Erstmal: Die Publisher/Vertreiber der Spiele auf Steam können ja selbst entscheiden ob sie bei einem Sale mit machen. Wenn sie das nicht wollen -> kein Problem, bleiben die Preise für ihr Spiel eben stabil.
ABER: Ich weiß (wie alle anderen auch) das die Preise für Spiele im Schnitt in den letzten 10-15 Jahren quasi stabil geblieben sind bzw. etwas gestiegen. Ein PC-Spiel kostet heute als Vollpreis zwischen 50 und 60€. Zu DM-Zeiten lag der Preis für ein Spiel bei 100-120DM, wenn man Inflation einberechnet etc., ja eigentlich sind die Preise für die Spiele ganz okay.
Nur: Die Qualität der Spiele ist in den letzten Jahren immer stärker gesunken, sei es Dank Internetanbindung und damit die Möglichkeit Spiele sehr fix nachzupatchen, oder Mangels Qualitätssicherung, oder weil Allgemein die Herstellungskosten für Spiele gestiegen sind (Personal, Marketing etc.).
Das Gros der modernen Spiele ist aber durch diese mangelnde Qualität einfach in den Augen vieler Spieler keine 50-60€ wert. Zurecht sogar.
Wenn ich von mir aus gehe: ich hatte mir BF4 geholt, nicht zum Vollpreis, trotzdem für 35€. Ich bin maßlos enttäuscht von diesem Spiel, hätte ich es für den Vollpreis mir geholt... naja ich würde dann im Forum schon eher härtere Worte auswählen. Trotzdem hat mich der Fehlkauf dieses Spiels dazu verleitet von EA keine Spiele mehr zu kaufen, außer sie sind für 5-10€ zu haben und im akzeptabel gepatchten Zustand.
Und so wird es sicher einigen im Forum gehen, das einfach der Kauf eines Vollpreisspiels, was sich im nachhinein vllt. als Flopp herausstellt, sehr sehr schmerzt, enttäuscht. Wenn ich hingegen nur einen Bruchteil des Preises zahle und es dann doch schlecht ist, dann ist das für die Meisten sicherlich weniger schlimm.
Und auch ein "warten" für die Publisher ist ja heut zu tage auch nicht mehr drin. Wenn das Spiel nicht in der ersten Woche, oder gar am ersten Tag, so und so viele Millionen Verkäufe hat, dann ists ein Flopp und der Preis muss gesenkt werden, bzw. wird gesenkt, um vllt. noch etwas Geld reinzuholen.
Passende Beispiel für letzteres war der letzte Hitman Ableger der nach nicht mal 4 Wochen für unter 30 direkt von Square-Enix zu bekommen war auf Steam in einem Sale.
Eine andere Sache ist eben auch die angesprochene Sache der Online-Verkäufe vs. Retail aus dem Handel. Online können ja beliebig viele Mengen des Spiels verkauft werden wenn eben die Nachfrage groß genug ist. Dieses Quasi vorhandene "Überangebot" drückt sicher auch den Preis, da viele einfach sagen: "Hey, das Spiel ist auch in 2 Jahren noch kaufbar auf Steam, warum jetzt also holen?"
Die Retail-Fassung hingegen ist nur solange verfügbar wie sie auch produziert wird (solange eben es keine Online-Verkaufs-Version davon noch gibt), es existiert halt eine Knappheit die die Leute anregt auch mal für den Vollpreis zuzuschlagen.
Und ein Problem ist sicher auch, dass ich bei einem online-verkauften Spiel (was an eine Plattform gebunden ist) nichts in den Händen halte. Ich habe keinerlei physischen Gegenwert, wenn der Betreiber Pleite geht sind meine Spiele mit sicherheit auch weg. Warum dafür dann 50-60€ zahlen?
Daher: der Rohrer macht es sich zu einfach es auf die Steam-Sales allein zu schieben, ist halt wie immer ein Geflecht aus verschiedenen Interessen, Gedanken etc.