Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

Ich teile den Kommentar des Redakteurs nicht ansatzweise.
Wenn man Atelco und seine zugehörigen Firmen kennt, der weis woran dieses Unternehmen gescheitert ist.
Ebenso kann ich in keinster Weise zustimmen, dass die extrem niedrigen Preise an allem Schuld sein sollen.
Schon mal in die USA geschielt ?.
Die Preise liegen da steuerbereinigt weitaus niedriger als in Good Old Germany.
Und das, obwohl der Durchschnitts Ami ebenfalls steuerbereinigt mehr netto vom brutto hat und auch eine höhere Kaufkraft als der Durchschnitts Deutsche aufweist.

Somit ist der Kommentar des Redakteurs ein klassisches Beispiel dafür, welche Probleme wir in Deutschland tatsächlich haben und die sog. Fachleute am Thema vorbei kommentieren und vollkommen falsche Schlüsse daraus ziehen.
 
Ich versteh sowieso nicht, warum EINE Firma ETLICHE online-Shops braucht. Das ist doch auch bürokratischer und finanzieller Aufwand...

Als Ladengeschäft muss man halt auch was bieten. Ich zahle gerne etwas mehr, wenn das Gerät sofort da ist und/oder die Beratung stimmt.
Wenn halt beides nicht der Fall ist und man auch noch zwei Mal hinfahren muss anstatt einfach daheim zu warten, tja, da ist es doch nur logisch, dass man sich als Kunde dagegen entscheidet.

Atelco hätte offenbar frühzeitig weniger und kleinere Filialen (weniger Mietkosten) gebraucht, dafür hätte man dann das jeweilig vorhandene Angebot verbessern können. (Klar, Lagerkosten bringen einen um. Aber wenn keiner was kauft, ist das auch nicht besser.)
Ein Online-Shop mit einem kundenorientiert-übersichtlichem Interface - dazu gehört auch eine funktionierende Suche - hätte auch gut getan.
Das heißt nicht, dass das den Laden sicher gerettet hätte. Aber es entsteht der Eindruck, dass das Management es nicht einmal versucht hat, auf die anständige Tour noch das Ruder herumzureißen bevor es zu spät war. Nein, man ist einfach sehenden Auges an die Wand gefahren - so eine Entwicklung passiert nicht von heute auf morgen.
 
Tjoa so ist das leider...der Markt ist im Wandel. Ich hoffe mal dass am Ende trotzdem ein paar Läden übrig bleiben, bei welchen man Hardware direkt mitnehmen kann. Klar zahlt man dann ein paar Prozent drauf aber naja, dass wird man auch überstehen.
Schade finde ich nur dass der Service in Geschäften oft schlechter ist als im Internet...z.B. wollte ich einen Artikel bei K&M zurückgeben (was ich in der Regel recht selten tue aber manchmal passt es eben nicht), da hat sich der Verkäufer auch erst quergestellt (trotz perfektem Zustands), kann ich aber auch verstehen wenn es den Läden nicht gerade gut geht ist jeder Cent Gold wert. Letztlich habe ich ein Großteil meines Geldes doch zurückbekommen...da ich viele Artikel einige Artikel dort gekauft habe und auch behalten habe, hätte ich es aber auch nicht anders eingesehen.
Wobei es für den Händler ja kein großer Verlust sein sollte...wenn ich als Kunde die Möglichkeit habe, für ein paar Euro weniger technisch einwandfreie Rückläufer zu kaufen, warum nicht...ich spare was, der Händler verliert weniger.

Wie perfide es auf der Schnäppchensuche zugehen kann, zeigt der Rückruf des Lautsprechers Beats Pill XL. Auf Websites wie MyDealz tümmelten sich kurz darauf Abertausende, die aus der Misere eines anderen noch Profit schlagen wollten.
Hatte davon auch direkt zu Anfang was mitbekommen, als überall noch welche von den Dingern verfügbar waren (hat ja nicht lange gedauert)...hätte nicht gedacht, dass das funktioniert, und fand das auch irgendwie quatsch, habe mich entsprechend da rausgehalten. Hätte ich wohl auch mal 3 von den Dingern bestellt hätte ich jetzt mehr Geld als vorher. Und Apple schadet es nun wirklich nicht, die Schweinebande hats verdient.
Aber wo es was umsonst gibt, da rennen die Leute...wie die Lemminge :freak:
 
Ich persönlich kaufe nicht da wo es am günstigsten ist, sondern primär da wo ich schon ein Benutzerkonto und vor allem Erfahrungen habe.

Ich widerrufe sehr selten und hatte bislang auch wenig Gewährleistungsfälle. Aber für den Fall der Fälle will ich eine einigermaßene Gewissheit haben, dass das dann reibungslos abläuft. Und das ist in meinen Augen auch ein Grund, warum Amazon so extrem erfolgreich ist.

Es ist zwar schade, aber dass Computerläden mit dem Onlinehandel nicht mithalten können ist leider logisch.
Ich halte generell absolut nichts davon sich in lokalen Geschäften beraten zu lassen und dann Online zu kaufen. Aber da ich mich selber informiere und meist sehr konkret ein Modell auswähle, hilft mir ein Ladengeschäft leider selten.
 
Ich glaube nicht, dass es irgendwann nur noch Mediamarkt und Amazon geben wird. Das wird seit Jahren gepredigt und es ändert sich nix. Paar Firmen gehen halt weil sie den Markt halt verpennt haben oder einfach unwirtschaftlich gearbeitet haben.

Spätenstes wenn die Preise anziehen und der Markt kaputt wäre kommt halt wieder ein neuer Investor oder die Samwer-Brüder ums Eck und macht dann günstigere Preise mit nem neuen , er braucht nur ein Lager und ne Homepage und keinerlei Entwicklung oder sonst was. Die Meute würde sich sofort drauf stürzen. Und Alternate kanns auch nicht so schlecht gehen wenn die inzwischen schon TV-Werbung schalten.
 
Ich würde gern in Läden wie K&M Atelco und Co kaufen, wenn es diese Läden
in erreichbaren Entfernungen geben würde.
Als ich noch in Bremen wohnte, habe ich regelmäßig bei k6m GEKAUFT; auch wenn es mal ein paar DM (jetzt €uro)
mehr gekostet hat.
Jetzt wohne ich hoch im Norden Deutschlands und da gibts leider keine PC-Hardware-Geschäfte.
Bei den Geiz ist geil oder es lebe billig-Läden kaufe ich aus Prinzip nicht.
Da kaufe ich dann lieber gleich im Internet bei Alternate, Mindfaktory, Amazone und Co.
 
"Schuld" sind wir bestimmt nicht. Zu einem Vertrag gehören immer zwei. Wenn ein Händler unter seinen eigenen Kosten verkauft, tja, dann macht er etwas falsch...

Die Politik und auch die Wirtschaft predigen nun mal den freien Markt (handeln aber nicht immer danach, siehe z.B. Bankenrettung), und dann darf man sich auch nicht über Pleiten wundern. Der Gewinn des einen, ist der Verlust des anderen.

Wenn wir solchen Firmen nachtrauern (oder sie wie auch immer durchfüttern/ retten) blockieren wir auch neue, innovative Ideen und Start-ups. Der Markt ist schließlich vorhanden, also wird es auch immer Anbieter geben. Und irgendwann wird sogar jemand mit tragfähigem Konzept dabei sein.
 
sehe mit bedauern zu wie diese mentalität in den letzten jahren auch bei uns in der schweiz einzug gehalten hat.
viel trauriger wie die schnäppchen mentalität sind aber immer die argumente, mit welchen die verfechter argumentieren.. :-(
 
@ Blurscreen: Die Firmen wollen am Kapitalismus verdienen und beschweren sich dann wenn die Kunden auch Kapitalistisch handeln? Es dürfen also nur die unternehmen so handeln und daran verdienen oder wie? Der Kunde soll gefälligst schön Kommunistisch sein Geld auf alle verteilen?
Kapitalismus ist keine Einbahnstraße... Wenn man damit ein Problem hat muss man das System überdenken und nicht der breiten Maße die Schuld geben, dass sie genauso handeln wie die Unternehmer ,,,
 
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Das Problem sind aber die Firmen die die "Dumping Preise" aufrufen und weniger die Kunden, welche diese wahrnehmen.

Die Händler wollen schließlich nicht das Wohl des Kunden, sondern dessen Geld.
 
Im Kommentar ist die Ursache ziemlich treffend genannt worden. Die Kunden haben immer weniger Kohle in der Tasche, sodass viele gar nicht anders können, als möglichst billig einzukaufen.

Die Schlussfolgerung geht IMO aber völlig daneben. Es kann nicht funktionieren, einfach die Geldknappheit zu ignorieren und sich an höhere Preise zu gewöhnen. Man müsste mindestens die Hauptursache beseitigen, die Geldknappheit. Letztere wird dadurch verursacht, dass das vorhandene Vermögen immer weiter von unten nach oben konzentriert wird. Die breite Masse hat immer weniger und ein paar wenige Reiche wissen gar nicht, wohin mit der Asche. Beide Gruppen kaufen typischerweise nicht bei Atelco.

Geschickt wäre es, sich zu fragen, warum die Kohle seit Dekaden von unten nach oben konzentriert wird. Das kann nur so sein, weil es die Politik zulässt. Die Volksvertreter tanzen nach der Nase der Lobbyisten und sie brauchen keine Angst zu haben, nicht wiedergewählt zu werden. Seit 65 Jahren gibt es praktisch nur 2 Parteien, die dauerhaft am Drücker sind.

Solange sich die Volks(ver)treter sicher sein können, dass sie immer wiedergewählt werden, egal wie sehr sie den Souverän verarschen, solange wird sich auch nix ändern. Ich bin mir ganz sicher, dass auch die Mehrheit der Atelco-Mitarbeiter entweder gar nicht gewählt hat, oder eben die gewählt hat, die dafür gesorgt haben, dass die meisten Menschen keine Kohle in der Tasche haben.

Die Mehrheit lässt sich völlig unkritisch einlullen.
 
Die Fakten:

Seit meinem Einstieg in den Onlinehandel 2003 hat sich vieles verändert. Habe seit 2003 viele Händler kommen und gehen sehen. Die Vielzahl der potentiellen Käufer schauen bewusst nach dem besten Preis. 97% der Käufer kaufen dort, wo es am günstigsten ist! Lediglich 3% sind bereits mehr auszugeben.

Wer trägt also die Schuld; kann man überhaupt von einer Schuld sprechen? Nur wer ist der Schuldige; wenn es selbigen überhaupt gibt...

Preisvergleiche sind eine gute Sache für den Endverbraucher aber sicher nicht für die Händler. Es schwebt ständig das 'Damoklesschwert über einem. Warum?

Händler unternehmen sehr viel um sich on TOP bei den Preisvergleichen zu positionieren. Warum?

Nun der Reihe nach

Händler

Jeder Händler egal wie groß er ist sollte in der Lage sein eine vernünftige WHK (Warenhandelskalkulation) zu erstellen und sich demensprechend danach zu richten um wirtschaftlich zu arbeiten. Man sollte die Lagerhaltungs-, Personal-, sowie andere Kosten berücksichtigen. Nur das macht kaum jemand. Jeder Händler will verkaufen und wie geht das am schnellsten? Man ist der günstigste Anbieter des Produktes. Und wo findet man selbige? Genau, in den Preisvergleichen und wo wir beim nächsten Punkt wären.

Preisvergleiche

Jeder Händler ist praktisch dazu gezwungen sich dort listen zu lassen. Wer es nicht macht verkauft deutlich weniger wenn man überhaupt gefunden wird. Also gibt es nach wie vor einen "run" auf die Preisvergleiche und neue "Händler" schießen aus dem Boden wie besagte Pilze. Mehr Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft; sollte man meinen nur ist meist das Gegenteil der Fall.

Um eben on TOP zu stehen, wie oben bereits geschrieben, lassen sich die Händler viele Dinge einfallen. Man Gründet einfach mehrere Firmen und positioniert sich dann gleich mit 3, 4 oder noch mehr Firmen auf den Plätzen 1 bis 4. Erst danach folgen andere Händler. Schon hat man einen Großteil der potentiellen Kundschaft im Sack allerdings steigen auch die Kosten. Diese basieren auf "klicks" und je nach Preisvergleich bezahlt man pro klick - 15-30cent. Ergo muss man noch mehr Umsatz drehen damit sich dies lohnt oder eben Kosten einsparen; z.B. Lagerkapazitäten wo wir nun zu den Distributoren kommen.

Distributoren/Lieferanten

Ist euch schon mal aufgefallen das viele Händler die Lagerbestände mit "Außenlager, Zentrallager" listen? Viele Händler schreiben "112 x ab Lager lieferbar"; komisch das zig andere Händler den selben Lagerbestand ausweisen. Warum? Es werden die Lagerbestände der Distributoren genutzt; Produktfeeds werden automatisch 1 mal am Tag per API in den Shop eingespielt. Man bestellt und plötzlich wird nicht geliefert obwohl 112 x ab Lager lieferbar. Wie vielen von euch ist es so ergangen? Nun kennt ihr den Grund: Die Händler listen lediglich die Lagerbestände der Distributoren und da dies tausende Händler machen um Kosten zu sparen muss der Lagerbestand nicht aktuell sein.

Ein entscheidender Knackpunkt an der Sache: Die Distributoren bieten als "Mehrwert" sogar ein eigenes Shopsystem für Händler. Als Händler bezahlt man einen kleinen Miete pro Monat und der Händler hat vollen Zugriff auf den Gesamten Bestand der Lieferanten. Lagerhaltungskosten: KEINE! - und man knallt die Preise nach unten; welche übrigens von den Distributoren eingestellt werden. Auch die automatische Übermittlung an die Preisvergleiche wird gedacht.

Als BONUS kann sich der Händler auch noch am Retouren Programm anmelden. Hier wird selbst die Retouren über den Distributor abgewickelt und der Händler muss sich um nichts mehr kümmern. Einen Gewerbeschein gibt es schnell; je nach Stadt kostet selbiger wenige Euro; gepaart mit dem Distributionsshop kann man alles laufen lassen; nur noch Support leisten um alles andere wird sich gekümmert. Dem Distributor sei Dank. Nennt man "Shop-Spiegler"

Wenn man also 500.000 Produkte listet wissen viele der "Spiegler" nicht einmal das man selbiges gelistet hat da die API Anbindung alles automatisch in den Distributions Shop einspielt; erst wenn es verkauft wird. Fragen hierzu und Support kann man nicht erwarten. Hauptsache günstigster Preis. Neue Produkte werden so gleich auf Einkaufspreis +0,25% gezogen; Preise werden durch diese Methodik kaputt gemacht obwohl das Produkt nicht mal verfügbar ist und Wochen später erst erscheint.

Beispiel: Ein Monitor wird im Preisvergleich gelistet: Preise sind anhand dessen schon nahe dem Einkaufspreis (2000EUR VK). 5 EUR Brutto beträgt die Marge und davon sollen noch Kosten gedeckt werden? Geht sicher nicht und wirtschaftlich undenkbar. Als muss man Masse schieben wo wir beim nächsten Punkt wären...

Hersteller:

Um eben die Masse drücken zu können gibt es zwischen dem Händler und Herstellern die Boni Verträge. Es werden Umsatzziele vertraglich vereinbart welcher jeder Händler erreichen muss um am Ende des Geschäftsjahres besagte Boni vom Hersteller zu erhalten.

Was ist die Folge? Es werden viele Produkte zum EK verkauft nur um die Boni am Jahresende zu erhalten. Teilweise schon unter EK und der Händler verdient nur noch durch die Versandkosten. Marge? Keine! Erst nach Erhalt der Boni hat man Geld in der Tasche. Dies ist paradox und fern jeglicher Warenhandelskalkulationen...aber nur so "funktioniert" diese Konstrukt...

Um dieses Konstrukt aufrecht zu erhalten tun die Händler viel dafür. Man nutzt automatische Tools die jeden Preis in den Preisvergleichen ständig auslesen; und wurde man unterboten wird dies mit wenigen Cent korrigiert und man schiebt sich mit 3-4 Unternehmen an die vorderen Plätze. Vollautomatisch; man nimmt sogar einen Verlust in kauf nur um am Ende des Jahres besagte Boni zu erhalten. Es wird auf niemanden Rücksicht genommen. Friss oder Stirb lautet die Devise!

Der/Die Schuldigen?

Die Händler, die Distributoren, die Hersteller oder die Kunden? Sucht es euch aus ;)

Abschließend denke ich nicht das man hier einem Einzelnen die Schuld geben kann; es sind so viele Faktoren. Wenn sich dieses Konstrukt nicht ändert; schaue mir das schon seit 2003 an - 12 Jahre - und es wird immer schlimmer...

Ein besagter "Spiegler" ist 2 Cent günstiger aber verlangt bei dem Produkt 77 EUR Versandkosten; und der wo 2 Cent teurer ist will 29 EUR Versand - irgendwo tummelt sich dann der Händler der alle Kosten bereits in den Preis eingerechnet hat - 11 Platz und ist inkl. Versand sogar noch günstiger als die wo auf den elf Plätzen zuvor stehen. Nur kauft dort keiner. So weit schauen die Kunden nicht nach.

Preisvergleiche sollte damit anfangen, nur noch Händler zu listen welche Gratisversand anbieten - alle Versandkosten bereits eingerechnet hat und nur den Endpreis ausweisen um die Spreu vom Weizen zu trennen; es transparenter gestallten. So kann man einfach den Preis vergleichen. Wäre zumindest mal ein Anfang.

Verfügbarkeiten der Produkte:

Viele Händler schreiben "lagernd" - wo dies ist weiß man nicht - meist bei den Distributoren. Kunde bestellt und dann ist Produkt nicht lagernd. Auch verarsche am Kunden wenn selbiger für die Verfügbarkeit bereit ist etwas mehr zu bezahlen. Solche "Spiegler" gehören in keinen Preisvergleich!
 
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Artikel schrieb:
Denn wie es sich derzeit abzeichnet, bestellen wir sonst in wenigen Jahren nur noch bei Amazon und der Media-Saturn-Holding.

Dazu fällt mir mal echt nichts ein. Amazon ist selten der Günstigste Anbieter, ebenso die Media-Saturn-Holding-Läden. Der Punkt ist: Die sind bequem und haben bei den Artikeln, die sie haben, eine hohe Verfügbarkeit. Bei Mediamarkt/Saturn kommt die lokale Verfügbarkeit und das Vorhandensein von Ansprechpartnern dazu. Aber für Hardware ist Mediamarkt/Saturn/Amazon nicht gerade die erste Adresse.

Bei HOH war es krasses Fehlmanagement das dann zum Verkauf an Getgoods geführt hat, und Getgoods hat dazu noch mal ne Schippe drauf gelegt.
 
Ich kann dem Artikel auch nicht zustimmen. Nicht wir sind alleine schuld, das liegt auch am Vermögen des Händlers, sein Geschäft Kompetenz zu führen. Beispielsweise habe ich überhaupt kein Problem, einen höheren Preis beim Händler um die Ecke zu bezahlen, wenn es a) lieferbar und auf Lager ist und b) der Service stimmt.

Es ist aber leider ein traurige Tatsache, daß sich manche Händler mit dem Punkt b) sehr schwer tun. Treten gravierende Probleme mit dem Produkt auf, wie ich es mit einem teuren Router oder einem sehr teuren Monitor bei Gehäuse-König in Berlin erleben durfte, dann wird mal erst mal mit dem Problem allein gelassen. Ich rede nicht von Bedienungsproblemen, sondern wenn das Gerät mangelhaft ist oder eine versprochene Funktionalität nicht gegeben ist. Mit einem Verlust von 150 € konnte ich beim Monitor nach lange zähem Ringen vom Kauf zurücktreten, beim Router ging es auch so, aber auch nur mit Androhung von einem Anwalt. Was ziehe ich darauf für eine Lehre? So was nur noch Online kaufen, und da, wo es am günstigsten ist, ich muß ja meinen Verlust wieder reinholen.

Somit ist wohl verständlich, warum sich mein Mitleid hier stark in Grenzen hält. Wenn ich eh keinen Service habe, und trotzdem mehr im Preis bezahle, dann pfeife darauf und kauf es eben da, wo es am billigsten ist. Selbst schuld, sag ich nur.
 
Wenn sich diese Shops eben immer gegenseitig unterbieten ist das nicht die Schuld der Konsumenten, sondern derjenigen die diese Shops betreuen und verwalten; eben die Geschäftsführer und Manager, die die Entscheidung zum Preiskampf eben auch gegen ihre Belegschaft fällen. Es ist die gleiche Debatte wie bei Myhammer & Co.: Wer sich unter Wert verkauft muss sich nicht wundern, dass plötzlich alle denken eine Dienstleistung oder ein Produkt müsse nunmal so billig sein.

Wie sehen diese Grundsätzlich schädlichen Praktiken in jeder "erstarkenden" Branche wie auch bspw. dem Fernbusgeschäft: Wer am längsten mit seinen Verlusten überleben kann macht am Ende als Quasi-Monopolist oder Oligopolist vielleicht Gewinne. Wir müssen hier nicht bei uns Wirtschaftssubjekten ansetzen, sondern bei denen, die die "Regeln" für dieses Spiel an den Bildungseinrichtungen prädigen und propagieren - sofern wir uns das aktuelle Spiel nicht gefällt selbstverständlich.
 
Genau, weil ein Händler falsche Entscheidungen im Management traf und seine Marktstrategien nicht rechtzeitig an die Situation anpasste, sollen Leute mehr Geld ausgeben...

Vielleicht sollte man das eher andersrum sehen: Wenn die Händler nicht in der Lage sind mit dem Markt umzugehen, vielleicht ist es dann für diesen Fall das falsche Marktsegment / die falsche Dienstleistung die man versucht anzubieten.
 
Das Beispiel mit den Beats Pill beschreibt die Lage einerseits gut, auf der anderen Seite trifft es mit Apple natürlich genau den richtigen.

Aber Schuld ist der Konsument sicher nicht. Ich bezahle einfach das, was mir die Ware wert ist und wenn ein anderes Geschäft es schafft, es günstiger abzugeben und den Laden trotzdem am laufen zu halten, dann ist es doch nicht meine Schuld wenn es hardwareversand bspw nicht hinbekommt.
 
Der grösste Bullshit den ich gelesen habe ......da ist keine Preissuchmaschine schuld, sondern alleine der Händler wenn er sein Zeug unter wert und ohne Gewinn verkauft , Das billigste Einmaleins einer Buchführung !
nur um sagen zu können ich hab den längsten, und so und soviel Kunden , .......Kunden generiert man heutzutage nicht nur über den Preis ...der SERVICE, Beratung, Ehrlichkeit, das Gesamt Angebot das muss auch passen, dann verdient man auch Geld .....
 
@Chiccio

Kunden generiert man in erster Linie mit dem Preis über sämtliche Preisvergleiche. Neukunden! Selbige mit dem Service zu halten ist eine ganz andere Baustelle oder wie kommt es, dass die Bewertungen der Shops immer schlechter werden aber weiterhin massig Umsatz generiert wird ;) PREIS, PREIS, PREIS!

Weiterhin kannst du noch so gut kalkulieren - wenn du mitten im Preisvergleich stehst wirst du nichts verkaufen. Alles schon selber getestet.
 
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