Umstieg von Windows auf Linux Mint - Eure Meinungen, Erfahrungen & Tipps

Lotsenbruder schrieb:
Mate habe ich mir noch nicht angesehen.
Mit Mate hatte ich bei Mint vor paar Jahren begonnen und lief bei mir stets schön stabil, auch auf über zehn Jahre alten Laptops mit Dual-Cores wie dem T6600.

Mint Cinnamon hatte vor paar Jahren noch paar "Lücken", aber ich hatte zuletzt Mint Cinnamon einige Monate auf einem T470s. Letztens hat sich dann einfach die Laptop-Kamera auf Dauer eingeschalten. Selbst nach einem Neustart war wieder die grüne Cam-LED an. Habe dann die SSD komplett platt gemacht und teste gerade wieder mal andere Distros.
 
AlphaKaninchen schrieb:
ich liebe GNOME aber nicht wie es bei Ubuntu kommt...
Ich mag Gnome auch! Aber eben so wie es von Ubuntu kommt!
Jedem Linuxtierchen sein Plaisirchen! ;)

Ansonsten versteh ich ja bis heute nicht, was an Cinnamon Windows ähnlicher sein soll als KDE. Habe manchmal das Gefühl, dass Mintnutzer sich das schön reden weil es keine KDE Version (mehr) von Mint gibt.
 
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Nun, ich komme als Windows Nutzer so gar nicht mit KDE klar. Einfach furchtbar...für mich! ;)
Cinnamon war schon ganz gut, nutze selber aber Zorin OS. Warum auch immer, aber ich habe mich dafür entschieden. Entspricht halt meinem Geschmack.

@mo schrieb:
Jedem Linuxtierchen sein Plaisirchen! ;)
Jepp.
 
Viele haben ja schon genug zu deinen Punkten geschrieben (Bitwarden, Timeshift usw....), brauche ich dann nicht wiederholen...:)

Ich habe 2015 mit Linux-Mint im Dualboot mit W10 begonnen und als Umsteiger von Windows ist das eine sehr gute Distribution. Erst einmal damit befassen und wenn du einige Erfahrung hast, dann kannst du andere Distri testen.
Das gute an Mint ist, das es alles was man braucht mitbringt und es läuft ootb. Was auch für Umsteiger erst mal gut ist, du brauchst den Terminal so gut wie nie. Man sollte sich später aber damit befassen, wenn man ein wenig Erfahrung gesammelt hat.
Ich habe auch sehr viele andere Distri getestet, bin aber immer zu Mint zurück, liegt mir einfach. Jeder findet bei Linux sein Ding.
Von vier Rechner laufen drei auf Linux und ein Rechner habe ich noch, da ist Windows drauf aber nur für ein Spiel (SC).

Ich hatte am WE wider so ein Erlebnis, da wundert mich es nicht das manche Umsteiger bei Linux aufgeben.
Ich hatte mir aus Neugier mal Ubuntu 24.04 auf den Win-Rechner im Dualboot installiert, wollte mal schauen was sich so bei Ubuntu getan hat.
Nach der Installation habe ich versucht den Chrome zu installieren aber immer wenn ich die deb. angeklickt habe passierte nichts. Ok, dann über den Terminal installiert, Chrome lag danach auch auf den Dash aber ist nicht gestartet. Vor ein paar Jahren hatte ich das schon mal bei Ubuntu und da hat ein Neustart geholfen, auch hier und Chrome konnte gestartet werden.
Ich saß dann vor meinen Rechner und stellte mir vor, das ein Umsteiger schon bei der deb. Problematik das Handtuch geworfen hätte. Ich habe es auch erst am Sonntag gelesen das 24.04 mit deb. Probleme hat. Auch wenn der Umsteiger die Wikis und Seiten im I-Net durchließt, steht überall "klicke auf die deb. und Chrome wird installiert.

Als Umsteiger machst du mit Mint nichts verkehrt, die Lernkurve ist nicht so steil wie z. B. bei Arch, einfach mal versuchen.
Wenn ich damals Hilfe brauchte habe ich mich z. B. an das Forum "linuxmintuser.de", "linuxguides.de", "linux mint forums" (da gibt es auch eine deutsche Abteilung falls Englisch nicht dein Ding ist) und natürlich hier im Forum, auch sehr nette Leute da unterwegs...:)
 
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Hi
Ja mit Mint macht man erstmal nichts verkehrt, aber die Entwicklung von GTK 3/4 wird
sich zeigen wie es was mit Mint in 2-3 Jahren weitergeht, das trifft aber nicht nur für Mint zu
 
Windows 10 + Linux Mint, das habe ich aktuell auch so auf meinem Hauptrechner installiert.

Windows 10 war schon drauf; für Mint habe ich eine separate Partition abgezwackt (plus noch eine kleine Partition für SWAP, was heutzutage aber nicht mehr zwingend erforderlich ist). Mint habe ich anschließend manuell auf die freie Partition installiert (Install-Modus: "Etwas Anderes" gewählt).

In der Praxis sieht das dann so aus: ich schalte den Rechner ein, drücke im geeigneten Moment F11, um in die UEFI-Bootauswahl zu kommen. Selektiere dann "ubuntu", um den Grub-Starter zu kicken, der mir die Auswahl zwischen Ubuntu, Mint und Windows 10 offeriert. Klar, könnte ich noch vereinfachen, indem ich im UEFI Linux vor Windows setze; dann würde Grub sofort starten. Mache ich aber aus taktischen Gründen nicht.

Übrigens, man kann unter UEFI sowohl mehrere Betriebssysteme auf dieselbe Disk installieren als auch für jedes OS eine eigene Disk bereitstellen.
Beides funktioniert, wenn korrekt umgesetzt.
Früher unter dem jetzt meist so genannten Legacy-BIOS ging das nicht so ohne weiteres. Bis heute haben sich die diesbezüglichen Ängste aus dieser Zeit auf die aktuellen UEFI-Systeme fortgepflanzt.
Man liest auch immer wieder den wohlgemeinten Rat, vor einer Installation die Disks mit den anderen OSen abzuklemmen. Und das obwohl schon tausend Mal beschrieben wurde, dass es auch andere, elegantere Methoden gibt, die ohne Abklemmen auskommen.


Viele alternative Programme mußte ich unter Linux gar nicht suchen. Denn ich habe ganz einfach die Programme weiter (nativ) genutzt, die ich schon unter Windows benutzt habe: Firefox, Thunderbird, Libre Office, VLC (um mal die am häufigsten verwendeten zu nennen).

Über die Qualität von einzelnen Programmen wird oft kontrovers diskutiert. Es ist aber so: je anspruchsvoller und komplexer der Workflow eines Benutzers ist, umso mehr ist er von dem Programm abhängig, das er regelmäßig benutzt. Weil er seinen eigenen Workflow auf eben dieses Programm hin optimiert hat! Das ist vielen Power-Usern aber so nicht bewußt. Dann wird stattdessen über das 'Scheiß' andere Programm gelästert, weil es dies und jenes nicht genau in der gleichen Weise kann und macht.


Noch ein Wort zur Linux Mint im allgemeinen.
Ubuntu trat damals an, ein (Debian-)Linux für's Volk zu machen. Und hatte damit in der Linux-Welt einen Riesenerfolg.
Mint trat Jahre später an, um ein noch benutzerfreundlicheres Ubuntu zu machen. Und auch das wurde ein Riesenerfolg (zum Verdruss von Ubuntu).

Nun bedeutet das aber zugleich, dass Mint noch abhängiger ist von Ubuntu als Ubuntu von Debian.
Ubuntu versucht aber schon seit Jahren sein immer spezielleres, eigenes Ding zu machen, wo Mint dann nicht mehr folgen kann. Aktuelles Beispiel dafür ist Thunderbird. Dieses wird von Ubuntu nur noch als Snap angeboten. Was zur Folge hat, dass Mint nun selbst Thunderbird als DEB-Paket bereitstellen muß, da Mint seinen Benutzern den Snap-Zwang nicht zumuten möchte.

Oder Beispiel Wayland. Mint ist da weiterhin eine Spur konservativer, weil es sich dessen bewußt ist, dass Wayland immer noch kein hunderprozentiger Ersatz für X ist.

Das ist überhaupt immer mehr der Unterschied zwischen Ubuntu und Mint. Mint versucht mehr Rücksicht auf die Wünsche seiner Benutzer zu nehmen als dies Ubuntu tut. Und gerät dadurch zwangsläufig in Gegensatz zu Ubuntu. In Zukunft wird Mint also immer mehr eigenständig schultern müssen, wenn es sich selbst treu bleiben will. Oder von anderer Warte betrachtet: es wird vom Geld abhängen (, das man hat oder nicht), ob man den Spagat vom Quasi-Klon zum echten Ubuntu-Fork schafft.
 
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Luccabrasi schrieb:
Auch wenn der Umsteiger die Wikis und Seiten im I-Net durchließt, steht überall "klicke auf die deb. und Chrome wird installiert.
Die banalere Lösung ist eigentlich, solange man nicht explizit aus irgendeinem Grund exakt Chrome braucht, sich stattdessen Chromium entweder über die Paketverwaltung oder den grafischen Snap-Store zu ziehen.
 
Die banalste Lösung ist eine Zeile im Terminal.
sudo apt install ~/Downloads/google-chrome-stable_current_amd64.deb

Wobei natürlich jeder erfahrene Linux-User weiß, dass es gegen den guten Geschmack verstößt, Chrome zu installieren.
 
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Ich benutze Firefox und mach das so: Wenn Firefox mich benachrichtigt, lade ich das tar.bz2 runter und füre mein Script aus, fertig.
#!/bin/bash
firefox_FILE="firefox-127.0.2.tar.bz2"
sudo rm -r /opt/firefox
sudo tar xfv "$firefox_FILE" -C /opt
sudo rm -r /home/blub/Downloads/$firefox_FILE
echo "Firefox-Datei wurde erfolgreich bearbeitet."
 
Ich benutze (selbstverständlich!) auch Firefox...
als SNAP. :mussweg:
Und brauche mich um Updates gar nicht zu kümmern.
 
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Das ist ja eine Diskussion seit langem, ob es noch sinnvoll ist, ein Ubuntu-basiertes Linux Mint anzubieten.

Immerhin gibt es LMDE (Linux Mint Debian Edition), was ich als gleichwertig erachte.
Zunächst ist es kein Thema, weil Linux Mint 22 (Basis Ubuntu 24.04) kurz vor dem Release steht.
 
chitypo schrieb:
Ich benutze Firefox und mach das so: [Bash-Script]
👍
Genial, diese Lösung.

Du schaffst es damit:
  • den großen Vorteil von Linux gegenüber Windows auszuhebeln: den Paketmanager.
  • die Unsicherheit zu schaffen, dass die Abhängigkeiten nicht geprüft wurden.
  • den Update-Prozess umständlicher zu gestalten, als er eigentlich wäre apt update && apt upgrade.
  • auch noch eine potentielle Sicherheitslücke zu schaffen. Eine Checksummenprüfung ist zumindest in Deinem Skript nicht enthalten.
  • dass du Dich dann sogar noch um die Pfade kümmern musst, damit jeder Nutzer "Deinen" Firefox auch nutzen kann. Vermutlich ist das aber sowieso ein Ein-User-System.

Nochmal Respekt! "Von hinten durch die Brust ins Auge" beschreibt Deine "Lösung" auf perfekte Art und Weise.
 
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chitypo schrieb:
lade ich das tar.bz2 runter und füre mein Script aus, fertig.
VIel zu umständlich. Mozilla bietet "latest"-Links an, dann hat man immer die Adresse vom aktuellsten Firefox. Nämlich: https://download.mozilla.org/?product=firefox-latest&os=linux64&lang=de
(die Bedeutung der Parameter, siehe hier -> https://ftp.mozilla.org/pub/firefox/releases/latest/README.txt)

Mit dem Wissen kann man dann ein besseres Skript bauen:
Bash:
!/bin/bash
# Skript im Fehlerfall beenden
set -e

# URL der Datei, die heruntergeladen werden soll
URL="https://download.mozilla.org/?product=firefox-latest&os=linux64&lang=de"

# Zielverzeichnis, in dem die Datei entpackt werden soll
TARGET_DIR="/opt/firefox"

# Den Download packen wir in eine temporäre Datei
TEMP_FILE=$(mktemp -t Firefox.XXXXXX.tar.gz)

# Herunterladen der Datei
curl --progress-bar -o "$TEMP_FILE" "$URL"

# Firefox-Programmverzeichnis löschen
sudo rm -r "$TARGET_DIR"

# Entpacken
sudo tar -xvf "$TEMP_FILE" -C "$TARGET_DIR"

# Temp-Datei wegräumen
rm "$TEMP_FILE"
(siehe dazu auch die Manpages von curl, tar und mktemp)
Das braucht man dann nur noch anwerfen, wenn man eine new-version notify bekommt.

Allerdings muss ich mich meinem Vorredner anschließen. Das sollte man nur machen, wenn es gute Gründe dafür gibt. Ansonsten sollte man sich des Paketmanagers (oder vergleichbarer Lösungen wie Snappy, Flatpak, etc.) bedienen.

Pummeluff schrieb:
Eine Checksummenprüfung ist zumindest in Deineem Skript nicht enthalten.
Zumindest wenn man via https von Mozilla läd', ist das Risiko überschaubar.
Dann ist der Übertragungsweg abgesichert.
Und sollte der Mozilla-Server kompromittiert sein, sind auch die Checksummen die da hinterlegt sind, als wertlos zu betrachten.
 
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Ich verstehe nicht die Diskussion bzgl. Firefox, die wird von Linux Mint geliefert wie seit vielen Jahren.
 
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und ich dachte schon ich sei die bescheuerte Ausnahme, wo ich für mein Arch System auf ARM grade dabei bin mein eigenes PKGBUILD zu bauen um die neue Version selbst aus den Sourcen zu kompilieren.

Aber eben aus der Not weil das ARM-Repository nicht genug Leute hat und Firefox schon 2 Monate kein Update erhalten hat.
 
gimmix schrieb:
Sorry, der musste sein!
Sei gegönnt.

Ist in der Debian Welt wirklich etwas besser mit dem ARM-Support, da es eben auch vom Haupt-Projekt mit getragen wird. Arch selbst sagt ganz klar, das es nur x86-64 als Scope hat und das Arch-ARM ein losgelöstes Projekt ist.
 
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Tatsächlich wusste ich vor deinem Beitrag nicht mal, dass es ein Projekt für Arch auf Arm gibt.
 
Was das Firefox gescripte und Download anschmeißen und verwalten angeht..
Nutzt den doch einfach portable, da lädt der sich ganz von alleine beim laufen runter wie bei Windows. kein rumfummeln - wenn man denn schon nicht den aus dem Repo oder Flatpak/Snap verwenden möchte.

Umsetzung (einmal einrichten mit minimalem aufwand, dann ewig betreiben mit automatischen Updates):
https://wiki.ubuntuusers.de/Portable_Firefox/
Das funktioniert selbstverständlich nicht nur bei Ubuntu..
 
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@Alexander2 Danke für den Hinweis, aber nicht nur bin ich kein freund von dem Konzept. Es geht auch nicht, da hier keine aarch64 Sourcen (binarys) für Linux bereitgestellt werden.
Man muss selbst auf einem aarch64 System kompilieren und der weg über pkgbuild unter Arch ist dafür genau der Richtige.

Auch wenn ich die Debian Distros gerade gelobt habe mit ihrem Support für ARM-Archtekturen, so gut wie die x86_64 ist es auch da natürlich nicht.
Mal sehen ob sich das die kommenden Jahre ändert, jetzt wo deutlich mehr Notebooks mit Snapdragon auf den Markt kommen die auch wirklich Leistung bringen können sollten.
 
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