Ilsan schrieb:
Möglich ist es. Ist doch dumm wenn ich das Konzept dann irgendwann abändern muss, weil sich vielleicht ein Virus ändert oder es einen neuen gibt. Und auch schon wie gesagt mit mehreren Useraccounts rumhantieren in Windows ist auch net wirklich komfortabel.
Möglich ist auch, dass dein Haus von einem Blitz getroffen wird und abbrennt…will ich in allen Bereichen alle Eventualitäten abdecken, so ist der Aufwand um einiges höher. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für entsprechend gering und den Aufwand für geringer, wenn ich nachher dann auf eine neue Bedrohung reagieren muss, als wenn ich jetzt den Aufwand treibe mich auf alle erdenklichen Szenarien vorzubereiten, wo die Wahrscheinlichkeit bei 0-1% liegt.
Die Benutzeraccounts sind im übrigen kein Problem, wenn es einmal kurz eingerichtet wurde. Der Aufwand ist einmalig vllt 30 Minuten und auf Dauer sind es nur regelmäßige 2 Mausklicks.
Ilsan schrieb:
Fakt ist doch du musst zum Arbeiten die Dateien ändern können. Das schließt auch löschen mit ein. Aber es reicht doch vollkommen aus wenn die Datei dann aus dem Sichtbaren Bereich des Explorers verschwindet, physikalisch aber weiterhin auf der Platte verbleibt und genau darüber der Client Rechner gar keine Kontrolle haben kann, weil er das auch nicht muss. Genau das erreicht man ja durch Snapshots eben.
Für Locky mag es reichen, aber wir reden hier von einem Datensicherungskonzept von Beginn an. Ich schütze mich ja nicht nur vor einem Trojaner, sondern vor mehr Sachen (Ausfall einer Festplatte, amoklaufender Trojaner, Diebstahl, Brand, Blitzeinschlag)...
Ilsan schrieb:
Sorry aber vergleiche bitte nur vergleichbares. Eine HDD in einem Bankschließfach hat imo nichts mehr mit einem NAS zu tun usw.
Doch, hat es. Wir reden hier über Konzepte. Und ein Datensicherungskonzept bezieht sich auf eine Vielzahl von möglichen Ausfallgründen (s.o.).
Ilsan schrieb:
Und wenn du deine Platte zur Bank bringst, sichere ich eben die wichtigsten Sache zusätzlich auf dem NAS meines Kumpels nochmal, und er tut das gleiche bei mir. Auch das kann vollautomatisch ablaufen, und ich spare mir die fahrten zu meinem Schließfach.
Wenn du vergleichen willst und Daten außerhalb lagern willst im Bankschließfach dann kannst du nicht argumentieren "aber das NAS im Keller ist kaputt wenn das Haus abbrennt".
Das Analogon zu deinem Bankschließfach wäre eben ein zweiter NAS/Server irgendwo anders.
Ansonsten gibt es auch noch Cloudspeicher wohin man den Inhalt des NAS nochmal absichern kann, vorher natürlich verschlüsseln.
Zweites NAS/ zweiter Server/ Cloud setzen entsprechende Bandbreite je nach Datenumfang voraus. Zudem zieht die Analogie nicht, da ich zumindest als Szenario immer den Bekannten im Kopf habe, der keine Ahnung von IT hat. Du ursprünglich ja auch. Zumindest hast Du argumentiert, dass deine Bekannten das lieber automatisiert haben möchten und dafür dann das NAS da ist. Wenn die aber die Daten nun noch außerhalb des Hauses sichern wollen, wird es schwierig. 2 Bekannte können dann natürlich sich gegenseitig das NAS syncen bei wichtigen Daten, aber will der das? Was ist, wenn nur ein Bekannter die NAS-Lösung haben will? Dann kommt sowas wie HiDrive zum Einsatz, was auf Dauer schon gut was kostet.
Ilsan schrieb:
Noch dazu habe ich bei einem NAS viel eher die Möglichkeit ein Defekt zu erkennen bei einer HDD weil sie eben ja quasi täglich laufen. Bei einem Bankschließfach bemerke ich es mitunter erst dann wenn ich die Platte wieder aktiv in Betrieb nehme.
Mag ich zwar nicht sofort bemerken, aber dafür habe ich dann ja mehrere HDDs.
Wir drehen uns gefühlt im Kreis. NAS hat gute Einsatzzwecke und die Festplatten auch. Du kannst mit dem NAS gut was abdecken, wenn entsprechende Bandbreite vorhanden ist und auch verschlüsselter Cloudspeicher oder ein weiteres NAS woanders. Bin ich auf dem Land und habe DSL 6000, ist es gelinde gesagt ungünstig nur auf das NAS zu setzen. Daher ist dann eine Festplattenlösung zu bevorzugen, wenn der Anwender keine Ahnung von IT hat und selbst nicht vom NAS die Daten selbstständig auf einen weiteren externen Datenträger kopieren kann. Ein NAS ist keine eierlegende Vollmilchsau, die jedes Szenario (Szenario Diebstahl/Brand können nur bei entsprechender Bandbreite abgedeckt werden, wenn ich mehr als Dokumente sichern will) abdecken kann.
Ansonsten ein Beispiel: Bekannter reist jedes Jahr irgendwo in den Urlaub und seit Jahren macht er entsprechendes HD-Videos und Fotos von den Reisen. Datenbestand ist bei seinem Haushalt bei ca. 3 TB. VDSL50 ist dort bald verfügbar und man könnte fast eine Cloudlösung + NAS überlegen. Aber 3 TB sind dann doch bisschen zuviel. Dann doch lieber eine große externe Festplatte kaufen und dort zusätzlich die Daten sichern, als wenn ich die über die Leitung rödeln muss. Entsprechender Cloudspeicher kostet halt auch 25-30€ im Monat dafür.
Oder Bekannter will nur 50€ max. ausgeben: dann kriegt er halt nur ne 2,5"-HDD in die Hand gedrückt.
Wollen die auch mehr ausgeben, wollen eine zentrale Datenablage, haben keine Ahnung von IT und ich will mich nicht drum kümmern? Dann wird es ein NAS für die Datenablage und zur zusätzlichen Sicherung klemmen sie ne HDD an einen PC und sichern die Daten vom NAS (also dem entsprechenden Share) auf die Festplatte mit Copyandpaste, wenn die die NAS-Oberfläche nicht bedienen können.
Reines NAS inkl. Cloud würde ich nur bei mind. VDSL und einem Datenumfang von 300-400 GB machen. Größere Kapazitäten sehe ich da nicht als realistisch.
Führ mich hat sich die Diskussion sonst erledigt. Unsere Standpunkte sind klar und eine weitere Diskussion führt für keinen von uns zu einem ertragsreichen Ergebnis.