LAN über 400 Meter - Glasfaser oder VDSL - Extender mit Kupferkabel?

Ne - Reflektor braucht ja keinen Strom. Aber wenn eine direkte Verbindung nicht zustande kommt werden wir wohl oder übel doch an einem Stromkasten zwischen drin den wir noch setzen müssen eine Wlan-Zwischenstation einrichten.
 
Das mit Reflektor ist dann aber viel Bastellei. Wenn Du auf ein Silo gehen kannst, ist das Silo denn wesentlich höher, bzw. kommt Du am Baum und Buschwerk vorbei bzw. drüber weg?
Wenn Du Dir irgendwo DLAN Adapter ausleihen kannst, probiere die auch mal. Ich habe mal eine provisorische DLAN Verbindung über 150m mit 3 st. 50m Kabeltrommeln 3x1,5 zum laufen gekriegt. Wie schnell die war weis ich nicht. Aber DSL8000 ist nicht langsamer geworden. Du must nur auf identischer Phase anschliessen und direkt bei der Einspeisung. Aber das kann Dir der Elektriker verraten.
 
Stimmt DLAN hab ich auch schon drüber nachgedacht, müsste ja über die Zuleitung Haus-Stall dann klappen.
 
Allerdings moduliert DLAN hochfrequenten Dreck* auf die Leitung und mit der langen Strecke hast Du eine schöne Antenne, mit der Du die Umgebung störst (z.B. DSL, Amateurfunk oder Radio).

*) Dieser "Dreck" ist das, was übertragen wird, aber EMV-technisch ist das Dreck.
 
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Wäre halt ein Experiment, das bei Erfolg etwas einfacher funktioniert. Die Richtfunkstrecke ist ja nicht ganz frei von Hindernissen und die AP oben auf dem Dach oder Silo müssen auch Blitzschutz haben. Ist alles Aufwendig und ob es dann zufriedenstellend funktioniert auch bei Regen ist fraglich, weis niemand genau. Ich würde das mal mit Set Fritz 1220E testen, aber an extra dafür angelegter 220V Steckdose im Bereich der Verteilung im Stall und bei der Einspeisung auf Hof an identischer Phase. Die Adapter die ich damals verwendet habe waren uralt von TpLink.
Das Abstrahlen und Störungen von DLAN kann man bei einer Zuleitung die 60cm unter der Erde liegt vernachlässigen. Nachbarn kannst Du dort auch nicht stören, sind ja keine da. Allenfalls Deinen eigenen DSL-Anschluss. Also guck mal zuvor auf den Router, welche Fehler die Leitung hat und ob es sich mit DLAN-Adaptern verschlechtert hat. Kann man aber nur bei Fritzboxen sehen,. die Fehlerrate.
 
Mal eine kleine Frage an die Leute die solch ein Vorhaben schon mit Glasfaser umgesetzt haben... wie viel Biegeradius verträgt so eine Leitung? Wenn man jetzt aus der Wand des Hauses kommt und direkt auf der Wand in ein Leerrohr geht, hat man ja so gut wie 90 Grad. Ein Kupfer Cat7 Kabel macht das mit... aber Glasfaser doch nicht, oder ist die Technik darin schon relativ robust?

Bei mir wären es nämlich maximal 30 Meter bis zum Nachbarn ins Haus, weil unsere Grundstücke direkt aneinander liegen. Doch Cat7 möchte ich aufgrund des Potentialausgleichs nicht verwenden.

Gruß, Domi
 
@Domi83:

Kommt darauf an, wieviele Fasern im Kabel sind. Aber eigentlich ist der Biegeradius unkritisch, wenn Du keinen Knick in die Leitung machst. Außerdem gibt es Kabel, da sind nicht Glasfasern, sondern Polymerfasern drin, die sind noch unkritischer. Wenn mehrere Glasfasern im Kabel sind, kann es bei zu kleinen Biegeradien zum Übersprechen kommen, d.h. es werden Signale von der einen Faser zur anderen Faser "abgelenkt", das ist nicht gut.

Wenn du gemeinsam mit dem Nachbarn einen Internet-Zugang benutzen willst, lies dir bitte vorher die AGB des Providers durch. Manche ISP untersagen die gemeinsame Nutzung.
 
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Moin, vielen Dank für die Information mit dem Kabel. Thema ISP hat hier nichts zu suchen, ist nicht meine Frage gewesen. Soll nicht böse gemeint sein... ich weiß aber was gemeint ist :)

Gruß, Domi
 
omavoss schrieb:
eigentlich ist der Biegeradius unkritisch, wenn Du keinen Knick in die Leitung machst.

Afaik gilt das gesagte zwar für Kupfer, aber gerade nicht für Glasfaser. Grund: Das Licht muss innerhalb der Faser reflektiert werden. Ab einem bestimmten Radius klappt das immer weniger, es kommt also immer weniger vom Signal am Ende an. Da auch Glasfaser altern (insbesondere aber nicht ausschließlich durch eindiffundierenden Wasserstoff) legt man sich mit einer zu stark gebogenen Faser unter Umständen ein Ei ins Nest aus dem erst nach einiger Zeit ein häßliches Entlein schlüpft.
Alles nur imho und in dem Bewußtsein dass das durchaus ein vernachlässigbares Risiko sein kann. Ohne Meßgerät würde ich persönlich aber auf Nummer sicher gehen wollen und dem Biegeradius wenigstens hohe Aufmerksamkeit schenken.

Außerdem gibt es Kabel, da sind nicht Glasfasern, sondern Polymerfasern drin, die sind noch unkritischer.

Meine letzte Recherche zu dem Thema ist ewig her. Haben die Dinger inzwischen eine optische Durchlässigkeit die besser als die von Waschbeton ist? :evillol:

Wenn mehrere Glasfasern im Kabel sind, kann es bei zu kleinen Biegeradien zum Übersprechen kommen, d.h. es werden Signale von der einen Faser zur anderen Faser "abgelenkt"

Nein.
 
Moin, alles klar... also dann doch lieber zu ihm eine Kupferleitung ziehen und solche "Adapter" kaufen, die man dann noch dazwischen klemmt um den Potentialausgleich abzufangen, unter der Berücksichtigung dass die eigenen Geräte nicht gegrillt werden. Denn wie gesagt, das Kabel würde bei mir aus der Wand kommen und in ein Leerrohr gehen, welches mit Schellen direkt auf der Wand befestigt ist.

Und da wäre der typische 90 Grad Winkel nicht ganz auszuschließen. Das Risiko wäre mir dann somit doch etwas zu groß, dass man sich ein ca. 50 Meter Glasfaserkabel kauft und dieses innerhalb von Minuten zerstört :)

Eine WLAN Verbindung nach drüben haben wir ja schon (mein UAP-AC-Pro strahlt weit genug), aber ab und an bricht das Netz auch mal zusammen oder es gibt Latenz-Probleme etc. daher kam der Gedanke mit der direkten Verbindung durch ein Kabel / Glasfaser :)
 
So schlimm ist das mit Glasfasern dann auch nicht. 7,5mm Biegeradius können die meisten ab. Stell dir nen etwas dickeren Kugelschreiber vor. Da kannst Du eine heute gängige OM3 Glasfaser guter Qualität drumwickeln ohne signifikante Verluste.
 
Für Verlegerohre gibt es auch Rohrbögen, so dass man nicht "scharf" um die Ecke muss.
 
Hallöchen... Ja, diese Bögen kenne ich, aber ich muss ja erst einmal aus der Wand raus und direkt in das Rohr rein. Bin immer schlecht im erklären von so etwas, aber wenn man diese PVC Leerrohre mit den Klipp-Schellen kennt, stellt man sich dieses Teil auf der Wand vor und dort wo das Rohe anfängt / aufhört, ist aktuell ein 10er Loch für ein Cat5e Kabel zu meiner Ubiquiti Kamera. Das Loch werde ich größer bohren müssen und dann kommt das Kabel dort aus der Wand und geht dann direkt zur Seite weg :D

Das Beispiel von @bender_ mit dem Kugelschreiber fand ich gut. Und wenn das Glasfaserkabel solch eine "Kurve" schafft, sollte die "Kurve" bei mir aus der Wand in das Leerrohr machbar sein. Behaupte ich mal :)
 
So mal ein Update von der Stall-Sache: Unser gesamte Leitungslänge von Haus - Stall sind ca 400 Meter.
Da Solaranlage montiert wird kommt ein Schaltkasten vom Stall 150 Meter entfernt hin. Die Firma schreibt vor ein Cat7 Kabel auf die 150 Meter zu legen und Strom kommt da dann auch hin. Das Kabel ist für deren Fernsteuerung für die Solaranlage. Dieser Neue Schaltkasten liegt zwischen Haus und Stall, das heißt dort können wir eine Zwischenstation für unser eigene Lan-Verbindung erstellen und entweder zwei Funktstrecken oder Funkstrecke - Lan-Strecke anlegen.
Da LAN ja nur für 100 Meter Leitungslänge tauglich ist frage ich mich wie DIE das machen mit diesen 150 Meter, die sagen sie haben bis zu einem Kilometer diese CAT7 Verbindung ohne Probleme. Nutzen die was anders als Lan für die Fernsteuerung? Weil schön wäre es natürlich wenn wir dieses Cat7 Kabel mitverwenden könnten um parallel unsere Lan-verbindung zu schalten.
 
Senfnase schrieb:
Da LAN ja nur für 100 Meter Leitungslänge tauglich ist frage ich mich wie DIE das machen mit diesen 150 Meter, die sagen sie haben bis zu einem Kilometer diese CAT7 Verbindung ohne Probleme. Nutzen die was anders als Lan für die Fernsteuerung?
RS485 beispielsweise, geht über einen Kilometer.
Ist bei vielen Solar-Wechselrichter auch verfügbar.
 
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Ja die nächste Frage die sich stellt ist, ob RS485 und LAN paralell geht. RS485 kann als 2-Draht oder 4 Draht System laufen. Dann bleiben 4 Adern frei für Fast Ethernet LAN. Ich würde dort auf halber Länge einen Portswitch positionieren und es versuchen, ob es geht. Es bleiben dann ja ein Teilstück 150m und ein Teilstück von 250m. Wenns nicht funktioniert, kann man immer noch Richtfunkstrecke bauen oder DLAN testen.
 
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Achherje du hast wohl nicht alles gelesen, wir müssen eh die 400 Meter Graben baggern und alle Versorgungsleitungen legen. Es geht darum das Geld für die Glasfaser zu sparen ;)
 
Klar ich hätte auch Glasfaser rein gelegt, nicht weil er es jetzt braucht. Sondern weil alles andere viel Bastellei ist und man ja nicht weis, was mit dem Stall in der Zukunft passiert. Wenn dort in 30 Jahren Ferienwohnungen ausgebaut werden sollen, sieht das anders aus. Es ist halt so, das die Leitungkapazität nur gering sein muss für die Steuerungs-Überwachung und auch nicht zwingend gebraucht wird. Heist die Futterautomaten laufen auch ohne Netz.
Der TE steht also vor der Frage, ob er 2000-5000€ für Glasfaser via Fremdfirma investiert oder versucht mit 2 Ubi-Nanos eine Verbindung zu machen, die ausreichend ist. Das kann er selbst machen und kostet ca. 200€ und 1 Tag Zeit. Dann kann er auch auf die Wechselrichter der PV-Anlage gucken via Webinterface und merkt wenn die auf Störung geht. Die Windräder hier am Ort haben alle Sat-Antennen dafür dort, bzw. eine in der Mitte bei 3 Windrädern und Richtfunkstrecken zu den anderen. Dafür reichen dann auch die 384kb/s via Sat.
 
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