Lebensmittelrecht. Legitimation zur Verbrauchertäuschung?

Niyu schrieb:
Einkaufen / abwaschen etc. muss man auch für Junkfood/fertigessen.
Natürlich muss man das auch für Fertigpamps ... aber vergleich mal den Aufwand für eine Fertiglasagne aus dem Tiefkühler mit einer selbst zubereiteten.
Die "Auflaufform" wandert bei der TK-Lasagne danach in den Müll ... da ist also nichts abzuwaschen.
Du musst keine Tomaten- bzw. bolognesesoße zubereiten ... der Topf muss auch nicht abgewaschen werden.
Du sparst dir die Schnippelei ... ein Küchenmesser und ein Brettchen weniger abzuwaschen (minimum).
Nicht zuletzt: Für die Fertiglasagne greifst du ein mal ins TK-Regal ... für die Zutaten der Selbstgemachten, klapperst du u.U. den ganzen Markt ab.
Und das ist bei fast allen Vergleichen zwischen Fertiggericht und Selbstgemacht exakt das gleiche.

Fertig macht weniger Arbeit ... dass Fertig keine Arbeit macht, behaupten nur Leute, die eh nicht selbst kochen, abwaschen oder einkaufen.

Dass alle dabei irgendwie auch ihr individuelles Tempo haben, kommt auch noch dazu ... also ist eine Pauschalangabe hier einfach absoluter Unsinn.
Es kann bis zu 3 Stunden dauern ... aber man kann es eben auch in 30 Minuten runterrattern und dann in 5 Minuten hinunterschlingen.
Entscheidet am ende jeder selbst.

Ich will "Essen" (das ist auch was kulturelles) und nicht nur möglichst zeit- und kosteneffizient für die notwendige Nährstoffzufuhr sorgen ... das würde mich zu sehr an die Gänsemast erinnern.
Niyu schrieb:
Nur weil jedes Jahr eine neue Sau durch's Dorf getrieben wird: Erst Kein Zucker / Low Carb - dann Low/No Fat, dann Vegan, dann Bio, dann ohne Gluten - heute ist HIGH Protein voll in.
Und jeder einzelne dieser Trends ist und bleibt blödsinn.
Einseitige Ernährung ist ungesund ... soviel ist trotz all den Trends und dem Marketingterror mal klar.
Das meiste, was irgendwer für "gesund" erklärt, ist einfach etwas, was jemand anderer öfter verkaufen möchte.
Ein ganzer Haufen Ernährungswissenschaftler lebt davon, dem Konsumenten "Superduperfood v70.1.279" schmackhaft zu machen ... größtenteils Unsinn ... und das schlimmste ist, die Ernährungswissenschaftler wissen das genau ... aber die brauchen halt auch Geld.
Wer wissen will, was "gesunde Ernährung" ist, der studiert die Ernährungstrends der letzten 50 Jahre, kloppt sie dann alle in die Tonne ... und versucht von allem ein bisschen ... eben ausgewogen ... und vor allem lässt er diese dämliche Kalorienzählerei, kaut stattdessen einfach ein bisschen länger und gibt seinem Körper damit die Möglichkeit "Sättigung" zu signalisieren ... das kommt nämlich verzögert ... wer sich nach dem Essen gemästet fühlt, hat einfach zu viel und zu schnell gefuttert.

Macht Essen zu einem Event,. und ihr seid näher an "gesund" als es irgend ein Ratgeber je gewesen ist.
 
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Irgendwie hab ich den Anschluss verpasst, warum ist denn die Zubereitungszeit relevant? Und woher kommt der Drang (ohne Not) derart optimieren zu wollen?
Wer wirklich effizient „Nahrung“ aufnehmen will kann sich ja mal mit Sondenernährung auseinandersetzen.
Zumindest für mich ist der Kochprozess und das Drumherum, bis aufs Einkaufen vielleicht, auch Zeit zum entspannen, die ich mir gönne und gern verschwende.
 
Zeiteffektiv wäre Butterbrot und Rohkost.
Übrigens auch lecker. Abendbrot muss nicht groß ausfallen. Radieschen, Möhren, Vollkornbrot.
Auch Zeiteffektiv: Müsli. Haferflocken, je nach Geschmack TK-Beeren, Obstmischung, Körner, Nüsse, Milch drüber, fertig in 30 Sekunden. Macht 4 Stunden satt.
 
BeBur schrieb:
Sind das nicht in der Regel "Ernährungsberater" ohne Studium?
Wahrscheinlich sind es sogar eher Happi-"Influencer" ... ohne irgendeine Ahnung.

Es gibt allerdngs auch immer wieder Studien, hinter denen sich nicht einfach Berater verbergen, sondern Teams aus Wissenschaftlern (z.B. Mediziner) ... und auch die kommen manchmal eher auf profitable, als auf richtige Antworten. Auch wenn es dann einige Mühe kostet, dem einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

Es gab Studen, die "keinen Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Krebs" feststellen konnten ... finanziert von Phillip Morris ... bei sowas ist das Ziel klar ... Imagepflege.

Es gab Studien, nach denen Eier ganz automatisch den Cholesterinspiegel in die höhe treiben ... tun sie auch, wenn man sie in rauen Mengen vertilgt ... aber in einigen dieser Studien wurde im Grunde empfohlen, komplett auf Ei zu verzichten ... finanziert wurde das von einem Verband einiger Schinken-Hersteller in den USA, die scheinbar das Verhältnis zwischen "Ham and Eggs" zugunsten des "Ham" verschieben wollten.

Bei den unwissenschaftlichen Quellen kann ich wenigstens noch glauben, dass es da einer einfach nicht besser wusste ... aber bei Wissenschaftlern unterstelle ich Absicht, denn die könnten es eigentlich besser wissen.
 
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DerOlf schrieb:
Bei den unwissenschaftlichen Quellen kann ich wenigstens noch glauben, dass es da einer einfach nicht besser wusste.
Ist generell das Problem, dass es keine moderierte Zusammenfassung des groben Forschungsstandes zu einem Thema gibt. Manchmal halt Meta-Studien. Aber als Laie hat man kaum Möglichkeiten, einzelne Studien zu beurteilen und auch als Nicht-Laie hat man nicht unbedingt Zeit, die allgemeine Studienlage zu X Themen zu checken. Übrig bleiben für die breite Masse leider oft nur einzelne Studien die gerne mal irreführend sind. Der Job des Wissenschaftsjournalisten ist eigentlich genau dafür, diese Lücke zu schließen. Aber die sind schon längst weitgehend dem Clickbait zum Opfer gefallen und Reihen sich nur allzu gerne ein in "Studie hat heraus gefunden: 1 Glas Wein pro Tag ist gesund!".
 
SE. schrieb:
Und woher kommt der Drang (ohne Not) derart optimieren zu wollen?
Optimierungszwang hat mit Not nichts zu tun ... dabei geht es um Profit (z.B. mehr Zeit zur freien Verfügung ... oder für die Erwerbsarbeit). Natürlich kann man auch die Umwelt etwas entlasten, wenn man weniger essbares entsorgt ... aber eigentlich geht es bei dem Entsorgungsprobem doch eher um Verpackungen und darum dass eben anderswo Leute nicht genug zu fressen haben, während wir tonnenweise wegkippen.

Weggeworfene Nahrung verschwindet ja nicht einfach aus der Nahrungskette ... "das fressen die Würmer" (und alles mögliche andere Getier) ... aber es ist schon Schade, wenn das weggeworfene eine Verpackung hatte ... die war dann nämlich im Grunde unnötig ... man hätte es auch direkt den Schweinen geben können ... aber die bezahlen ja leider kein Geld.
BeBur schrieb:
Wissenschaftsjournalisten ist eigentlich genau dafür, diese Lücke zu schließen
Leider hängen die wie alle anderen in einem Wirtschaftssystem, in dem man Geld braucht (für ALLES) ... und genau da ist das Einfallstor für ... naja, nennen wir es mal theatralisch "die dunkle Seite".
Natürlich ist es schwer, sich selbst einen Überblick zu verschaffen ... schon alleine weil Wissenschaftler recht oft sehr viel wert darauf zu legen scheinen, dass sie nicht jeder verstehen kann (nicht falsch verstehen ... eine wissenschaftliche Spezialsprache halte ich für wichtig, denn sie ist im Diskurs einfach unendlich praktisch ... sie taugt nur nicht für die Öffentlichkeitsarbeit ... der Bereich Wissenschaftskommunikation ist bei vielen Wissenschaftlern total unterentwickelt und das ist extrem Schade).
BeBur schrieb:
Aber die sind schon längst weitgehend dem Clickbait zum Opfer gefallen und Reihen sich nur allzu gerne ein in "Studie hat heraus gefunden: 1 Glas Wein pro Tag ist gesund!".
Dazu fiel mir sponten ein alter Witz aus Titanic ein:
"Neues aus der Labyrinthforschung: Amerikanische Forscher haben herausgefunden".
 
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Gerade bei Studien, wo es um Gesundheit, oder Ernährung geht, können leicht Fehler gemacht werden, entweder weil die Wissenschaftler zuerst nicht alles berücksichtigen, oder jemand im Nachhinein, wenn er die Studie liest es falsch interpretiert. Dafür fallen mir zwei Beispiele ein.

Kaffee ist ungesund. Wer viel Kaffee trinkt, stirbt statistisch gesehen früher. Später merkte man dann aber, wer viel Kaffee trinkt, neigt auch oft dazu, viel zu rauchen. Nachdem man dann die ganzen Raucher rausnahm, sah die Studie plötzlich anders aus.

Beispiel zwei. Ein Wein Glas am Tag ist gesund. Ein Statistik zeigt, dass Menschen die überhaupt gar keinen Alkohol trinken, etwas früher sterben, als welche, die gelegentlich trinken. Erst bei sehr hohen Konsum geht es mit der Kurve der Sterblichkeit entsprechend Alkohol Konsum Hand in Hand nach oben.
Hier wiederum war, wer irgendwelche Vorerkrankungen hat, verzichtet auf Alkohol und so, um sein Leiden, wofür er nichts kann, nicht auch noch zu steigern. Können aber nichts daran ändern, dass sie trotzdem früher sterben Gesunde Menschen können sich etwas Alkohol genehmigen, ohne, dass es Auswirkungen haben kann.

Und es gibt bestimmt noch viel mehr Beispiele. Bei Ernährung kann man eigentlich fast nur von einem wirklich ausgehen. Wenn du Zuviel vom gleichen isst, ist das nicht Gesund, um in maßen hat es im besten Fall keinen nennenswerten Einfluss.
 
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DerOlf schrieb:
Natürlich muss man das auch für Fertigpamps ... aber vergleich mal den Aufwand für eine Fertiglasagne aus dem Tiefkühler mit einer selbst zubereiteten.
Die "Auflaufform" wandert bei der TK-Lasagne danach in den Müll ... da ist also nichts abzuwaschen….
Ausgerechnet Lasagne!

Fertig-Lasagne schmeckt nun wirklich wie Pappe in roter Sauce. Das dann also auch noch direkt in der Verkaufsverpackung zu essen ohne es zumindest in einen Teller umzufüllen ist dann noch das Krönchen. Ja, du hast recht. Wenn man keinerlei wert auf Nahrung legt, dann kann man sich Zeit sparen. Das Zeug schnell runter zu schlingen ist da vielleicht schon die beste Lösung. Da hat der Gaumen nicht die Zeit mit Übelkeit zu reagieren. Aber dann könnte man letztlich auch einfach draußen Gras und Erde nehmen und in sich reinstopfen.

Wie wäre es mit Pizza – das ist zumindest etwas, was die Industrie HALBWEGS ok hinbekommt. Wenn man aber nur ein wenig Respekt vor seinem Körper hat, dann kauft man doch sowas wie Frosta Gemüsepfanne oder Curry Huhn oder oder – da gibt’s es ja schon viel Auswahl.

Und hier ist es eben auch so, man füllt es in einen Topf bzw. in eine Pfanne und erhitzt es…und dann in einen Teller. Der Aufwand ist niedriger -aber natürlich nicht zu vergleichen mit so Zeug, das man nur in den Backofen oder die Mikrowelle stopft und dann direkt aus der Verkaufsverpackung isst.

Aber da gibt es auch wirklich nichts, was auch nur annähernd „Nahrung“ genannt werden kann. Das ist wirklich Pampe. Weder ist es günstig – noch vollwertig – aber natürlich schnell. Muss jeder selbst wissen. Ich finde es schauderlich. Sowas habe ich im Wehrersatzdienst für alte Leute zubereiten dürfen – und habe natürlich gekostet. Die Auswahl ist echt riesig -aber schmecken tut das alles gleich – und nix gut.


DerOlf schrieb:
…und vor allem lässt er diese dämliche Kalorienzählerei, kaut stattdessen einfach ein bisschen länger und gibt seinem Körper damit die Möglichkeit "Sättigung" zu signalisieren ... das kommt nämlich verzögert ... wer sich nach dem Essen gemästet fühlt, hat einfach zu viel und zu schnell gefuttert.
Es gibt leider keine Alternative zum Kalorienzählen – zumindest für Leute, die nicht eh schlank sind und nicht mit ihrem Gewicht hadern. Die können das vll. intuitiv. Ich hingegen habe am Ende der Woche locker 2 Kilo mehr auf der Waage, wenn ich nicht darauf achte was und wieviel ich esse.

Und ob ich nun Kauvorgänge zähle oder Kalorien ist dann auch schon wurscht. Zumal: es schon seltsam ist an die Leute zu appellieren doch langsamer zu essen und ihr essen zu genießen -und gleichzeitig Fertiglasagne als Mahlzeit in Erwägung zu ziehen. Keine Ahnung wie man das genießen soll.
 
BeBur schrieb:
Ist generell das Problem, dass es keine moderierte Zusammenfassung des groben Forschungsstandes zu einem Thema gibt. Manchmal halt Meta-Studien. Aber als Laie hat man kaum Möglichkeiten, einzelne Studien zu beurteilen und auch als Nicht-Laie hat man nicht unbedingt Zeit, die allgemeine Studienlage zu X Themen zu checken. Übrig bleiben für die breite Masse leider oft nur einzelne Studien die gerne mal irreführend sind. Der Job des Wissenschaftsjournalisten ist eigentlich genau dafür, diese Lücke zu schließen. Aber die sind schon längst weitgehend dem Clickbait zum Opfer gefallen und Reihen sich nur allzu gerne ein in "Studie hat heraus gefunden: 1 Glas Wein pro Tag ist gesund!".
Öffentlich rechtlich finanzierte Dokus und Kanäle, wie z.B. MaiLab; shows wie Adam ruins Everything oder "kurzgesagt", die Verbraucherzentrale?
 
new Account() schrieb:
Öffentlich rechtlich finanzierte Dokus und Kanäle, wie z.B. MaiLab; shows wie Adam ruins Everything
Das fällt in den Bereich "Wissenschaftsjournalismus", MaiLab hat in der Tat stets sehr hohe Qualität und macht einen super Job und kriegt daher zu recht viel Anerkennung. Adam ruins Everything kenne ich grad nur vom Namen her, danke für den Tipp, das schaue ich mir mal an.
Fern diesem schwankt die Qualität aber zuweilen sehr stark in meiner Wahrnehmung.
Verbraucherzentrale anscheinend leider stark schwankend. OnTopic Beispiel: Link
Roter Kasten:
Wer Near-Water-Getränke kaufen will, sollte darauf achten, dass sie auf der Basis von Mineralwässern hergestellt sind
Fälschliche Annahme, "Mineralwasser" sei gesünder als "Trinkwasser" (what??).
und nicht ausschließlich Aromastoffe, sondern auch richtige Saftanteile enthalten.
Wie sollte ein Getränk mit wenig Kalorien gleichzeitig einen hohen ("richtigen"??) Saftanteil haben? Saft hat viel Kalorien.

Die aufgepeppten Wellness-Wässer kosten zwischen 35 Cent und über 2 Euro pro Liter und sind somit deutlich teurer als Mineralwässer.
Limo/Säfte/etc. sind teurer als Wasser... ok, danke.

Exotische Pflanzenextrakte und Heilkräuter - etwa Zitronengras, Ingwer, Guarana, Grün-Tee, Aloe Vera, Sanddorn, Holunderblüte oder Apfelessig sind meist in so geringen Konzentrationen enthalten, dass gesundheitlich wirksame Mengen nicht erreicht werden.
Diese Dinge haben vornehmlich überhaupt gar keine gut belegten "gesundheitlich wirksame" Mengen.



Aber ich bin geneigt deinem Tenor zu folgen. Womöglich gibt es genug hochwertige Angebote, man muss sie halt suchen/finden und sie bekommen zu wenig Aufmerksamkeit. Hier übrigens der großartige Kanal maiLab: Youtube Kanal.
 
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Mann sollte bei Fertignahrung schon etwas unterscheiden. Wenn ich in mein Tiefkühlfach schaue sehe ich vor allem Produkte von FROSTA. Ein Blick auf die Zutatenliste sagt auch warum. Frosta ist teurer aber mir Wert. Die klassische Fertignahrung wie 5 min Terrine oder Beutel und Dosensuppen kommen mir nicht auf den Tisch. Dann gibt es ja auch noch die Halbfertignahrung wie z.B. Kloßmasse. (Heichelheimer ist Spitze und der Kartoffelexperte) Auch Tiefgekühltes Gemüse wie Brokolie oder Apfelrotkohl ist im TK-Fach. Natürlich auch Pommes und Fischstäbchen ( von Frosta) . Ein Gläschen Rotwein zum Lachs am Wochenende rundet die Woche ab. Prost.
Ach ich leben ja gerne soooo ungesund. Gerne auch mal ein Stück Schockolade ab 70% Kakao Anteil. Zuckerschokolade àla Milka ist ein Graus. Wenn in einer 100 Gr. Tafel über 50 Gramm Zucker drin sind braucht man sich nicht über die dicken Kinder zu wundern.
 
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Lieber @adius
Aus genau DIESEM Grund empfehle ich Kalorien zu zählen statt sich auf sein Gefühl zu verlassen.

Milka Milchschokolade: https://fddb.mobi/de/milka_schokolade_alpenmilch.html
530 kcal /100g

"Supertolle" 80% Dunkle Schokolade: https://fddb.mobi/de/diverse_schokolade_80prozent_kakao_extra_dark.html
570 kcal / 100g

Schokolade ist Schokolade - und ist Kalorientechnisch "ungesund" - als Liebhaber dunkler Schokoladen ist man dem gemeinen Milchschokoladenfreund kein Stück überlegen. Besser: einfach verzichten.
 
Milchschokolade ersetzt ja den Anteil an Kakaobutter durch Milch(pulver) und Zucker.
Da das Fett der Kakaobutter aber eine höhere Energiedichte aufweist als Zucker (ca. 2:1), sind die Kalorien zwangsweise höher.
Macht die dunkle Schokolade nicht automatisch schlechter, da Fette deutlich langsamer abgebaut werden und auch eine andere Wirkung entfalten als kurzkettige Kohlehydrate wie Einfachzucker (z.B. Traubenzucker oder Fruchtzucker).
 
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Niyu schrieb:
Schokolade ist Schokolade - und ist Kalorientechnisch "ungesund" - als Liebhaber dunkler Schokoladen ist man dem gemeinen Milchschokoladenfreund kein Stück überlegen. Besser: einfach verzichten.
Ich schrieb ja....EIN STÜCK ! Du kennst meine Beherrschung nicht. Im Übrigen! Die Menge macht das Gift. Was schon lange eine bekannte Weisheit ist. Die reduzierte Vielfalt des Essen unserer Kinder gibt einem schon zu denken. Man könnte fast von einer Fast Food Generation sprechen. Eltern kennen das gemäckel wenns um Gemüse geht.
 
Hallo

adius schrieb:
Die reduzierte Vielfalt des Essen unserer Kinder gibt einem schon zu denken.
Was aber die Schuld der Eltern ist, die Ihre Kinder mit Fertiggerichten und Fastfood ernähren, weil die Eltern keine Lust haben zu kochen.
Woher sollen die Kinder es besser wissen, wenn sie "echtes" Essen gar nicht kennen ?
Es ist echt erschreckend was man bei manchen Mamas im Einkaufswagen sieht.

Ich bin 51 Jahre und wir hatten damals in der Schule Hauswirtschaftslehre, wo auch die Jungs teilgenommen haben und wo uns rudimentäres Kochen beigebracht wurde, gibt es das heute noch ?

Grüße Tomi
 
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Niyu schrieb:
direkt aus der Verkaufsverpackung
Davon war nicht die Rede ... sogar eine Fertiglasagne kann man von einem Teller essen.
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, sowas aus der Verklaufsverpackung zu essen.

Ich habe gezielt ein Beispiel gewählt, bei dem es extrem ist ... es hätte auch eine Quiche sein können ... oder eine "Schwarzwälder Kirsch Torte" (Vergleich Eigenzubereitung all inkl. und Coppenrath).

bei dem Vergleich ging es mir nur um die Zeitdimension ... eine Empfehlung für Fertigfrass wollte ich definitiv nicht aussprechen.
Man sollte meiner Meinung nach drauf achten, dass die Nahrung beim Verdauungsprozess nicht gerade aufgewertet wird.

Zu der Kalorienzählerei ... sicherlich ist die hilfreich ... aber es sind eben auch die Kalorienzähler, die tatsächlich beim Anblick eines Stücks Sachertorte gleich ein Pfund zulegen.
Ausserdem habe ch damit selbst keine guten Erfahrungen gemacht ... ich habe Kalorien gezählt, ... jahrelang ... und bin dennoch vcon 15 - 25 ständig über 90kg unterwegs gewesen (bei 1,68m Länge). Dann habe ich einfach drauf geschissen, und mal angefangen, Essen zu genießen ... momentan halte ich ein Gewicht von ca. 73kg (ohne groß drauf zu achten) ... und ich fühle mich wohl ... auch wenn das für so manchen Fittness-Fanatiker wohl mindestens 20kg zu viel sind aber mit unter 60kg fühle ich mich einfach nur krank (ja, habe ich ausprobiert ... das Wundermittel war Skorbut ... also GANZ unausgewogene Ernährung).

Der Trick ist mMn, sich mit der Ernährung, dem Gewicht, und vor allem den Vorstellungen davon, was "normal" oder gesund ist, nicht verrückt zu machen. Manche Organismen sind eben "schlechte Verwerter", andere legen Reserven für schlechte Zeiten an und wieder andere können ganze Konditoreien leerfuttern, ohne mal ein Gramm fett anzusetzen ... aber oft sind das eben auch Menschen, die sich von Natur aus sehr viel bewegen (übrigens ein guter Trick, um mehr Kalorien zu verbrennen).

Das ist allen uniformierungsversuchen der Modebrache zum Trotz genau die Vielfalt, die zur Menschheit eben dazugehört ... "Magerwahn" gibt es nur in reichen Gesellschaften ... wo die Leute nichts haben, ist es durchas ein Statussymbol, wenn man "Mantits" hat (die meisten Statuen von altägyptischen Königen haben mehr Brrust, als so manches Magermodel ... nicht weil die fett waren, sondern weil das den meist ärmeren Betrachtern Macht signalisieren sollte ... die Jungs konnten auch Marketing).

Am Ende geht es um das, was die alten Grichen "Psyche" genannt haben ... die harmonische Einheit von Körper und Geist.
Wenn du dich mit 2 kg mehr schon unwohl fühlst, dann machst du dir Druck, der ebenfalls nicht gesund ist.
Aber am Ende kann das sowiso nur jeder für sich selbst austesten, und wenn Kalorien zählen für dich passt, dann ist das ja OK und du solltest dann wahrscheinlich einfach weitermachen.
Bei mir hats halt nicht funktioniert.
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin 51 Jahre und wir hatten damals in der Schule Hauswirtschaftslehre, wo auch die Jungs teilgenommen haben und wo uns rudimentäres Kochen beigebracht wurde, gibt es das heute noch ?
Wohl nur in belächelten Waldschrat Schulen ... was Schade ist ... mein Mitwohni trifft nichtmal die Töpfe mit den Zutaten sondern verteilt sie beim Kochen in der ganzen Küche.
Für "rudimentäres Kochen" brauchte ich keine Schule ... ich hatte Eltern und Großeltern, die sich nicht zu blöd waren, das auch einem kleinen Jungen zu erklären.
Ich liebe die Kochbücher und Rezeptsammlungen, die mir hinterlassen wurden ... ich kann mich auch ohne Internet schon nicht entscheiden ;)

Insgesamt muss ich dir aber zustimmen, wenn die Kids nicht mehr kochen lernen, dann ist das natürlich auch auf dem Mist der Eltern gewachsen ... und das gilt (leider) auch nicht erst für die Generation, die jetzt gerade eingeschult wird, sondern im Grunde schon für die 2 davor.
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass es vor 20, 30 oder 40 Jahren einfach noch viel weniger Möglichkeiten gab, sich mal gerade irgendwas fertiges in die Mikrowelle zu schieben ... da warst du unter Umständen ganz schön am Arsch, wenn du nicht entweder selbst kochen konntest, oder z.B. einen Ehepartner hattest, der das konnte.
Oder du musstest eben reich genug sein, um dich täglich bekochen zu lassen bzw. auswärts zu speisen.
Heute hat jeder die Möglichkeit, der Zugang zu einer Küche und einem Supermarkt hat.
Das Angebot an Fertigfrass ist enorm im Vergleich zu. bspw. 1985
 
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DerOlf schrieb:
Optimierungszwang hat mit Not nichts zu tun ... dabei geht es um Profit (z.B. mehr Zeit zur freien Verfügung ... oder für die Erwerbsarbeit). Natürlich kann man auch die Umwelt etwas entlasten, wenn man weniger essbares entsorgt ... aber eigentlich geht es bei dem Entsorgungsprobem doch eher um Verpackungen und darum dass eben anderswo Leute nicht genug zu fressen haben, während wir tonnenweise wegkippen.
Uhmmm? Ich bezog mich darauf das scheinbar einige meinen möglichst zeiteffizient Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Außerhalb von Arbeitszeiten. Kann ich nicht nachvollziehen, außer in Ausnahmefällen. Es gibt ziemlich viele warme Gerichte die mit minimalem Aufwand in kurzer Zeit (~20Minuten) zubereitet sind, aus überwiegend frischen Zutaten. Ein Topf, Pfanne und scharfes Messer reicht. Wer direkt mit Händen aus der Pfanne isst spart sich sogar Gabel, Löffel und Teller. Wobei Minimalisten auch auf die Pfanne verzichten könnten. ^^

Das irgendwo irgendwer nicht genug Essen hat kann ich kurzfristig und unmittelbar nicht beeinflussen. Du? Wohin soll ich den das übriggebliebene Stück Pizza vom WE schicken?
Nimms nicht persönlich, ich kann diesen Spruch nur einfach nicht mehr hören. Ja, es ist vieles ganz schlimm, Vorwürfe an normale/durchschnittliche und umsichtig agierende Menschen bringen jedoch nichts, ich glaube die Mehrheit achtet schon darauf nicht zuviel wegzuschmeißen. Besonders bei begrenztem Budget.

@Tomislav2007
Die Wikipedia sagt Hauswirtschaftslehre gibt es an Schulen, nicht nur bei den Ökos.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauswirtschaft#Hauswirtschaft_als_Schulfach
 
Das erklärt warum ichs aufm Gymnasium nicht hatte und daher von ausging, dass es das nicht mehr gibt.

Wobei ich mich echt nicht entsinnen kann, dass Freunde und bekannte von der Realschule je erwähnt haben, dass sie so ein Fach hatten....

Außerdem finde ich das diskriminierend. Beeren/Pilzkunde und Grundlagen des Angelns hät ich echt genial gefunden.

"Erweiterte Computerkenntnisse, Aufbau und Inbetriebnahme eines PC, Installationen, Router und Netzwerkeinstellungen."
Und dass das gelehrt wird an deutschen Schulen, grade Hauptschulen, halte ich fürn Gerücht....
 
adius schrieb:
Man könnte fast von einer Fast Food Generation sprechen. Eltern kennen das gemäckel wenns um Gemüse geht.
Geschmack ist erlernbar und zu großen Teilen frühkindliche Erziehung.
Wenn der Stöpsel mit Hipp Banane-Apfel großgezogen wird, schmeckt ihm sein Blumenkohl natürlich nicht.
Meine Nichten z.B. haben als Kleinkind schon pürriertes Gemüse bekommen und die essen als Konsequenz kaum bis gar keine Süßigkeiten, weil es ihnen zu süß ist. Obst gerne, aber weder Kekse noch Schoki.
Manche Dinge kann man einem Kind kaum reinzwingen, weil die Geschmacksknospen noch nicht so verkümmert sind. Spinat schmeckt für Kinder gänzlich anders wie für Erwachsene.

Tomislav2007 schrieb:
Ich bin 51 Jahre und wir hatten damals in der Schule Hauswirtschaftslehre, wo auch die Jungs teilgenommen haben und wo uns rudimentäres Kochen beigebracht wurde, gibt es das heute noch ?
Ja, ist Hauptfach an Haupt- und Realschulen, aber man kann wählen ob man MUM (Mensch & UMwelt), Technik oder Französisch nimmt. Zumindest in BaWü.
 
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