Mein Auslfug zu Linux Mint und bitterer Umstieg auf Win11

fotograef schrieb:
Bildbearbeitung geht sehr gut mit Krita (als Ersatz für Affinity Designer),
Eh, Krita ist pixel-basiert, Designer ist vektor-basiert, ganz andere Baustelle. Wenn dann ist Krita als Ersatz für Photo zu sehen, welches das Bildbearbeitungsprogramm aus der Affinity Suite ist. Der Ersatz für Designer wäre Inkscape.
 
Dann würde ich aber trotzdem Inkscape nehmen. Ist halt das direkte Pendant zu Designer. Die Stärken von Krita liegen meiner Meinung nach woanders.
 
MikeLitoris schrieb:
Windows 11 aufgrund i7-4790k nicht offiziell möglich.
Indirekt schon, da z. B. VirtualBox ab Version 7.0 virtuelles TPM2 unterstützt, dass der Win11-Installer anstandslos akzeptiert.

Ich hatte dazu mal eine Anleitung gemacht und auf mein Google-Drive hochgeladen:

Windows 11 mit virtuellem TPM per VirtualBox installieren.pdf

jodd2021 schrieb:
Für die Office Sachen gibt es eine ganz einfache Lösung:

MS Edge für Linux installieren:

Code:
## Setup
curl https://packages.microsoft.com/keys/microsoft.asc | gpg --dearmor > microsoft.gpg
…
Oder einfach das .deb bei MS laden und installieren, wobei das alles automatisch eingerichtet wird:

https://www.microsoft.com/de-de/edge/download

jodd2021 schrieb:
und den Office Kram im Browser erledigen.
Ich nutze keinen MS-Kram, würde für Bekannte, die auf Linux umsteigen wollen, aber gerne wissen, wie kompatibel die Linux-Version von MS-Edge ist:

Funktioniert damit wirklich alles genauso wie mit der Windows-Version, oder gibt es Einschränkungen? - Wenn ja: Welche?
 
Caramon2 schrieb:
oder gibt es Einschränkungen? - Wenn ja: Welche?

Ich habe bis jetzt keine gefunden und alles funktioniert wie gewollt. Ich nutze seit letzten Sommer nur noch Linux auf den NUC, NB und der "Spiele-Kiste", es gibt hier gar kein Windows mehr.
 
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@jodd2021: Danke, werde ich weitergeben. :)

Übrigens empfehle ich die LinuxMint Debian-Edition, bei der man mit sudo apt upgrade -t bookworm-backports in einem Rutsch von allen installierten Paketen, für die es welche gibt, die Backports installieren kann.

Sozusagen dem HWE von Debian, nur aktueller: Z. B. gab es schon letzten Monat den Kernel 6.12 - Die kommen üblicherweise nur ca. 2 Wochen später, als bei meinem Arch-Derivat!
 
Moin, seit meiner letzten Rückmeldung ist ja schon einige Zeit vergangen, daher mal mein aktueller Stand:

Seit November bin ich ausschließlich auf Linux. Mittlerweile bin ich auf Kubuntu 24.10 (nicht 24.04 wegen KDE 5.x, wollte KDE 6 haben).

Google Drive war ja eines meiner Themen. Ich hatte die Google Workspace Business Suite. Mittlerweile habe ich mich komplett von google getrennt. Mails laufen jetzt nativ und direkt wieder über allinkl.com, für meine Zwecke völlig ausreichend.
Google Drive habe ich komplett durch Nextcloud ersetzt (über Hetzner). Dropbox benötige ich nach wie vor für manche Kunden, aber hier gibt es glücklicherweise einen Linux Client, der recht ordentlich funktioniert.

Affinity: Leider konnte ich das immer noch nicht zum Laufen bringen. Ich habe mich nun eingehender mit Inkscape beschäftigt und im großen und ganzen komme ich klar damit. Trotzdem "fehlt" mir der Intuitive Workflow und einfache Handhabung von Affnity, aber die Kröte bin ich bereit zu schlucken.

Foxit PDF Editor: Da die Jahreslizenz abgelaufen ist, habe ich mir eine Lizenz von PDF XChange geholt. Sehr gutes tool.
Würde sogar unter Linux mit Bottles laufen. Allerdings geht das Scannen dann nicht. Der Scan Button ist einfach nicht da. Hatte mich ohne große Erwartungen mal an den PDF XChange Support (auf eine Sales@ Nachricht) gewandt und die haben mir sogar tatsächlich versuch zu helfen, es unter Linux zu laufen zu bekommen.
Am Ende hat es zwar nicht funktioniert, weil 2x Halbwissen kein ganzes Wissen gibt, aber deren Bemühung, ein nicht unterstütztes OS zu supporten finde ich außerordentlich bemerkenswert.
Tatsächlich nutze ich noch eine VM (aktuell über Virtualbox) mit Win 11, um meine alten Affinity Dateien in SVG exportieren zu können (im Bedarfsfall) und - lacht nicht - um PDF XChange Editor zum Scannen und nachbearbeiten, gescannter Dokumente zu verwenden.

Master PDF fehlen ein paar für mich wichtige Funktionen wie z.B. das nachträgliche Optimieren gescannter Dokumente. Warum auch immer, kann ich mit meinem Canon GX 7050 nur in Graustufen, aber nicht b/w scannen (echt nervig), weshalb die Dateien größer sind, als sie sein müssten.

Zocken war ja bei mir nie ein Problem, meine Spiele, die ich gelegentlich Zocke: Railway Empire 2, Pioneers of Pagonia (leider nicht unter Wayland, nur mit X11 möglich), Manor Lords, Diablo 4, sehr selten WoW laufen alle völlig problemlos in Lutris / Bottles / Steam.
Einzig Fortnite kann unter Linux nicht laufen, aber mittlerweile spiele ich es eben nicht mehr. Da mein bester Freund mit mir nun eben Diablo 4 zockt, ist es verschmerzbar.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mit Linux überaus glücklich bin, schon lange keine Sehnsucht mehr nach Windows habe und im produktiven Alltag (Content Produktion und Videoschnitt) ich extrem gut zurecht komme.
Schon alleine das Scripten (mache ich mit ChatGPT) und einbinden von Scripten in Dolphin ist für so viele Dinge ein segen (z.B. jpg/png einfach per Rechtsklick in webP umwandeln).

Obwohl ich ja wahrlich kein Linux Profi bin auch mit Server wenig Ahnung habe, habe ich nun begonnen, meine Tools auf OpenSource / Selfhosting Angebote umzustellen:
  • N8N als Make.com Ersatz
  • Rocket Chat als Slack Ersatz
  • Jitsi Meed als Zoom/Google Meet Ersatz
  • Onlyoffice Document Server (für meine Nextcloud)
  • aktuell versuche ich noch eine Notion Alternative auf meinem Server zu installieren (Anytype)
All diese Software habe ich (mit viel Schweiß und hohem nervenverlust :) ) auf meinem Hetzner Server (Ubuntu 24.04) in Portainer installiert und mit Nginx Proxy Manager von außen erreichbar gemacht.

Insgesamt war das alles - gerade Anfangs - sehr herausfordernd für mich, weil ich mit den ganzen Anforderungen eigentlich so gar nichts am Hut habe, aber glücklicherweise dennoch technisch sehr interessiert bin.

Das ist der aktuelle Stand März 2025 :)
 
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Klingt doch super soweit. Gerade das mit dem Kundendienst von PDF XChange finde ich ziemlich bemerkenswert.
Ich finde, an Inkscape kann man sich gut gewöhnen. Ich hab jetzt nie wirklich Affinity benutzt, aber aber den Umstieg von Adobe Illustrator zu Inkscape hab ich keinen Moment bereut. Gehe einfach mal davon aus, Illustrator ist einfach buggier als Designer.
 
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rallyco schrieb:
Ich finde, an Inkscape kann man sich gut gewöhnen. Ich hab jetzt nie wirklich Affinity benutzt, aber aber den Umstieg von Adobe Illustrator zu Inkscape hab ich keinen Moment bereut.
Ich habe Illustrator auch nur mal kurz vor ein paar Jahren probiert. Es war mir viel zu umständlich und Dinge, die ich mal eben in Affinity gemacht hatte, waren mit Illustrator eine halbe Wissenschaft. Genau das schätze ich an den Affinity Produkten so sehr.
Man kann mit Inkscape schon gut arbeiten, das meiste lässt sich auch gut umsetzen, aber an vielen kleinen Details merkt man, dass der Designer schon in einer anderen Liga spielt.
Insgesamt komme ich aber soweit klar.
 
DerDa81 schrieb:
Foxit PDF Editor: Da die Jahreslizenz abgelaufen ist, habe ich mir eine Lizenz von PDF XChange geholt. Sehr gutes tool.
Würde sogar unter Linux mit Bottles laufen. Allerdings geht das Scannen dann nicht. Der Scan Button ist einfach nicht da.
Obwohl ich keinen Scanner habe und daher auch nicht testen kann, sind die Scanner-Einstellungen vorhanden, siehe Screenshots.

Bei mir läuft PDF-XChange Pro unter Lutris, zurzeit mit Wine 10.0. Nach einiger Zeit der Nutzung (Dauer unterschiedlich) reagiert das Programm nicht mehr, daher nutze ich es unter Linux noch nicht produktiv. Womöglich fehlt eine bestimmte .Net-Variante in meiner Installation, könnte m.E. auch an Wayland liegen.

DerDa81 schrieb:
Hatte mich ohne große Erwartungen mal an den PDF XChange Support (auf eine Sales@ Nachricht) gewandt und die haben mir sogar tatsächlich versuch zu helfen, es unter Linux zu laufen zu bekommen.
Am Ende hat es zwar nicht funktioniert, weil 2x Halbwissen kein ganzes Wissen gibt, aber deren Bemühung, ein nicht unterstütztes OS zu supporten finde ich außerordentlich bemerkenswert.
Hätte ich auch nicht gedacht, dass sich da jemand Mühe machen würde, aber gut zu wissen.
 

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fürs Scannen könnte man noch NAPS2 nutzen, anstelle der Scanfunktion im PDFxchange, oder man scannt in einen SMB / FTP Share, wenn der Drucker Scan to File kann.

Ich finde den Werdegang hier nicht schlecht und lese gerne weiter mit. Ich bin seit 2020 mit Unterbrechungen unter Linux unterwegs. Anfangs Arch, dann Dualboot und aktuell Ubuntu aufgrund der Kompatibilität mit meinen Gerätschaften hier.
 
DerDa81 schrieb:
Wegen der unten stehenden Dinge, war ich allerdings doch gewzungen, wieder auf Win 11 umzustellen und bin schon wieder total genervt!
Du hast einen langen Text geschrieben, jedoch nirgends ausgeführt, WAS genau Dich denn an Windows 11 so maßlos genervt hat??
 
Inwiefern ist das notwendig? Ist doch schön, wenn jemand "pro" etwas ist und nicht "kontra".
 
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