Luthredon schrieb:[…] Das ändert auch nichts daran, dass es eben auch massiv andere, zu berücksichtigenden Interessen gibt.
Was wären denn andere zu berücksichtigende Interessen?
Luthredon schrieb:[…] Wieder einseitig. Wer bitte hat ‘zahlreiche USB-C Kabel im Schrank‘? […]
Die zum Beispiel, die Powerbanks mit sich herumschleppen, weil die Akkukapazitäten mancher Geräte auf Kante kalkuliert sind und sich nicht kostengünstig austauschen lassen?
Weil wir gerade bei Akkus sind…
Befürworter eines festverbauten Akkus sagen mir immer, dass man damit kompaktere und vor allem wasserdichte Geräte bauen könne. Wenn ich an mein altes Samsung Galaxy S5 Mini denke, dass war tatsächlich kompakt und ich konnte es unter den Wasserhahn halten, trotz wechselbarem Akku. Mein Samsung Galaxy S10e sollte wasserdicht sein, hat laut Herstellerangabe auch eine entsprechende Zertifizierung. Es war mir an einem verregneten Tag in die Wasserpfütze gefallen. Ich habe mir nichts dabei gedacht und es einfach zum Trocknen hingelegt. Äußerlich war dem Gerät nichts anzumerken. Wenige Wochen später war das Gerät einfach aus. Also, ab in die Werkstatt nach Polen. Anderthalb Wochen später rief man mich an, dass dies kein Garantiefall sei. Man unterstellte mir, ich hätte den Wasserschaden selbst herbeigeführt. Also gab man mir die Wahl: Ich zahle rund 300 Euro (für Flüssigkeitsschaden, nicht von Garantie abgedeckt) für die Reparatur oder ich kaufe mir ein neues Gerät, trotz Garantie. Ich habe es in die Verschrottung gegeben und nutze mein altes S5 Mini mit LineageOS weiter, bis ich etwas halbwegs Vernünftiges gefunden habe.
Die aktuellen Smartphones, gerade Samsung und Konsorten, sind nicht weniger als Updates von Updates von Updates. Die technischen Fortschritte in den Smartphones hat in den letzten Jahren sehr stark abgenommen. Deswegen schmeißt man heute mehr RAM und internen Speicher rein, obwohl es dafür kaum Anwendungen gibt. Halleluja.
Günstigere Baukosten können es allerdings auch nicht sein, wenn selbst in Midrange- oder Low-Budget-Geräten häufig nur noch festverbaute Akkus vorhanden sind, trotz diverser technischer Abstriche und großer Gehäuse. Selbst manches Low-Budget-Smartphone übertrumpft mein S5 Mini in puncto Größe und Gewicht, trotz fest verbautem Akku. Nehmen wir das Nokia 4.2 als Beispiel… Es ist gerade mal 0,5 mm tiefer. Das sind Maßstäbe…, die hauen einen vom Hocker.
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Luthredon schrieb:[…] Wieviel Prozent der PCs haben nach dem Bekanntwerden der Lücken einen neuen Prozessor bekommen? […]
Zu wenige. Mit deinen geschätzten 0,1 % könntest du sogar recht haben. 😉 Aber hey, Verblödung à la Intel inside wirkt eben, auch heute noch. Da lassen sich selbst die vermeintlich „besten IT-Vertriebler“ nicht belehren, auch wenn die Konkurrenz hier oder dort besser ist.
Luthredon schrieb:[…]Alle Hersteller müssen alle Varianten anbieten? […]
Habe ich damit nicht ausdrücken wollen. Ich möchte als Kunde einfach selbstbestimmt handeln und zumindest etwas nachhaltig konsumieren, wenn der Hersteller die Nachhaltigkeit selbst behindert. Mir würden RAM und Flashspeicher bei Notebooks vollkommen ausreichen, bei Smartphones und Tablets ein austauschbarer Akku und SD-Karte. Ist das zu viel verlangt? Damals war es technisch möglich wasserdichte, kompakte Geräte zu bauen, dessen Akku man wechseln konnte. Warum ist es heute nicht mehr möglich?
Luthredon schrieb:Zitat: „Es ist elektrisch besser, es ist kompakter, es ist flexibler, es ist haltbarer und robuster und es ist letztendlich auch viel billiger.“
Ob ein festverbauter RAM, Flashspeicher oder Akku „elektrisch besser“ ist, kann ich nicht nachprüfen. Wenn wir an Smartphones denken, wüsste ich am genannten Beispiel mit dem Nokia 4.2 im Vergleich zum Samsung Galaxy S5 Mini nicht, was am dem China-Finnen irgendwie „kompakter“ oder „flexibler“ sein soll. Kannst du mir das erklären? Es ist im Preis tatsächlich billiger, aber letztendlich – wie du schon richtig bemerkt hast – Billigramsch. Produzieren für die Müllhalde, wie arte es seinerzeit dokumentiert hat. Das trifft letztendlich auch auf den Tablet- und PC-Markt zu. Viel wird für die Müllhalde produziert. Bei Smart Home und Co. will ich erst gar nicht anfangen.
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Hayda Ministral schrieb:Und was davon siehst Du durch ein gelötetes Bauteil verletzt?
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Die Weiterverwendung von anderen Bauteilen, die ja an sich vielleicht noch ganz sind? Nehmen wir einen Mac mini Baujahr 2014 mit verlötetem RAM. Außerhalb der Garantiezeit geht der RAM kaputt. Austausch? Nicht möglich, nur teure Reparatur. Dafür muss das Gerät zu einem zertifizierten Händler gebracht oder ggf. eingesendet werden. Dauert im ungünstigsten Fall mehrere Tage. Bei austauschbarem RAM hole ich mir fix das passende Ersatzteil, vielleicht hat man sogar - wie ich - Ersatzteile im Schrank liegen, tausche es selber, kann das Gerät weiternutzen und erspare mir so die teure Reparatur.
Ähnliches Szenario mit einem aktuellen Mac mini mit verlötetem RAM und Flahspeicher. Ich erkenne nach der Zeit, dass die verbauten 256 GB zu wenig sind. Nachrüsten? Nicht ohne Aufwand und hohen Kosten möglich. Ist das irgendwie auch nur ansatzweise nachhaltig? Ich denke nicht.
P.S.: Steht im § 211 StGB drin, dass das Ermorden von Mitmenschen ausdrücklich verboten ist? Nein. Also interpretiere ich den Paragrafen so, dass, wer einen Mord begeht, bestraft wird, weil ich davon ausgehen kann, dass es verboten ist.
Hayda Ministral schrieb:Welche besonderen Konstruktionsmerkmale oder Herstellungsprozesse glaubst Du bemerkt zu haben?
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Die Berichte von iFixit und Co. zur "Reparaturfreundlichkeit" von Apple und Co. schaust du dir wohl nicht an?
Hayda Ministral schrieb:Ach? Macht es nicht? Höhere Taktfrequenzen, weniger Aufwand beim Routing, Stoßstellen an Steckkontakten, mechanische Fehler - alles kein Grund [...]
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Wenn ich sehe, wie schlecht viele Privatleute mit ihren Geräten umgehen, wundert es mich nicht, dass sich dafür eine Industrie für Handyhüllen, Displayschutzfolien, Tastaturabdeckungen, Bumper und Co. entwickeln konnte. Konsum ohne Verstand, fahrlässiger Umgang, aber ja, dass sind nicht unsere Probleme.
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