baron schrieb:
nichts anderes habe ich geschrieben. Aber du kannst meine Worte gerne so drehen wie du es gerne hättest 😂
Du hast geschrieben, dass es Gebühren frei ist. Stimmt aber nicht, nur werden die Gebühren von anderen bezahlt, nicht vom Privatnutzer.
baron schrieb:
PS: Und natürlich Zahlt man als Kunde, versteckt im Kaufpreis, die Paypal gebühren mit.
Ach, und das wäre dann bei Strike anders?
baron schrieb:
Du scheinst dich nicht wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben und wie viele hier nur mageres Halbwissen zu präsentieren.
Sagt in dem Fall genau der Richtige. … Wie ist es in dem Zitat davor? Das die Gebühren im Kaufpreis versteckt sind?
Es ist echt amüsant, das Leute wie du sich durch ihre eigenen Argumente quasi entlarven. Egal.
Buccaneer schrieb:
Ich hätte an deiner Stelle das britische Pfund erwähnt - das ist die aktuell noch am längsten bestehende Währung. Bedeutet dies, dass es sie auf alle Ewigkeiten geben wird? Ich glaube nicht.
Bitte einmal lesen, ich schrieb vom Pfund, auch wenn ich es nicht explizit britisches Pfund nannte. Bevor ich aber nun weiter mache, will ich dir an dieser Stelle meinen tiefen Respekt aussprechen und dass du nun auf gewisse Punkte auch sachlich und argumentativ eingehst, ohne dass du weiter nur Buzzwords nutzt. Das finde ich Super!
Buccaneer schrieb:
FIAT Währungen werden aus dem Nichts erschaffen. Bei Bitcoin musst Du Arbeitsleistung in Form von Rechenleistung und somit Energie aufwenden. Energie hat einen Wert auch wenn dies abstrakt ist. …
Ich zitiere nun nicht alles, weil es nur um die Abschnitte geht: Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Ich muss dazu aber anmerken, dass die Erklärung, die du hier gibst, in weiten Teilen auch die Erklärung für den "äußeren" Wert des Euros/Dollars/Pfund und Co ist. Nur dass hier nicht Rechenleistung und Energie als Argument genutzt wird, sondern die abstrakte Arbeitsleistung einer Volkswirtschaft.
Wenn man es stark vereinfachen will: FIAT-Währungen sind alle Währungen, deren Wert nicht durch einen realen Gegenwert gedeckt wird, sondern der auf abstrakten Konstrukten besteht: BitCoin, ETH, Dollar, Pfund, Euro, all das sind FIAT-Währungen, weil sie keinen fassbaren Gegenwert haben.
Was jetzt aber nicht stimmt im weiteren Verlauf, dass Geld einfach so geschaffen werden kann bei normalen Währungen - wobei ich da lange Zeit eine falsche Zahl im Kopf hatte - sondern es gibt da auch Regeln, eine einfache mathematische Formel, die eingehalten werden müssen. Am Ende steht hier dann keine komplexe Formel, sondern eine Regel mit zwei Fällen: Kreditsumme X * 0,1 (bei Privatkunden) | 0,01 (bei Firmen und Banken) muss an die EZB überwiesen und die EZB erlaubt dann die Summe X an den Kunden auszuzahlen.
Also wird das Geld nicht ganz aus dem Nichts geschaffen, aber fast. Aber auch das ist eben eine Ungenauigkeit in dieser Diskussion.
Buccaneer schrieb:
PS Ich bin mir unsicher warum du die Mögliche Teilung erwähnst. Dir ist bekannt dass man einen Bitcoin in 100 Mio Satoshis unterteilen kann? Wenn ja verzeih die Nachfrage.
Das weiß ich, genau so, dass diese Unterteilung in zukünftigen Versionen auch noch feiner werden kann. Ist ja alles eine Frage des Protokolls und welche Änderungen man dann mit der Zeit vornimmt.
Buccaneer schrieb:
Nixon hat Bretton-Woods 1971 außer Kraft gesetzt: Die USA konnten bis dahin einfach Dollars inflationieren und hemmungslos auf dem Weltmarkt einsetzen. Das hatte aber irgendwann zur Folge das Länder die Ihre Dollars in Gold zurücktauschen wollten auf mangelnde Goldreserven der Amis trafen. Dieses Spielchen konnte irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten werden und somit kam es zum Bruch mit der Goldpreiskopplung.
Alles bekannte Fakten, deswegen sagte ich auch, dass das eine Entwicklung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und 20. Jahrhunderts war. Wobei 1971 da nicht mal der Knackpunkt ist, das hat alles schon vorher angefangen: Das Goldverbot kam 1933 und war der Zeitpunkt, als der Dollar nach und nach vom Gold gelöst wurden. Es ist eine Entwicklung.
Buccaneer schrieb:
Ich stimme dir also zu dass es nicht zu unserem derzeitigen Wirtschaftssystem passt: Und das ist gut so!
Also, da sind wir uns einig und wie gesagt, ich bin da positiv von dir überrascht, weil du an der Stelle deutlich weiter bist, als viele andere Krypto-Befürworter, die ich kennengelernt habe. Wenn ich mir die Texte hier, aber auch in den einschlägigen Foren aber auch von so manchen Journalisten der Krypto-Szene durchlese, dann beschäftigen sie sich nicht mit unserem Wirtschaftssystem, befürworten es sogar, sondern weil sie einfach nur "Mehr" haben wollen. Plakativ und auch etwas populistisch drücke ich es aus: "Der Staat und die Banken entwerten unser Geld, das geht gar nicht."
Dass diese Entwertung aber in unserem aktuellen Wirtschaftssystem notwendig ist, weil Wachstum über allem steht, wird da nicht verstanden. Würde man nun das Finanzsystem auf ein "endliches" Zahlungsmittel wie BitCoins umstellen, dann ersetzt man die Inflation unweigerlich durch Deflation und das hat dann ebenso auch seine Nachteile und hat am Ende auch nichts mit Gerechtigkeit zu tun, denn wie in den anderen Währungssystemen, profitieren hier wenige Reiche, während die Allgemeinheit eben unter gewissen Problemen zu leiden hat.
Ich selbst habe persönlich mit BitCoins kein Problem - ich hab meine 10,96 oder waren es 11,96 immer noch - wäre da nicht der massive Energieaufwand, der benötigt wird - 100 TW bis 150 TW aktuell im Gespräch.
Klar, man kann nun auch überlegen, was unser Finanzsystem an Energie benötigt, das ist zum Teil aber dann nur Vermutung und man kann vieles einrechnen, vieles herausrechnen und am Ende ist es doch nur ein ungenauer Vergleich, der aber immer an allen Ecken und Enden angreifbar ist und daher eher Nebelkerzen.
Die Diskussion "BitCoin" gegen "Dollar" wird zu oft nur auf die strukturellen Eigenheiten des Dollars gelenkt, während man aber all die Ursachen, die zu diesen strukturellen Eigenheiten geführt haben, ausgeblendet werden.