News Ladestandard: EU-Parlament schreibt USB-C ab Herbst 2024 vor

Magellan schrieb:
Da hätte man von Anfang an einen klaren Schnitt machen müssen, USB-C und zwar überall.
Menschen mögen aber keine Veränderung oder sind neuen Dingen oft skeptisch gegenüber.
Das weiß die Industrie und setzt auch im Endkundenbereich solche Lösungen recht langsam um, sicherlich auch um die Kuh anständig zu melken.
Auf der anderen Seite ist Apple die schon länger den verdrehsicheren Stecker wollten und das USB Konsortium ihnen zu langsam war, also hat man seine Insellösung präsentiert und natürlich wird die auch möglichst lange genutzt weil Invetitionen stattfanden.
Bei USB-C war man sich am Anfang sehr uneins weil viele wollten keine hohen Kosten riskieren. Also zog sich alles hin und zack es gab Lightning.
Ich denke auch das Apple sich es viel Geld kosten lassen hat diese EU-Reglung heraus zu zögern. Man möchte die Lizenzgelder von Lightning einfach nicht so schnell verlieren.
Ich selbst fände natürlich einen klaren und schnellen wechsel besser und nicht dieser zähflüssige Prozess der wieder entstanden ist.
 
mkossmann schrieb:
Das ist aber nur ein Aspekt des Steckers. Bei Datenübertragung ( bei Lightning in der Regel nur USB-2.0 ( 0,5 gbit/s) , nur selten USB-3.0 (5 Gbit/s), bei USB-C Thunderbolt ( 40 Mbit/s). ) und wichtiger bei einem Ladestecker: die Ladeleistung ( Lightning 5V 2,4A = 12W) ist USB-C haushoch überlegen

Ich wollte noch nie Daten über das Ladekabel übertragen.
Ich mache alles per W-Lan.
 
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DoS007 schrieb:
Und gibt es eigentlich irgendein theoretischen Limit für USB-C? Z.B. weil bei höheren Volt Zahlen als 48 der Strom zwischen den Drähten überspringen würde oder sowas? Höhere Amperezahlen als 5 gehen nicht weil?
5A dürfte das Limit vom USB-C Stecker sein. Und 48V ist erstmal als Limit festgesetzt, afaik müsste man aber noch bis 60V (Gleichspannung) unter Sicherheitskleinspannung (engl. Safety Extra Low Voltage, SELV) fallen. Etwas Luft wäre also noch... Trotzdem dürfte irgendwann die Isolierung der Kabel und im Gerät immer teurer werden, was man natürlich nicht will.

Davon ab sind 240W eine ganze Menge, so viel Leistung haben eigentlich nur fette mobile Workstations von HP, Dell und Konsorten.

Checker1992 schrieb:
Ich mache alles per W-Lan.
Kannst du gerne machen. Ich mache meine lokalen Backups halt per Kabel, sonst dauert das ewig...
 
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Checker1992 schrieb:
Ich wollte noch nie Daten über das Ladekabel übertragen.
Ich mache alles per W-Lan.
Mir geht es anders herum: Kabel rein, es ploppt ein Popup auf, ich klicke drauf und es öffnet sich der Dateimanager mit dem Gerät, sodass ich bequem alles rüber und nüber schieben kann. Bei Netzwerk muss ich erst irgendwelche Server anwerfen oder einen fummeligen Client auf dem Android starten. Einzige Ausnahme: mein Kameraverzeichnis wird mit Syncthing abgeglichen, um Handarbeit zu sparen.
 
Wenn Apple die Ladebuchse weglässt, was hätten die davon? Es gibt Wireless-Charging-Geräte auch von anderen Herstellern. Ich hoffe doch, dass Apple doch auf USB-C setzt und versucht ihre originalen Ladekabel zu verkaufen oder eine Art USB-C-Magsafe rausbringt.
 
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Tzk schrieb:
5A dürfte das Limit vom USB-C Stecker sein. Und 48V ist erstmal als Limit festgesetzt, afaik müsste man aber noch bis 60V (Gleichspannung) unter Sicherheitskleinspannung (engl. Safety Extra Low Voltage, SELV) fallen. Etwas Luft wäre also noch... Trotzdem dürfte irgendwann die Isolierung der Kabel und im Gerät immer teurer werden, was man natürlich nicht will.

Davon ab sind 240W eine ganze Menge, so viel Leistung haben eigentlich nur fette mobile Workstations von HP, Dell und Konsorten.
Sehr interessant, danke dir 🙂. Kannst du einem Nicht-Elektriker vllt noch sagen, warum 5A ein Limit vom USB-C Stecker ist?
 
Bin kein Elektriker, aber habe (hoffentlich) ausreichend viel Wissen angehäuft.
Was nun den Stecker angeht, die 5A sind eine Annahme meinerseits. Üblicherweise wird für eine Steckverbindung in der Entwicklung eine zulässige Maximalspannung und -strom festgelegt. Maximalspannung wegen Isolierung und Berührungsschutz, Maximalstrom wegen Erwärmung (z.B. durch Übergangswiderstand) oder bedingt durch die verbauten Leitungsquerschnitte.
 
DoS007 schrieb:
Meinst du nicht, die kann man einfach stabiler bauen in dem man bessere Materialien oder so verwendet?

Was wäre denn die bessere Alternative aus deiner Sicht?


Und gibt es eigentlich irgendein theoretischen Limit für USB-C? Z.B. weil bei höheren Volt Zahlen als 48 der Strom zwischen den Drähten überspringen würde oder sowas? Höhere Amperezahlen als 5 gehen nicht weil?
Es gibt durchaus einige Hersteller von Geräten, die sich dieser Problematik bewusst sind.

Bei Tastaturen habe ich schon einen schmalen "Kanal" gesehen, in der Stecker dann tiefer drin sitzt. Das gibt seitlich wesentlich mehr Stabilität, und wenn man es richtig macht evtl auch eine Zugentlastung, dann würden aber nicht mehr alle Kabel, bzw. Stecker passen.

In der Musikwelt gibt es USB-C in "XLR" Steckern.

Ich weiß nicht wo das theoretische Limit des Steckers ist, ja irgendwann fliegen die Funken, aber meist sind die Pole weit genug voneinander entfernt, beim Strom nimmt man mehrere Paar um die Last zu verteilen.

Es geht mir mehr um die praktischen Probleme, wenn man Dreck, Flusen, etc im Stecker bzw. der Buchse drin sind, und das Teil schon "ausgelutscht" ist.
 
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DoS007 schrieb:
Sehr interessant, danke dir 🙂. Kannst du einem Nicht-Elektriker vllt noch sagen, warum 5A ein Limit vom USB-C Stecker ist?

Dem Grunde nach ist es recht einfach:
Bei der Übertragung von Elektrizität hat man 2 Größen, Volt und Ampere.
Man kann sich das recht bildlich vorstellen, denn die Volt-Zahl sagt aus, wie stark an den Elektronen gezogen wird. Zieht man nun ein Elektron durch ein Kabel, hat es ziemlich freie Fahrt und es stößt nirgendwo an ("keine" Wärmeerzeugung). Nun nimmst du aber eine sehr hohe Anzahl an Elektronen (erhöhst die Ampere) durch das selbe Kabel und nun gibt es Geschubse und Gedrängel (Wärme wird erzeugt).

Da jeder Leiter nur eine bestimmte Menge Hitze aushält, gibt es eben Limitierungen.

Und ja, ich habe es jetzt stark vereinfacht dargestellt, aber es geht um grundlegendes und keine wissenschaftliche Abhandlung. ;)
 
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0x7c9aa894 schrieb:
Es geht mir mehr um die praktischen Probleme, wenn man Dreck, Flusen, etc im Stecker bzw. der Buchse drin sind, und das Teil schon "ausgelutscht" ist.
Zumindest die Steckzyklen (aka "ausleiern") sollte berücksichtigt sein. Deshalb gibts bei jedem Stecker eine garantierte Zyklenzahl. Bei PCIe oder Ram Slots sind das teilweise nur 10-20 Zyklen, die machen oft viel mehr mit. Bei USB-C wird das ähnlich sein.
 
Tzk schrieb:
Bei PCIe oder Ram Slots sind das teilweise nur 10-20 Zyklen, die machen oft viel mehr mit. Bei USB-C wird das ähnlich sein.
Bei USB-C sind vom Standard mindestens 10000 Steckzyklen gefordert. Für Lightning gibt es übrigens keine öffentlich zugänglichen Specs für die Steckzyklen.
 
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10k klingt realistisch. Ich meinte mit dem "ähnlich sein" natürlich, dass für USB-C eine Zyklenzahl gegeben ist. 10-20 Zyklen wären für einen USB Stecker ein Witz... Lightning wird hoffentlich auch bei mehreren tausend Zyklen liegen.
 
Rome1981 schrieb:
Man kann sich das recht bildlich vorstellen, denn die Volt-Zahl sagt aus, wie stark an den Elektronen gezogen wird. Zieht man nun ein Elektron durch ein Kabel, hat es ziemlich freie Fahrt und es stößt nirgendwo an ("keine" Wärmeerzeugung). Nun nimmst du aber eine sehr hohe Anzahl an Elektronen durch das selbe Kabel und nun gibt es Geschubse und Gedrängel (Wärme wird erzeugt).

Kann sein das ich falsch liege, aber meines Erachtens ergibt sich die Erwärmung nicht aus der Spannung sondern der anliegenden Stromstärke. Deswegen haben manche E-Autos auch ein 800V Netz, da die Leistung sich aus Volt * Ampere ergibt und durch die höhere Spannung der fliessende Strom geringer sein kann?!
 
Die Erwärmung liegt am Spannungsabfall und damit dem Widerstand der Leitung oder Verbindung. Natürlich nimmt die Erwärmung bei steigendem Strom zu.
 
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M@tze schrieb:
Kann sein das ich falsch liege, aber meines Erachtens ergibt sich die Erwärmung nicht aus der Spannung sondern der anliegenden Stromstärke. Deswegen haben manche E-Autos auch ein 800V Netz, da die Leistung sich aus Volt * Ampere ergibt und durch die höhere Spannung der fliessende Strom geringer sein kann?!

Habe das noch mal deutlicher im Beitrag eingefügt. Die Anzahl der bewegten Elektronen ist der Strom (Ampere). Im Wesentlichen ist die Spannung fast unerheblich, sie muss lediglich hoch genug sein um den Initialwiderstand zu überwinden. Daher funktionieren ja auch diese Blitzkugeln, ohne sich zu verbrennen (hohe Spannung, geringer Strom).

Funfact: Strom "fließt" nur extrem langsam (wenige Meter pro Sekunde). Das Licht geht schnell an, weil hinten Elektronen rein geschoben werden und vorne andere raus fallen, wie bei einem vollen Rohr mit Kügelchen.
 
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Ich bezweifle diese Elektromüll-Mengenangaben übrigens ernsthaft.
Ich würde vermuten das sind reine Schätzungen.
Klar, jedes produzierte Netzweil wird IRGENDWANN Müll, aber wir haben im Haushalt sicher über 10 USB Netzteile in Verwendung, keines davon separat gekauft. Nicht täglich, auch nicht wöchentlich, aber sicher jedes 1x im Monat, damit ich nicht von A nach B rennen muss und dort das Netzteil holen um was anderes zu laden.
 
h00bi schrieb:
Klar, jedes produzierte Netzweil wird IRGENDWANN Müll, aber wir haben im Haushalt sicher über 10 USB Netzteile in Verwendung, keines davon separat gekauft.
Schon alleine das ist der springende Punkt, hättest du sie alle kaufen müssen, wären es höchstwahrscheinlich keine 10 geworden.
 
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Rome1981 schrieb:
Habe das noch mal deutlicher im Beitrag eingefügt. Die Anzahl der bewegten Elektronen ist der Strom (Ampere).

Jetzt klingt es besser, vorher konnte man das missverstehen, da Du nur von Volt geredet hast. :)
 
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Lightning hätte sicherlich noch mehr gekonnt als Datenübertragungsgeschwindigkeiten auf USB 2.0 Niveau. Leider hat Apple hier nicht mehr Interesse gezeigt. Allerdings nutzt Apple auch nur 8 Pins gleichzeitig, obwohl 16 Pins zur Verfügung stehen würden.
 
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