Mickey Mouse
Fleet Admiral
- Registriert
- Aug. 2006
- Beiträge
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da es offensichtlich sehr schwierig ist und auch immer wieder falsch dargestellt/behauptet wird, versuche ich mal die Grundlagen zu klären und beschränke mich dabei auf den (home) HiFi Bereich, PA ist eine andere Sache.
Bi-Wiring oder Bi-Amping???
beim Bi-Wiring wird ein Ausgang (ich rede immer pro Kanal, bei Stereo also insgesamt zwei Ausgänge) des Verstärkers mit zwei Kabelpaaren auf die beiden Eingängen des Lautsprechers geschaltet. An beiden Eingängen kommt dasselbe Signal an, der LS sortiert sich die jeweils passenden Frequenzbereiche heraus.
da stellt sich nun natürlich die Frage: Was soll der Blödsinn bringen?!?
und die Antwort ist: gar nichts!
es ist sogar so: nehmen wir mal an, man nimmt 4x2mm^2 als Bi-Amping Kabel. Dann haben Hoch/Mittel-Töner 2mm^2 und der Bass "seine eigenen" 2mm^2. "Dicke Kabel" braucht man (wenn überhaupt) aber ausschließlich für den Bass!!! Mittel- und Hochton profitieren davon gar nicht. Zwei Gründe: MT&HT benötigen relativ gesehen kaum Leistung und vor allem werden die Chassis nicht innerhalb ihres Resonanzbereiches betrieben, der elektrisch bedämpft werden muss.
man schießt sich damit also selber ins Knie, statt die beiden Kabel für den Bass zu nutzen, bekommt der nur die Hälfte!
es gibt aber eine "Lösung" für dieses Problem, das ja eigentlich gar keins ist:
WENN man schon diesen Blödsinn macht, dann auch "richtig falsch" und lässt die Brücken in den LS drin!
damit bekommt der Bass auch wieder beide Adern-Paare, also die "volle Leitungskapazität".
WARNUNG: das darf man aber wirklich nur dann tun, wenn es sich um reines, einfaches, primitives Bi-WIRING handelt! Macht man Bi-AMPING (s.u.) und lässt die Brücken drin, dann haut es im besten Fall nur irgendwo eine Sicherung raus.
wesentlich "eleganter" wäre es natürlich, wenn man ganz geradeaus statt 4x2mm^2 einfach 2x4mm^2 "Single-Wiring" nutzen würde.
noch kurz zum Bi-Amping:
da viele aktuelle AVR mehr Endstufen eingebaut haben als die Leute LS in ihr Wohnzimmer stellen mögen, verbreitet sich auch immer mehr Bi-Amping.
in diesem Fall speist nicht EIN Ausgang die beiden Eingänge der LS sondern es sind wirklich zwei Endstufen/Verstärker dafür vorhanden.
aber um es nochmal ganz klar zu sagen: das Signal ist weiterhin auf beiden Zweigen identisch!!!
nur ist es so, dass selbst zwei identische Endstufen mit demselben Signal am Eingang nicht 100% (bis auf zig Stellen hinter dem Komma genau ) das gleiche Ausgangssignal liefern. Lässt man hier die Brücken in den LS drin, dann versucht jede Endstufe "ihre Meinung durchzudrücken" und das endet in einem Knall, auch wenn es sich nur um ein paar Milli-Volt Unterschied handelt.
und auch beim Bi-Amping muss man sagen, dass es reiner Blödsinn ist!
es gibt zwei Möglichkeiten:
1) es klingt besser
ja was heißt das denn? Das heißt nichts anderes, als dass die verwendeten Endstufen ihrer eigentlichen Aufgabe (Audio Signal HiFi gerecht zu verstärken) nicht gewachsen sind. Können zwei solcher "grottenschlechten" Endstufen die Aufgabe minimal besser bewältigen als eine alleine, dann schmeißt man beide weg und nimmt besser eine richtige.
2) es klingt gleich
man hat einen riesigen Trubel wegen nichts gemacht
und beinahe hätte ich es vergessen:
durch Bi-Amping kann man im idealen Fall (die Leistung teilt zwischen Bass und MT/HT genau zu 50:50 auf) maximal +3dB erreichen!
vorausgesetzt natürlich, dass die beiden verwendeten Endstufen zu zweit auch tatsächlich die doppelte Leistung abgeben können als eine alleine. Da in der Realität die Leistung aber nicht durch die Endstufe selber sondern das Netzteil begrenzt wird, kommen aus demselben AVR Netzteil auch nicht mehr Watt raus, egal wie viele Endstufen daran nuckeln.
und zu guter letzt noch etwas zu dem eigentlichen Problem im Titel: Phase falsch
man nehme einfach ein Mono Signal und setze sich exakt auf den Sweet-Spot, also idealerweise der Punkt, bei dem der Hörplatz und die beiden LS ein gleichseitiges Dreieck bilden. Geht das nicht, dann sollte es zumindest ein gleichschenkliges (gleicher Abstand vom Hörplatz zu beiden LS) Dreieck sein.
wenn man jetzt nicht hört ob einer der beiden LS verpolt ist, dann braucht man sich auch keine Gedanken machen
Bi-Wiring oder Bi-Amping???
beim Bi-Wiring wird ein Ausgang (ich rede immer pro Kanal, bei Stereo also insgesamt zwei Ausgänge) des Verstärkers mit zwei Kabelpaaren auf die beiden Eingängen des Lautsprechers geschaltet. An beiden Eingängen kommt dasselbe Signal an, der LS sortiert sich die jeweils passenden Frequenzbereiche heraus.
da stellt sich nun natürlich die Frage: Was soll der Blödsinn bringen?!?
und die Antwort ist: gar nichts!
es ist sogar so: nehmen wir mal an, man nimmt 4x2mm^2 als Bi-Amping Kabel. Dann haben Hoch/Mittel-Töner 2mm^2 und der Bass "seine eigenen" 2mm^2. "Dicke Kabel" braucht man (wenn überhaupt) aber ausschließlich für den Bass!!! Mittel- und Hochton profitieren davon gar nicht. Zwei Gründe: MT&HT benötigen relativ gesehen kaum Leistung und vor allem werden die Chassis nicht innerhalb ihres Resonanzbereiches betrieben, der elektrisch bedämpft werden muss.
man schießt sich damit also selber ins Knie, statt die beiden Kabel für den Bass zu nutzen, bekommt der nur die Hälfte!
es gibt aber eine "Lösung" für dieses Problem, das ja eigentlich gar keins ist:
WENN man schon diesen Blödsinn macht, dann auch "richtig falsch" und lässt die Brücken in den LS drin!
damit bekommt der Bass auch wieder beide Adern-Paare, also die "volle Leitungskapazität".
WARNUNG: das darf man aber wirklich nur dann tun, wenn es sich um reines, einfaches, primitives Bi-WIRING handelt! Macht man Bi-AMPING (s.u.) und lässt die Brücken drin, dann haut es im besten Fall nur irgendwo eine Sicherung raus.
wesentlich "eleganter" wäre es natürlich, wenn man ganz geradeaus statt 4x2mm^2 einfach 2x4mm^2 "Single-Wiring" nutzen würde.
noch kurz zum Bi-Amping:
da viele aktuelle AVR mehr Endstufen eingebaut haben als die Leute LS in ihr Wohnzimmer stellen mögen, verbreitet sich auch immer mehr Bi-Amping.
in diesem Fall speist nicht EIN Ausgang die beiden Eingänge der LS sondern es sind wirklich zwei Endstufen/Verstärker dafür vorhanden.
aber um es nochmal ganz klar zu sagen: das Signal ist weiterhin auf beiden Zweigen identisch!!!
nur ist es so, dass selbst zwei identische Endstufen mit demselben Signal am Eingang nicht 100% (bis auf zig Stellen hinter dem Komma genau ) das gleiche Ausgangssignal liefern. Lässt man hier die Brücken in den LS drin, dann versucht jede Endstufe "ihre Meinung durchzudrücken" und das endet in einem Knall, auch wenn es sich nur um ein paar Milli-Volt Unterschied handelt.
und auch beim Bi-Amping muss man sagen, dass es reiner Blödsinn ist!
es gibt zwei Möglichkeiten:
1) es klingt besser
ja was heißt das denn? Das heißt nichts anderes, als dass die verwendeten Endstufen ihrer eigentlichen Aufgabe (Audio Signal HiFi gerecht zu verstärken) nicht gewachsen sind. Können zwei solcher "grottenschlechten" Endstufen die Aufgabe minimal besser bewältigen als eine alleine, dann schmeißt man beide weg und nimmt besser eine richtige.
2) es klingt gleich
man hat einen riesigen Trubel wegen nichts gemacht
und beinahe hätte ich es vergessen:
durch Bi-Amping kann man im idealen Fall (die Leistung teilt zwischen Bass und MT/HT genau zu 50:50 auf) maximal +3dB erreichen!
vorausgesetzt natürlich, dass die beiden verwendeten Endstufen zu zweit auch tatsächlich die doppelte Leistung abgeben können als eine alleine. Da in der Realität die Leistung aber nicht durch die Endstufe selber sondern das Netzteil begrenzt wird, kommen aus demselben AVR Netzteil auch nicht mehr Watt raus, egal wie viele Endstufen daran nuckeln.
und zu guter letzt noch etwas zu dem eigentlichen Problem im Titel: Phase falsch
man nehme einfach ein Mono Signal und setze sich exakt auf den Sweet-Spot, also idealerweise der Punkt, bei dem der Hörplatz und die beiden LS ein gleichseitiges Dreieck bilden. Geht das nicht, dann sollte es zumindest ein gleichschenkliges (gleicher Abstand vom Hörplatz zu beiden LS) Dreieck sein.
wenn man jetzt nicht hört ob einer der beiden LS verpolt ist, dann braucht man sich auch keine Gedanken machen