Wo mir das hier nochmal ins Auge gefallen ist:
TomPrankYou schrieb:
Ich persönliche gönne JEDEM 10x so viel wie ich selbst habe. Je glücklicher meine Umwelt ist, desto mehr profitiere ich selbst davon, das ist mein Motto.
Ebenfalls sehr bezeichnend für unsere Gesellschaft bzw. viele aus unserer Gesellschaft, daß Glück und Glücklich-sein mit finanziellem Erfolg und Geld gleichgesetzt wird...
Alienate.Me schrieb:
ich schließe jetzt von mir mal auf andere und sage, dass es hier im forum doch jeden so geht, stressfaktor geld zu reduzieren? ... ohne möglichst noch mehr arbeiten zu müssen?
Ich stimme Dir zu, daß dieser Traum schön ist. Und ich hätte auch gern nen 6er im Lotto, ohne Frage
Aber allein schon dieses drastische Rauf und Runter der Krypto-Kurse macht doch deutlich, daß es im Prinzip ein gigantomanisches Glücksspiel ist - nur mit potentiell dramatischeren Folgen, und das nicht nur für den Spieler selbst.
Es gab Zeiten, da hat man sich als Anleger mit 4-6, 8% Rendite zufrieden gegeben. Heute, wo man bei seiner Bank grad mal noch 0,25% bekommt, schießen die persönlichen Forderungen in der anderen Richtung weit über's Ziel hinaus - 20%, 30%, Mensch Bitcoin +250%....!!
Echt, in welcher Welt leben manche? Absolut nirgends auf diesem Globus gibt es irgendeinen Wertschöpfungsprozeß, der in so kurzer Zeit 250% Rendite erwirtschaftet! Das entbehrt schlichtweg jeglicher realen Grundlage.
Letzten Endes hat Geld noch nie glücklich gemacht. Ja, jeder von uns braucht genug, um leben zu können. Und jedem sei auch mehr gegönnt für etwas Luxus, Urlaub, etc., mir ja auch
Aber alles muß irgendwo eine Grenze haben. Unendlicher Reichtum macht einen nicht unendlich glücklich, und schon 10x soviel Geld bzw. Kryptos machen einen Menschen auch nicht 10x glücklicher. Im Gegenteil ist bei 10x soviel Geld/Erfolg das Risiko recht groß, daß derjenige den Hals nicht vollbekommt und weitermacht / -spielt... aus 10x können ja 11x, 15x, 20x, 250x werden...
Wie gesagt: Bin auch kein Heiliger, ne solide Sparanlage und Altersvorsorge ist schon schön - mit der Betonung auf "solide". Dummerweise ist es heutzutage auch schwerer geworden zu beurteilen, was "solide" und nachhaltig ist, ja, weiß ich.
Daher könnte ich ebenso demnächst in der Tat mal wieder nen Lottoschein ausfüllen.
Aber jede Form von Mechanismus, die versucht, das Glück zu automatisieren und im großen Stil zu monetarisieren, kann am Ende immer nur nach hinten losgehen. Ein paar wenige "glückliche" Profiteure wird's dabei geben, die ihre Schäflein rechtzeitig ins Trockene gebracht haben - die übrigen beíßen die Hunde - (Sarkasmus an) "selbst Schuld, sie hätten ja auch fünf Minuten früher verkaufen können" (Sarkasmus aus). Geschichtliche Beispiele gibt's genug.
Dummerweise lernen wir nur nix draus. Die gemeine Herde springt immer wieder darauf an und glaubt, daß es dieses Mal anders ausgehen wird.