Nachhaltig
Ist keine integrierten Akkus in Mäusen zu verbauen. In jede Maus passen wiederaufladbare AA oder AAA-Akkus. Bei meiner Logitech 603 kann ich sogar wählen, nur eine* oder zwei AA-Akkus (Gewicht vs. Laufzeit).
Dazu ein Satz guter Akkus (Beispiel Eneloop Pro von Panasonic) und ein Ladegerät. Wenn man mehr Geräte hat, wird das noch effektiver (Fahrradcomputer, Fernsteuerung, Tastatur, Radio, usw.).
Selbst die kleine ThinkPad Bluetooth Laser Mouse nimmt zwei AA-Akkus auf. Ich sehe die speziell bei Logitech die Ladestationen und Ladepads als komplette Verschwendung an. Was soll das?
Die Sündenfall im Laptopbereich ist schlimmer. Bei bisherigen ThinkPads war der Akkutausch eine Sache von Sekunden und die OEM-Akkus fünf Jahre lang verfügbar. Dann mit Firmware verdongelt. Dann im Gerät integriert weil “flach”. Die Akkus sind weiterhin fünf Jahre verfügbar, aber auf Grund des Aufwands und Kosten absichtlich unattraktiv gemacht. Mein X220 aus 2012 läuft noch auf zwei Akkus aus dem Jahr 2017. Gibt noch ein bisschen neuere im Handel, sind aber meist auf Grund Firmwarefehler/Tiefenentladung unbrauchbar.
Unsere Gesetzgebung und Produktmarkierung (Produktampel) müssen da viel intensiver werden. Ich meine keine Verbote, sonder klare Kennzeichnung, Verpflichtung zur Ersatzteilversorgung bei Serienproduktion und gegeben falls niedrigere/höhere Preise für gut/schlecht repariere Produkte. Sollte als Teil der CE-Prüfung rollierend erfolgen, jedes halbe Jahre Evaluation der bisherigen Regeln anhand Stand der Technik. Das heißt die Politik im laufenden Prozess heraus halten, beim Energiesparlabel und USB-C hat man gesehen wie Träge Politik reagiert. Gleichzeitig kann dann immer noch wer das flachste und verklebteste Produkt kaufen, wenn man meint es wäre nötig.
Beispiel:
- Verlöteter RAM. Rot.
- Explosionszeichnung, Anleitung, verfügbare Ersatzteile ab Produktionsbeginn. Grün. 10% günstiger.
- Herstellerverträge für Ersatzteilversorgung bis zu zehn Jahre nach Produktionsende. Grün. 10% günstiger.
- Software komplett ersetzbar, quelloffene Module** und Dokumentation. Grün. 10%
- Verklebter Akku. Rot. 20% teurer…
- Spezialschrauben oder Kleber verwendet. Rot. 10% teurer…
- Verdongelung jeglicher Art. Rot. 20% teurer.
Das heißt Auswirkungen auf den Kaufpreis sind nicht zwingend. Beim Smartphone ist verlötet RAM wohl in Ordnung. Im Laptop nicht, DELL hat da auch eine Lösung mit einem Ball-Grid oder ähnlich. Die Preise sollen nicht die Kunden treffen - das Mittel der Steuererhöhung ist billige und faule Politik - sondern die Hersteller und genau jene zu guten Produkten animieren.
* Noch nie mit zwei AA-Akkus betrieben. Läuft sowieso ewig mit einem.
** Soll Kompatibilität zu Linux und BSD sowie generell saubere Implementierungen (ACPI-Tabellen). Die meiste Hardware hat da mehr Workarounds in jedem Windowstreiber als man zählen kann. Deswegen auch die Berüchtigten “Herstellertreiber”. Zumal Hersteller auch verschwinden können.
Am besten Dokumentation der Spezifikationen auch aufnehmen, sprich wie der Akku und andere Verschleißteile zu bauen sind.