AW: Marx – Das Kapital lesen (Erstes Kapitel)
Die Regel des Themas sind klar festgelegt und allen bekannt. Daher wird der nächste nichtssagende Beitrag gelöscht.
Außerdem eine sachliche Antwort zu den Fragen über Grenznutzenschule wurde
gegeben. Sie wird aber ständig ignoriert.
Ich begrüße hier jeden bei diesem Thema der ein Paar Seiten aus dem Kapital gelesen hat. Was aber DugDanger in vollen zwei Beiträgen ausführt, ist wenig: Es sind keine Argumente, sondern das Beharren auf die Banalität, dass wenn er genug von etwas hat, für mehr davon kein Gebrauch hätte. Banaler geht es wirklich nicht. Aber mit diesem platten Gedanken, der nichts hergibt, will er etwas erklären.
Bitte dazu
meinen Beitrag in BWL-Thread lesen.
Hoffentlich habe ich ihm kein großes Unrecht getan. Beim erneuten Lesen fällt mir der Schatten eines Arguments auf:
DugDanger schrieb:
Durch unsere antropozentrisch geprägte Gesellsachaft, ist es meiner Meinung nach auch legitim den Wert von Dingen daran festzumachen welchen Nutzen sie einem persönlich stiften.
Nun, '
anthropozentrisch geprägte Gesellschaft' erinnert daran, dass die Gesellschaft etwas mit den Individuen zu tun hat, die sie konstituiert. Anders gesagt: Gesellschaft heißt mehrere Individuen/Menschen die miteinander in einem Verhältnis stehen. Als solche ist sie immer '
anthropozentrisch', kann auch nicht anders sein - nicht nur
unsere, sondern alle. Nur: hier will man vielleicht etwas über die inneren gesellschaftlichen Verhältnisse wissen, da diese das Bewusstsein der Menschen beeinflussen. Davon will aber der Adept der Grenznutzenschule nichts wissen. Er bleibt bei dem Gedanken stehen:
so ist der Mensch, wenn er Hunger hat, will er Brot und kein Wasser. Na ja, das machen die Tiere auch und zwar genau so konsequent wie die Menschen. Sagt das etwas besonderes über den Menschen und ihre gesellschaftlichen Zusammenhang, ergo wie sie die Produkte ihrer Arbeit unter sich verteilen?
Mit den zwei Sätzen werden in einem Zug noch andere Ideen als gegeben unterstellt:
Erstens:
Nur diese
'Gesellschaft' ist '
anthropozentrisch', dass heißt, nur sie kümmert sich um die Bedürfnisse des Menschen.
Zweitens: Diese Bedürfnisse will die Wirtschaft einem persönlich von den Lippen ablesen, sie will wissen
'welchen Nutzen sie einem persönlich stiften'. Na, dann kann man sagen: Der Unterricht für die Verkäufer und Selbständige haben ihren Nutzwert, da lernt man, wie man heutzutage erfolgreich verkaufen kann. Aber wieso diese Wirtschaft an das Verkaufen und an dem Verhalten der Käufer so interessiert ist, erschließt sich diesen Praktikern des Wirtschaftens immer noch nicht. Oder doch?
Die Grenznutzentheorie konstruiert den Menschen, so wie die Wirtschaft (der Warenverkäufer, das Kapital) ihn braucht: und zwar als Kunde, der sich ständig nur eins in Kopf hat: wie definiert er ganz
persönlich seine Bedürfnisse und wo kann er sie für den günstigsten Preis befriedigen. Und umgekehrt auch: wie kann er sich als ganz besondere Ware anbieten und wo kriegt er den höchsten Preis dafür.
Das wäre dann der Mensch in Dienst der Wirtschaft. Und dafür würde sich schon lohnen, Marx zu lesen.