News Mehr Breitband für mich: Glasfaser der Telekom auf eigene Kosten verlegen lassen

xexex schrieb:
Die Telekom repariert es, weil es ihr gehört. Du kaufst nicht die Leitung von der Vermittlungsstelle zu deinem Haus, du übernimmst nur die Kosten für die Verlegung.

Schon diese Aussage ist hochinteressant. Man zahlt also dafür, wenn man einen schnellen Anschluß haben will, zahlt nochmal dafür, um den Anschluss dann durch die Telekom zu bekommen, und solltest du es trotzdem irgendwie fertig bringen, dass die Mitbewerber bei dir schalten, dann zahlen die nochmal Miete für eine Leitung, deren Verlegung du zu bezahlen hattest, weil es der Telekom ja unretabel war.
 
BernardSheyan schrieb:
Schon diese Aussage ist hochinteressant. Man zahlt also dafür, wenn man einen schnellen Anschluß haben will, zahlt nochmal dafür, um den Anschluss dann durch die Telekom zu bekommen, und solltest du es trotzdem irgendwie fertig bringen, dass die Mitbewerber bei dir schalten, dann zahlen die nochmal Miete für eine Leitung, deren Verlegung du zu bezahlen hattest, weil es der Telekom ja unretabel war.

Richtig!

Du bezahlst Geld für den möglichst baldigen Anschluss. Nichts anderes als es die Versandhäuser machen, wenn du dir Ware noch am selben Tag liefern lassen möchtest oder dir den Kühlschrank anliefern, einbauen und anschließen. Kostet alles Geld, ist für das Versandhaus sonst bei 2-3% Gewinn pro Gerät nicht rentabel und das alles könntest du mit eigener Leistung oder Arbeit billiger haben.

Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, weil dir so ein Kühlschrank gehört, entspricht aber im Grunde eben der Telekom Problematik. Die Provider verdienen nicht oder nur geringfügig mehr an der Glasfaser, weil du weder für die höhere Bandbreite das Zehnfache des Preises noch für das Volumen (das logischerweise mit schnelleren Leitung höher sein wird) bezahlen möchtest. Welchen Grund sollte ein Provider also haben dir eine Luxusleitung hinzustellen?

Gäbe es kein Amazon, würden sich die Versandhäuser die Lieferung am nächsten Tag fürstlich entlohnen lassen. Leider gibt es in der Telekommunikationsbranche kein Amazon und auch kein Zalando. Somit fehlt auch jeglicher Anreiz die Leitungen für Nüsse weiter auszubauen. Konkurrenz schläft halt und wartet genauso ab.
 
Nein wird man nicht...

Der Plan sieht doch vor, dass alle Haushalte bis 2018 auf mindestens 50Mbit laufen... Das schließt auch ländliche Regionen mit ein.

Unrentable Gebiete kommen eben als letztes dran und müssen vom Staat besonders subventioniert werden...

Niemand wird hier noch 10 Jahre auf ne anständige Leitung warten....
 
Meine Mutter wohnt auf dem Dorf, kann bis zu 400k über Primacom beantragen und die Telekom schimpft ihre winzigen Leistungen da "absolutes Premium-Angebot" mit Selbstbeteiligung?

Lächerlich.
 
Ich finds immer schwierig, sowas pauschal zu sagen. Wenn lokale Anbieter oder eine andere überregionale Technologie (DOCSIS <=> DSL) ausgebaut haben und kein starker Bedarf besteht, ist es ja auch im Sinne der gesamten Bevölkerung, wenn Ressourcen wo anders investiert werden. Klar, so entstehen lokale "Quasi-Monopole", aber immerhin ist es besser, als einen Ort mit 4 Technologien auszubauen, und das Geld dann von anderen Projekten zurückhalten zu müssen.
So gesehen ist es doch schön; bei euch gibts bereits eine Möglichkeit. Da keine Beschwerden zu hören sind in dem Post sogar vermutlich ohne kabeltypische Primetime-Engpässe.
 
MonteSuma schrieb:
Nein wird man nicht...Der Plan sieht doch vor, dass alle Haushalte bis 2018 auf mindestens 50Mbit laufen... Das schließt auch ländliche Regionen mit ein.

Der "Plan" überlässt die Technik aber den Providern. 50Mbit LTE sind auch 50Mbit. Der "Plan" sichert auch niemanden unbegrenztes Surfvergnügen. Es geht um eine Grundversorgung, und nicht darum jedem eine 50Mbit Glasfaser Flatrate für €4,99 im Monat zur Verfügung zu stellen.

Doch doch.... Es kann schon locker noch mehr als 10 Jahre dauern, da sich das Angebot auch an Kunden richtet, die bereits recht gut angebunden sind. Luxus eben.

Voraussetzung für den Anschluss auf eigene Kosten sind bereits an Glasfaser angeschlossene Verteiler (FTTC). Deren Verfügbarkeit kann unter http://www.telekom.de/schneller aus der Verfügbarkeit von VDSL mit mindestens 50 Mbit/s abgeleitet werden, wie die Telekom im Unternehmensblog erklärt.

Diesen Absatz im Artikel hat aber anscheinend jeder zweite überlesen, sonst gäbe es die Diskussionen um Dorfanschlüsse mit 1Mbit nicht.

DrToxic schrieb:
@xexex
Naja, du implizierst mit dem Vergleich aber, das der Ausbau dann so oder so ziemlich bald gekommen wäre. In der Realität wird man ohne diesen "Sonderauftrag" aber vermutlich 10 Jahre oder länger warten.

Neee.... Wie ich bereits geschrieben habe geht es um eine Luxusleistung und hier wird selbst in ein paar Jahren kein Provider den Drang verspüren, die Kosten für den für ihn nicht rentablen Ausbau zu übernehmen. Wie schon erwähnt steht im Artikel ganz ausdrücklich, dass es nur Anschlüsse betrifft die eigentlich eh schon schnell genug sind.
 
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Der "Plan" überlässt die Technik aber den Providern. 50Mbit LTE sind auch 50Mbit.

Nein! Bis zu 50 Mbit via LTE sind nicht (!) mindestens 50 technologieneutrale Mbit. Es geht der Bundesregierung eben um eine Versorgung mit mindestens 50 Mbit und nicht bis zu 50 Mbit. Wir haben heute schon überall bis zu 1000 Mbit.
 
aurum schrieb:
Nein! Bis zu 50 Mbit via LTE sind nicht (!) mindestens 50 technologieneutrale Mbit. Es geht der Bundesregierung eben um eine Versorgung mit mindestens 50 Mbit und nicht bis zu 50 Mbit. Wir haben heute schon überall bis zu 1000 Mbit.

Dann zeig mir mal DEINE Quelle für die Information!
http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_09/-/296142
Beim Netzausbau setzt die Bundesregierung laut ihrer Digitalen Agenda auch auf das mobile Breitband. Durch eine frühzeitige Vergabe der Funkfrequenzen für den Mobilfunk im Bereich von 70 Megahertz sei es möglich, „zeitnah“ die Gebiete in besonderen Randlagen zügig mit Hochgeschwindigkeitsnetzen zu versorgen. Ein ambitionierter Zeitplan zur Vergabe dieser Frequenzen werde bis zum Herbst mit den Ländern vereinbart, kündigt die Regierung in der Unterrichtung an.

Und vereinbart wurde außerdem ausschließlich die Geschwindigkeit und nirgendwo der Preis oder das Volumen. Für den Glasfaserausbau wurde eine Studie erstellt und viel diskutiert. Das war es dann auch.
http://www.welt.de/wirtschaft/webwe...chland-sich-beim-Internet-selbst-beluegt.html
 
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Steht doch schon im ersten Satz:

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, mittels eines effizienten Technologiemixes bis 2018 eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit einer Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s zu schaffen.

Von bis zu steht dort nichts ;-)
 
Dann zeig mir mal einen Privatkundenvertrag der einem 50 Mbit garantiert ;-) Wir sprechen von mindestens 50 Mbit/s und nicht von bis zu 50 Mbit ... Mal ganz davon ab, dass 2600 MHZ nicht für die Erschließung ländlicher Räume (und um die geht es ja) geeignet ist.
 
BernardSheyan schrieb:
und solltest du es trotzdem irgendwie fertig bringen, dass die Mitbewerber bei dir schalten, dann zahlen die nochmal Miete für eine Leitung, deren Verlegung du zu bezahlen hattest, weil es der Telekom ja unretabel war.
Natürlich ist dem so. Schließlich kommen über die monatlichen Mieten/Grundgebühren die Erschliessungskosten in derartigen Gebieten nicht rein. Deswegen ist es ja unrentabel. Ebenso zahlst du bei der Verlegung auch nicht den Port, den man dann letztlich mit den monatlichen Grundgebühren mitmietet, egal ob man selbst der Endkunde ist oder ob sich ein anderer Provider versucht dazwischen zuschieben und mitzuverdienen.

@kevka1990: Und was würdest du schreiben, wenn deine Mutter in einem Dorf wohnen würde, wo kein Kabelanbieter ausgebaut hat? Davon gibt es schließlich zur Genüge.
 
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ich fasse es nicht... bei uns in Bremen (mehr als 500.000 Einwohner) ist bei VDSL 50 das Ende der Fahnenstange erreicht. Fährt man ins Umland, sind doch überraschend einige Gebiete schon mit VDSL 100 angezeigt.
Aber gut, Bremen = langjähriger Pisaspitzenreiter. Watt wollen wir hier auch mit schnellem Internet?
 
Das liegt daran, dass Bremen zu den VDSL(2) Altstädten gehört - das heißt: bis zur Umstellung vergehen noch einige Monate bzw. eher Jahre (ich würde frühestens mit Ende 2016 mit Vectoring in den Altstädten, also Berlin, Hannover, Bremen, München, Frankfurt, etc. rechnen) ins Land.
 
Pc-Wurm-Oli schrieb:
...DSL 1000 Leistung und mehr wird nicht drin sein, auch nach 2018 nicht. Kein Ausbau, nichts! Was sagt ihr nun?
Wende dich an die Gemeinde.
Die sind zuständig.
 
Pc-Wurm-Oli schrieb:
Schöne Grüße aus Oberhausen (Ruhrgebiet, Grenze Essen) mit einer DSL 1000 Leistung und mehr wird nicht drin sein, auch nach 2018 nicht. Kein Ausbau, nichts! Was sagt ihr nun?

Neuland und so?
 
Pc-Wurm-Oli schrieb:
Schöne Grüße aus Oberhausen (Ruhrgebiet, Grenze Essen) mit einer DSL 1000 Leistung und mehr wird nicht drin sein, auch nach 2018 nicht

Immerhin gab's in Recklinghausen vor Jahren mal einen winzigen Fleck VDSL in der Innenstadt. Muss reichen bis 2025, dann kommt eventuell eine Straße mehr dazu :p

Aber DSL 1000 in Oberhausen/Essen ist hart. Hätte ich nicht gedacht. Da es da aber LTE geben wird, fällt dein Gebiet offiziell unter "versorgt mit 50MBit/s" :(
 
Ist es das Oberhausen, wo bis Dezember 2016 das Festnetz ausgebaut wird?
Unbenannt.JPG

Und das Recklinghausen mit dem winzigen Fleck VDSl50 und den riesigen Flecken VDSL100?
Unbenannt.JPG
 
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