Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

Kasjopaja schrieb:
Und wieso? MUSS ich Idealo und geizhals nutzen? Ich glaube nicht! Auch habe ich gesagt das ich je nach Situation einkaufen gehe. Wenn ich dort bin und wei0 das ich was brauche oder ich eben etwas dringend oder gleich brauche gehe ich auch in den Laden weil DHL zu lange brauch. Wo is dein problem?

Mußt du nicht, ist aber extrem verwunderlich, gerade hier auf CB.
Dann möchte ich gerne wissen wo du anderswo deine Preisvergleiche hernimmst wenn nicht daher ?
 
Das was da abgeht ist einfach ein funktionierender Markt. Wenns keine Konkurrenz gibt, wird über hohe Preise und absurde Gewinne gemeckert und wenn der Markt funktioniert wird über zu geringe Gewinne gemeckert und dem Kunden irgendeine Schuld zugeschrieben? Das zeugt nicht gerade von Verständnis der Marktwirtschaft.

Der Kunde macht hier zur Abwechslung mal alles richtig, es ist die Aufgabe des Kunden in der Marktwirtschaft sich zu informieren und das beste Angebot zu nehmen. Die Aufgabe des Anbieters ist es, maximalen Gewinn zu erzielen. Und so trifft man sich irgendwo in der Mitte. Nur so kann Marktwirtschaft funktionieren.
Nimmt der Kunde seine Aufgabe nicht wahr und kauft zu teuer oder schlecht, so sorgt er nur für immense Gewinne beim Händler und zur Bildung von ineffizienten Wasserköpfen bei den Anbietern.

Momentan gibt es halt zu viele Händler, das ist nunmal auch eine dieser Ineffizienzen. Oder ist es das Ziel, möglichst viele Händler zu haben. Am besten jeder ist Händler, das wäre der Logik nach ja das Optimum :rolleyes:

Die Anzahl der Händler wird sich auf einem für alle Seiten akzeptablen Niveau stabilisieren. Bis dahin müssen einige Händler dran glauben. Problematisch für die Betroffenen, aber anders geht es kaum. Es sind halt zu viele.
Und dass es irgendwann nurnoch Amazon gibt, braucht man nicht zu befürchten.
Dieser Markt hier hat kaum Eintrittsbarrieren. Sollten sich die Preise aufgrund zu weniger Händler wieder nach oben entwickeln, werden genug Leute den Gewinn riechen und neue Händler gründen.

Also ich kann die Meinung des Kommentars nicht im geringsten Teilen.
 
Also ich komme nicht selbst drauf, außer vielleicht das Argument von Koto für Menschen die körperlich nicht einkaufen können.

Es gibt auch andere Gründe. Zb, wenn Du eine große Familie hast. Dann ist Einkaufen ohne Auto kaum möglich. Und auch dann. Schleppe mal den 4 Wochen Einkauf in den 5 Stock am besten ohne Fahrstuhl.

Sich die Lebensmittel liefern lassen ist da ein Segen. Vor allem ein großer Teil der Sachen die man so einkauft, sind auch keine frische Ware. Konserven. Tiefkühlware. Getränke vieles ist ohne Probleme. Meine nun nicht über DHL, sondern wie Rewe Online das der Rewe Lastwagen, eben vor deine Tür kommt und dir eben die Tiefkühlware liefert. Das ist sogar besser als einkaufen.

Meistens geht das ja so. Man geht in den Laden. Packt die Tief kühl Pizza in den Wagen und fährt dann damit 10 Minuten im Laden rum. Steht 10 Minuten an der Kasse. Und hat 10-15 Minuten Wegstrecke. Kaum einer hat Tiefkühltaschen dabei. Die Kühlkette ist viel besser, beim Liefern lassen. Vom Bordstein in deine Küche kürzer geht nicht.

Im Ausland ist das Lebensmittel bestellen, schon ganz normal. Es ist einfach bequem. Und komme nun nicht mit "Wir werden immer Fauler". :-)

Warum Zeit verschwenden. Die man eben lieber mit den Kindern verbringen kann oder mit wem auch immer. Einkaufen ist eine lästige Pflicht. Die man eben früher machen musste.


Was ich viel schlimmer finde, ist der Geiz beim Essen. .

Da muss man auch immer genau hinsehen. Es wird ja immer argumentiert im Ausland sind Lebensmittel teuer. Und das stimmt. Nur zahlen die auch 50-60% des Lohnes für die Wohnung?

Das Problem ist auch, das vieles hier so teuer ist, das eben nicht einfach so 30% mehr in Lebensmittel gesteckt werden können.

Wo sich der Kreis zum Thema schließt. Heute buhlen viel mehr Angebote um das Geld des Kunden. Und viele haben eben keine deutliche Reallohnsteigerungen. Alleine bei Technik. Noch nie gab es so viele Sachen, wo man sein Geld rein stecken kann. Da bleibt zwangsläufig immer weniger für eine Sache über.

Ich finde da auch Geiz unangebracht. Jeder weiß, was gut schmeckt. Man tut ja so als würden die Leute nicht doch eher das teure Zeug kaufen wenn Sie das Geld hätten. Jeder merkt ja den unterschied von Ja Brotaufstrich und Nutella. Als Beispiel.

Irgendwann ist das Geld auch mal alle. Alternative wäre kein Brotaufstrich wenn es eben nicht der von Ja ist. Oder ne andere Marke. Soll keine Werbung sein. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
In der freien Wirtschaft ist das normal. Überall dort wo es viel Wettkampf und Konkurrenz gibt, gehen Firmen pleite. Wer weniger bietet, bekommt nicht selten den Zuschlag.
 
Was heißt "wir sind schuld". OK bei Atelco habe ich noch nie eingekauft, das liegt aber auch daran das der nächste Laden über 250km von mir entfernt ist. Ich zahle gern etwas Aufpreis wenn ich den Artikel vor Ort bekomme, nur hier bekomme ich die gewünschten Artikel so gut wie gar nicht mehr. Die kleineren Händler sind doch schon fast alle von Media Markt und Co gefressen worden.

Die kleinen Computerläden können sich rein durch den Verkauf von Computerhard- und Software eh nicht mehr am Leben erhalten. Diese haben ihr Hauptgeschäft schon längst in Administrative Tätigkeiten, Computerschulungen, Reparatur usw. verlagert.

Denn wie es sich derzeit abzeichnet, bestellen wir sonst in wenigen Jahren nur noch bei Amazon und der Media-Saturn-Holding.

Bei der Media Saturn Holding habe ich noch nie etwas bestellt, hier kaufe ich höchstens vor Ort ein, aber wie bereits erwähnt finde ich dort immer weniger die gewünschten Produkte. Bei Amazon bestelle ich schon regelmäßig, aber was Computer und Elektronikprodukte angeht ist es überwiegend Reichelt-Elektronik, Alternate und Voelkner.

Bei Amazon kann man eigentlich nur einkaufen wenn das gewünschte Produkt schon feststeht bzw. sich auf eine kleine Auswahl beschränkt, ansonsten verliert man schnell den Überblick.

Wenn ich Online bestelle dann suche ich das gewünschte Produkt immer zuerst bei den Händlern meines Vertrauens und nicht in irgendeiner Preissuchmaschine, wobei ich hier sagen muss das ich im Punkt "Service und Lieferung" von Amazon bisher auch nicht enttäuscht wurde.

Auf jeden Fall steht für mich die Qualität des Produkts und der Service über den Preis, womit ich der Geiz ist Geil Mentalität schon entgegenarbeite. Was aber die Beratung vor Ort angeht habe ich diese kaum nötig, sondern könnte hier eher den Verkäufer beraten.
 
Higgs Boson schrieb:
Mußt du nicht, ist aber extrem verwunderlich, gerade hier auf CB.
Dann möchte ich gerne wissen wo du anderswo deine Preisvergleiche hernimmst wenn nicht daher ?

Später oder PN, muss weg XD
 
Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld ----- das ist falsch. Absehbar vielleicht aber Schuld ist definitiv nicht der Kunde!

Schuld sind die Unternehmen die die Zeichen der Zeit, Trends und Entwicklungen im Markt verpennen bzw. gar nicht erst erkennen. Die wachen erst auf wenn der Kuckuck an der Tür klopft. Dann ist es aber zu spät.

Das Geschäftsmodell ala Atelco funktioniert eben nicht mehr, das haben Andere vorher schon schmerzhaft gespürt. Der Kunde möchte was anderes und das können solche Firmen eben nicht bereit stellen. Das liegt an schechtem Managment aber auch an den "schlechten" Mitarbeitern die an altem festhalten und Neues ignorieren. Somit ist diese Insovenz konsequent und notwendig.

Auch wenn es mir um die Mitarbeiter leid tut, die jetzt eventuell auf der Strasse. Aber die müssen verstehen, dass Sie selber auch Teil des Firmenversagens sind.
 
mDC schrieb:
Und Du kannst beweisen, dass Du damals wie heute exakt die gleichen Dinge in exakt der gleichen Menge gekauft hast?
Ich weiß von mir, dass ich zur DM-Zeit deutlich weniger Dinge gekauft habe, als heute.

Man bekommt den Hals anscheinend einfach nicht mehr voll. Hauptsache, "Billiger".

1990 habe ich zwanzig Mark (10,23 EUR) pro Monat für Telefon (Telefonzelle, kein eigener Anschluss) ausgegeben, heute für Telefon, Internet, fest und mobil um die achtzig Euro. Der PC XT mit CGA Grafik 2400 DM - was für eine Kiste bekommt man heute für 1230 EUR? Bei einem 4k € Notebook von 2006 jammern die, wenn es noch hundert Euro kosten soll - mit legalem W7/32bit.

Das Gefühl trügt, wie so oft.
 
Also ich kann - zumindest für mich - dem Kommentar von Herrn Nicolas La Rocco nicht zustimmen. Ich gucke eigentlich nie, wer den billigsten Preis anbietet, sondern welcher von den Läden, die ich schon öfter getestet habe, meine gesuchte Ware anbietet und kaufe dann bei dem - für mich - sichersten und problemlosesten Laden. Dabei achte ich genau darauf, wo ich schon mal unangenehm aufgelaufen bin und wie oft.
Dabei hat sich bei mir folgende Rangliste ergeben:

Platz 1: Amazon (sind aber wirklich oft richtig teuer, aber im Servicefall gibt es nichts besseres).
Platz 2: Alternate (nicht viel billiger, dafür aber die bessere Auswahl, die Preise sind keine Wucherpreise aber solide kalkuliert, Rückläufer gibt es selten bis gar nicht, Service war - bis auf die 970 Sache, da haben sie lange gebraucht - exzellent)
Platz 3: Reichelt (bei Computern eher selten, deswegen nur auf Platz 3, da lebe ich eher e-tech-Phantasien aus)
Platz 4: Computeruniverse (eigentlich immer problemlos, immer freundlich, ab und zu braucht die Antwort auf eine Mail 2-3 Tage, aber das ist ja gar kein Thema)

... (Ab hier schwindet mein Vertrauen stark und es bleiben Plätze unbesetzt.)

Platz 11: ARLT (bei denen habe ich noch nicht sooo oft bestellt, war einmal bei denen im Laden, junges Personal im Alter 18 < 25, weiß ich noch nicht, fehlt mir die Erfahrung, nur deswegen so tief unten, wenn ich mal mehr Erfahrung habe, sind definitiv bessere Plätze drin)
Platz 12: Caseking (gebrauchte Ware öfter als "neu" erhalten, garantiemäßig auch immer nur zum Nötigsten bereit, dafür eine Auswahl an Exoten, die andere nicht bieten)

....

Vorletzter Platz: HWV (seit Jahren verfolge ich das Drama mit dem Laden, unorganisiert, überfordert, unzuverlässig, Warenbestandsanzeige aus der Hölle.. denen heule ich keine Träne nach.)
Letzter Platz: Mindfactory (so viele Rückläufer in Folge hatte ich noch bei keinem anderen Laden zur Zeit meiner letzten Bestellungen dort, Service ist daneben, wenn man mehr als einen Widerruf möchte, der Unfug mit den Preisen, Geißel der Hersteller, haben mir mal einen Monitor zerstört, so dass ich mich bei der Geschäftsführung melden musste,... Die Liste des Hasses ist lang.)

------------------

Und so kaufe ich dann je nach Verfügbarkeit eines Artikels ein. Preise spielen da eher eine untergeordnete Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
Das ist viel gefährlicher. Wenn die Leute nur bei bekannten Shops bestellen, gehen andere gute Shops pleite und die bekannten können schön Gewinne anhäufen, da der Kunde ja freiwillig auf die Konkurrenz verzichtet und den höheren Preis freiwillig zahlt.

Selbstverständlich muss man nicht beim günstigsten Händler kaufen, wenn man weiß, dass man da schlechten Service bekommt. Es geht selbstverständlich um P/L und nicht nur Preis. Aber man sollte bei gleicher Qualität nicht mehr zahlen - und da muss man dann halt auch mal anderen eine Chance gebene - oder zumindest deren Bewertungen lesen.

Wenn man das nicht tut, DANN besteht die Gefahr, dass es irgendwann nurnoch wenige Händler (z.B. Amazon) gibt. Dann gibts hohe Preise und hohe Gewinne. Und neue Händler haben keine Chance, wenn keiner bei ihnen bestellt.
So kommt man zum hier geschilderten "Horrorszenario". Preisvergleich und Bewertungen lesen hingegen bewirken genau das Gegenteil dessen, was man hier befürchtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das haben früher billig PCs gekostet:

tu1bmzmup3s.png

Da ist man heute fast eine Größenordnung günstiger. Im Gegenzug ist die Anzahl der Hersteller und Händler um mehr als eine Größenordnung gestiegen. Da ist es durchaus verständlich, dass die Margen beträchtlich kleiner werden. Allerdings ist das Gesamtvolumen des Marktes bedeutend gestiegen.
Sich einfach mit "der Markt ist so hart umkämpft"-Geheule rauszureden ist zu einfach. Atelco ist vom Management gekillt worden und nicht vom Kunden.
 
Willkommen in der realen Marktwirtschaft! Ich könnte kotzen bei dem ganzen Geheule. Es gibt unterschiedliche Kundentypen. Ich gehöre zu denjenigen, die nicht unbedingt beim günstigsten Anbieter kaufen, ich kaufe da wo ich gute Erfahrungen gesammelt habe auch wenn es mal Probleme gab und ich den "Service" in Anspruch nehmen musste. Wegen ein paar Euro mache ich da kein Geschiss. Atelco ist jetzt pleite weil sie nicht mehr mithalten konnten. Man muss den Leuten etwas bieten, dann kaufen die auch dort wieder ein, ganz einfach. Ich hab bei Alternate einen Monitor bestellt, der hat mir nicht gefallen. Der zweite Monitor war super, bin echt zufrieden nur mein Geld habe ich bis heute nicht zurück. Alternate hat auch abgebaut. Nächstes Mal zahle ich etwas mehr und bestelle direkt bei Amazon, da bekomme ich sofort mein Geld zurück und muss nicht auf einen nicht willigen Service warten. Alternate ist jetzt nicht unbedingt günstig, aber der Service ist auch nicht mehr toll. Wo soll man heute noch kaufen? Bleibt ja nur noch Amazon. Der Service ist fast überall scheisse, sollen sie alle sterben. Irgendwer kommt und besetzt die Nische.
 
M1ch1 schrieb:
Sorry aber selten so einen schwachsinn gelesen...

Wir leben im Kaptialismus, und da werden die PReise nunmal durch angebot und NAchfrage geregelt.

Wenn die PReise also zu niedirg sind, kommt es zu einer (mehr oder weniger freiwilligen) reduktion des Angebotes.

Häufig endet es damit dass fimen Pleite gehen, und damit das Angebot schrumpft.

Ist im leben ja auch nicht anderst. Da kann ich dann auch nicht anderen die schlud geben dafür dass mein Konzept nicht zieht.


Dem Kunden die Schuld zuschieben für die Pleite ist in meinen augen schon recht dreist.

Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Grade hier im Forum werden Fragende als Verschwender bzw. Unwissende hingestellt, wenn sie bei ihrer Hardwareaufstellung andere Händler als den "Japper-Preis-Anbieter" Mindfactory ausgewählt haben.

Bei der GTX 970 letztes Jahr war das sehr schön zu sehen. Immer wieder wurden die MF Links genommen, weil da die günstigsten Kurse waren...das die aber keine Liefermengen hatten, das war dann egal.

Besonders Fachforen haben großen Einfluß, wie Neulinge bzw. Semi-Profis agieren. Bei uns in Bonn sind in den letzten 2 Jahren diverse Fachhändler "krachen" gegangen, weil sie nicht die "tollen" Internetpreise halten können. Wer in einem Ladenlokal die teuren Preise zahlt und nicht im Netz bestellt, ist ja doof, 'ne?!?!

Der Kunde hat ein falsches Denken, besonders bei der Abnahme von mehreren Artikeln. Wie oft höre ich die Frage: was macht ihr am Preis, wenn ich 3 WD Red abnehme?
Würde ich ihm die "Rabatte" anbieten, die uns der Großhandel bei größeren Mengen macht, würde er sich verarscht vorkommen.

Wenn dein Job mal durch irgendwas wegfällt, wirste nicht mehr so argumentieren...
 
Sorry wer braucht bei einer nicht wertschöpfenden Tätigkeit wie dem Handel mehr als einen vertiebsanbieter?
 
Es regiert der Kapitalismus, richtig! ABER Konzerne kaufen den Markt auf (Metro -- Saturn/Media/etc.), vernichten die Mitbewerber durch Dumpingpreise. Der Kunde begrüßt das, noch. Was passiert, wenn es keinen echten Wettbewerb mehr gibt? Bleiben die geliebten (Geiz ist Geil, ich bin doch nicht blöd) Preise? Wohl eher nicht. Es lebe der Kapitalismus. Die Preise werden nach oben gehen, da das regulativ Wettbewerb fehlt, oder?!

Arbeitsplätze;
Was passiert, wenn der Produzent die vom Handel vorgeschrieben Preise machen muss (passiert im Lebensmittelhandel), er spart ein, an Personal, an Material (Qualität), Auflagerung der Produktionsstädten in Billiglohnländer, etc., wenn nicht schon passiert (China, Indien, Rumänien, etc.).
Teilhabe;
Der Arbeiter, der sich die von ihm gefertigten Güter nicht leisten kann, ...

Ich könnte endlos darüber schreiben, denn so einfach ist das dann doch nicht, sich auf die "Billiger ist gut" Debatte mit dem Argument "Kapitalismus, so ist das eben" rauszureden.
Wir Konsumenten tragen eine gehörige Portion Verantwortung, denn WIR entscheiden was wir bei wem kaufen, nicht Media Markt und co.
 
bertholdb schrieb:
Sorry wer braucht bei einer nicht wertschöpfenden Tätigkeit wie dem Handel mehr als einen vertiebsanbieter?

Arbeitsplätze? Aber sowas kennste wohl noch nicht.
 
Kasjopaja schrieb:

Seh ich anders, weil ich das anders erlebt hab. Ich hab selbst ein paar Jahre in der Branche gearbeitet und hab erlebt wie diese Unternehmen ticken. Und ich kann nach vielen Jahren mit direktem Kundenkontakt nur sagen: wenn sich ein Kunde gut von mir beraten gefühlt hat, ist er nicht 200m weiter in den Media Markt wo es ein paar Euro billiger war und ist nach der Beratung auch nicht unverichteter Dinge nach Hause um online bei Mindfactory zu bestellen (obwohl die damals schon ordentlich Umsatz gemacht haben).

Er hat bei mir gekauft, weil er ein gutes Gefühl hatte und weil er wusste wenn er ein Problem mit dem Produkt hat, kann er einfach vorbeikommen statt es wochenlang einzuschicken. Und so dämlich sich das anhört: weil er dankbar war, dass er jemandem all seine Fragen an den Kopf werfen konnte und sein Gegenüber sie geduldig beantwortet hat. Diese Kunden sind immer wieder gekommen.

Dass es diese Kunden immer seltener gibt und dafür nicht jeder in Frage kommt ist mir klar. Aber seien wir doch ehrlich: welcher Konsument hat sich nicht schon mal wegen der Abfertigung bei einem reinen Online-Händler schwarz geärgert. Weil er 20 Minuten lang am Telefon in der Warteschlange hing nur damit der Callcenter-Futzi ein motiviertes "Keine Ahnung. Da kann ich Ihnen auch nicht helfen." oder "Das lässt das System nicht zu." oder "Dazu bin ich nicht befugt." in den Hörer schnarrt. Weil er 8 Wochen lang auf den Austausch einer Komponente wartet bei der ein Blick im Laden gereicht hätte um zu erkennen, dass ein Sofortaustausch gerechtfertigt ist. Oder weil der Artikel trotz Lieferstatus "sofort lieferbar" erst nach 14 Tagen eingetrudelt ist.

Ich seh grade genug Möglichkeiten für eine Art von Service, die die meisten Kunden wahrscheinlich schon gar nicht mehr kennen.
 
Das Ende von Atelco kann man nicht alleine den Kunden anlasten. Der Einzelhandel mit Computer- und Unterhaltungselektronik hat sich einfach überlebt, und Atelco hat es verpennt. Anstatt schon vor zehn Jahren auf ein erstklassiges Online-Angebot umzustellen, überflüssige Shops zu schließen und die verbliebenen Shops in Service-Points umzuwandeln, hat man man die Einzelhandels-Kette kaputt gespart (aber eben nicht aufgegeben) und noch weitere Online-Shops aus der Taufe gehoben, die aus der Masse der Online-Shops nicht heraus ragen. Das hat Atelco selber verbockt.

Dennoch müssen sich auch die Kunden mal klar machen, was eigentlich nötig ist, um heute ein Stück High-End-Elektronik zum Viertel des Preises von vor zwanzig Jahren in den Laden zu stellen, und wo die Händler Abkürzungen nehmen müssen, um überhaupt noch einen Schnitt zu machen. Bei Gewinn-Margen im Cent-Bereich bleibt neben vielen anderen Dingen auch der Kunden-Service auf der Strecke.

Bestellt also bitte bei den Händlern, die mit einem überzeugenden Angebot und gutem Kunden-Service heraus stechen, und nicht bei denen, die jeden Preiskampf bis zum bitteren Ende mitgehen. Dann bezahlt ihr zwar ein paar Euro mehr, darüber werdet ihr aber froh sein, wenn ihr den Kundens-Service mal in Anspruch nehmen müsst.
 
@Lar337

Wenn ich mit meinem Geld 5-6 Läden bereichere, reicht mir das vollkommen aus. Die machen sich auch genug Konkurrenz untereinander. Ich kann nicht alle retten und das ist auch nicht meine Aufgabe.
Sich als "Neuling" in den Onlinemarkt zu zwängen, ist sicherlich schwer, aber ich muss wirklich keine Unternehmen stützen (so wie manch einer hier auch bei AMD vs. Nvidia total freidreht; verstehe ich nicht). DIE wollen doch mein Geld?! Mein Job ist es, es zu verdienen. Nun ist es ihrer, mir es wieder abzunehmen.
Wie macht man das? Indem man auf sich aufmerksam machen. Dafür gibt es ja viele Wege. Ob Inserate in einschlägigen Zeitungen, TV-Werbung auf DMAX (wie Alternate :D), Sponsoring von Tests durch Bereitstellen von Produkten...
Die Herren und Damen werden ja sicherlich einen Expansionsplan erstellt und diesen mit der Bank abgesprochen haben, bevor sie sich ins Getümmel stützen.
Wenn ich jetzt durch Zufall mal einen neuen Namen irgendwo lese, springe ich wahrlich nicht freudig im Dreieck, sondern warte genau ab, was sich in den Folgemonaten da so tut.
So habe ich neulich mal Warehouse2 getestet. Ware sollte nächste Woche eintreffen und ich sollte vorbestellen. Wenige Zahlungsmöglichkeiten und u.a. kein Nachname. Hab per Paypal geordert, Kontakt war nett, nur von der Ware war dann doch nichts zu sehen.
Kann passieren, aber dann soll man das als "unsicher" kommunizieren und den Kunden nicht "heiß" machen.
Meins war die Erfahrung also nicht. Bleibe ich erst mal bei meiner Liste, ARLT will ja auch noch genauer betrachtet werden.
 
Das sehe ich absolut anders.
Hohe Stückzahlen erhöhen ebenfalls die Marge des Händlers,
wer sich ein wenig im Einkauf auskennt, der weiss wovon ich hier schreibe.

Soll heissen, dass hohe Abnahmezahlen von Karten den Ankauf des Händlers drastisch vergünstigt.
Ebenfalls sind die Gewinne bei Neuerscheinung sehr hoch, für Hersteller und auch Online Händler.

Wer glaubt, dass wenn in einem Jahr eine GTX 980 TI für 300 € zu haben ist, und damit verlust gemacht wird,
irrt sich ebenfalls gewaltig. Das ist alles kalkuliert und wirft ebenfalls noch Gewinn ab.
Gewinn ist das, was am Ende für den Händler übrig bleibt, ist natürlich deutlich niedriger als der Umsatz.

Klar kann man "Pleite"" bzw, insolvent werden, dass liegt aber meist and anderen Dingen, falsche Eigenkalkulation,
Fehlinvestitionen , oder der Eigentümer zweigt zuviel ab in die eigene Tasche.
Das ist alltäglich und in allen Branchen möglich.

Wer glaubt, dass jemand einen kostenlosen Erstatzwagen beim Autohändler erhält, wenn sein Auto in der Werkstatt ist,
der irrt ebenso, dann wird diese nämlich in den angesetzten Stundenverechnungsatz einkalkuliert.
Somit zahlt dann jeder Kunde seinen Anteil für diesen "Service". :)

Anders geht es aber auch nicht, sonst würde ja alle miese machen und somit insolvent werden.
Ja auch jegliche angebotene Gewährleistung ist bereits kalkuliert und ist somit immer im Kaufpreis enthalten.
Auch wenn kein Garantiefall eintritt bezahlt der Endverbraucher immer !

Gruss vom TTjoe
 
Zurück
Oben