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Kommentar Kommentar: Die alljährliche Warnung vor Steam-Sales

Artikel schrieb:
Denn im Rahmen der Argumentation vermutet er, dass „mehr als die Hälfte“ aller Spieler zum Vollpreis kaufen würden, wenn es keine Rabatte gäbe. Derartige Zahlen erinnern an Angaben zu Schäden durch Diebstahl digitalen Eigentums (ugs. Raubkopien), welche zumeist unrealistisch hoch gegriffen waren, weil jedes Delikt mit einem entgangenen Kauf gleichgesetzt wurde.
^ This ^
Die Spieleindustrie (soll heißen Publisher) hat die Kunden die letzten Jahre derart verarscht und gegängelt mit irgendwelchem DRM, Kopierschutz und minderwertigen Inhalten, der oft überhaupt erst durch DLC wirklich brauchbar wird, dass der Kunde mittlerweile nicht mehr bereit ist 50€ für ein Spiel hinzublättern. Die Spieleindustrie wurde Opfer ihrer eigenen Geschäftspolitik. Das ist das Echo... Jetzt über entgangene Gewinne rumzuheulen is einfach nur erbärmlich.

EDIT: Viele Spieler waren vlt. auch früher schon nicht bereit 50€ für ein Spiel abzulegen, nur konnte man es da eben noch weiterverkaufen, das geht bei Steam nicht. Ergo schon alleine deswegen geringere Bereitschaft mehr Kohle abzulegen.
 
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Und was mich am meisten Wurmt ist wirklich die noch die DLC Politik ... Geld rausquetschen mit ein paar Leuten die einfach ein bissl Inhalt basteln .
 
Sie würden durch das Verpassen der günstigeren Vorab-Angebote „eine Lektion für das nächste Mal“ lernen.
Das Gegenteil ist allerdings der Fall. Die Leute haben vorab zum Vollpreis gekauft und sind damit fast immer auf die Schnauze gefallen. Und haben dabei ihre Lektion für das nächste Mal dann auch gelernt. :rolleyes:

Der frühzeitige Zugang zum Vollpreis gewähre zudem nur einen kurzen Zeitgewinn, wer früh kaufe, sei daher „töricht“.
Man kann die Erstkäufer auch dafür belohnen Erstkäufer zu sein, z.B. Gibt es den ersten DLC gratis wie bei BF 4. Oder man würde ein Spiel z.B. als GotY als Vorverkauf anbieten und alle späteren DLC's kostenlos nachliefern. Oder halt wie bei ARMA 3 den Leuten einen Rabatt einräumen.

Boshaft ausgedrückt ließe sich auch formulieren, dass Rohrer nur mittelprächtige Spiele produziert, denn gute finden ihre Käufer. Schließlich tauchen populäre Titel (anfangs) nur selten oder weniger stark verbilligt auf – Angebot und Nachfrage regulieren den Preis.
Dies ist wahr, die wirklich guten Titel verkaufen sich auch ohne bedeutende Preisreduzierungen. Der Artikel ist super geschrieben und ich teile die Meinung des Redakteurs. :)

Die Hersteller sollen sich doch freuen wenn sie durch den Sammeltrieb der Leute mehr Spiele für wenig Geld verkaufen, die sie ohne Sales und den Sammeltrieb nie verkauft hätten.

Zwar führt Rohrer wenige Zeilen später aus, Spontankäufer würden „möglicherweise“ die entstehende Einkommenslücke füllen, dies sei dennoch „keine gute Sache“. Diese Leute würden „hereingelegt“, da sie „Geld für Dinge verschwenden, die sie nicht brauchen oder wollen“.
Also man solle sich doch bitte nur Spiele kaufen die wirklich gut sind und dann auch wirklich die 50 Euro dafür hinlegen. Das tun die Leute! Wirklich gute Spiele werden auch kurz nach dem Release mit nur geringen oder gar keinen Rabatten gekauft.
Und welches Modell auch funktioniert ist wenn man das Hauptspiel billig abgibt dann aber an der Erweiterung / DLC verdient. z.B. Borderlands 2 ging teilweise für 7,50 € weg. Wer dann aber alles haben wollte musste nochmal den Sessionpass kaufen und zahlte dafür dann nochmal ~20 €.

Oder X-Com Enemy within, dies wird jetzt auch verramscht, der DLC ist dann allerdings locker doppelt so teuer. Oder Payday 1, habe 6 Euro für ein 4er Paket ausgegeben, ein DLC hätte allerdings weiterhin 8 Euro gekostet! Wenn das Spiel dann überzeugt hätte, dann hätte man die Marge mit dem DLC erhöhen können.
 
Immer dasselbe jedes Jahr die ewige Panikmache und rumgewine.

Warens früher Raubkopierer wird jetzt mehr gekauft, aber mit den Sales verlieren die Entwickler noch immer zuviel Geld.
Die bekommen einfach den Hals nicht voll und an den Wirtschaftsunis wird den Studenten wohl nicht beigebracht das die Kaufkraft auch nicht unendlich ist.

Nächstes Jahr im Jänner jammert dann sicher einer herum wegen Crowdfunding, da warte ich schon drauf, wenn Wasteland und co dieses Jahr gut ankommen :D
 
Dass er so wenig verkauft liegt wohl einfach daran, dass sein Spiel langweilig ist und keine 12$ pro Lizenz Wert ist.
Es gibt genügend Beispiele die weitaus mehr für viel weniger Geld bieten und die sich, über einen langen Zeitraum hinweg, langfristig und millionenfach verkaufen.
Soll er mal ein ordentliches Spiel basteln, dann klappts auch mit dem reich werden. Von nichts kommt nichts Jason.

Seitdem es diese Rabatte gibt gebe ich etwa 10mal soviel für Computerspiele aus. Dieser geldgeile Mr Rohrer wird davon aber nichts sehen. Unfassbar so eine Einstellung, von wegen: "hey ich hab ein PC-Spiel gemacht, jetzt muss ich stinkreich werden, werft mir die Kohle zu, auch wenn mein Spiel total lame ist!". :freak:
 
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Sorry, aber ich würde die Meinung eines Entwicklers eines Spieles, das keiner kennt, keiner spielt und keine Sau kauft, nicht gerade dazu verwenden, statistisches Verhalten von Spiele-Käufern bei Steam zu analysieren. Anständige Titel, die die Leute gerne spielen wollen, werden zu Hauf auch ohne Sales gekauft. Und viele (Indi-)Spiele erlangen ihre Popularität überhaupt nur, weil viele Spieler sie erst kaufen, weil sie so günstig sind.
Also ich selber kann mir das nicht vorwerfen lassen. Wenn ein Spiel rauskommt, das ich erwarte und gerne spielen möchte, kaufe ich es. Aber wie oft bin ich auch schon über Spiele gestolpert, die ich gar nicht kannte, die mir ins Auge vielen bei Sales; über die habe ich mich dann informiert (Lets Plays usw.) und sie dann gekauft, wenn ich selber mal reinschnuppern wollte.

In einer Zeit wo Demos nur zu einem von 20 Titeln angeboten werden (es gibt Dinge die kann man sich nicht in einem Lets Play aneignen), da kauf ich mir nicht jedes Spiel blind für 50 Euro oder mickrige Indi-Titel für 20 Euro.

Mal davon abgesehen läuft es bei den ach so großen Geld-Einbring-Konsolen nicht viel anders. Da werden die Spiele auch nach 2-3 Monaten erheblich günstiger.
 
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Das Stichwort ist hier Gleichgewichtspreis. Dürfte eigentlich jeder in der Schule gehabt haben: je geringer der Preis, desto mehr Käufer, je höher der Preis, umso weniger. Irgendwo im Koordinatensystem schneiden sich dann die Kurve des Preises und der Anzahl der Käufer, das ist der ideale Preis.
Wenn also der feine Herr Entwickler 99% seines Umsatzes mit Sales macht, sollte er sich vielleicht kurz überlegen, ob sein Preis generell nicht zu hoch ist(offensichtlich schon).

Davon abgesehen: bei Sales kauft man halt viele Sachen, die man sonst gar nicht angeguckt hätte. Vor Steam bin ich einmal im Monat in die Ramschecke und habe mir irgendeinen Blockbuster für 10€ geholt. Mit Steam Decke ich mich zum Sale mit Spielen ein und zocke die durch bis zum nächsten Sale. Ich gebe zwar im Mittel pro Spiel weniger als die 10€ aus, dafür aber insgesamt mehr und auf mehr Spiele verteilt, so dass gerade der weinende Entwickler aus dem Artikel davon profitiert....
 
Steamsales, oder "alte Spiele, unkompliziert und zu fairen Preisen" sind bei vielen spielern der Schritt WEG von den bösen gecrackten spielen.
Das schafft der Einzelhandel nicht.
 
Habe Steam erst seit 2011 wegen "Duke Nukem Forever" (im Vorverkauf € 42,90 dafür gelöhnt).:heul:
Der anschließende Preisverfall des grottigen Spiels war immens ... auch ohne Sale. Seitdem bin ich das gebrannte Kind, das das Feuer scheut.
Wenn ich heute nur noch bei Sales zuschlage (einzige Ausnahme im letzten Jahr: AOE II HD), hat das einen weiteren Vorteil: Das dann schon etwas "abgehangene" (und fehlerbereinigte) Spiel läuft optimal auf meiner Mittelklasse-HW (z. Zt. i5 2500k & GTX 560 Ti).
Somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.:)

Was mich trotzdem interessieren würde: Wie genau sieht das Vergütungssystem von Steam aus? Ein Tantiemen-System? Können die die Preise ohne Entwickler/Publisher festlegen? Schließlich wird kein Entwickler/Publisher gezwungen, über Steam zu vertreiben. Wenn aber Steam als Quasi-Monopolist seine "Lieferanten" genauso drücken kann wie z. B. Amazon oder Apple, dann wird's auf Dauer auch für die Kunden ein Problem. Wenn ich allerdings das Indie-Games- & SteamOS-Engagement anschaue, zähle ich Steam z. Zt. eher zu den "Guten".
 
@HighTech-Freak
Ja, im Kern stimme ich dir zu, dass das ganze selbstgemachtes Leid ist, aber ich bitte doch sehr darum etwas mehr zu differenzieren. Hier macht sich ein Entwickler Luft. Der ist aber nicht der Verursacher. Es sind nicht die Angestellten oder Leiter der Hersteller, die diese Entwicklung erschaffen haben. Es sind ohne Ausnahme die Publisher. Dort sitzen die Leute, die Games nur als Geld-Druck-Maschine sehen und sich kaum damit identifizieren.

Ich persoenlich habe das Glueck seit mehreren Jahren fuer einen Publisher zu arbeiten, der gleichzeitig inhouse-Development betreibt. Wir haben erkannt, dass Qualitaet sich nicht an Monatsumsaetzen messen laesst und das insbesondere Entwickler nicht daran Grenzen gesetzt bekommen sollten. Durch Vitamin-B kann ich auch behaupten, dass andere grosse Publisher mittlerweile dies erkennen.

Aber was ich als bedenklich erachte: Viele kritisieren immer Preise und wie wenig Titel mittlerweile wert seien. Im Gro wuerde ich sogar zustimmen, aber die Erwartungshaltung steigt auch exponential. Das ist in etwa vergleichbar mit professionellen Hardware-Loesungen, die nun fuer Otto erschwinglich sind. Soll moeglichst wenig kosten, aber immer mehr Drumherum bieten. Oh mein 100 Euro Tablet knarscht beim Anfassen? Na dann, direkt ins naechstbeste Forum und meckern, wie schlecht verarbeitet es ist.
Der Kunde redet immer davon, wie preisbewusst er ist, in Wirklichkeit halte ich die meisten einfach nur fuer geizig und verwoehnt. Wer meint, dass AAA-Produktionen wie D3 nicht ihr Geld wert seien, sollte sich mal bitte vor Augen fuehren, wieviel die Produktion gekostet hat, wieviele Mitarbeiter dadurch finanziert wurden und fuer wie lang man kostenlos Support betreibt. Da sind rund 60 Euro fuer nen Normalverdiener alles andere als zuviel verlangt. (ich moechte damit keineswegs Abzockwirtschaft mit DLCs befuerworten)
In meinen Augen muessen wir als Kunden uns wieder bewusst werden: Unsere Geldboerse waehlt und das heisst nicht, dass der guenstigste Anbieter gewinnt.
 
Der Kunde hat die Macht und warum sollen nur Unternehmen wirtschaftlich und effizient denken und handeln dürfen. Wenn das europäische Tablet quietscht denn kauft man eben das chinesische in besserer Qualität und für weniger Geld. Der Preis ist doch nun wirklich kein Kriterium zur Messung der Qualität.

Viele Menschen müssen für ihr Geld hart arbeiten und sind daher sehr preis- und qualitätsbewusst beim Einkauf. Ein fairer Preis ist einer, wo die Kosten und der Verkaufspreis nahe beieinander liegen, selbstverständlich soll auch der Hersteller Gewinn machen aber nicht so viel dass man sich über den Tisch gezogen fühlt. 60€ für ein Produkt mit 5€ Kosten (bei D3 auf die Masse der verkauften Exemplare gerechnet) sind nicht fair, sondern Abzocke. Und auch von Herstellern erwartet man Effizienz und wirtschaftliches Denken, statt Verschwendung. Das muss keineswegs schlecht für die Produktqualität sein wenn man es richtig macht, ganz im Gegenteil.
 
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kroxx66 schrieb:
Was mich trotzdem interessieren würde: Wie genau sieht das Vergütungssystem von Steam aus? Ein Tantiemen-System?
Ja, Steam erhält 30 Prozent. Deshalb steht Steam ja auch auf derselben Seite wie die Entwickler und wird alles daran setzen den Umsatz so gut es geht in die Höhe zu treiben, denn was den Entwicklern am meisten Geld bringt, bringt auch Steam am meisten Geld.


Können die die Preise ohne Entwickler/Publisher festlegen? Schließlich wird kein Entwickler/Publisher gezwungen, über Steam zu vertreiben.
Nein, die Preise werden immer vom Entwickler oder Publisher festgelegt, auch die Rabatte. Vor einem Sale können die Entwickler zwei Rabatte angeben, einen der für die Zeit des gesamten Sales dauert und einen höheren, falls das Spiel als Daily Deal oder Flash Deal ausgewählt wird. Niemand wird dazu gezwungen, wer sein Spiel nicht verbilligen möchte, gibt einfach nichts an. In der Realität ist es allerdings ja genau umgekehrt, jeder Entwickler hofft darauf bei einem Sale dranzukommen, da damit das meiste Geld gemacht wird. Habe es vorhin schon mal verlinkt, aber das hier ist das Gegenbeispiel eines anderen Indie-Entwicklers zu dem Thema: http://www.hlportal.de/?site=news&do=shownews&news_id=10033


Wenn aber Steam als Quasi-Monopolist seine "Lieferanten" genauso drücken kann wie z. B. Amazon oder Apple, dann wird's auf Dauer auch für die Kunden ein Problem. Wenn ich allerdings das Indie-Games- & SteamOS-Engagement anschaue, zähle ich Steam z. Zt. eher zu den "Guten".
Steam hat damit nichts zu tun, im Grunde ist es der Wettbewerb. Wenn andere Spiele günstiger angeboten werden, muss man sein eigenes auch günstiger anbieten. Das hat aber mit Steam nichts zu tun. Würde Steam es nicht machen, macht es wer anderer, siehe etwa die Humble Bundles.
 
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Wenn die Entwickler mir ein ausgereiftes (!!) Spiel mit toller Grafik/Sound und Geschehen präsentieren, kaufe ich es auch zum Vollpreis.


Ansonsten greife ich weiterhin bei Sales beherzt zu !:D
 
@etking
Doch, der Preis ist, war und wird auch immer ein Massstab fuer Qualitaet bleiben. Der Punkt ist, dass man irgendwann auch mal verstehen muss, dass fuer wenig Geld nicht das beste Produkt verfuegbar sein kann.
Ich bezweifle auch nicht, dass man fuer sein Geld hart arbeiten muss, aber irgendwo ist mit dem Geiz auch mal Schluss: Ein Kinogang kostet mittlerweile ca. 10 Euro fuer 2 Stunden Unterhaltung. Bei 60 Euro, waeren das 12 Stunden. Wer hat denn bitte 60 Euro fuer D3 ausgegeben und weniger als 12 Stunden gezockt? Oder das gleiche fuer CoD? Oder BF? oder Super Mario 3D World? Kino ist zu teuer? Ja, mag sein, wenn ich allerdings auch noch in Relation setze, dass AAA-Games mittlerweile deutlich teurer zu produzieren sind als AAA-Filme, ist es keinesfalls uebertrieben.
Mit deiner aus der Luft gegriffenen 5 Euro Rechnung, duerfte die Produktion und der Vertrieb von D3 nicht viel mehr als 60 Millionen Euro betragen haben (ca. 12 Millionen Kopien bis Februar 2013). Wie lang war der Titel nochmal in Entwicklung? Merkste was? DAS IST ABZOCKE! Zu erwarten, dass ein Hersteller sich in Sprints abrackert, sein Leben vernachlaessigt und dann auch noch meckern, dass derjenige auch noch damit Gewinne machen wuerde.

Der einzige Weg Publishern dieses Marktphaenomen abzugewoehnen ist, nur noch Qualitaet zu bezahlen, anstatt immer weiter die Preise zu druecken. Mal wieder zu erkennen, dass ein Titel sehr wohl Vollpreis wert sein kann. Nicht immer nur zu glauben, dass alles nichts mehr wert sei.

Wer das nicht glaubt, moege sich einfach mal bei nem Hersteller (nicht Publisher) bewerben und ein halbes Jahr Sprints mitmachen.
 
Wenn ich mir ein Album mit einer Spielzeit von einer Stunde kaufe und das dann 100 Mal höre, weil es mein Lieblingsalbum wird, darf das dann nach deiner Rechnung auch über 1000€ kosten. Das ergibt keinen Sinn.
Du kannst ein Spiel nicht nach den selben Kriterien anpreisen wie einen Laib Brot. Ein Spiel hat sehr hohe fixe Kosten, aber vernachlässigbare variable Kosten. Einmal erstellt kopierst du es nach belieben und generierst Einnahmen. Brot kann höchstens Jesus kopieren, alle anderen müssen es aus den Zutaten mit einem gewissen Arbeitsaufwand neu backen.
Diablo 3 ist doch ein tolles Beispiel. Das Spiel war ewig in Entwicklung und wurde mit sehr vielen Werbeeuros gepusht, aber es war zum Release einfach kein gutes Spiel. Ein nicht so tolles Spiel bringt man einfach nur zu niedrigeren Preisen an den Mann, egal wie teuer die Produktion war. Wie sollen die Kunden jetzt daran Schuld haben, dass die Publisher und Entwickler ihre Spiele zu teuer produzieren? Die Kunden kaufen einfach zu dem Preis, den sie für angemessen halten. Wer damit kein Geld mehr verdienen kann hat sich das ganz allein selbst zuzuschreiben. Er hat es nicht geschafft ein Spiel mit einem gewissen Budget interessant genug zu machen.
Gerade die AAA-Titel kranken mittlerweile an dem selben Phänonem wie Kinofilme. Sie sind zu teuer und müssen deshalb sehr, sehr viele Einheiten absetzen. Dafür muss der Geschmack von möglichst vielen Menschen getroffen werden. Experimente sind Tabu und am Ende produziert jeder das selbe Spiel immer und immer wieder. Mittlerweile tut sich an der Grafik auch immer weniger, sodass das Kontingent an gutaussehenden Spielen immer größer wird. Warum soll ich mir ein brandneues, teures Spiel kaufen, wenn ich das selbe in grün viel billiger haben kann, weil es schon zwei Jahre auf dem Buckel hat?
 
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@riDDi
Wenn die Produktion, der Vertrieb und der Support dieses Albums 500 Euro gekostet hat und du der einzige Kaeufer bist, dann ja. Haben es 10 Leute gekauft und jeweils 10 Stunden gehoert, dann darf das Album auch 50 Euro kosten, ja.

Haben es jedoch 500 Leute gekauft, nicht einmal eine Minute gehoert, sondern nur in ihr Regal gelegt und dafuer stolze 1 euro ausgegeben, dann laeuft was falsch. Und genau das ist, was momentan passiert. Steam Bibliotheken werden gefuellt, der Publisher lacht sich eins ins Faeustchen weil er trotzdem Gewinn macht und wieso sollte irgendein Verlag in Zukunft noch Alben produzieren, die 10 oder 100 Stunden gehoert werden? Der Kunde will ja nur noch offensichtlich Alben mit einer Minute Laenge und das fuer einen Euro.

Der einzige Weg das umzudrehen ist, wie bereits gesagt, Qualitaet zu fordern und nur noch solche auch angemessen zu bezahlen. Genau dafuer gibts es auch in den naechsten Wochen ein praegnantes Beispiel: Zwei Titel, die im ersten Quartal 2014 kommen, sind Aufguesse von Titeln aus 2013: Tomb Raider und Rayman Legends. Tomb Raider soll Vollpreis werden, waehrend Rayman Legends fuer 30 Euro auf next-gen kommt. Wieso zur Hoelle sollte man Tomb Raider kaufen fuer 60+ Euro? Der reine Menschenverstand laesst daran zweifeln, dass der Titel mehr als 30 Euro wert ist. Rayman Legends setzt genau dort an und ist in meinen Augen dann auch durchaus fair.
Der Haken ist aber, dass die breite Masse nichts von beidem kaufen wird. Die warten, bis die Titel verramscht werden. Dann freut sich aber wieder Square Enix, weil sie wenige Kunden fuer 60 Euro bekommen haben und fuer unter 15 wieder mal mit wenig gebotenem massiv Geld machen. Ubisoft's faire Preispolitik bei dem Titel wird so aber bestraft, weil sie spaestens beim verramschen merken, dass sich das niedrige ansetzen nicht gelohnt hat, wenn Square Enix genauso faehrt und mehr Umsatz generiert.

P.S.
bitte hinterlasse das naechste mal doch nen hinweis, wenn du deine beispiele aenderst. Kein Bock jetzt meine Rechnung anzupassen, das System dahinter stimmt trotzdem noch.
 
@thes33k
Aber ist der reale Wert denn nicht tatsächlich gesunken?

Früher hat man Demos auf Spielezeitschriften vorgefunden, sich Tests durchgelesen und sich überlegt ob das Spiel das Geld wohl wert ist. Dann ist man am Releasetag zu seinem Spieledealer um die Ecke gelaufen und hat sich gefreut wie ein Schneekönig. Auf dem Weg zurück hat man die Verpackung aufgerissen und die Anleitung verschlungen.

Wenn das Spiel jetzt wirklich total enttäuscht hat, dann hat man auf Patches gewartet oder das Spiel wieder verkauft.
Dann gibt es noch Dauerbrenner wie Counter Strike, die dann Dank aktiver Community, Mod Tools, Map Tools und dedizierten Servern zum Selbstläufer wurden. Und damals waren die Spiele dann auch noch komplett und nicht in DLC's aufgeteilt.

Wie ist das heute?
Spiele kommen mit einer 7 Seiten Anleitung oder nur einer Tastenkombinationskarte
-> Keine Demos mehr denn wenn die Demo enttäuscht dann vergrault man sich die potenziellen Erstkäufer
-> Auf den gekauften DVD's findet sich nicht mehr das Spiel sondern nur noch der Steaminstaller
-> Schlechte Spiele auf der Konsole kann man noch verkaufen, dies ist auf dem PC nicht mehr möglich. Das Risiko schlechte Vollpreisspiele auf der Konsole zu kaufen ist also bedeutend kleiner als wenn man schlechte Spiele auf dem PC zum Vollpreis kaufen würde
-> Maptools oder sogar Modtools gibt es faktisch nicht mehr ( Ist auch klar man will selbst die DLC's und den Nachfolger verkaufen )
-> Selbst die dedizierten Gameserverspieldateien um seinen eigenen Gameserver zu hosten habt ihr uns weggenommen
-> Von einem eigenen dedizierten Linuxserver kann man nur noch träumen
-> Singleplayer Spiele kommen mit einem Onlinezwang als Kopierschutzalternative
-> Selbst gravierendste Bugs werden nicht mehr gefixt und die Leute im Stich gelassen
-> Das Spieleangebot ist deutlich gestiegen, der Inhalt meines Geldbeutels aber nicht ;)
( Also nicht in dem Maße )
-> Der Spielemarkt hat sich verteilt auch hin in zu Handyprogrammen, Browserspielen, Free-2-Play mit Itemshop, MMORPG's wie WoW die zahlen dann monatlich und ihr sonstiger Spielekonsum geht dann gegen 0
-> Konsolenspiele sollte man dann auch nicht vergessen. Der Markt und damit die Absatzchancen hat sich einfach verändert.

Das weitere selbstgemachte Probleme ist der digitale Vertrieb
Steam ist gleichzeitig das Problem und muss ein Teil der Lösung werden. ( Nicht Steam direkt sondern der digitale Vertrieb ) Denn selbst wenn man ein Spiel nur offline im Einzelhandel anbieten würde so würde man trotzdem gegen den digitalen Vertrieb antreten. Dabei kann man leider nur verlieren.

@thes33k
Was mich mal aus der Sicht des Publisher interessieren würde. Wenn Steam quasi Pflicht ist um ordentliche Verkäufe zu generieren. Warum wird nicht versucht eine entgegengesetzte Plattform aufzubauen? z.B. 5 Euro billiger wenn ihr direkt bei uns kauft. Einen Autoupdater reinbauen und fertig? Wer einen Steamkey haben will zahlt halt mehr. Die größeren Anbieter haben alle ihren eigenen Client wie uPlay, Origin und so weiter. Eine offene Plattform zum Selbstkostenpreis für Publisher fehlt bisher. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@thes33k

Mal ein Gegenbeispiel aus der Betriebswirtschaftslehre: Angenommen in einem Dorf wächst ein wilder Baum mit vielen gleichen Äpfeln.

Ein Bauer kommt und Pflückt einen, verkauft ihn für einen Euro.
Ein anderer Bauer kommt und Pflückt einen anderen und verkauft ihn als Premium-Apfel in feiner Gesellschaft für 5€.

Nichts anderes passiert mit den völlig künstlichen Preissegmenten, wenn die Qualität unterschiedlich ist, dann oft nur weil man das Einsteiger-Segment künstlich beschneidet um mit den teuren Varianten mehr Geld zu verdienen um die teuren Kunden quasi zu betrügen. Wenn jetzt der Chinese kommt und bessere Produkte für weniger Geld verkauft, dann ist das doch nur gut für den Kunden. Mit den höheren Preis zahlt man den zweiten Mercedes des Firmenchefs, meist landet nicht ein Cent davon in der Produktqualität.
 
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