News Lautstarke Kritik am neuen Mozilla-CEO Brendan Eich

Hi,

@e-Laurin

Da muss ich widersprechen. Ich würde mir nie von meiner Beschäftigung in irgendeiner Form vorschreiben lassen, wie ich mich privat zu präsentieren habe.

Das muss deine "Beschäftigung" auch gar nicht tun, dafür haben wir hier in Deutschland das AGG.

@Diskussion

Es ist schon lächerlich, wie diverse Leute diese Art der Diskriminierung auch noch verteidigen. Niemandes Recht wird durch die Homo-Ehe eingeschränkt, ganz im Gegenteil: die Leute erhalten dadurch mehr Rechte!

"Ehe bedeutet Mann und Frau" - in welchem Jahrhundert lebt ihr eigentlich? Was definiert ihr als Ehe? So wie es aktuell in eurer kleinen Welt ist? Oder Polygamie? Oder das Verheiraten von 50-jährigen mit Kindern? Das ist alles auch in vielen Ländern erlaubt, wenn DAS eure Meingung einer "guten, althergebrachten Ehe" ist dann bin ich gespannt, was als Nächstes kommt wenn es nach euch geht.

Der Mann hat aktiv etwas unterstützt, das andere in Ihrer persönlichen (!) Freiheit einschränkt und das hat in einer repräsentativen Stellung wie bei einem CEO absolut nichts zu suchen!

Wer sich durch so etwas gestört fühlt sollte in den Iran oder in den Bible-Belt in Amerika auswandern - da findet ihr sicher genug Gleichgesinnte! Zwei erwachsene Personen, die sich aus freien Stücken vor einem Standesamt in eine rechtliche Ehe einführen lassen wollen sollten von niemandem Steine in den Weg gelegt bekommen.

Das ist das alte Lied der Rechten: "Mäh, wir werden diskriminiert, weil ihr euch nicht von uns diskriminieren lassen wollt. Wie intolerant von euch, unsere Intoleranz nicht zu tolerieren!"

Volltreffer!

VG,
Mad
 
optico schrieb:
weil man für koventionelle Ehe ist, ist man gleichzeitig schwulenfeindlich?

ja. weißt doch. gibt nur schwarz und weiß.

entweder bist du dafür oder dagegen. wir leben in einer sehr extremistischen zei tund welt. und zwar in so ziemlich allen belangen.
ganz egal, was da manche an offnheit und toleranz predigen. nein unsere gesellschaft und welt ist das nur sehr bedingt...
 
e-Laurin schrieb:
Da muss ich widersprechen. Ich würde mir nie von meiner Beschäftigung in irgendeiner Form vorschreiben lassen, wie ich mich privat zu präsentieren habe.

Ich mir auch nicht, aber dann muss ich auch damit rechnen, dass ich einen Job nicht bekomme, wenn einer Firma meine Haltung nicht passt.

e-Laurin schrieb:
Schau dir mal Tom Cruise an. Öffentlich dreht er einen Actionfilm nach dem anderen. Privat versucht er seine Religion (Scientology) zu verbreiten. Und das willst du jetzt verbieten, weil das nicht zu seiner Rolle als Person im Rampenlicht passt? Pff...

Auch richtig, aber wenn den Studios seine Art sich privat in der Öffentlichkeit zu präsentieren nicht mehr passt, dann hat er die längste Zeit Filme gedreht. Ein Beispiel für solche Konsequenzen ist z. B. die Kündigung des PR-Vertrages zwischen Mercedes Benz und Boris Becker durch Mercedes Benz. Aber so lange die Studios mit Tom Cruises's öffentlichem Auftritt umgehen können, sollen sie es tun.

Damit will ich folgendes sagen: Niemand muss sich was verbieten lassen, wenn er im Rahmen geltenden Rechts handelt. Aber er muss unter Umständen damit rechnen, dass andere dieses Handeln ggf. anders beurteilen und er somit negative Konsequenzen zu befürchten hat.


MountWalker schrieb:
Ist die Mozilla Foundation eine Organisation zur Förderung bestimmter Bürgerrechte, wie der staatlichen Hoheit über die Ehe auch von homosexuellen Paaren?

Nein, natürlich nicht, aber sie kann für sich das Recht in Anspruch nehmen eine Person als CEO abzulehnen, deren Haltung nicht zu den eigenen Werten passt.
 
Paladin72 schrieb:
Mir ist eh nicht klar:
Was hat das Ablehnen eine Homoehe mit der Ablehnung von Homos zu tun? Gar nichts.
Die Ehe ist ein kirchliches Konstrukt um Mann und Frau als Lebenspartner zu einen und im Falle der Nachkommenschaft die Erbfolge sicherzustellen. Da aus Homosexuellen Partnerschaften naturgegeben keine Nachkommen entstehen können, besteht daher auch keine Notwendigkeit für ein solches Konstrukt - Punkt.

Ah ja, die ganzen steuerlichen Vorteile und sonstigen Vorteile sind also nicht existent. Interessant.
 
e-Laurin schrieb:
Und das willst du jetzt verbieten, weil das nicht zu seiner Rolle als Person im Rampenlicht passt? Pff...

Nö. Er muss nur damit leben, dass er unter diesen Umständen niemals in einem durch die katholische Kirche finanziertem Film mitspielen dürfte (falls es sowas denn gibt), auch bei Produktionen von kreationistisch geprägten Produzenten wird er wohl Probleme haben.

Eine persönliche Meinung hat nun einmal Auswirkungen auf die Laufbahn, das ist so doch auch völlig normal und in vielen Bereichen auch gesellschaftlich vollkommen anerkannt.
Gibt man öffentlich bekannt, dass die Regierung Merkel ein Spielzeug der Lobby ist, hat man eher weniger Chancen in der CDU/CSU/SPD noch was zu reißen.
Ist man öffentlich für die Ausweisung von Ausländern und Privatisierung der Wasseraufbereitung, wird man es in der Linken schwer haben.
Ist man öffentlich für einen verkehrsfreien Sonntag braucht man sich bei VW, abseits des Fließbands, gar nicht erst bewerben.

Natürlich sind diese Beispiele etwas überspitzt, da die persönliche Meinung in diesen Fällen massiv mit dem Beschäftigungsfeld kollidiert, sie zeigen aber durchaus, dass die persönliche Meinung eben sehr wohl Einfluss auf die Laufbahn nehmen kann und das auch gesellschaftlich so anerkannt ist.

Wenn die Firma dich aufgrund deiner persönlichen Meinung nicht möchte hast du, auf gut Deutsch, geschissen. Das gilt für die Meinung zu politischen Themen, aber auch für ganz banale Dinge, wie die Vorliebe für edleren Pinot Grigio. Gerade letzteres ist ein hervorragendes Beispiel für die Bedeutung von Corporate Identity.
Der Kanzlerkandidat einer Arbeiterpartei kann mit seinem Geld ja grundsätzlich machen was er will. Sobald er sich aber öffentlich gegen günstigere Weine ausspricht schlägt er möglicherweise wichtigen Leuten auf den Magen, in diesem Fall den Wählern.
Genauso kann jemand, der sich öffentlich gegen die Homo-Ehe (oder was auch immer da gerade der korrekte Ausdruck ist) ausspricht das Ansehen der Firma (dauerhaft) schädigen.
 
Es ist ein Unterschied ob ich sage das ich ein Problem mit der Schwulen (also 2 kerle, gegen lesben hat irgendwie nie einer was) Ehe habe oder ob ich aktiv versuche das zu verhindern. Denn wenn ich eine "Partei" aktiv unterstütze schrenke ich sehr wohl die Grundrechte anderer ein. Und das ist eben nicht ok.

Und da er zweites gemacht hat haben seine Grundrechte die Grundrechte der anderen beschränkt und das gibt es nicht. Aber Computerbase bringt die Lacher für die man die Kommentare besucht. Wieso haben BILD leser nur das Internet entdeckt :S
 
Schau dir mal Tom Cruise an. Öffentlich dreht er einen Actionfilm nach dem anderen. Privat versucht er seine Religion (Scientology) zu verbreiten. Und das willst du jetzt verbieten, weil das nicht zu seiner Rolle als Person im Rampenlicht passt? Pff...

Tom Cruise repräsentiert auch keine Firma und deren politische Haltung sondern nur sich selbst und mit sich selbst dürfte er wohl keine Ansichtskonflikte haben oder ? ;) Es wurde auch nicht von einem Verbot geredet, es geht hier doch nur darum dass es verständlich ist dass eine Firma deren Werte anscheinend nicht mit denen des neuen CEO übereinstimmen und welche nunmal publik geworden sind, Kritik daran übt da es nicht ihrem Image entspricht und den Idealen die sie vertreten, dazu braucht man keine politisch motivierte Firma sein, Politik ist im Grunde allgegenwärtig und nicht trennbar von anderen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft.
 
[mod] Es täte einigen Usern äußerst gut, sich weniger auf seinen Gegenüber als auf dessen Thesen zu stürzen. Einige Beiträge driften in letzter Zeit gefährlich nahe an die Grenze zur Beleidigung und haben mehr zum Ziel den Anderen persönlich anzugreifen als dessen Argumente zu widerlegen. Bisher sind solche Beiträge nur im Aquarium gelandet, sollte die Diskussion aber weiter verunsachlicht werden, drohen weitere Konsequenzen. [/mod]
 
e-Laurin schrieb:
Ich verstehe nicht ganz, warum man sich über die private Meinung eines Menschen aufregt?

Stimmt, hast recht. Edathy zurück in die Regierung! Am besten ab ins Bundesministerium für Familien und Jugend :)
Fällt dir was auf? ;)
 
Stellvertretend für alle Kommentare auf meinen Post zitiere ich diesen:
daniel_m schrieb:
Damit will ich folgendes sagen: Niemand muss sich was verbieten lassen, wenn er im Rahmen geltenden Rechts handelt. Aber er muss unter Umständen damit rechnen, dass andere dieses Handeln ggf. anders beurteilen und er somit negative Konsequenzen zu befürchten hat.
Wenn man nicht mehr alles sagen darf, weil man dadurch Nachteile hat, dann ist das Zensur. Im Fall des Mozilla-Chefs versucht die ganze oder ein Teil der Öffentlichkeit Druck aufzubauen, damit der Mann seine private Meinung ändert. Und alle schreien: "Hurra!"


Super! Wenn andere Meinungen so unerwünscht sind, hat das keinen Sinn mehr. Damit hat sich für mich die Diskussion erledigt.
 
Tobi4s schrieb:
...
Gibt man öffentlich bekannt, dass die Regierung Merkel ein Spielzeug der Lobby ist, hat man eher weniger Chancen in der CDU/CSU/SPD noch was zu reißen. ...
Bitte nicht Politik und Arbeitsplatz diurcheinanderwürfeln. Wenn ich gegen die Parteimeinung bin, darf ich die Parteimeinung nicht auf einem Listenplatz repräsentieren - das ist richtig. Das ist in einer Parteiendemokratie mit Verhältniswahlrecht absolut notweniges Mottel dafür, dass der Wähler weiß, was er mit einer Partei wählt. Das gilt aber auch nur für Listenplätze, wie der Direktkandidat Ströbele, in Kreuzberg immer direkt gewählt und scharfer Kritiker seiner eigenen Partei, seit mindestens 20 Jahren beweist.

Für die Arbeit gilt in Deutschland das, was im Grundgesetz steht, auch wenn ihr anderes für normal und anerkannt haltet. Eine Zahnärztin darf beispielsweise eine Zahnarzthelferin nicht entlassen, weil die Helferin privat in einer politischen Organisation ist, die nicht zur "Corporate Identity" passt. Auch wenn der Zahnärztin noch so sehr danach verlangt, Fleischesser als Kunden anzuwerben, darf sie eine Helferin nicht entlassen, nur weil die Helferin Mitglied bei PETA ist - sie darf noch nichtmal bei der Einstellung solche Umstände berücksichtigen, wewegen, was in jeder deutschen Berufsausbildung gelehrt wird, Fragen nach Mitgliedschaft in politischen organisationen beim Bewrbungsgespräch grundsätzlich nicht beantwortet werden müssen.
 
Paladin72 schrieb:
Warum sollen sich Grundschüler mit fragwürdigen Sexualneigungen auseinandersetzen?
Homosexualität ist keine sexuelle Neigung. Allein damit das endlich mal in der Breite der Öffentlichkeit verstanden wird ist es notwendig, dass die Natur der Homosexualität im Schulunterricht vermittelt wird. Nachdem das schon schief gegangen ist, frage ich lieber nicht, was an Homosexualität fragwürdig sein soll.


Paladin72 schrieb:
Warum muß ich das gutfinden (akzeptieren/tolerieren reicht wohl nicht mehr aus)?
Niemand sagt, dass du Homosexualität gut finden musst. Ist dies ein kläglicher Versuch, dich als Opfer darzustellen?


Paladin72 schrieb:
Was hat das Ablehnen eine Homoehe mit der Ablehnung von Homos zu tun? Gar nichts.
Es hat sehr viel miteinander zu tun, aber dazu müsste man zunächst verstehen, was Homosexualität eigentlich bedeutet. Stell dir vor, Ehen in Deutschland dürften nur zwischen Deutschen geschlossen werden dürfen. Stell dir weiterhin vor, dass deine Freundin Französin ist. Und nun stell dir vor, dass ihr euch in der Öffentlichkeit nicht als Paar zeigen dürftet, dass ihr euren Bund und eure Liebe nicht formalisieren dürftet, dass der Status eurer Familie rechtlich nicht geregelt und geschützt wird und dass euch jeder vermittelt, dass ihr all das nicht könnt und dürft, weil dumme Menschen, die nicht halb so viel wissen sie glauben, euch ständig erzählen, dass eure Liebe eine Abnormalität ist.


Paladin72 schrieb:
Die Ehe ist ein kirchliches Konstrukt um Mann und Frau als Lebenspartner zu einen und im Falle der Nachkommenschaft die Erbfolge sicherzustellen.
Aha, und nach wie vielen kinderlosen Ehejahren soll ein Ehepaar vom Staat geschieden werden? Und was ist mit Paaren, die keine Kinder kriegen können? Dürfen die gar nicht erst heiraten, oder geht es eher darum, was ein heterosexuelles Paar könnte, wenn es denn wollte oder die Natur dies zulassen würde? Nun, da habe ich Neuigkeiten für dich:


Paladin72 schrieb:
Da aus Homosexuellen Partnerschaften naturgegeben keine Nachkommen entstehen können, besteht daher auch keine Notwendigkeit für ein solches Konstrukt - Punkt.
Homosexuelle sind ganz normale zeugungsfähige Menschen. Schwulsein bedeutet nicht, dass deine kleinen Freunde nur im Kreis schwimmen. Und rate mal, wie Homosexuelle an Kinder kommen. Im Umkehrschluss werden heterosexuelle Menschen nicht erst vor dem Traualtar zeugungsfähig. Und ob Kinder nun im heiligen Bund der Ehe gezeugt werden oder nicht, kümmert die Gesellschaft schon lange nicht mehr, und der Natur war dies ohnehin seit jeher egal.


Zum Rest deines Beitrages schweige ich lieber gleich.




Megatron schrieb:
Ist es nicht komisch, während bei den klassischen Partnerschaften immer mehr Paare sich recht zögerlich für eine Ehe entscheiden oder gar ein Leben lang in sogenannter wilder Ehe zusammenleben bekommen die Homo Partner eine Krise wenn ihre Beziehung nicht staatlich anerkannt wird. Dabei können sie ihre Beziehung in allen anderen Punkten ja ungeniert leben, somit geht es letztlich nur um das schnöde Geld.
Die staatliche Anerkennung des Lebensbundes geht weit über das Geld hinaus. Dass du in dem Umstand, dass gewissen Menschen aufgrund deren angeborenen sexuellen Orientierung weitreichende Rechte versagt werden, nicht die himmelschreiende Diskrimierung erkenntst ist recht traurig.


Megatron schrieb:
Die steuerlichen Erleichterungen sind aber in erster Linie dazu gedacht damit Ehepartner mit Kindern es finanziell leichter haben.
Homosexuelle Partnerschaften haben keine Kinder, aber heterosexuelle Ehen hingegen allesamt? Wenn es bei den steuerlichen Erleichterungen nur um die Kinder geht, dann sollten auch nur Familien mit Kindern von den steuerlichen Erleichterungen profitieren dürfen. Das würde das Problem lösen, nicht wahr?


Megatron schrieb:
Ich frage mich nur was wohl diese Kinder davon halten wenn sie zwei Papas bzw. zwei Mamas haben.
Ich kann dir sagen, was ich davon gehalten habe, ohne Mama und ohne Papa aufzuwachsen. Es war mehr als erträglich, wahrscheinlich weil ich es nicht anders gekannt habe. Natürlich würde ich als Waise und Heimkind gehänselt, das war dank aufmerksamer Erzieher aber niemals ein Problem. Hätten mich meine Mitschüler nicht wegen meiner Familie gehänselt, dann wäre es meine Brille gewesen. Aber so sind Kinder nun mal, und ich müsste lügen, wollte ich behaupten, dass ich niemals einen Mitschüler gehänselt hätte. Wie dem auch sei, auch wenn das Leben im Heim alles andere als unangenehm gewesen ist, hätte ich mich nicht dagegen gewehrt, in einer Pflegefamilie zu leben. Wahrscheinlich hätte es mir nichts ausgemacht, zwei Papas zu haben. Schließlich gehörten homosexuelle Erzieher, Lehrer und Freunde zu meinem Alltag.

Megatron schrieb:
Die freie Entfaltung der Persönlichkeit hin oder her aber irgendwo hört der Spaß einfach auf. Denn gerade im Fall "Kinder" ist der Punkt "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo ein anderer benachteiligt wird" nicht mehr sichergestellt.
Also läuft es darauf hinaus, dass Homosexuelle keine Kinder adoptieren können sollten, weil es homophobe Menschen wie dich gibt? Menschen wie du sind nämlich das eigentliche und das einzige Problem, aber nach meiner Erfahrung kein

Für mich haben diese Leute die lautstark Kritik am neuen Mozilla Chef üben zu wenig Toleranz, denn sie können es nicht akzeptieren das jemand eine andere Meinung hat wie sie. Und so richtig unverständlich ist die Sache weil es mit den Geschäftsfeld in dem die Firma tätig ist überhaupt nichts zu tun hat.[/QUOTE]
Mimimi, wie könnt ihr nur so intolerant sein, meine Intoleranz zu verurteilen, nicht wahr?


Hardwaremensch schrieb:
Eich war nie gegen Schwule oder Lesben. Eich vertritt eben nur die Meinung, dass diese nicht heiraten dürfen.
Die beiden Punkte sind äquivalent! Das ist beinahe so als würde man sagen "Ich habe wirklich nichts gegen Ausländer. Ich finde nur, dass sie nichts in Deutschland verloren haben!".
 
R1c3 schrieb:
Die eigene Freiheit hört da auf wo sie die Freiheit anderer angreift/einschränkt, was Herr Eich mit dieser Petition gewissermaßen getan hat, da er anderen die Freiheit zu Heiraten wen sie wollen entziehen wollte, von daher hat er die Grenzen SEINER Freiheit überschritten und dein Argument zieht nicht.

Die Ehe gesteht den Ehepartner rechtliche Freiräume und wirtschaftliche Vorteile zu, sie weitet also die Freiheitsgrade Verheirateter gegenüber Unverheirateten aus. NATÜRLICH kann man dagegen sein, daß diese gesellschaftlich aus einem bestimmten Grund gewährten Vorteile weiteren Bevölkerungsgruppen zugestanden wird, auf Kosten derer, denen das nicht zugestanden wird!

Wer dies verneint, zeigt nur, daß er seine eigene Meinung bereits für allgemeingültig erachtet.

BTT: Völlig unabhängig für oder wogegen er mal gewesen ist, dieses Rumgeeiere, das er jetzt zeigt, macht ihn in meinen Augen zum CEO untauglich.
 
smalM schrieb:
Die Ehe gesteht den Ehepartner rechtliche Freiräume und wirtschaftliche Vorteile zu, sie weitet also die Freiheitsgrade Verheirateter gegenüber Unverheirateten aus. ...
So, wie ich das verstehe, führt die Standesamtehe nicht zu mehr Freiheit, sondern zu mehr Zwang - beispielsweise darf jeder Unverheiratete seinem Partner treu sein, ein Verheirateter muss das. Jeder unverheiratete darf sein Vermögen mit seinem partner teilen, ein Verheirateter muss einen komplizierten Ehevertrag auflegen, damit er vom Zawang sein Vermögen - sogar über die Scheidung hinaus - teilen zu müssen, freigesprochen werden kann. Welche freiheitsrechte werden durch die Ehe erweitert? Dass man in in Deutschland eine bessere Steuerklasse kommt?
 
e-Laurin schrieb:
Ich verstehe nicht ganz, warum man sich über die private Meinung eines Menschen aufregt? Als Firmenchef zählt nur seine fachliche Leistung. Ob er nach der Arbeit rosa Elefanten jagt, ist doch alleine sein Ding.

Mit der Argumentation könnte also Josef Mengele (wenn er denn noch leben würde) Leiter einer Uni-Klinik werden?

Worauf das überspitzte Beispiel hinaus soll: Als Führungspersönlichkeit ist das Private eben gerade nicht mehr zu 100 % vom Beruflichen getrennt. Als CEO einer Firma steht man unweigerlich für die Werte dieser Firma bzw. wird an diesen gemessen. Wenn sich eine Firma Gleichberechtigung usw. auf die Fahne schreibt, aber gleichzeitig einen Chef benennt der (privat) aktiv gegen Gleichberechtigung vorgeht bzw. vorgegangen ist, dann wirft das schon Fragen und Zweifel auf.

Inwiefern Mozilla jetzt groß was mit Gleichberechtigung zu tun hat sei mal dahingestellt - ich hab mich jedenfalls noch nie von meinem Browser diskrimiert gefühlt - aber man muss sich halt schon fragen wie ein Chef für Firmeninteressen einstehen soll denen er privat offensichtlich nicht zustimmen kann.

Mal ganz abgesehen davon ist die Diskussion um die gleichgeschlechtliche Ehe teilweise doch schon sehr erschreckend. Dass solch eine Ehe im Sinne der (christlichen) Kirche wohl eher nicht möglich ist - na gut, das kann man irgendwo noch nachvollziehen. Aber die staatliche Ehe ist von diesen Einschränkungen nicht betroffen. Zwei Leute die sich lieben sollten unabhängig davon wer was in der Hose hat aufs Standesamt gehen und sich trauen lassen können. Ich sehe nicht wie dadurch irgendein Schaden entsteht oder die "traditionelle", kirchliche Ehe entwertet wird. Am Ende ist nur wichtig, dass die Menschen miteinander glücklich sind - und wer sein "Glück" darüber definiert, dass jemand anders nicht heiraten darf, der hat eh ganz andere Probleme.
 
Was für Narren. Treten zurück aufgrund der sexuellen Ausrichtung ihres Vorgesetzten.
Sexistischer und Kleinkarierter kann keiner mehr sein, dagegen ist ja jeder Homophobe Mr. Toleranz.

Im Gegensatz zu einer Meinung lassen diese Narren Taten folgen und diskriminieren einen Mann tatsächlich.
Von Toleranz keine Spur, da geht es nur um das vertreten eigener Meinungen bis hin zu sinnlosen Handlungen die mit der Sache nix zu tun haben.

Immerhin geht es nicht um die Einrichtung eines betrieblichen Puffs mit täglicher Gangbang Party.
 
[F]L4SH schrieb:
Was soll man dazu groß sagen?....
...Billiges Schmierentheater.
aber ganz billig...

find das immer semi-witzig: auf der einen seite toleranz fordern (für homos), auf der anderen keine toleranz für andersdenkende .

das ist überall der hit... jedesmal wenn ich sowas lese wandert die hand direkt ins gesicht. und man muss es leider sehr sehr oft lesen. da kriegt man ja pickel !
 
Punkt 1) wenn man GEGEN oder DAFÜR für die Homoehe ist, ist das erstmal jedem seine eigene Meinung, dieses RECHT hat jeder in einem normalen demokratischem Land!
2) es ist auch NICHT rassistisch, sexistisch etc wenn man dagegen ist! Man ist nicht gegen eine Rasse, nicht gegen sexuelle Neigungen etc!

Die Homoehe ist einfach nur eine vom Staate akzeptierte Eheerlaubnis. Es wäre gleichzusetzen als ob man eine andere Meinung zu Steuern, Maut, Grüne Plakette etc hätte!

Der CEO hat in meinen Augen einfach seine eigene Meinung und die hat auch nicht mit seiner Tätigkeit im geringsten zu tun. Hier wird etwas gekocht was es nicht zu kochen gibt.

Hier ein paar total banale Beispiele:
Hätte er gesagt: Alle Schwarzen sind faul und alle Ausläner sind kriminell = nicht tragbar und weg mit ihm
Hätte er gesagt: Ich finde Mercedes schei.... und der Sponsor wäre Mercedes = hier gelten die internen Regeln der Firma (Ethikkommission)
Hätte er gesagt: ich esse jeden Tag Fleisch= wen interessiert das? Tierschützer?
Hätte er gesagt: Ich finde Homoehe nicht gut = seine eigene Meinung und hat nichts mit Ethik/Moral zu tun.

PUNKT.
 
@Gevatter Tod

So jetzt mal runter vom Gas.

Um was geht es eigentlich in diesen Thread? Es geht darum das der neue CEO von Mozilla zu einen gewissen Thema eine bestimmte Meinung hat und ein Teil der Belegschaft diese Meinung überhaupt nicht teilt. Wenn diesen Leuten die Meinung des neuen Chefs nicht gefällt dann sollen sie halt gehen ich habe kein Problem damit.

Ebenso habe ich kein Problem damit wenn Menschen eine Homo- Bi oder Transsexuelle Beziehung eingehen, aber muss man nun diese Beziehungen in allen Punkten der "normalen" Ehe gleichstellen. Jeder kann eine solche Beziehung in unseren Land und auch vielen weiteren Ländern in voller Freiheit ausleben ohne das irgendwelche grundlegenden Menschenrechte dabei verletzt werden.

Menschen haben unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen, aber ist man gleich intolerant nur weil man nicht die Meinung der Masse teilt.

Bin ich intolerant weil mir eine bestimmte Partei nicht gefällt.
Bin ich intolerant weil mir Gesinnung eines Staatschefs nicht gefällt.
Bin ich intolerant weil ich gewisse wirtschaftliche Praktiken nicht gutheiße.
Bin ich intolerant weil mir unser Geldsystem nicht gefällt.
Bin ich intolerant weil mir Fußball nicht gefällt...

Fühlen sich Arbeiter diskriminiert weil Angestellte andere Rechte haben.
Fühlen sich Angestellte diskriminiert weil Beamte andere Rechte haben.
Fühlen sich Beamte diskriminiert weil politische Amtsträger andere Rechte haben, usw. usw. usw.

Wo fangen wir an, wo hören wir auf, absolute Gleichstellung aller Menschen ist ein Wunschtraum von den wir noch meilenweit entfernt sind. Es gibt genügend andere Bereiche wo die Ungerechtigkeiten viel schlimmer sind aber da gibt es kein so großes Geschrei.
 
CD schrieb:
Mit der Argumentation könnte also Josef Mengele (wenn er denn noch leben würde) Leiter einer Uni-Klinik werden? ...
bei josef mengele sprechen gerade seine fachlichen Leistungen für ein Berufsverbot

CD schrieb:
Wenn sich eine Firma Gleichberechtigung usw. auf die Fahne schreibt,
Es zählt nur das, was für das Unternehmen wichtig ist und das ist bei Mozilla - naja, ich habs schonmal gesagt - insbesondere das P.P.S.
 
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