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NewsM.2-SSD mit PCIe 4.0: Patriot verzichtet bei der Viper VP4300 Lite auf DRAM
Auf die Viper VP4300 lässt Patriot Memory die Viper VP4300 Lite folgen. Die neue M.2-SSD mit PCIe 4.0 soll in der Spitze ebenso 7.400 MB/s lesend erreichen, schreibt aber etwas langsamer. „Lite“ bedeutet aber auch einen Abstrich an anderer Stelle: Die VP4300 Lite besitzt keinen DRAM-Cache. Dafür sind bis zu 4 TB geplant.
Mir stellt sich die Frage, wo der Einsatzzweck liegen soll, außer einfach nur "günstige" Ware in den Markt zu drücken. Was bringt mir die PCIe 4 Schnittstelle mit den hohen maximalen Transferraten, wenn diese unweigerlich wegen fehlendem DRAM Cache einbrechen!?
Dann doch lieber ein langsameres Modell mit DRAM Cache...
Warum soll sie nur bedingt als Systemlaufwerk zu empehlen wenn kein DRAM verbaut ist?
Was sind die Nachteile? SLC-Cache macht doch nen super Job oder habe ich da was verpasst?
warum? hmb gleicht fehlenden dram gut aus. das sieht auch computerbase so:
Hatte die Redaktion bei SATA-SSDs ohne DRAM noch ernste Vorbehalte, so sind diese bei den NVMe-SSDs ohne DRAM dank HMB verflogen. SSDs wie die WD Blue SN550 (Test) oder die Samsung 980 (Test) haben gezeigt, dass auch DRAM-lose SSDs eine ordentliche Leistung ohne spürbare Schwächen im Verbraucheralltag liefern können.
Als Boot-Laufwerk würde ich die aber nicht einsetzen mit unbekannter IOPS-Anzahl. Schon die Nicht-Lite hat nur 800K, was nicht das höchste bei PCIe 4.0 SSDs ist und die Lite hat bestimmt was darunter. Bei Samsung 990 Pro geht IOPS bis 1400K/1550K (Lesen/Schreiben).
Das einzig dumme bislang ist nur, dass PCIe 5.0 SSDs derzeit auch keine besseren IOPS bieten, dafür aber glatt mal das Doppelte kosten. Von den 10 oder 12 TB/s hat doch keiner was in der Realität. Die IOPS wären wichtiger bspw. wenn man wie ich VMs benutzt. Am Besten auch noch mehrere gleichzeitig.
Ich weiss zwar dass, wenn man mehrere SSDs auf einer PCIe-Karte zum RAID zusammenschaltet, der Durchsatz gesteigert wird, aber ich frage mich ob auch die IOPS steigen. Meine Vermutung wäre NEIN. Ich muss mal versuchen eine VM auf einer RAM-Disk zu starten. Ob sich dann die Kompilierzeiten mit GCC verkürzen. Denn VMs egal welcher Marke brauchen beim Kompilieren mit GCC 60 % mehr Zeit. Order ich rüste meinen 6-Kerner Ryzen 1600x auf einen 16-Kerner 7950x auf. Kostet ja nur nen 1000er.
Ja, das sagst du, aber woher weiss ich denn dass diese Info stimmt? Gibt es da irgendeinen Artikel im Netz der das behauptet?
Ich habe als Bootlaufwerk eine 500 GB Crusial MX500 (95K/90K) die fast voll ist. Die ist schnarch langsam. Meine VMs liegen auf einer Samsung Pro 970 (500K/500K). Ich kann dir diese Behauptung aus Erfahrung nicht glauben, dass SATA-SSDs so schnell sind wie NVME-SSDs als Bootlaufwerk. Als ich meine VMs von der SATA auf die NVME migrierte, wurden sie spührbar schneller beim Starten. Ich würde sagen dass es nicht der Durchsatz, sondern die IOPS sind die den Unterschied machen. Aber es stimmt, das ist auch nur eine Behauptung von mir. Ich würds natürlich gern genau wissen, gemessen.
Bei dem vermutlich geringen Abschlag zu richtigen SSD mit DRAM-Cache lohnt sich so eine abgespeckte Version null.
BTW VMs nutzen sehr große Dateien zur Laufwerkssimulation, das dort von einer NVMe schneller geladen wird (und dann auch noch von einer echten Pro) ist kein Wunder. Beim richtigen Windows-Hochfahren (ohne Schnellstart) werden eher sehr viele kleine bis mittelgroße Dateien geladen und da ist NVMe nur unmerklich schneller, mit schnellstart gewinnen die ein paar Sekunden da von einer großen Datei gelesen wird
das sollte man auch nicht unbedingt machen. vermutlich ist das der grund, warum die vm nach dem verschieben schneller wurde. einfach mal mit mehr platz auf der sata-ssd testen. ansonsten hier ein beispiel aus der praxis:
600+ laufende VMs kommen im durchschnitt auf keine 5000 iops auf dem nvme-only storage. da ist mal ein peak mit ~30k iops, aber das interessiert weder eine einzelne ssd noch den verbund der 32 nvme-ssds.
das ist auf dem heimischen proxmox ein win10 boot + monatliche updates inkl. reboot:
das sind schlicht keine datenmengen, die eine sata- geschweige denn eine nvme-ssd irgendwie tangieren.
es zählt im grunde nur die zugriffsgeschwindigkeit und da sind auf sata- und nvme-ssds die gleichen flashbausteine verbaut. nur sata-ssds ohne dram-cache sind langsamer, da sie ihre zugriffstabelle nicht im speicher halten können und diese informationen ständig aus dem flash holen müssen. dieses problem haben nvme-ssds mit hmb (zum allergrössten teil) nicht, daher gibt es da auch keine nennenswerten performanceengpässe.
Dank HMB verwandelt sich eine NVMe-SSD ohne DRAM zum Glück nicht in solch unbrauchbaren Müll wie man es noch bei SATA gewohnt sein konnte.
Rein auf PCs bezogen würde ich dennoch SSDs mit DRAM vorziehen, einfach wegen der Performancevorteile und dem nahezu nicht-vorhandenen Preisunterschied.
Dennoch... Je nach Anwendungsszenario hat so eine DRAM-less-SSD auch Vorteile... In Notebooks bspw. kann sich der geringere Verbrauch erstaunlich stark auf die Akkulaufzeiten bei normaler Nutzung auswirken. Und wenn ne SSD als Datengrab genutzt wird, ist eine DRAM-lose NVMe-SSD auch kein Beinbruch, da nutzt einem der DRAM schlicht (fast) nix.
Die günstigen Patriot Budget SSDs ohne DRAM waren bisher sehr langsam, ich ahne daher böses bei diesem Lite Modell. In der Regel nutze ich Patriot SSDs für alte PCs, da sind diese zumindest besser als Festplatten. Mancher USB-Stick nutzt bessere und schnellere Flash Chips.
Moderne SSDs wie die Samsung 980 laufen auch ohne DRAM wunderbar und sind dennoch günstig.