Kurt Beck und seine "unbedachte" Äusserung

Wie findet ihr seine Äusserung gegenüber der realen Person?


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Interessant dazu ist diese Bericht/Stellungnahme zu der Situation des
Arbeitsmarktes, der Behandlung von Arbeitslosen etc.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2068#more-2068

Und dann wundert man sich, das ein Mensch, der Arbeitslos ist, sich dann so hängenläst.

Was aber erstmal ausser acht gelassen wird, ist die Psychologie.
Mann sollte sich auch fragen: warum wurde dieser Mensch so ?
Was hat Ihn so verzeifelt ?
Warum sieht er keine Zukunft mehr für sich ?
In wieweit haben negative gesellschaftliche Veränderungen, denn Menschen so "fertig gemacht", und Ihn zu dem verändert, der er jetzt ist.
 
Jep, die Nachdenkseiten sollte jedermann in seinen Bookmarks haben.

Ich kann dazu noch etwas als Betroffener sagen. Es ist wie immer im Leben....Es gehören immer 2 dazu. Einer, der es macht...und ein anderer, der es mit sich machen lässt.

Seitdem mir auch auf diversen Ämtern klar wurde, dass mittels subtiler Äusserungen bzw. ganz offen durch provokative Konfrontation mit wirklich lächerlichen Dingen (bspw. "Sie haben per Handy erreichbar zu sein...") versucht wurde, meine bislang erworbene gesellschaftliche Stellung nur aufgrund einer Arbeitslosigkeit madig zu reden, habe ich die Notbremse gezogen. Seitdem nehme ich ein Aufnahmegerät mit. Sobald ich merke, daß ein Gespräch nicht mehr dahingehend verläuft, dass sich meine Situation bessert, frage ich, ob ich das Gespräch mitschneiden darf. Im Falle einer Verletzung meiner Persönlichkeit denke ich, ist das ausreichend Beweismittel. Zudem lasse ich mir alles schriftlich bestätigen. So z.B. die Erreichbarkeit mittels Handys....(nebenher: völliger Unsinn. Einzig und allein eine feste Meldeadresse genügt und eine Erreichbarkeit unter selbiger!).

Anhand der paar Beispiele seht ihr, was ich damit meine. Es gehören immer 2 dazu....wie überall. Einer, der macht, und ein anderer, der mitmacht oder sich eben dagegen wehrt!

Also nicht unterkriegen lassen. Nur als Tip. Die Nachdenkseiten haben Recht. Alles so gewollt, um Lohndumping unter großer gesellschaftlicher Akzeptanz durchzupeitschen.



Marcel
 
Also irgendwo ab Seite 8 hatte ich dann doch keine Lust mehr weiter zu lesen. So wirklich neue Erkenntnisse, die man für sich mitnehmen kann, kamen eh kaum noch.

Aber ich finde es mittlerweile doch schon recht amüsant, wie sich viele Bürger zum Spielball unserer Politiker machen lassen.
Was konnte einem Herrn Beck besseres passieren, als einen kleinen Satz loszureißen, der bis zum heutigen Tage zur Diskussion reicht?
Politiker sind alles andere als dumm! ;)

Was ich nur schade finde, dass wir gemeines Volk, und mit gemeines Volk beziehe ich hier alle ein, uns immer öfter in ein "Schubladendenken" schieben lassen. Zumindest der absolute Großteil, gehe ich mal allein von den Teilnehmern dieser Diskussion aus.

Manchmal hat man so das Gefühl, es wird ein Keil zwischen der arbeitenden Bevölkerung und der Bevölkerung ohne einem eigenen Einkommen geschoben.
Wenn ich immer wieder die gleichen Sätze der arbeitenden Bevölkerung höre und die der Gegenseite.
Genau mit solch durchdachten (in meinen Augen) Aussagen bleibt das Ganze erhalten.
Schon springen viele Arbeitende auf und schreien "Jawohl, mein sauer verdientes Geld geht an diese Penner. Pfui, geh arbeiten."

Da kommt dann irgend so ein dahergelaufener "Arbeitssuchender" mit seinem provokanten Sticker "Arbeit ist scheiße" und schon fühlt sich der Großteil der arbeitenden Bevölkerung bestätigt. "Arbeitslose sind faul und stinken".

So mancher schreibt hier zwar auch : Man kann nicht alle über einen Kamm scheren blablub...[/]
Aber wenn man sich von vielen dann andere Posts durchliest, liest man eine ganz andere Einstellung. ;)

Was der Satz von Beck betrifft oder der Sticker von Franck, so ist mir dieses völlig egal. Ich fühle mich nicht angesprochen, ganzgleich ob mit oder ohne Arbeit.
 
Bezüglich dem Sticker:

Die Frage ist doch BlackSavage, ob so ein Sticker Arbeit ist scheisse denn überhaupt sein muss?!

Klar...man kann es als Spass abtun oder aber genauso gut auch als Provokation.
Für einen Arbeitnehmer, der 40h oder mehr buckeln muss, und anschliessend noch kräftig Sozialabgaben blechen darf, ist so ein Sticker auf jeden Fall ein Schlag in's Gesicht.

Hier würde ich mir doch auch mehr Grips bei solchen Sticker-tragenden-Menschen wünschen...ganz ehrlich.
Zumal sie mit solchen Aktionen sicherlich nicht zum 'gegenseitigen Aufeinanderzugehen' beitragen.

Wie gesagt...ich habe mit Sicherheit nicht's gegen Arbeitslose, aber ab und zu würde ich mir mehr Respekt gegenüber der arbeitenden Schicht wünschen.
Immer nur auf diese zu schimpfen und zu sagen, Arbeitslose haben's eh schwer genung kann's m.M. nach auch nicht sein! :)
 
@Justin
Gar keine Frage, da gebe ich dir absolut Recht. Solch ein Sticker muss nicht unbedingt sein. Aber mir geht es darum, dass man diesen einen Spinner sofort mit allen arbeitssuchenden assoziiert. Das ist leider das Problem.
Andersrum darf man sich nicht so über einen Sticker echauffieren. Was gibt es nicht alles in unserer Gesellschaft, was einem stört?

Und was den Respekt angeht:
Naja gut, warum sollte ein arbeitssuchender Architekt, der vielleicht selbst viele Jahre erfolgreich gearbeitet hat und nun erneut auf der Suche ist, einem Arbeiter Respekt erweisen? Er muß doch deswegen nicht zu jemand anderem aufschauen, oder?
Das sehe ich nicht so. Und im Moment ist es doch eher umgekehrt, das über Arbeitslose rumgemeckert wird, weniger über die arbeitende Bevölkerung.
 
Respekt war in diesem Zusammenhang vllt. auch das falsche Wort.

Hmm..wie soll ich mich ausdrücken?!
Sagen wir so...man sollte sich def. nicht darüber lustig machen, 'nur' weil einer arbeiten geht. Respekt entgegenbringen klingt echt bisschen doof....da geb ich dir recht! :)

Nochmal wegen dem Sticker: Das Ding ist doch, dass Franck genau wusste, dass er mom. ein enormes Medieninteresse geniesst.
Und das ein solcher Sticker natürlich gefundenes Fressen für die Medien ist, wusste er genauso. Das kann niemand abstreiten.
Also muss ich mich fragen, was er mit dieser (für mich unsinnigen) Aktion wollte?

Aufmerksamkeit? Die hatte er schon!
Seine Meinung ausdrücken? Keine Ahnung....ich kenne ihn nicht!
Provozieren? Ebenfalls keine Ahnung...die Krux ist nur, dass wenn man es nicht weiss, was er wollte, die Provokation für einen selbst das naheliegenste ist (zumindest für ein Grossteil der Bevölkerung).
Von daher fand ich diese Aktion extremst hirnrissig von ihm, da das dann nur zur Vorurteilsbestätigung beiträgt.

Und natürlich gibt es einiges, was mich in unserer Gesellschaft stört. Da geile ich mich mit Sicherheit nicht an einem Sticker von einem Arbeitslosen in der Fussgängerzone auf.
Aber wenn dieser Arbeitslose gezielt sein Medieninteresse ausnutzt (um zu provozieren??), dann find ich das absolut shice!
 

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