Test Medion Akoya P56000 im Test: Der erste Aldi-PC mit AMD Ryzen steht Kopf

Habe zwischenzeitlich noch ein bisschen herumgespielt, dabei ist mir aufgefallen, dass die beim Medion P56000 verbaute nur bedingt mit Fremd-Tools wie MSI Afterburner kooperiert. Angezeigt wird teilweise schon, aber Fan Geschwindigkeit und OC Parameter konnten bei mir beispielsweise dadurch gegenüber sonst nicht beeinflusst werden. Genausowenig wurde AMD "Wattman" (geändert ;) ) zum OC und Regulierung der Lüftergeschwindigkeit aktiviert / eingeblendet / angezeigt. Versuchsweise habe ich daraufhin die GraKa Treiber nebst AMD Software deinstalliert und anschließend - aktuell - neuinstalliert, ohne Erfolg. Ist wohl dem speziellen OEM-BIOS der GraKa geschuldet.

Festzustellen ist, dass der GraKa-Lüfter ab ca 60°C allmählich seine Drehzahl erhöht, ohne dass man hierauf Einfluss nehmen kann.

PS.: Es muss natürlich AMD "Wattman" heißen. Nachträglich geändert...
 
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Es ist nur logisch,. dass die Beschneidungen der Möglichkeiten neben dem Mainboard auch bei den anderen Bauteilen nicht halt machen. Es ist ein Kostenfaktor, wenn der Anwender die gleichen Freiheiten hat, wie bei Retailware. Damit sollen Fehler und Folgekosten für den Support minimiert werden. Eine einzeln gekaufte Grafikkarte kann man mal bei einem Händler einschicken, aber bei Medion ist dann gleich der komplette PC.
 
Watermann? Really?

Der WATTMAN ist Bestandteil des Treibers. Schau einfach mal richtig.
 
Natürlich "Wattman" ;) ... (mein Gedächtnis...)
Habe es im Original-Post korrigiert.

Der Eintrag taucht bei mir unter "Spiele/Gaming" neben den "Global Settings" nicht auf, wo er sonst normalerweise hätte sein sollen, selbst nach (mehrfacher) kompletter De- und Neuinstallation der AMD Software und AMD GraKa-Treiber. Die beschriebenen Menus des "Wattman" ;) habe ich - nach langem Suchen in der Software - auch sonst nirgendwo gefunden. Hat mich (fast) zur Verzweiflung gebracht...

Da MSI Afterburner dahingehend auch nicht "normal" funktioniert hat, habe ich das auf ein OEM spezifische BIOS Implementierung zurückgeführt, die das Erscheinen des "Wattman" verhindert...

Hast Du die Karte / den Rechner und kannst etwas Anderes berichten ?
 
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Habe ich auch schon überlegt.

Auf der Webseite "overclocking.guide" gibt es dazu auch eine aktuelle Anleitung vom dortigen Poster "Jedi" unter dem Submenü "VGA-OC" für die "RX460", die wohl der eigentliche Typ dieser GraKa ist lt. diversen Diagnosetools.

Das BIOS hatte ich mir von meiner Karte schon herunter gezogen, um es gegebenenfalls patchen zu können. Inzwischen habe ich es auch nach Anleitung für die RX460 gepatched, aber noch nicht wieder hochgeladen auf die Karte zum Testen...
Das BIOS zumindest enthält auch die dort spezifizierten Hex-Codes. Bei einer zweiten Patch-Stelle ist das so nicht bestimmbar.

Eine Unsicherheit besteht dahingehend auch, dass man nicht weiß, ob der RX560D Chip wirklich nur softwaremäßig seitens AMD "kastriert" wurde, oder die Annahme stimmt, dass hier einfach nur vielfach noch vorhandene RX460 Chips umgelabled wurden oder ob hier nicht eventuell auch teilweise defekte Chip-Hardware dahintersteckt... Fragen über Fragen.

Da dabei ja die grundsätzliche Signatur des BIOS nicht geändert wird, hat das aber keinen Einfluss auf die "Afterburner" und "Wattman" Problematik.

Da müsste man dann schon (vermutlich) ein BIOS eines anderen (Retail-)Herstellers aufspielen, was ich mich aber nicht traue, weil mir zu riskant und vermutlich auch nicht unbedingt Ziel-führend. Auf der o.g. Webseite hat sich auf Grund von User-Kommentaren zudem ergeben, dass bereits ein anderer RAM Hersteller für das verbaute RAM zu erheblichen Problemen führen kann. Bei meiner Medion GraKa ist z.B. lt. Diagnosetool "Hynix" RAM verbaut, bei anderen Karten Micron usw. Deswegen wäre es sicherlich "einfacher" sein eigenes BIOS zu patchen.

Sollte beim Patchen und Flashen etwas schiefgehen, könnte ich Notfalls mein Backup des Original-BIOS wieder darüberladen. Das Problem ist aber dabei, da auf dem Rechner keine OnBoard-Grafik wie z.B. bei den Intel-Prozessoren vorhanden ist, dass man dann eventuell vor einem dunklen (schwarzen) Bildschirm sitzt, weil keine Darstellungsalternative vorhanden, wenn etwas schiefgeht.

Einen zweiten 16er PCIe Slot hat das Bord ja auch nicht z.B. für eine weitere Grafikkarte.
 
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Wäre der PCIe x1-Slot wie bei einigen Boards nach hinten offen, könnte man da auch eine Grafikkarte voller Baulänge einbauen. Aber der ist zu, oder?
 
So weit ich das sehen kann, ja.

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Es gibt übrigens zwei Polaris BIOS Editoren "PolarisBiosEditor" (PBE) und "SRBPolaris"
die (normalerweise) den Zugriff auf wesentliche BIOS Parameter erlauben, wenn man das BIOS als Datei (.ROM) extrahiert hat. Sehr aufschlußreich.

Man sieht anhand dessen, dass das Medion (ECS) RX560D BIOS im Vergleich zu gängigen Retail-Versionen bei einigen Parametern ziemlich nachlässig bzw. schlampig "zusammengestrickt" *) worden ist. Vielleicht einer der Gründe, warum die bekannten Tools damit nicht richtig zusammenarbeiten.

Mal sehen, ob ich aus den Daten einer bekannten Retail Karte und dessen BIOS (2GB RAM) sowie den bekannten Patches (ohne Timing-Änderungen) unter Hinzuziehung des Original-BIOS ein funktionsfähiges modifiziertes BIOS stricken kann...

Da gäbe es dann aber noch das Problem, dass AMD anscheinend (in der Vergangenheit) immer mal wieder Treiber geliefert hat, die bei Aktivierung die BIOS Checksum/CRC der GraKa überprüft haben und dann eventuell den Dienst verweigerten, wenn diese nicht gepasst hat, d.h. wenn das BIOS gepatched oder modifiziert worden war.
Von den aktuellen RX Karten weiss ich das jetzt nicht, bei z.B. der RX 460 usw. war das wohl mal so.
Ergänzung ()

*) Muss mein vorangegangenes Urteil zur BIOS Programmierung der Medion RX560D Karte insofern revidieren, als hier (vermutlich) bewusst versucht wurde, die Fan Steuerung sowie die CPU und Memory Taktung dem Zugriff von außen zu entziehen. Deswegen funktionieren meiner Meinung nach auch MSI Afterburner und AMD Wattman damit nicht (richtig).

In den gängigen Polaris BIOS Editoren "SRBPolaris" und "PolarisBiosEditor (PBE)" wird an dieser Stelle abweichend von den BIOS Daten der sonstigen Retail Karten nur "Mist" angezeigt. Lässt sich deshalb auch nicht sinnvoll editieren. Der SRBPolaris Editor stürzt beim Speichern dabei sogar mit einer Fehlermeldung ab.

Was eventuell möglich sein sollte, wäre die Freischaltung der im BIOS deaktivierten Shader von 896 auf auf insgesamt 1024.
 
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Das Risiko eines Fehlschlags beim Update des Grafikkarten BIOS, betrifft aber nicht nur die Grafikkarte, sondern den kompletten PC bezüglich eines Gewährleistungs- und Garantiefalles. Den PC kriegt man dann nicht mehr in den Auslieferungszustand zurückgesetzt mit dem original BIOS und wenn man ihn mit irgendeiner anderen Karte zurückschickt, wenn zum Beispiel das Mainboard kaputt gegangen ist, kann eine kostenlose Reparatur abgelehnt werden. Die werden dann vielleicht fragen, was mit der originalen Karte passiert ist, was einen in Erklärungsnot bringt.
 
Das ist bekannt. Wobei gemäß allgemeiner Rechtsprechung im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistungspflicht nur durch den Anwender verursachte Schäden ausgenommen sind. Das könnte dann gegebenfalls nur die GraKa betreffen. Das kann seitens Medion/Aldi auch nicht durch AGBs ausgehebelt werden.

Medion (?) scheint aber bei dieser Karte durch entsprechende Vorkehrungen im GraKa-BIOS jegliche denkbare Manipulationen einschließlich Freischalten von gelockten Shadern (RX460) usw. umgangen zu haben, da die hierfür intern zuständigen relevanten Daten / Parameter sich anscheinend nicht an Ihrer üblichen Position im BIOS befinden, gewollt oder nicht, auch wenn es vielleicht manchmal so scheint. Zumindest scheinen das die Anzeigen der gängigen Polaris BIOS Editoren auszusagen, die ja sehr häufig im Mining Bereich zum Einsatz kommen.
Man wollte wohl seitens Medion/ECS auf alle Fälle verhindern, dass hier durch den Anwender selbst (sinnvolle ?) Eingriffe vorgenommen werden können.

Damit erledigt sich das Thema auch insofern, weil weiterer Aufwand in der Analyse des BIOS angesichts des unterstellten Preises der Karte nicht lohnt...
 
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Den PC kriegt man dann nicht mehr in den Auslieferungszustand zurückgesetzt ...
Wenn man einen zweiten Rechner mit weiterer Grafikkarte hat und so klug war, das alte Grakabios zu sichern, geht das Zurückflashen eigentlich problemlos.
 
Nicht unbedingt, da beim Zurückflashen (aktuelles ATI Flash) des Original-BIOS und erneutem Auslesen erkennbar immer zwei gleiche disjunkte Bytepositionen verändert worden sind, so dass man den vollständigen identischen Original-Zustand zur Version des 1.Auslesens anscheinend nicht mehr erhält. Man vergleiche dazu Byte Hex 21 sowie Hex 283 des jeweiligen ROM Dumps "vorher" zu "nachher". Hat mich insofern auch verwundert, als nach dem Flashen ja noch ein "Verify" angezeigt wird, dass ohne Fehler vonstatten geht.
Dabei verhalten sich Cmd-Line und GUI-Version identisch.
Irgendwie merkwürdig...

Liest man ein zurückgeflashtes Original-Bios erneut aus, kann man das durch einen FileCompare (Hex) mit der ursprünglichen ausgelesenen BIOS-Datei festellen. Ob das vielleicht dem AMD-Flash Programm zuzuschreiben ist, kann ich nicht feststellen, da derzeit keine Alternative für das Flash-Programm vorhanden ist, um das austesten zu können. Ob das auch von Anderen schon einmal überprüft wurde ist mir auch nicht bekannt. Ansonsten könnte sich ja her mal jemand melden...

Die Karte funktioniert trotzdem einwandfrei, bei ansonsten identischer Checksum.
 
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Ich sehe es als einen Fehlkauf an, wenn man bei einem Fertig-PC gleich wieder Bauteile ersetzt. Das zerstört ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
 
Ich glaube, darum gehts jetzt auch gerade nicht. :D

Man darf auch darüber reden, was man evtl. an dem Teil modden und kann was nicht. Bei der Grafikkarte liegt das ja auch durchaus nahe, zumindest würde es in den Fingern kribbeln, wenn ich das Teil in Reichweite stehen hätte.

Liest man ein zurückgeflashtes Original-Bios erneut aus, kann man das durch einen FileCompare (Hex) mit dem ursprünglichen ausgelesenen BIOS festellen

Naja, zwei Bits ... :D Wenn as Board die Biege macht oder das Netzteil in Rauch aufgeht, wird das Überprüfen der Bitgenauigkeit des Grakabios wohl eher ganz hinten auf der Prioritätenliste des Supports stehen. Schätze ich mal. :D
 
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deo schrieb:
Ich sehe es als einen Fehlkauf an, wenn man bei einem Fertig-PC gleich wieder Bauteile ersetzt. Das zerstört ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Da mir das vorher schon klar war und es mir mehr um Befriedigung meines "Spieltriebs" geht, ist das Preisleistungsverhältnis nicht sooo relevant angesichts dessen, was ich bisher unternommen habe. Hier ist eher meine Neugier die Triebfeder...
Ansonsten hätt ich mir sicherlich gleich einen "Gaming-PC" mit allem "Pi-Pa-Po" kaufen können :)

@rumpel01
Was mich dabei irritiert, dass so ein Flash-Programm ja üblicherweise eher absolut "inhaltsneutral" arbeiten sollte (drauf und fertig), insbesondere da ja im Anschluß an das Flashen noch ein "Verify" gemacht wird und auch unbeanstandet durchläuft. Deswegen kann ich die erkennbaren Unterschiede auch gedanklich nicht nachvollziehen. Ein Vergleich mit andern ROM-Downloads im Internet von besagtem Medion RX560D BIOS verlief ergebnislos, weil identisch mit meiner Kopie, so dass davon auszugehen ist, dass der ursprüngliche Download einwandfrei funktioniert hat.

PS.: Leider sieht man immer nur den ursprünglichen Download und nicht einen kompletten Re-Flash-Zyklus mit nachfolgendem Rücklesen.

Deswegen kann ich mir das (noch) nicht erklären.
 
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Lt. Medion kann das verbaute ECS OEM MainBoard P2A4-EM 2x RAM Riegel mit je max. 16 GB nutzen.
 
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Vielen Dank für die Info! Bin mit dem System wirklich sehr zufrieden...aber ein bissel mehr RAM kann es schon vertragen
 
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