Da bin ich anderer Meinung. Ich denke ein Casual-Gamer wird sich kaum eine so komplexe Maus mit mehr als zwei Tasten und Scrollrad kaufen. Der nimmt eben die OEM-Maus, die bei seinem Komplett-PC dabei war. Mäuse wie die G500 werden eher von Leuten gekauft, die Spaß an der Technik, den Features und dem Design haben, auch wenn das meiste – wie Du bereits sagtest – Spielkram ist. Und Spielen ist doch eigentlich der Hauptgrund, warum solch eine Maus überhaupt erworben wird.
Ich bin nicht der Meinung, dass es es keine tauglichen Mäuse über 40 Euro gibt. Allerdings sind die meisten "Gamer-Mäuse" zur Veröffentlichung hoffnungslos überteuert. Glücklicherweise nivelliert sich der Preis nach ein bis drei Monaten auf ein etwas erträglicheres Maß. Aber das ist ja generell so: siehe Grafikkarten.
Ein Pro-Gamer bin ich auch nicht, dafür ein Maus-O-Philer. Irgendwie sammle ich die Dinger wie andere Briefmarken. So habe ich mir im Laufe der Zeit ein ganz guten Überblick verschaffen können. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass es sehr wohl gute Low-Sense-Mäuse in diesem Segment gibt. Gerade bei Low/High-Sense spielen aber auch die Treibereinstellungen eine wesentlich entscheidendere Rolle als bei einem Mid-Senser. Hinzu kommen dann noch Maus-Lags durch Grafikeinstellungen oder Monitore.
Aber – da bin ich ganz Deiner Meinung – gibt es im Hochpreissegment der Mäuse viel zu viele Mängel, was wirklich schade ist. Bei einer Maus, für die ich 60–70 Euro ausgebe, erwarte ich auch perfekte Technik und keine Kinderkrankheiten, technische Probleme oder grobe Designschnitzer. Am meisten geärgert habe ich mich in letzter Zeit über die X8, Sidewinder, Kone, Raven, Lachesis, Slider X600 und (zwar nur im Detail) über die G9/G9x. Wobei ich die Form der G9/G9x liebe, weil sie perfekt in meine relativ schmalen Hände passt. Und die Keramikfüße der Slider sind das Beste, was es an Mausfüßen überhaupt gibt.
Insofern kann man doch mal wieder ein wenig hoffen, ob und was Logitech mit der G500 besser oder überhaupt macht …