Spiele kosteten mal 120, 150 oder 200 D-Mark? Wann soll das gewesen sein? Commodore 64 Titel kaufte ich Vollpreis für umme 49,95 DM (Steigenberger Hotelmanager). Spiele für den Sega Saturn ebenfalls für knapp 50 - 60 DM. Und auch die alten Atarix 2600 Module brachten mich nicht ins Grab. ;D
So aberwitzige Preise findet man heutzutage doch nur bei free 2 play Titeln, wenn man super-duper-Startpakete mit Pay to Win Garantie kauft:
http://store.steampowered.com/app/271800/?snr=1_7_7_151_150_1 oder tatsächlich bereit ist monatliche Gebühren für mmo's zu zahlen, um sich dort von geistig degenerierten, zumeist langzeitarbeitslosen Möchtegern-Erwachsenen, die die Schuld auf Kinder schieben, beschimpfen und beleidigen zu lassen.
Davon mal ab... damals, als Spiele noch einen wichtigen Platz in meinem Leben hatten (ja, ich war mal jung!), da war ich auch bereit Geld auszugeben. Nicht gerade wenig. Für jedes System, für jede Konsole gab ich tausende von DM aus. Alles Original. Alles neu und nix gebraucht. Natürlich war ich auch ein wenig Stolz auf die "Sammlungen" - stellte aber irgendwann zwangsläufig fest, dass es herausgeschmissenes Geld war. Die Nutzbarkeit war doch arg begrenzt, die Plattformen wurden seltenst mehr als 3 Jahre aktiv oder 5 Jahre insgesamt genutzt. Die Spiele verstaubten in einer Ecke... aber ich konnte sagen: "Hey, ich hab' voll das geile Spiel. Habe ich damals total gerne gespielt - nur heute habe ich keinen Bock mehr drauf, länger als 2 Minuten dran zu sitzen... aber hey, ich hab' das gekauft."
Ehm ja. Das bringt mich in die Gegenwart. Zu den Steam-Sales. Während ich zur Anfangszeit des PCs ebenfalls reichlich Vollpreistitel erwarb (mangels Alternativen) kamen irgendwann die bekannten "Spielepyramiden" wo Klassiker zum kleinen Preis verkauft wurden. Komplettspiel. Mit Erweiterung. Letzter Patchstand (also ausgereift) und dann noch absolut für kleines Geld bezahlbar!
Natürlich konzentrierte ich mich immer und immer mehr auf diese Distributionsform. Ich wäre ja bekloppt, wenn nicht. Pappkartons und gedruckte Bücher interessieren mich nicht - ich habe keine Messi-Ambitionen und mülle mir damit die Wohnung nicht voll.
Und heute haben wir Steam. Und die super Sale-Aktionen mit Rabatten bis 90 %, Preisen für Titel bis hinunter zu 0,99 EUR. Zu Normalpreisen würde ich den Großteil der Spiele nichtmal mit dem Popo angucken. Bei Rabattaktionen kann man aber auch schonmal 2 Augen zu drücken - man ist ja irgendwann im Rentenalter mit viel zuviel Freizeit. =P
Also die Qual der Wahl: Entweder wie viele andere vom Leben frustrierte alte Leute mit erhobenem Finger wedelnd und schimpfend aus dem Fenster schauend und Kinder anpöbelnd (und alles und jeden Anderen) oder irgendwann mal die in Steam-Sale-Aktionen erworbenen Titel spielen und glücklich und entspannt abtauchen - weil... Teilhabe am kulturellen Leben mit Rente in der Zukunft kann man knicken, 9 von 10 Leuten werden eh Fälle für die Sozialhilfe werden. XD
Langer Rede kurzer Sinn: Natürlich erzieht man sich Rabattjäger. Das hat der Einzelhandel bei Lebensmitteln auch schon vor JAHRZEHNTEN getan - bankrott sind sie trotzdem nicht.
Wer "Normalpreis" zahlt, egal wobei, hat sie eh nicht mehr alle. Arbeitnehmer (Einzelhandel) bekommen davon sowieso nichts, denn sie werden alle durch 450 EUR Kräfte ersetzt. ^^ 3 von denen sind billiger als eine Vollzeitkraft, leisten mehr und sind erholter. Qualifikation interessiert keine Sau. Aber dies ist ein anderes Thema.