Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

harvat schrieb:
Es regiert der Kapitalismus, richtig! ABER Konzerne kaufen den Markt auf (Metro -- Saturn/Media/etc.), vernichten die Mitbewerber durch Dumpingpreise. Der Kunde begrüßt das, noch. Was passiert, wenn es keinen echten Wettbewerb mehr gibt? Bleiben die geliebten (Geiz ist Geil, ich bin doch nicht blöd) Preise? Wohl eher nicht. Es lebe der Kapitalismus. Die Preise werden nach oben gehen, da das regulativ Wettbewerb fehlt, oder?!

Wie ich bereits geschrieben habe, gibt es hier keine hohen Markteintrittsbarrieren. Sollten die Preise so sehr steigen, dass hier hohe Gewinne geschaufelt werden, so wird es neue Anbieter geben. Diese Befürchtung ist also Quark.

@Ltcrusher:
Das Argument ist ja nun wirklich Unsinn. Welchen Sinn haben Arbeitskräfte, wenn es ohne sie genausogut geht? Die Kosten im Grunde nur Geld ohne einen Mehrwert zu schaffen. Wozu also sollten solche Arbeitsplätze geschaffen werden? Damit die Leute Arbeiten, ohne dass es irgendwem was bringt?
Vielleicht schaffen wir noch gaaaaanz viele Arbeitsplätze wo die Leute den ganzen Tag Erdhaufen von links nach rechts und wieder zurück schaufeln... Bezahlst du doch bestimmt gerne für, oder?
 
Matz, genau andersherum habe ich das in den letzten Monaten erlebt.

Die Beratungsleistung im Ladenlokal wird gerne mitgenommen, Angebote werden erstellt und dann, wenn es um Preise ging: "Tja...wenn sie mir den gleichen Preis machen wie Mindfactory oder zumindest Hadwareversand, dann kaufe ich das Paket auch bei Ihnen. Ich möchte den lokalen Handel ja gerne unterstützen, aber der Preis, den Sie mir grade nennen...stelle ich mir anders vor!".

Oder besonders die jungen Käufer...bestellen im Netz und sind dann noch so rotzfrech und fragen, ob wir als Fachhandel die Rechner zusammenbauen und testen. Sagstes denen dann den Techniksatz, fragen die auch noch, ob das nicht mit 20 Euro abgegolten sein kann.

Hallo, McFly...

@TTjoe: tja, Margen. Großhändler geben bei größeren Mengen "Rabatte"...nämlich kaum. Das ist Wunschdenken. Das sind dann je nach Artikel paar Cent pro Artikel.

An einem Werbenotebook hat ein normaler Einzelhändler vielleicht grade mal 3 bis 5 Punkte dran. Nur mal so aus dem Nähkästchen gesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ltcrusher schrieb:
Arbeitsplätze? Aber sowas kennste wohl noch nicht.

Also Arbeiter 1 Pakt die schrauben ein und Nr 2 wieder aus?
Oder las uns die Autobahnen wieder mit der Hand bauen.

Um wirklich sinvolle Vollbeschäftigung zu haben muss mehr als die halbe Weltbevölkerung mindestens ein Dr. Vor dem Namen haben?
 
Ich kaufe Produkte dort, wo sie am billigsten sind. Warum sollte ich für das gleiche Produkt mehr bezahlen, wenn es dieses anderswo wesentlich günstiger gibt. Schon allein die marktwirtschaftliche Vernunft verbietet es mir, Geld zu verschenken. Im Gegensatz zu anderen Käufern muss ich auf jeden meiner verdienten Euro Acht geben. Ich finde die Preise teilweise sowieso noch viel zu hoch. Wenn einer der teuren Anbieter jetzt pleite ist, dann halte ich das für eine hocherfreuliche Nachricht!
 
acidarchangel schrieb:
...Immer mehr Leute müssen mit immer weniger Geld klar kommen. Da ist das eine ganz einfache Rechnung, dass die auch nicht so viel ausgeben können.
Wenn die Firmen wieder bessere Gehälter zahlen, ... es könnte wieder mehr ausgegeben werden. Da sehe ich eher das Problem beim Ganzen.

Genau so und nicht anders!
Der Binnenhandel, u.a. "Mittelstand", das Handwerk, der Handel und das Dienstleistungsgewerbe haben dann darunter zu leiden.

"Arbeitszeit: Arbeitgeber wollen den Acht-Stunden-Tag kippen
Das Arbeitszeitgesetz soll laut Nahles' Ankündigung 2016 angepasst werden."

Laut Positionspapier der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA):
"Um mehr Spielräume zu schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abzubilden, sollte das Arbeitszeitgesetz von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden"

Es besteht die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung am Disskussionsprozess auf Twitter oder Facebock,
mit Hashtag #arbeitenviernull.
U.a. auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales kann jeder seinen Beitrag dazu einsenden: http://www.arbeitenviernull.de/

Interessanter aber ein sehr langatmiger Beitrag dazu: INQA.de - Arbeitenviernull: "Sind wir die Roboter?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Kern der Aussage ".. und wir sind Schuld" gefällt mir schonmal von der Idee her so rein garnicht. Sicherlich kaufe ich meine Wahre dort wo der Preis stimmt, aber ich gebe natürlich auch meine Sicherheit auf der Käuferseite nicht auf, was soviel bedeutet ich schaue natürlich auch auf Bewertungen des etwailigen Händerls durch die Kunden und selbstredent auf meine persönliche Erfahrung. Gefällts mir dort, bestelle ich bestimmt wieder mal.

Die Kehrseite bzw. der Knackpunkt wird ja in der Kolummne selbst angesprochen, man hat weniger Geld in der Tasche. Es wird doch immer wieder vom Baum geträllert wie wenig % der deutschen mitunter das größte Vermögen in Land haben. Der Mindestlohn lässt grüßen, das ist wie eine Freigabe so grade das mindeste für Arbeit zu bezahlen oder man kann es mit dem Mietspiegel bei Mieten vergleichen. Wen wundert es denn das diese Niedriglohnarbeiter, und es sind oh Wunder der größte Anteil, versuchen so billig an PC Gadgets ranzukommen wie möglich. Wie von Vorrednern erwähnt : Willkommen im puren Kapitalismus und da kann der einfache Malocher nun wirklich am wenigsten für denn der versucht über die Runden zu kommen. Wenn motzen dann bitte über die Herrschaften mit dem richtig prallen Portmonaie.
 
Die Schuld ist nicht nur bei uns zu suchen, sondern bei den Händlern die als letzten Marktmechanismus den Preis aufgreifen. Schaut man sich beispielsweise Alternate an, die generell technisches Equipment für einen höheren Preis anbieten und wahrscheinlich ( ich kenne die Bilanz nicht ) dabei mindestens genauso gut fahren wie Discountanbieter á la Mindfactory. Mal abgesehen vom mittlerweile heiß begehrten Drang nach Umsatz. Wenn viele Anbieter ihre Preispolitik auf Basis des Umsatzes treffen, gehen dabei zwangsläufig viele preispolitisch äquivalente Unternehmen drauf. Nicht jeder kann langfristig die Kosten oder Gewinnerwartungen so stark drücken, dass man auf dem Markt bestehen kann. Kommt dazu noch ein falscher Ansatz der Distributionspolitik , die meiner Meinung gerade durch das digitale Zeitalter eine ganz andere Mentalität besitzt und die gerade im Handel mit elektronischen Geräten keinen regionalen Einzelhandel bedarf, so ist das Unternehmen mittelfristig dem Untergang geweiht.
Ja wir sind Enthusiasten (die meisten von uns die sich hier im Forum tummeln), ja wir bestimmen den Trend, ABER wir sind nicht dafür verantwortlich, dass sich in einem digitalen Zeitalter zumindest teilweise die Komplexität reduzieren lässt und Monsieur Dupont sich dieser annehmen kann.
Die Unternehmen müssen zusehen, dass andere Werte generiert werden oder alte Werte wieder fest Halt finden. Nutzt die momentane Flut an Umsatzdrang, besetzt die Nischen durch Service, Qualität oder schlicht durch die Schaffung eines sich im Unterbewusstsein suggerierenden Images. Bei Alternate und Co klappt es doch auch? Genug "Marketingmänner" stehen in den Startlöchern und das Kapitel ist doch auch günstig vorhanden.
 
Ltcrusher schrieb:
Oder besonders die jungen Käufer...bestellen im Netz und sind dann noch so rotzfrech und fragen, ob wir als Fachhandel die Rechner zusammenbauen und testen. Sagstes denen dann den Techniksatz, fragen die auch noch, ob das nicht mit 20 Euro abgegolten sein kann.

Hallo, McFly...

Oh, die blöden jungen Käufer. Sind viel zu intelligent, als dass man sie mit völlig überteuerten Preisen verarschen kann.

Wenn obige Einstellung die des gesamten Fachhandels widerspiegelt, dann gute Nacht. Dann wird es in Zukunft keinen Fachhandel mehr geben. Denn der Käufer wird in Zukunft noch mündiger, aka intelligenter werden.
 
Moon_Knight schrieb:
@Lar337

Wenn ich mit meinem Geld 5-6 Läden bereichere, reicht mir das vollkommen aus. Die machen sich auch genug Konkurrenz untereinander. Ich kann nicht alle retten und das ist auch nicht meine Aufgabe.

Schon richtig, deine "Aufgabe" ist es im Grunde, das für dich sinnvollste zu kaufen. Das heißt das Günstigste, was deinen Qualitätsansprüchen entspricht.
Das geht natürlich umso besser, je mehr man sich über das Angebot informiert und somit die Beste Auswahl treffen kann.
Ich sehe natürlich ein, dass das bei geringen Unterschieden illusorisch ist, da die Zeit für das Sammeln von Informationen in keinem Verhältnis mehr zur Ersparnis steht. Und einfach alle Shops auszuprobieren ist zu riskant.

Aber man sollte es eben mit seinen "Liebingsshop" nicht übertreiben. Spätestens, wenn die Preisunterschiede wirklich relevant werden, sollte man sich Zeit für Vergleiche und das Lesen von Bewertungen nehmen.
Das ist sowohl für den eigenen Geldbeutel als auch für einen funktionierenden Markt sinnvoll.

Das ist ja Quasi das Prinzip von Kapitalismus und Marktwirtschaft. Die eigene Aufgabe besteht darin, das für sich Beste zu suchen - sich quasi rein egoistisch zu verhalten. Fängt man an, mit Geld um sich zu werfen, schafft man für alle ineffiziente Strukturen und höhere Preise durch nicht funktionierenden Wettbewerb. Man erreicht durch nicht-egoistische Verhaltensweisen so oft genau das Gegenteil dessen, was man erreichen will.
 
Computer_Nooby schrieb:
Oh, die blöden jungen Käufer. Sind viel zu intelligent, als dass man sie mit völlig überteuerten Preisen verarschen kann.

Wenn obige Einstellung die des gesamten Fachhandels widerspiegelt, dann gute Nacht. Dann wird es in Zukunft keinen Fachhandel mehr geben. Denn der Käufer wird in Zukunft noch mündiger, aka intelligenter werden.

Junge...einen Text lesen und verstehen will gelernt sein.

Also du findest es richtig, im Netz zu bestellen, gehst dann in einen Laden, weil du selbst es nicht gebacken bekommst, die Teile zusammenzusetzen und willst es praktisch umsonst erledigt haben?

Das hat dann nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit purer Dreistigkeit.

Du findest es bestimmt auch toll, daß sich ein Verkäufer anhören muß, daß er nichts verkaufen will, weil die SD Speicherkarte im Laden 2 Euro teurer ist, als im Internet, was?
 
@White_Eagle

Das Arbeitszeitgesetz von 1994 begrenzt die zulässige werktägliche Arbeitszeit auf acht Stunden, die Ausdehnung auf bis zu zehn Stunden ist möglich, wenn der Acht-Stunden-Tag langfristig eingehalten wird.
Das ist was neues? Das gibt es in der IT doch fast überall. Montag zwei Stunden länger, dafür Mittwoch zwei Stunden früher und so weiter und sofort....
So lege ich mir immer Arzttermine frei. Ich bin da voll zufrieden mit.
Wo ist der allgemeine Haken?
 
Ltcrusher schrieb:
Also du findest es richtig, im Netz zu bestellen, gehst dann in einen Laden, weil du selbst es nicht gebacken bekommst, die Teile zusammenzusetzen und willst es praktisch umsonst erledigt haben?

Es steht dir doch frei freundlich abzulehnen. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass du diese Kunden auch für die Zukunft verloren hast. Die dreisten Jugendlichen haben eben die Zeit nicht erlebt zu der man Computerteile im Laden gekauft hat und rein objektiv überhaupt keinen Grund wieder zu kommen. Die meisten Menschen, Jugendliche eingeschlossen, sind durchaus empfänglich für sinnvolle sachliche Argumente.
 
Ltcrusher schrieb:
Also du findest es richtig, im Netz zu bestellen, gehst dann in einen Laden, weil du selbst es nicht gebacken bekommst, die Teile zusammenzusetzen und willst es praktisch umsonst erledigt haben?
Warum sollte der Händler das Ding kostenlos zusammenbauen?
Eigentlich kostet auch Beratung Geld, nur will das keiner bezahlen. Dabei tut er sich damit aber nicht zwangsläufig einen Gefallen. Denn diese "kostenlosen" Berater sind nunmal keine Berater, sondern Verkäufer. Und die verdienen ihr "Beratungs"gehalt durch die Empfehlung von entsprechenden Produkten, mit denen sie Gewinne erzielen.

Eigentlich müsste man Beratung direkt bezahlen - möglicherweise ist das auch der einzige Weg, wie Läden auf Dauer überleben können. Momentan ist das undenkbar, da es noch genug Läden gibt, wo man sich kostenlos "beraten" lassen kann. Ob dieses Modell jedoch auf Dauer funktioniert, ist fraglich. Eben weil die Leute dann doch günstig im Internet kaufen.
Wenns irgendwann keine Läden mehr gibt, eröffnet sich vielleicht ein neuer Markt, für "Beratungsstellen", wo man die Geräte gegen einen kleinen Preis ausprobieren kann und sich beraten lässt.
Denn so sind die Kosten für die Beratung - und die existieren ja auch jetzt schon - transparent und direkt zu zahlen. Und die Berater können unabhängig beraten und nicht zu dem raten, wo sie selbst am besten Verdienen.

Aber mal sehen, was die Zukunft hier bringt ;)

Dann könnte man auch gleich dieses unsägliche 14-tägige Rückgaberecht im Onlinehandel, womit im Grunde die Leute belohnt werden, die sich nicht informieren und die Kosten auf alle anderen abwälzen, kostenpflichtig machen.
Beratung und ausprobieren kostet Geld und das sollten die Leute bezahlen, die es in Anspruch nehmen.

EDIT: Wenn ichs mri genau überlege, könnte das natürlich Probleme bei "exotischeren" Produkten verursachen, die man einfach nirgends testen kann. Dann könnten Onlinehändler ungestraft "Schrott" verkaufen, da sie durch Rücksendungen keine Verluste erleiden... Müsste man vielleicht noch etwas optimieren das Konzept :D
 
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Moon_Knight schrieb:
@White_Eagle


Das ist was neues? Das gibt es in der IT doch fast überall. Montag zwei Stunden länger, dafür Mittwoch zwei Stunden früher und so weiter und sofort...
Wo ist der allgemeine Haken?
Das kannst dir aber dann ab 2016 abschmatzen, wenn das so kommt.
Ab 2016 kannst dann bis zu 4 Tage am Stück, also 96 Stunden arbeiten und hast danach dafür dann 3 Tage "Ruhephase" zur Erholung,
ev. pro Tag/innerhalb von 24 St. 1-3 St. freie Zeit für die persönlichen Bedürfnisse, wie Ruhezeit, Flüssigkeitseinnahme und Nahrungsaufnahme und Verrichtung der Notdurft?
 
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Hallo,

das Problem sind nicht "nur" geizige Kunden. Das Problem sind die Händler selber. Diesen Monat habe ich drei Teile für den PC gekauft, alles "übliche Hardware oder Zubehör".

Ich bin zuerst zu meinen ehemaligen Stammladen gefahren, ich wollte mir vor Ort ein Produkt aussuchen (ich hatte mir einige Modelle vorab heraus gesucht) und war bereit dafür auch den höheren abgerufenen Preis zu zahlen, Bedingung war, das Produkt sofort mitzunehmen.

Das erste Produkt (stellvertretend, ein Monitor, Dell U2515H) wurde vom Laden geführt und es gab auch ein "Vorführmodell"*. Der Preis sollten 339€ sein (ca. 20€ über dem Onlinehandel wobei dieser Laden selbst online verkauft). Nach einem Gespräch mit dem Verkäufer sagte ich: "ok, ich nehme das Gerät". Darauf erwiderte er: "Wir haben nur die Aussteller hier, ich muss dir den Monitor bestellen".

Meine Antwort: "Moooooment, wenn du mir das Ding bestellen musst warte ich darauf 1-2 Tage (bei Amazon habe ich ihn als Primekunde am nächsten Tag), zahle 20€ mehr, muss nochmal hier her kommen (anstatt ihn direkt an die Haustür zu erhalten), habe kein Widerrufsrecht, muss das Ding zur Reparatur einschicken (mehrere Wochen) falls etwas nicht in Ordnung ist und habe nicht den guten Service den z.B. Amazon bietet bei Problemen. Warum soll ich das Gerät jetzt ausgerechnet zum höheren Preis bei dir kaufen wenn es mir nur Nachteile bringt?"
Eine Beratung gab es ebenfalls nicht, da ich vorher wusste wonach ich suche und mehr über die Bildschirme wusste als der Verkäufer selbst!


Daraufhin bat er mir an, den Aussteller einzupacken und mitzugeben. Nun, dieser war schon ziemlich verstaubt und sah nicht mehr neu aus, ich bot an, ihn nach Prüfung gegen eine Preisanpassung mitzunehmen.

*Weder konnte er mir anbieten den Bildschirm zu testen (da er gerade keinen Rechner zum Testen anschließen kann), noch wollte er beim Preis nachlassen. Ich verabschiedete mich, bestellte direkt auf dem Smartphone bei Amazon und nahm den neuen Bildschirm an nächsten Tag von Amazon zum günstigeren Preis entgegen.

Dies lief mit anderen Produkten sehr ähnlich.


Also ganz ehrlich: Ich stimme dem Kommentar des CB Redakteurs überhaupt nicht zu. ICH bin nicht geizig, aber die Händler scheinen das Wort Service nicht zu kennen und nur auf Dummchen zu warten.

In den roten Flächenmärkten ist die Lage auch nicht besonders. Kunden, die Qualität suchen werden meist enttäuscht, die Regale quillen über von billigem Noname Schrott. Schonmal im Media Markt nach guten Monitoren gesucht? Kannste knicken! In den beiden Märkten meiner Umgebung ist bei 180€ Modellen von AOC Schluss. Gibt noch das ein oder andere Sondermodell und das wars.

Schonmal ein Mainboard dort gesucht oder eine Grafikkarte? Da gibts auch nur den Billigschrott. Teilweise 2-3 Generationen alte Low - End Ware zum Preis aktueller Mittelklasse.
 
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Ich kann da nur ein Beispiel aus meiner näheren örtlichen Umgebung liefern. Wir haben hier einen "Audioladen", der einige spezielle Dinge anbietet, aber eben nichts was man nicht auch im Internet bekommt. Als ich nach einem neuen Kopfhörer suchte, ging ich nach ausgiebiger Informationssuche im Internet dort hin und schnell trat die Ernüchterung ein. Ein auf Soundanlagen, Verstärkern und Kopfhörern spezialisierter Laden hatte grade mal eine kleine Hand voll Auswahl. Einer meiner Favoriten war aber immerhin dabei, nur als ich den Preis sah fielen mit die Augen aus dem Kopf. Groß was zum Kopfhörer erzählen konnte man mir auch nicht - Beratung war also gleich 0. Trotzdem sollte er statt (Amazonpreis, nicht mal der Günstigste aber kostenloser Versand) rund 150€ fast 200€ kosten! Ich bin bereit für die Direktmitnahme und ggf. einer Beratung etwas mehr zu zahlen. Aber nicht 50€...

Und so läuft das nun mal auch bei vielen kleinen Hardwareläden. Wir hatten hier in der Stadt einen kleinen Laden der Hardware verkauft hat (Ende der 90er). Als der PC-Boom richtig groß wurde, wuchs auch der Laden. Plötzlich war es kein 25m² Ladenlokal mehr, sondern 150m². Die Hütte war immer voll. Einziges Problem: Der Service war schlecht, lange Wartezeiten usw. usw.... "vor dem Internetzeitalter" ging das noch, weil man oft gar nicht so die Alternative hatte. Aber heute kann man das nicht mehr anbieten. Wenn ich eine aktuelle GTX 970 suche und es ist mal wieder mein gewünschter Artikel nicht da, mache ich das noch 2 mal mit und dann bestelle ich direkt online. Und da natürlich bei dem, der ein gutes Mittelding zwischen Service und Preis bietet. Es hat schon etwas von natürlicher Auslese. Viele Hardwareshops sind beim PC-Boom-Alter hängen geblieben und meinen "Kunden gibt es wie Sand am Meer - ich habe hier die Ortshoheit". Aber die Zeiten haben sich geändert. Und da kann ich mal einen etwas cheesigen Spruch ablassen: Wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen.

Ich habe übrigens vor gar nicht so langer Zeit mal einige Monate für einen zeitweise großen Hardwareladen gearbeitet. Dort war das Gleiche zu beobachten und ich warte eigentlich nur auf dessen Untergang. Zu Spitzenzeiten kamen da über 1000 Kunden ins Ladenlokal... am Tag! Es waren so viele, dass man am Eingang eine Nummer ziehen musste und teilweise über eine Stunde wartete. Bei Rückgaben mussten die Kunden eine "Wiedereinlagerungsgebühr" zahlen. Damals ging das aus Mangel an Alternativen. Heute sind es noch 200-250 Kunden täglich. Das ist immer noch viel, aber ich musste bei bestimmt 50% der Anfragen mit einem "haben wir nicht da, kann ich aber bestellen" antworten. Meistens kam dann nur "jaa dann überlege ich es mir noch mal" und die Kunden waren weg. So etwas geht heute einfach nicht mehr. Und da habe ich auch kein Mitleid, wenn so ein Laden stirbt.
 
Das ist immer noch viel, aber ich musste bei bestimmt 50% der Anfragen mit einem "haben wir nicht da, kann ich aber bestellen" antworten. Meistens kam dann nur "jaa dann überlege ich es mir noch mal" und die Kunden waren weg. So etwas geht heute einfach nicht mehr. Und da habe ich auch kein Mitleid, wenn so ein Laden stirbt.

Das ist genau mein Reden. Ich gehe immer noch gerne in meinen alten Stammladen und oft ist es die erste Anlaufstelle, auch weil ich dieses herumgestöbere mag und vielleicht noch was anderes interessantes sehen könnte und natürlich in der Hoffnung, direkt etwas mitnehmen zu können. Dies klappt aber immer seltener und mittlerweile sage ich direkt dazu, dass er mir nur anzubieten braucht, was er auch lagernd hat ansonsten brauchen wir gar nicht weiter drüber reden (so lange es nichts exotisches ist).

Meine GTX 970 habe ich übrigens dort gekauft, weil er davon eine Karte im Laden hatte, als die ganzen Onlineshops nicht liefern konnten. Lasse mein Geld gerne dort, muss eben passen.

Allerdings finde ich dieses "ja dann überlege ich es mir nochmal", welches du ansprichst, nicht besonders förderlich. Immerhin soll der Händler wissen, warum er mein Geld nicht erhält. Also sage ich klipp und klar: Bestellen kann ich selber, dafür brauche ich dich nicht.
 
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BrainOtocho schrieb:
Das ist immer noch viel, aber ich musste bei bestimmt 50% der Anfragen mit einem "haben wir nicht da, kann ich aber bestellen" antworten. Meistens kam dann nur "jaa dann überlege ich es mir noch mal" und die Kunden waren weg. So etwas geht heute einfach nicht mehr. Und da habe ich auch kein Mitleid, wenn so ein Laden stirbt.

Wenn man alles auf Lager hält, hat man Lagerkosten und Wertverlust der Geräte, was den Preis noch weiter in die Höhe treibt. Vielleicht ist es einfach ein prinzipbedingtes Problem von Ladengeschäften, welches so dafür sorgt, dass das Konzept von Ladengeschäften auf Dauer einfach nicht funktionieren kann.
 
Mc_Luebke schrieb:
Es steht dir doch frei freundlich abzulehnen. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass du diese Kunden auch für die Zukunft verloren hast. Die dreisten Jugendlichen haben eben die Zeit nicht erlebt zu der man Computerteile im Laden gekauft hat und rein objektiv überhaupt keinen Grund wieder zu kommen. Die meisten Menschen, Jugendliche eingeschlossen, sind durchaus empfänglich für sinnvolle sachliche Argumente.

Dann sagt man den Leuten eben höflich, dass es etwas kostet. Eine Beratungsstunde, Kostenvoranschläge, Montage. Dann jammern die, dass es so teuer ist. Ich verliere gerne alle die Kunden, denen meine Arbeit nichts wert ist. Sonst bin ich trotz viel Arbeit bald auch Pleite. Diese Laumichel stehlen einem nämlich nur die Zeit.
 
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Achja, da muss ich glatt noch an einen Spruch denken, den ich neulich auch im Laden zu hören bekam. Ich hatte nämlich zuvor auf ihrer Webseite im Onlineshop geguckt, ob das von mir begehrte Produkt verfügbar ist. Und es wurde als "lagernd" bezeichnet.

Im Laden erfuhr ich dann vom Verkäufer, dass sie es nicht da haben. Auf meinen Hinweis mit dem "lagern" wurde mir erklärt, dass es durchaus im Lager vorhanden wäre, nur nicht in ihrem eigenen, sondern in dem des Herstellers, bei dem man es bestellen könnte.

Super :)


Dann sagt man den Leuten eben höflich, dass es etwas kostet. Eine Beratungsstunde, Kostenvoranschläge, Montage. Dann jammern die, dass es so teuer ist. Ich verliere gerne alle die Kunden, denen meine Arbeit nichts wert ist. Sonst bin ich nämlich trotz viel Arbeit bald auch Pleite.

Achja die armen Händler. Meine Erfahrung ist, dass ich mehr Ahnung von der Ware, die ich kaufen möchte habe, als der angebliche Fachmann und montiert habe ich noch alles selber. Und trotzdem bin ich bereit mehr als den Onlinepreis zu zahlen. Aber wenn der Händler mir nichts mitgeben kann ist mir seine Arbeit in der Tat auch nichts wert.
 
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