AlCiD schrieb:
ich finde das ständige Gemecker über fehlende Windowskompatibilität absolut fehl am Platz...
Es geht nicht um kompatibilität von/zu Windows, sondern um kompatibilität bestimmter Software mit Linux, die Nutzer halt nutzen wollen, bzw. einfach darum, dass man für diverse Arbeiten überhaupt vernünftige Software für das OS haben will. Man könnte es auch anders formulieren - Die Leute schreien nicht nach Windows-Kompatibilität, sondern nach Linux-Kompatibilität.
AlCiD schrieb:
GIMP, LibreOffice, Inkscape, Blender, OpenShot, ShotCut, LightWorks und noch so viele mehr
Es gibt gute Gründe (und die liegen sowas von in der Qualität der Software), warum aus dieser Liste z.B. Blender (was btw. nur noch so halb Open Source ist und von bezahlten Entwicklern entwickelt wird) gut ankommt und z.B. LightWorks so überhaupt nicht. Und was macht man, wenn man Lightworks, oder auch Gimp zu kotzen findet? - muss man dann bei Windows bleiben, oder halt nen Mac kaufen? ... Alternativlos ist ja immer geil ... Es gibt ja immer die ganz tollen Typen, die sagen "Natürlich kannst du Bildbearbeitung auf Linux machen - nimm halt Gimp" - bringt halt nichts, wenn (ich weiß die haben ne kleine Fanbase, die mich für die Aussage vermutlich steinigen will) die meisten Professionellen freiwillig lieber noch nen 10er mehr pro Monat für's CC-Abo hinblättern würden, nur um nicht Gimp nutzen zu müssen.
AlCiD schrieb:
Wenn jemand gerne irgend eine bestimmte Software (oder Treiber!) auf einem auf Linux basiertem System erwartet, dann möge er es doch bitte dem Software- oder Hardwarehersteller sagen
Machen die Leute ständig. In jedem Forum von wirklich jeder Kreativ-Software gibt es einen ewig langen Linux-Thread, wo Leute betteln, dass man doch mal darüber nachdenken könnte. Bleibt halt alles ungehört.
Nein Linux muss in diesen Bereichen zuerst Verbreitung am Markt finden, bevor größere Entwickler ggf. auf die Idee kommen für Linux zu programmieren. Verbreitung bekommt man aber eben nur, wenn man gute Software hat und der beste Weg (in vielen Bereichen auch der einzige) gute Software zu bekommen (zumindest solange Entwickler guter Software eben nicht mitspielen wollen), ist halt Windows-Software irgendwie auf Linux lauffähig zu machen.
Steam macht das mit Proton ja ganz toll vor - Toll, weil es benutzerfreundlich ist und so ist es für immer mehr Spieler fast egal, ob die Windows nutzen, oder eine der ebenfalls benutzerfreundlicheren Linux-Distros. Die Gaming-Community auf Linux (und die Linux-Community insgesamt) ist gerade wegen dieser Bemühungen (Windows-Spiele auf Linux lauffähig zu machen) gewachsen und nicht wegen der tollen Tux-Spiele, die es nativ für Linux gibt. Aber native Spiele kommen jetzt als Resultat dessen auch immer mehr dazu.
Die Bemühungen dazu, Windows-Software auf Linux zum laufen zu bringen, sind eben ein essentiell, extrem wichtiger Zwischenschritt, damit mehr Entwickler anfangen auch nativ für Linux zu entwickeln.