brettler schrieb:
Für Pflegepersonal und IGM wird geklatscht und der Streik gut befunden,
Da wurde also für 16-23% dauerhafte Steigerung geklatscht? Das ist mir irgendwie entgangen. 200€ + 5,5% Mehr ist für mich etwas grundlegend anders wie mind. 650€ oder 12% (die, wenn man nachrechnet, nur für die obersten Gruppen gelten). Und höhere Personalschlüssel oder besser Arbeitszeiten sind auch etwas anderes.
Ich "darf" jetzt u.A. auf Grund der Tariferhöhungen, mal eben 182€ im Monat Vergütungszuschlag (also nur Personal für den Heimplatz meiner Mutter zahlen ohne bisher zu wissen, wieviel davon u.U. KV+PV übernhemen. In der Form finde ich die Erhöhung angebracht.
Zumindest im Pflegebereich hat der Streik nicht dazu geführt, dass die Pflegebedürftigen komplett ohne Betreuung waren. Diese war nur auf das absolute Minimum eingeschränkt. Wenn man in D möchte, dass Berufspendler auf den ÖPNV umsteigen, dann muss man auch dafür sorgen, dass der irgendwie rudimentär aufrecht erhalten wird. Den AN, die indirekt vom Streik betroffen waren, ersetzt niemand die Mehrkosten.
brettler schrieb:
Und das könnte auch von Martin Seiler kommen..
Es gibt halt noch ein paar Leute, die einen Taschenrechner bedienen können und bisherige Tariftabellen lesen. Erst argumentierst Du, dass es in den letzten Jahren keine Steigerung gab. Zitiert man dann die Seiten der Gewerkschaft. die das Gegenteil belegen, beschwerst Du Dich, dass man diese und einen Taschenrechner nutzt.
Wenn die Gewerkschaft überwiegend für die unteren Tarifgruppen verhandeln will (mag durchaus angebracht sein), soll sie (auch) über die Eingruppierungen verhandeln. Hohe feste Beträge bingt die Gehaltsunterschiede in den unterschiedlichen Eingruppierungen näher zusammen, womit die Eingruppierungen immer nutzloser werden.
Hagen_67 schrieb:
Die Streikenden haben sich an Recht und Gesetz gehalten. Punkt . Das das vielen Leuten nicht passt ist klar, aber die müssen schlicht und ergreifend einfach damit leben.
Das ist (leider) so. Im Gegensatz zum TvÖD oder den Verhandlungen der IGM oder IGBCE sind im Transportbereich dutzende zerstrittene Gewerkschaften mit Einzeltarifverträgen unterwegs.
Heute legt Verdi mal wieder Bayern lahm. Die angebliche Einigung (eine Meldung dazu, dass die Mitgliederbefragung negativ ausgegangen ist, wurde von der Presse wohl bewusst unterdrück) gilt offenslicht nicht für Bayern, da wird lieber für den "Tarifvertrag Nahverkehr Bayern (TV-N)" erneut gestreikt.
https://www.merkur.de/bayern/oepnv-...rnverkehr-infos-uebersicht-news-92286243.html
Laut ver.di sollten die Befragungen bis zum 14.05. abgeschlossen sein und es sollte dann am 15.05. (also vor 4 Tagen) die Entscheidung der Bundestarifkommission geben.
https://verkehr-bawue.verdi.de/tari...hr/++co++98882120-668e-11ed-816d-001a4a160116
Das gilt sicher nur für BaWü, für den Freistaat Bayern muss gesondert verhandelt werden. Also muss weiter gestreikt werden. Würde mich auch nicht wundern, wenn eine solche Entscheidung dann nicht für die Regionalbahnen (in Bayern) gelten würde, die haben Anfang Mai ja auch gestreikt als der Streik der DB kurzfristig abgesagt wurde. Es war schon ein kluger Schachzug, das Deutschlandticket zum 01.05. einzuführen. Lang lebe das Auto.