gewählte Vertreter die gesamte Bevölkerung.
In Deutschland herrscht kein Gottesgnadentum sondern dir demokratische Legitimierung.
Ergo ist der Volksentscheid überflüssig.
 
anexX schrieb:
Das letzte was man in Deutschland braucht sind weitere Regulierungen. Kein demokratisch regiertes Land der Welt bevormundet und gängelt seine Bürger derart hart wie die deutsche Gesetzgebung.

So sehen es negative Menschen. Andere würde sagen, es gibt nirgendwo auf der Welt eine so hohe Rechtssicherheit, wie in D. Weder für Privatleute, noch Unternehmen.
Ergänzung ()

altissimus schrieb:
...Sicher zu geschtalten...
Jogi, bischt du es? Erstmal högschten Respekt dafür, was du mit der "U23" in Russland machst!


Scnr :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Infi88 schrieb:
Deine Vergleiche bei jedem XY Benutzer sind ziemlich unpassend und teilweise auch gegen deine eigentliche Argumentation lieber Forenfreund, nicht böse gemeint.

In dem was Du von mir zitiert hast finde ich überhaupt keinen Vergleich.

Infi88 schrieb:
[...] was willst du s3bish und den anderen Lesern dann mit deinem Post sagen ? Genau das reguliert werden muss bzw. klare Angaben gemacht werden müssen was verkauft wird, punkt.

Da genügt eben nicht der von Dir zitierte Teil was ja meine Antwort war, sondern es sollte auch das betrachtet werden worauf ich geantwortet habe.

Also:

gustl87 schrieb:
CR4NK schrieb:
Gewinnchance angeben und fertig. Da fragt sich selbst der letzte Teenie obs Sinn macht, Geld für eine "Wundertüte" auszugeben.

Dass das nicht stimmt sieht man doch bei Lotto. Aber ja, ich finde das müsste reichen, wer dann trotzdem noch mitmacht, dem ist eben nicht zu helfen.

Da habe ich also der Aussage widersprochen, dass eine Angabe der Gewinnchancen die Teenies dau bringen würde mit dem Glücksspiel aufzuhören. Ja, das mit dem Lotto war ein Vergleich, man könnte auch Sportwetten nehmen, die existieren auch lange genug und man kann beobachten dass Leute dorch viel Geld ausgeben obwohl zumindest beim Lotto klar ist wie hoch die Gewinnchance ist.

Aber es geht weiter:

gustl87 schrieb:
s3bish schrieb:
1) unzählige Menschen darauf reinfallen und abhängig / süchtig gemacht und gemolken werden, auch Minderjährige

2) die Qualität der Spiele stark leidet, siehe alle aktuellen Blizzard und EA Spiele

Ähm ... es hängt also von der Anzahl der Opfer ab? Wieso ist dann Alkohol noch nicht verboten? Oder Solariums/Sonnenbaden (wir haben jedes Jahr ca. 2000 Tote durch Hautkrebs, das ist mehr als Terror)?

Nein, es geht hier nicht um die Menschen, ob die sich wirklich schädigen und süchtig werden. Es geht hier um Geld. Komischerweise jammern Menschen sehr schnell wenn Geld knapp wird, aber ob die eigene (psychische)Gesundheit Schaden nimmt ist den Meisten ziemlich egal.

Und ob die Qualität von Spielen leidet oder nicht sollte dem Staat wirklich egal sein.

Da hatte ich dem Benutzer s3bish geantwortet. Er hatte in 1) mit der Anzahl der Leute argumentiert die auf solche Tricks hereinfallen. Ich hatte also Alkohol als Vergleich gebracht und auch Hautkrebs durch Sonnenbaden. Das sind beides Dinge in denen hier im Lande sehr viel mehr Menschen Schaden nehmen, körperlichen Schaden, als durch Beuteboxen in Spielen. Sonnenbaden ist überhaupt nicht reguliert, das Jugendamt nimmt Eltern nicht die Kinder weg wenn sie Mittags an den Strand gehen, und beim Alkohol ist die Regulation extrem lasch. Kinder haben meist keine Probleme da ranzukommen und Jugendliche auch nicht wenn es dann um Schnaps geht. Ich will sagen: Obwohl es schon lange Gefahren gibt denen sehr viele zum Opfer fallen ist die Regulation sehr unterschiedlich. Manche Dinge sind ganz hart reguliert wie der Anschnallgurt, manche eher lasch und es ist gesellschaftlich akzeptiert wenn man eine Maß Bier am Tag trinkt. Die Anzahl der Betroffenen kann also schonmal nicht die Richtlinie sein. Ich will nicht sagen, dass sie nicht die Richtlinie seien sollte, aber sie ist es eben momentan nicht.

Die Frage ist eben was ist Regulation? Ja, richtig Lotto ist reguliert, es gibt feste Vorgaben nach denen das Glücksspiel durchgeführt wird. Aber wenn sich der Betreiber daran hält darf er so viele Süchtige Menschen als Kunden heranziehen wie er will. Alkohol ist in dem Sinne auch reguliert. Aber wenn ein Erwachsener sich zu tode saufen will, dann darf er das trotzdem. Da guckt Niemand wie oft ich was einkaufe oder trinke.
Gut, diese Art der Regulation würde mir schon reichen, dann steht eben auf den Beuteboxen Glückspiel drauf. Aber Punkt 1) von s3bish würde das nicht ändern. Wie eben beim Lotto, da steht auch Glückspiel drauf und es gibt weiterhin unfassbar viele Süchtige.
 
Hey,

Ich melde mich ja nicht oft zu Wort, da ich zu den meisten Themen nicht sinnvoll was beizutragen habe, aber ich kann zu dem Thema vielleicht etwas zur Aufklärung Beitragen, da ich selbst aus der Branche komme und mit den Sales zu tun hatte.

Vorweg:
Nein, ich mag diese Praxis der Beuteboxen nicht und habe versucht Wege zu finden diese abzumildern oder zu entfernen, jedoch ist der tatsächliche Gewinn aus diesen System dank der Leute die 50€+ im Monat zusätzlich in Spiele stecken, was sie nicht müssten, extrem hoch. Desshalb scheuen sich gerade Publisher bei denen das Konzept etabliert es, dieses abzuschwächen, zu entfernen oder offen zu legen.


Legalität:
Häufiges Thema, leidiges Thema. Es gibt in vielen Ländern die eine teilweise Einschränkung machen, auch im Onlineglückspiel. Diese können jedoch einfach umgangen werden mit Formulierungen und wie man die Aufmachung macht. Mitlerweile ist es normal, dass man nicht die Boxen, sondern nur die Schlüssel verkauft. die Schlüssel haben eine fixe Funktion, die kostenlosen Beuteboxen zu öffnen. Da die Beuteboxen kostenlos sind fallen sie aus den meisten Ländern aus den Regulierungen zum Onlineglückspiel raus. Es gibt noch ein paar weitere kniffe, aber solange keine Politiker mit Fachwissen da wirklich was machen ist es ein einfaches um Regulierungen herum zu gehen.

Anderer Faktor ist, dass man nicht weniger rausbekommen darf, als man rein gibt. Man bietet also entsprechende Items in den Boxen nicht an und nennt einen fiktiven Wert für diese oder packt die "Looser-Items" für recht hohe Preise in die "Item-Shops" der Spiele, dass diese den Wert der Box steigern. Aber eigentlich würde kaum ein Spieler diese Items direkt kaufen, weil zu teuer.


Jugendschutz:
Man darf keine an Jugendliche gerichtete Werbung machen, beim Einkaufen stimmt man zu 18 Jahre oder älter zu sein oder die Zustimmung der Eltern zu haben. Im Onlinehandel ist diese Aufsichtspflicht einfach ausuhebeln. Jugendliche dürfen bestimmte Produkte oder Geldmengen nur handhaben mit der Genehmigung der Eltern, Onlinespiele gehören dazu. Publisher haben laut ihrer Argumentation kein effektives Mittel dies zu prüfen, weshalb selbst wenn geklagt wird die Eltern eines Minderjährigen oft das Nachsehen haben. Wir hatten Fälle wo 12, 13-Jähige das Handy der Eltern genommen haben und 1000€+ ausgegeben haben. Der Schaden bleibt bei den eltern mit dem Argument: Die Eltern haben die Aufsichtspflicht verletzt.


Chancen:
Rechnet mit 500€+ (je nach Großzügigkeit des Publishers) für die top Items. Das ist Kalkühl. Beuteboxen werden so berechnet, dass man ein vielfaches ausgeben muss, um das zu bekommen was man möchte. Mit anderen Gegenständen überschwemmt man die Spieler dann regelrecht. Dazu ein Beispiel. Wir hatten mal den Hauptpreis direkt verkauft für 50€, die Boxen kosten normalerweise 5€ und haben unter 1% Dropchance, sprich 500€+ Investement um das gewünschte Item zu bekommen. Die Hardcoregamer / Käufer die das System kannten haben das Item 1-2 mal gekauft, direkt, ohne zu zögern. Sie kannten das System. Alle anderen Spieler haben lautstark protestiert, was für ein Wucher 50€ sind. Insgesamt hatten wir weniger eingenommen und weniger Spieler haben überhaupt für das Produkt ausgegeben.


Manipulation:
Generell gibt es aber keine Manipulationen, dass zB Boxen erst nach "x-€" ausgegeben werden etc. zumindest bei uns war das immer 100% random. Gerüchte über "Glücksaccounts" oder andere Manipulationen sind recht normal.
Manipulationen finden eher auf der Ebene statt das häufig suggeriert wird, dass Belohnunge häufiger Verfügbar sind etc.
Einfachster Trick: 10 normale Items, 5 seltenere, 5 super seltene. Das erweckt den Eindruck, dass die Chance auf die seltenen Gegenstände nicht so niedrig sein kann. Viele Durchschnittsspieler glauben, dass die Chancen für jedes Item gleich sind, auch wenn im Kleingedruckten was anderes steht, aber wer schaut schon genau hin?
Das ist der Grund warum man keine Angaben zu Wahrscheinlichkeiten findet. Lasset mal den DURCHSCHNITTSSPIELER in seiner Objektiven Wahrnehmung er hätte an sich ganz gute Chancen....


Sucht:
Eins muss ich jetzt mal klarstellen. Die wenigsten Leute die kaufen sind "süchtig", die meisten "habens" einfach. In den wenigsten Fällen sind gerade die Leute, die Regelmäßig "50€+" ausgeben Leute, die es lieber nicht tun sollten. Ich habe viele Fälle erlebt wo Leute auf einmal 1000€+ im Monat ausgaben, die wurden teils in der Zahlung blockiert, haben sich beschwert und die Situation erklärt. Das sind Leute die können sich das Leisten, spielen meist nichts anderes und geben dann halt Beträge aus, wo der Durchschnittspieler denkt "Wow..."


Zielgruppe:
Eines was ich vielleicht erwähnen muss. Die meisten hier die auf CB aktiv sind gehören nicht zur Zielgruppe derjenigen, die Geld ausgeben. Hier sind viele Technikaffine und "Wissende" Spieler aktiv. Die meisten hier machen Fortschritt durch das Spielen, machen effektiv Fortschritt etc. Ihr seid diejenigen, die die Leute motivieren Geld auszugeben, die dazu bereit sind. Ihr setzt Marken die es zu erreichen gilt, und die nicht so gut sind wie ihr, geben dafür Geld aus. Das gilt besonders für PayToWin games.
Leute die Geld für "Wins" ausgeben tun das aus 2 Gründen. 1) Um mit den Topspielern mithalten zu können und 2) um den Durchschnittspieler weghauen zu können. Wenn es nicht diejenigen geben würde die kein Geld ausgeben würde, würde es weniger geben die es tun würden.


Limitierung: Der Hauptgrund für Beuteboxen ist ansich sehr banal, es geht ja auch anders, aber warum Beuteboxen, was ist der größte Vorteil? Warum wird es immer noch gemacht, obwohl soviele dagegen sind? Sie sind super effizient!
Ich habe zuvor Erwähnt, es gibt Spieler, die hunderte € und mehr Ausgeben, jedoch... wenn man alles direkt Kaufen könnte, für angemessene Preise, dass der Durschnittsspieler diese Gegenstände kauft, was passiert dann?
a) Man packt entweder unglaublich viele Ressourcen in die Entwiclklung für Cash Items.
b) Man nimmt in kauf das viele Spieler die mehr Geld ausgeben können, dies nicht tun können, weil einfach kein Angebot da ist.
c) Überflutung des Marketes, gerade in MMORPGs (Sprich die Cashitems werden zu häufig, ihr Wert / Einzigartigkeit verfällt und Spieler haben weniger Reiz diese Objekte oder zukünftige zu holen)


Ugh, ich glaube ich habe das Meiste dazu abgedeckt.
Schlussfolgerung: Wer solche Spiele unterstützt, egal ob man sie nur spielt oder kauft, der Fördert solche Praktiken. Denn auch die nicht-Käufer sind eingeplantes Kalkül.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aayph schrieb:
Zielgruppe:
Eines was ich vielleicht erwähnen muss. Die meisten hier die auf CB aktiv sind gehören nicht zur Zielgruppe derjenigen, die Geld ausgeben. Hier sind viele Technikaffine und "Wissende" Spieler aktiv. Die meisten hier machen Fortschritt durch das Spielen, machen effektiv Fortschritt etc. Ihr seid diejenigen, die bereit sind viel Geld auszugeben, das Geld auszugeben. Ihr setzt Marken die es zu erreichen gilt, und andere geben das Geld dafür aus. Das gilt besonders für PayToWin games.
Leute die Geld für "Wins" ausgeben tun das aus 2 Gründen. 1) Um mit den Topspielern mithalten zu können und 2) um den Durchschnittspieler weghauen zu können. Wenn es nicht diejenigen geben würde die kein Geld ausgeben würde, würde es weniger geben die es tun würden.

Diesen Abschnitt bitte nochmal editieren, da etwas durcheinander geschrieben. Die Logik im letzten Satz kapiere ich nicht wirklich...

Danke sehr für den Einblick den du uns gegeben hast. Deckt sich mit meinen Befürchtungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
DrDoom schrieb:
Diesen Abschnitt bitte nochmal editieren, da etwas durcheinander geschrieben. Die Logik im letzten Satz kapiere ich nicht wirklich...

Danke sehr für den Einblick den du uns gegeben hast. Deckt sich mit meinen Befürchtungen...

Sorry, Mehrere Gedankengänge in einem, ich habe es modifiziert. Ich wollte ausdrücken, dass hier meist diejenigen sitzen, die die Triebfeder sind für diejenigen, die Geld ausgeben würden. Nicht das die meisten hier Geld ausgeben, zumindest größere Mengen.
 
Unabhängig davon, dass ich auch gerne etwas gegen diese Entwicklung der Mini-DLCs, pay2win usw. sehen würde hängt es natürlich auch immer selbst davon ab ob man solche Spiele / Entwickler unterstützt.

Mir kommen seit dieser Entwicklung aber auch nur noch ganz selten Vollpreisspiele auf die Festplatte.
Spiele, welche Mikrotansaktionen enthalten die dann auch noch die die Stärke meines Charakters verändern, werden von mir sowieso von vorne herein boykottiert. Das schließt dann quasi automatisch so ziemlich alles von EA (und Ubisoft, aber da hab ich schlicht auch keine Lust auf NOCH einen separaten Client) mit ein wo meiner Meinung nach das P/L der Spiele sowieso unter aller Sau ist.

Bin da inzwischen recht geduldig geworden, was Spiele-Releases angeht. Im Zweifelsfall halt in 2 Jahren danach die Complete / GOTY Edition für 15€.

Einige mir bekannte positive Beispiele, wie man es richtig machen kann:
-> Witcher 3: da war von vorneherein klar offengelegt was kommt, dazu noch eine absolut (fast schon zu) faire Preispolitik
-> Motorsport Manager: Das Hauptspiel war fertig, das Spiel wird mit DLCs einfach nur um neuen Content erweitert, welcher sich aber nicht "herausgeschnitten" anfühlt.
-> Rocket League: Eimal der faire Kaufpreis (damals ~20€, heute glaub so 11-16?), später dann nur kosmetische Sachen, welche man nicht zwingend braucht, aber wenn man sie trotzdme will, dann auch nur kleinste Beträge kosten.

Andere Beispiele wo ich bisher von einem Kauf abgesehen habe:
-> DiRT 4: hätte ich zum Release blind gekauft, wenn klar gewesen wäre, ob und welche DLCs kommen und das ganze System dazu noch fair gewesen wäre. Leider keine (zumindest mir bekannte) Kommunikation seitens Codemasters dazu.
-> Fallout 4: Zum Release war mir das Gesamtpaket bestehend aus Hauptspiel + Season Pass zu teuer. Die Geschichte mit dem teurer werdenden Season Pass (welcher selbst jetzt noch 30€ kostet), hat mich auch nachwievor davon abgehalten das zu kaufen.

Und so ein Zwischending bei dem ich dann erst vor kurzem im Sale zugeschlagen hatte war Overwatch. Die 20€ aus dem Sale waren durchaus fair. Der kosmetische Kram da interessiert mich nicht und sonstigen Content liefert Blizzard bislang ja kostenlos via Patches an alle Spieler aus. Da fand ich nur den Preis ohne Sale für einen puren MP "Shooter" für mich zu hoch, da ich das Spiel halt doch nur nebenher ab und an mal 1-2 Stündchen spiele.
 
Carnex schrieb:
Unabhängig davon, dass ich auch gerne etwas gegen diese Entwicklung der Mini-DLCs, pay2win usw. sehen würde hängt es natürlich auch immer selbst davon ab ob man solche Spiele / Entwickler unterstützt.

Mir kommen seit dieser Entwicklung aber auch nur noch ganz selten Vollpreisspiele auf die Festplatte.
Spiele, welche Mikrotansaktionen enthalten die dann auch noch die die Stärke meines Charakters verändern, werden von mir sowieso von vorne herein boykottiert. Das schließt dann quasi automatisch so ziemlich alles von EA (und Ubisoft, aber da hab ich schlicht auch keine Lust auf NOCH einen separaten Client) mit ein wo meiner Meinung nach das P/L der Spiele sowieso unter aller Sau ist.

Bin da inzwischen recht geduldig geworden, was Spiele-Releases angeht. Im Zweifelsfall halt in 2 Jahren danach die Complete / GOTY Edition für 15€.

Unterschreibe ich genau so.
Ich muss jetzt vielleicht offen dazu sagen: Ich downloade / spiele kein Spiel mehr meines früheren Arbeitgebers, selbst wenn mich die Titel reizen zum Ausprobieren. Ich weiß über deren Verkaufspolitik dabei, ich kenne das Management und aus diesem Grunde versuche ich es gar nicht erst.
 
Ok kapiert.
Allerdings haben komischer weise die ärmsten Leute oft die fettesten Handys und die dicksten Benze stehen oft vor den billigsten Mietskasernen. Also geben sehr wohl viele ärmere Leute zuviel Geld aus, um wenigstens bei Statussymbolen mithalten zu können. Das wird bei Spielen dann auch nicht viel anders sein. Mithalten zu können, ist wohl die Motivation schlechthin um Geld auszugeben, auch Unsummen zur Not, wenn der Verstand nicht Einhalt gebietet.

Dann noch erwähnenswert, dass ich sehr wohl schon von einigen gehört habe, dass Quoten dem Spieler individuell angepasst werden. Um z.B. den Spieler der noch nichts ausgegeben hat, zu suggerieren es lohnt Kisten zu kaufen. Es wird jede Menge von solchen Mechaniken geben, denn da sind Ökonomen am Werkl und die sehen nur die Zahlen, weniger die Beutekisten-Opfer...^^
 
DrDoom schrieb:
Ok kapiert.
Allerdings haben komischer weise die ärmsten Leute oft die fettesten Handys und die dicksten Benze stehen oft vor den billigsten Mietskasernen. Also geben sehr wohl viele ärmere Leute zuviel Geld aus, um wenigstens bei Statussymbolen mithalten zu können. Das wird bei Spielen dann auch nicht viel anders sein. Mithalten zu können, ist wohl die Motivation schlechthin um Geld auszugeben, auch Unsummen zur Not, wenn der Verstand nicht Einhalt gebietet.

Dann noch erwähnenswert, dass ich sehr wohl schon von einigen gehört habe, dass Quoten dem Spieler individuell angepasst werden. Um z.B. den Spieler der noch nichts ausgegeben hat, zu suggerieren es lohnt Kisten zu kaufen. Es wird jede Menge von solchen Mechaniken geben, denn da sind Ökonomen am Werkl und die sehen nur die Zahlen, weniger die Beutekisten-Opfer...^^

Wie gesagt, ich kann nicht für alle Firmen sprechen, ich kann nur sagen, wie es bei uns war, was die Quoten angeht.
Normalerweise macht man Erstkäufern gute Angebote.

Und ja, ich denke auch dass diejenigen die es sich nicht leisten können ein generelles Problem mit der Verwaltung ihres Geldes haben. Ich denke die Sucht kann als solche klassifiziert werden, wenn eine Entscheidung un-rational ist. Nicht die Menge ist was ausschlaggebend ist.
Aber wie gesagt, diese Spieler sind meiner Erkenntnis nach in der Unterzahl. Denke das allgemeine Konsumverhalten der Menschen ist eher das Problem, als es nur auf Spiele zu schieben.
 
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