Meinungsumfrage: welche Linux-Distribution haltet ihr für die beste für Einsteiger?

Welche Linuxdistribution haltet ihr für die beste Anfängerdistribution?

  • Arch

    Stimmen: 16 6,8%
  • Debian

    Stimmen: 21 9,0%
  • Fedora

    Stimmen: 12 5,1%
  • Knoppix

    Stimmen: 6 2,6%
  • Kubuntu

    Stimmen: 22 9,4%
  • Mint

    Stimmen: 76 32,5%
  • Suse

    Stimmen: 16 6,8%
  • Ubuntu

    Stimmen: 111 47,4%
  • andere...

    Stimmen: 19 8,1%
  • Manjaro

    Stimmen: 34 14,5%

  • Umfrageteilnehmer
    234
Kubuntu ist meiner Meinung nach die am besten für Anfänger geeigneteste Distribution, weil das der Aufbau und das Design der Oberfläche ein wenig an Windows erinnert (das Menü mit den Applikationen, voreingestellte Desktopverknüpfungen zum Homeverzeichnis und Standardapplikationen wie Firefox). Für Einsteiger ist es wichtig, dass sie langsam an die "Materie Linux" herangeführt werden und da ist es sicherlich von Vorteil, wenn die ständigen Handgriffe wie Browser aufrufen, Dateien finden usw. so wie unter Windows funktioniert. Die Eigenheiten und weitere Schritte (Arbeiten auf der Shell, Bearbeiten von Konfigurationsdateien, usw) von Linux werden den Nutzern dann früher oder später noch begegnen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir müßten wohl eigentlich unterscheiden zwischen der Distribution an sich sowie dem Desktop, der dann drauf läuft.

Zudem gibt es gänzlich unterschiedliche Vorlieben und Vorkenntisse bei "Einsteigern". Ist man nur neu bei Linux aber prinzipiell PC-erfahren und -interessiert? Will man alles möglichst simpel halten oder bis ins kleinste Detail konfigurierbar?

Ich kann mir nämlich bspw. vorstellen, daß KDE für einige Einsteiger ganz und gar nicht der richtige Desktop sein könnte - gerade weil es an jeder Ecke einen Haufen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten gibt (die auch nicht immer wirklich konsistent daher kommen). Einige wissen genau das zu schätzen, andere wird es wiederum mehr verwirren als es ihnen hilft.
 
Das Schöne ist ja, dass man eine Wahl hat. Von Konsole pur, über i3 und Gnome sowie XFCE und LXQT bis KDE sollte jeder unter Linux einigermaßen glücklich werden können––und das sind nur die Optionen bei der Benutzeroberfläche.
 
PolarSun schrieb:
Wir müßten wohl eigentlich unterscheiden zwischen der Distribution an sich sowie dem Desktop, der dann drauf läuft.

Zudem gibt es gänzlich unterschiedliche Vorlieben und Vorkenntisse bei "Einsteigern". Ist man nur neu bei Linux aber prinzipiell PC-erfahren und -interessiert? Will man alles möglichst simpel halten oder bis ins kleinste Detail konfigurierbar?

Ich kann mir nämlich bspw. vorstellen, daß KDE für einige Einsteiger ganz und gar nicht der richtige Desktop sein könnte - gerade weil es an jeder Ecke einen Haufen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten gibt (die auch nicht immer wirklich konsistent daher kommen). Einige wissen genau das zu schätzen, andere wird es wiederum mehr verwirren als es ihnen hilft.
Ich bin damals (TM) mit KDE 3.5 ins Linuxland umgestiegen. Hat sehr gut geklappt. KDE hat den Umstieg sogar noch befördert, weil die Features allesamt eine gewisse Faszination ausgestrahlt haben, die mich gefesselt hat. Da konnte man schön auf Entdeckungsreise gehen und sich mit dem System und allem rundherum beschäftigen. Das hat zwar auch unschöne Bugs in meine Filterblase befördert, aber das ist nunmal so.

Ist jetzt nicht speziell an dich gerichtet, sondern an alle die sagen "es muss möglichst einfach sein": das coole an massenhaft Einstellmöglichkeiten ist: sie sind da und man MUSS sie NICHT benutzen. Man kann aber. Wenn man also als Umsteiger zum ersten Mal vor einem KDE-Desktop sitzt, wird man ganz sicher nicht in Tränen ausbrechen, nur weil man da jetzt Miniprogramme zum Desktop hinzufügen kann.
Ganz sicher würde mir persönlich aber tierisch auf den Keks gehen, wenn ich (abgeleiertes Beispiel, aber naja...) keine Dateien auf den Desktop legen könnte.
Deswegen verstehe ich diese Argumentation absolut nicht, die da sagt "der Umsteiger könnte verwirrt und damit abgeschreckt werden" - der wird schon genug durch andere Dinge wie z.B. irgendwelche 10 Jahre alte Samba Bugs ("Freigabeliste konnte nicht gelesen werden") oder so kleine Dinge wie Screentearing beim Scrollen usw. verwirrt und abgeschreckt... da braucht man sich wegen dem Desktop keine Sorgen zu machen, meiner Meinung nach.
 
Verstehe ich gut, mir persönlich geht es genauso!

Allerdings hat nicht jeder diese Faszination für unzählige Features und bis ins Detail konfigurierbare Feinheiten. Diese Erfahrung habe ich so bei meinen Eltern gemacht. Für sie ist diese Begeisterung für die vielfältigen Möglichkeiten, die wir sicherlich mitbringen, gar nicht nachvollziehbar. Sie wollen sich mit solcherlei Dingen überhaupt nicht beschäftigen und werden von dieser Art von Freiheit eher eingeschüchtert.

Hier im Forum wird man eine solche Einstellung kaum finden, aber man muß das einfach akzeptieren. Bringt nichts, wenn ich ich ihnen dann das vorsetzen würde, was ich selbst am besten finde. Die "beste" Lösung muß sich halt stets an den jeweiligen individuellen Bedürfnissen orientieren.

Daher gibt es die beste Distribution oder den besten Desktop für Einsteiger/Fortgeschrittene/Profis/Schwangere/ehemalige Tennisspieler/Kettenraucher etc. letztendlich nicht.
 
Für viele muss es einfach funktionieren. Da wird sich kein Kopf um Updates gemacht, da heißt es,...wie schon wieder, du hast doch erst. Dazu einfach nur Knöpfe zum drücken das reicht. Also, Debian Stable mit Gnome.

Es ist halt immer eine Frage der Bedürfnisse.
 
Debian Stable ist zweifellos eine der besten Distributionen überhaupt aber für Anfänger nur solange geeignet, bis sie abseits der Repoitories unterwegs sind und der Moment kann schnell erreicht sein. Beispielsweise wenn der Firefox ESR bei Amazon Prime Video oder Netflix zickt. Die Rechteverwaltung ist in Debian recht konservativ, das kann schon mal eine Herausfordrerug werden!
 
PolarSun schrieb:
Diese Erfahrung habe ich so bei meinen Eltern gemacht. Für sie ist diese Begeisterung für die vielfältigen Möglichkeiten, die wir sicherlich mitbringen, gar nicht nachvollziehbar. Sie wollen sich mit solcherlei Dingen überhaupt nicht beschäftigen und werden von dieser Art von Freiheit eher eingeschüchtert.
Also in meiner Familie gibts da keine Probleme. Die haben den KDE-Desktop damals (TM) ganz einfach so benutzt, ohne da jetzt wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen, weil denen egal war bzw. ist, ob das jetzt das "heilige Linux" oder das doofe Windows ist, was ihre Briefe durch den Äther sendet.

Ratz_Fatz schrieb:
Für viele muss es einfach funktionieren. Da wird sich kein Kopf um Updates gemacht, da heißt es,...wie schon wieder, du hast doch erst. Dazu einfach nur Knöpfe zum drücken das reicht. Also, Debian Stable mit Gnome.

Es ist halt immer eine Frage der Bedürfnisse.
Debian mit Gnome für Einsteiger... krass. Damit hat man dann sichergestellt dass die Einsteiger auch nie wiederkommen.
Automatische Updates: In Debian gibt es wohl kein unattended-upgrades (Ubuntu) oder automatisches Online-Update (Suse)?

Wieder allgemein geschrieben, ohne jemanden anzusprechen: Was mir ebenfalls immer wieder auffällt, ist: Einsteiger werden grundsätzlich als PC-Legastheniker eingestuft, die gerade mal so in der Lage sind, ein paar Knöpfe zu drücken. Dabei werden sogar Familienmitglieder als "schnell überfordert" eingestuft. Ich finde das jetzt mal abseits vom technischen her ziemlich bedenklich.
Man ist immer sehr schnell, andere Leute zu unterschätzen - das ist in meinen Augen ein sehr großer Fehler, den viele Leute machen.
Klar, der allgemeine Trend geht zur Verdummung. Wenn man sich ansieht, welche Transformation schon allein diverse Webbrowser (Firefox, Chrome) von einem normalen Tool zu einer Ansammlung von Verdummungstools gemacht haben, oder Mac-OS, das früher mal ein ernstzunehmendes Betriebssystem war und jetzt sogar Nicht-Profis einfach nur noch zum Fremdschämen animieren...
Aber deshalb muss man doch nicht generell jeden Einsteiger als unfähig abstempeln.
 
screwdriver0815 schrieb:
Einsteiger werden grundsätzlich als PC-Legastheniker eingestuft, die gerade mal so in der Lage sind, ein paar Knöpfe zu drücken. Dabei werden sogar Familienmitglieder als "schnell überfordert" eingestuft. Ich finde das jetzt mal abseits vom technischen her ziemlich bedenklich.

Das liegt nunmal daran das der Desktop Linux User sich für überlegen hält weil er halt Linux nutzt. Das zieht sich durch seit es das OS gibt.

Früher war es Windoof und seit Windows deutlich in Sachen Funktionalität zugelegt hat, werden die User als doofies gebasht.

Ganz peinlich ist die Klientel die dann immer um die Ecke kommt und altklug verkündet das Distribution X sogar von Opa ohne große Probleme genutzt wird.

Ich halte es für selbstverständlich das ein dediziertes OS für Enduser auch von diesen genutzt werden kann. Wenn die Shell genutzt werden muss, ist doch eher eine Server Distro bzw ein Spielzeug für Nerds die was auf sich halten weil sie ein paar Befehle in die Shell eintippen können. Sorry für die Polemik.

Von daher bleiben eigentlich nur Ubuntu, Mint und (eingeschränkt) Manjaro übrig. Die meisten anderen Distro setzten Computerkenntnisse voraus. Diese sind meistens nicht vorhanden. Und das ist auch okay weil die Leute Aufgaben mit ihren PC erledigen wollen und diese Maschinen kein Selbstzweck sind.
 
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tek9 schrieb:
Das liegt nunmal daran das der Desktop Linux User sich für überlegen hält weil er halt Linux nutzt. Das zieht sich durch seit es das OS gibt.

Früher war es Windoof und seit Windows deutlich in Sachen Funktionalität zugelegt hat, werden die User als doofies gebasht.

Ganz peinlich ist die Klientel die dann immer um die Ecke kommt und altklug verkündet das Distribution X sogar von Opa ohne große Probleme genutzt wird.

Ich halte es für selbstverständlich das ein dediziertes OS für Enduser auch von diesen genutzt werden kann. Wenn die Shell genutzt werden muss, ist doch eher eine Server Distro bzw ein Spielzeug für Nerds die was auf sich halten weil sie ein paar Befehle in die Shell eintippen können. Sorry für die Polemik.

Von daher bleiben eigentlich nur Ubuntu, Mint und (eingeschränkt) Manjaro übrig. Die meisten anderen Distro setzten Computerkenntnisse voraus. Diese sind meistens nicht vorhanden. Und das ist auch okay weil die Leute Aufgaben mit ihren PC erledigen wollen und diese Maschinen kein Selbstzweck sind.
hmm... ja, da ist was dran. Sehe ich mittlerweile ähnlich.

In der Aufzählung an geeigneten Distros fehlt nur noch Suse (setzt keine Computerkenntnisse voraus, nur die Fähigkeit, ggf. Hilfetexte zu lesen und ne GUI zu bedienen). :daumen:
 
screwdriver0815 schrieb:
Automatische Updates: In Debian gibt es wohl kein unattended-upgrades (Ubuntu) oder automatisches Online-Update (Suse)?
Doch. Gibt es.

screwdriver0815 schrieb:
Einsteiger werden grundsätzlich als PC-Legastheniker eingestuft, die gerade mal so in der Lage sind, ein paar Knöpfe zu drücken.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Aber man muss immer vom Worst-Case ausgehen.
Es gibt halt schon Leute, die sind überfordert wenn ein Destop-Icon etwas verschoben ist. Wobei man sich natürlich dann auch fragen kann, ob sie überhaupt Computerkompatibel sind. :-)

tek9 schrieb:
Das liegt nunmal daran das der Desktop Linux User sich für überlegen hält weil er halt Linux nutzt. Das zieht sich durch seit es das OS gibt.
Kann man so nicht sagen. Betriebssystem-"Wars" gab es schon immer.

tek9 schrieb:
Früher war es Windoof und seit Windows deutlich in Sachen Funktionalität zugelegt hat, werden die User als doofies gebasht.
Windows (zumindest die NT-Linie) war nie so wirklich ein schlechtes Betriebssystem. Klar gibts auch technisch bestimmte Dinge zu bemängeln, aber (und das wird insbesondere bei Windows 10 klar) die eigentliche Schwäche liegt nicht in der Technikabteilung, sondern was Führung und Marketing daraus machen.

tek9 schrieb:
Ganz peinlich ist die Klientel die dann immer um die Ecke kommt und altklug verkündet das Distribution X sogar von Opa ohne große Probleme genutzt wird.
Kommt darauf an, was gebraucht wird und was man darunter versteht.
Ich hab einige Windows-Clienten auf Linux umgestellt. Klar hätten die das alleine nicht hingekriegt. Ich hab denen so weit alles vorkonfiguriert, dass die damit ihren Kram machen konnten.
Nu kann man sagen: Das zählt nicht. Du hast ihnen das ja mundgerecht hingelegt.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn zu Windows-Zeiten war es eben häufiger so, dass ich öfter mal als "Feuerwehr" antreten musste, weil irgendwas nicht funktioniert hat.
Seit da Linux läuft hab ich weitestgehend Ruhe.

Das funktioniert natürlich nicht in jedem Szenario. Irgendnen Hardcore-Gamer der immer die neusten Grafiktreiber-Updates und Spiele braucht, da macht das keinen Sinn.

tek9 schrieb:
Ich halte es für selbstverständlich das ein dediziertes OS für Enduser auch von diesen genutzt werden kann.
Das Problem ist, dass die heutige Computerindustrie noch nicht so weit ist dem User ein System hinzustellen, mit dem er problemlos (also wirklich problemlos) seinen Kram machen kann.
Das klappt nur da, wo man die Funktionalität beschneidet. Wie beispielsweise bei Spielkonsolen. Mit Abstrichen auch Tablets / Smartphones.

tek9 schrieb:
Wenn die Shell genutzt werden muss, ist doch eher eine Server Distro bzw ein Spielzeug für Nerds die was auf sich halten weil sie ein paar Befehle in die Shell eintippen können.
Was die shell-Gegner immer nocht verstehen ist, dass die Shell ein Komfortmerkmal ist. Das bedeutet nicht, dass man für alles und jedes die Shell einsetzen muss. Aber für manche Sachen ist sie einfach deutlich besser.
Für andere Sachen ist sie weniger gut. Ein generelles Urteil ist da kaum möglich.
Wobei ich zugeben muss, dass man gute Shells nicht häufig antrifft. Die Linuxer halten ja immer ihre Bash hoch. Meiner Meinung nach eine der schlechteren Shells, aber das nur am Rande.
Bei der Bash trifft das auch häufiger mal mit den Pseudo-Nerds zu. Echte Nerds nehmen keine Bash oder beherrschen sie so gut das das weit ab von dem ist, was der Durchschnittslinuxer damit macht.

tek9 schrieb:
Die meisten anderen Distro setzten Computerkenntnisse voraus. Diese sind meistens nicht vorhanden. Und das ist auch okay weil die Leute Aufgaben mit ihren PC erledigen wollen und diese Maschinen kein Selbstzweck sind.
Das ist durchaus nicht verkehrt.
Ein grundsätzliches Problem bei Computer ist aber, dass sie höchst flexibel sind. Was auch gut ist, weil man damit eben viele unterschiedliche Sachen machen kann. Ist aber auch gleichzeitig schlecht, weil man damit eben auch viel Blödsinn machen kann die dann ein unbrauchbares System hinterlassen.

Ein Ansatz das Dilemma zu lösen ist eben viele Sachen unmöglich zu machen oder zu verstecken. Das funktioniert zwar, raubt aber natürlich die Flexibilität. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Jemand der nur im Internet surfen will, der braucht ja auch nicht mehr Flexibilität. Aber man muss sich bewusst sein, dass man das Eine immer mit dem anderen erkauft.

screwdriver0815 schrieb:
nur die Fähigkeit, ggf. Hilfetexte zu lesen
Wenn man irgendwo Hilfetexte lesen muss, hat man eigentlich schon verloren. Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr gefragt. :-)
Ich ärgere mich ja immer, wenn es zu etwas keine vernünftige Dokumentation gibt in der bestimmte Dinge klar beschrieben werden. Übrigens auch eines der großen Handicaps bei Windows (nicht das es dazu keine brauchbaren Informationen von Microsoft gibt; aber oft sehr schwer zu finden; die Microsoft Website ist diesbezüglich ein Desaster). Aber ich stelle halt auch nur ne unbedeutende Randgruppe dar. :-)
 
screwdriver0815 schrieb:
hmm... ja, da ist was dran. Sehe ich mittlerweile ähnlich.
..fehlt nur noch Suse (setzt keine Computerkenntnisse voraus, nur die Fähigkeit, ggf. Hilfetexte zu lesen und ne GUI zu bedienen). :daumen:
Ja, stimmt schon aber alle die Linux an die Anwender bekommen wollen über einen Kamm zu scheren ist auch nicht fair. Wenn es kein Hürde für Anwender gäbe die von Windows kommen wäre GNU Linux und dessen Desktop auf PCs wesentlich verbreiteter.
Zu Open Suse und der Fähigkeit eine GUI zu bedienen: Nur sollte die GUI im System auch das tun was sie vorgibt! Ich habe in einer früheren Version festgestellt, dass ein Benutzerkonto, das mit der Option "Benutzerdaten entfernen" über die GUI gelöscht wurde über die Konsole immernoch zu finden war! Das war eine der Merkwürdigkeiten, die mich seit dem dazu veranlasst hat keine Suse Desktop Version mehr zu installieren. SLES ist bei uns im Betrieb weiterhin Strategie, dazu stehe ich auch (wobei ich mich kürzlich geändert habe, das SLES 11 nicht mit Apache 2.4 mag).
 
screwdriver0815 schrieb:
Was mir ebenfalls immer wieder auffällt, ist: Einsteiger werden grundsätzlich als PC-Legastheniker eingestuft, die gerade mal so in der Lage sind, ein paar Knöpfe zu drücken. Dabei werden sogar Familienmitglieder als "schnell überfordert" eingestuft. Ich finde das jetzt mal abseits vom technischen her ziemlich bedenklich.
Man ist immer sehr schnell, andere Leute zu unterschätzen - das ist in meinen Augen ein sehr großer Fehler, den viele Leute machen.
Klar, der allgemeine Trend geht zur Verdummung.

Finde den Vorwurf unpassend. Im Thread wurde ja gerade explizit auf die unterschiedlichen Ansprüche und Vorkenntnisse hingewiesen. Daher auch die Ablehnung von pauschalen "besten" Empfehlungen.

Man sollte das halt nur im Blick haben. Wenn Du da einen interessierten, IT-affinen Menschen hast, können auch dementsprechend ganz andere Empfehlungen sinnvoll werden. Mein eigener Linux-Einstieg ist noch nicht soo lange her. Ich habe Arch gewählt. Ich wollte etwas lernen und mein System von Grund auf selbst konfigurieren. War genau der richtige Einstieg - für mich! Nur kann und will ich aus dieser Erfahrung heraus keine generelle Empfehlung zu Arch für Linux-Neulinge machen.

Hier eine Verbindung mit einem "Trend zur Verdummung" herzustellen, finde ich etwas daneben. Nur weil jemand ein System präferiert, welches einfach nur läuft ohne daß er an den Hintergründen und Feinheiten interessiert ist, heißt nicht er wäre dumm. Jeder Mensch kennt doch Themen, die er einfach uninteressant findet. Aufgrunddessen sollte man echt niemanden generell als "schnell überfordert" oder dumm bezeichnen.
 
Bruddelsupp schrieb:
Ja, stimmt schon aber alle die Linux an die Anwender bekommen wollen über einen Kamm zu scheren ist auch nicht fair. Wenn es kein Hürde für Anwender gäbe die von Windows kommen wäre GNU Linux und dessen Desktop auf PCs wesentlich verbreiteter.
Ja, die Hürde heißt Bugs, Bugs, Bugs in Kombination mit so netten Schwierigkeiten wie irgendwelche Terminal-Akrobatikeinlagen bei den einfachsten Dingen (wohlgemerkt, ich benutze Linux mit kurzen Unterbrechungen schon seit über 10 Jahren = irgendwelche Noob-Sprüche sind unangebracht).
Definitiv ist es nicht ein evtl. "zu komplizierter Desktop", der die Leute davon abhält.

Ja, Leute über einen Kamm zu scheren ist nicht fair - das stimmt. Umso bedenklicher stimmt mich der rote Faden, der sich meiner Ansicht nach hier durchzieht: "gebt denen zwei Knöpfe, damit sie nicht überfordert sind und nix kaputtmachen".
Dabei ist es ja so, dass der Einsteiger es sich selbst herausgesucht hat, dass er bei Linux einsteigen will. Also sollte man ihm doch mal zeigen, was ihn evtl. alles erwartet und was er an Features hinzugewinnen kann. Oder?

Bruddelsupp schrieb:
Zu Open Suse und der Fähigkeit eine GUI zu bedienen: Nur sollte die GUI im System auch das tun was sie vorgibt! Ich habe in einer früheren Version festgestellt, dass ein Benutzerkonto, das mit der Option "Benutzerdaten entfernen" über die GUI gelöscht wurde über die Konsole immernoch zu finden war! Das war eine der Merkwürdigkeiten, die mich seit dem dazu veranlasst hat keine Suse Desktop Version mehr zu installieren. SLES ist bei uns im Betrieb weiterhin Strategie, dazu stehe ich auch (wobei ich mich kürzlich geändert habe, das SLES 11 nicht mit Apache 2.4 mag).
Ich habe das mal nachgestellt. Natürlich ist das mit dem Benutzerkonto Bullshit aus der Mottenkiste, weil es hier an einem aktuellen Leap 15.0 einwandfrei funktioniert.

Bzgl. Apache 2.4: nenn mir bitte einen Grund, warum das einem Desktopnutzer zuhause nicht lichtjahreweit am allerwertesten vorbeigehen sollte.

PolarSun schrieb:
Finde den Vorwurf unpassend. Im Thread wurde ja gerade explizit auf die unterschiedlichen Ansprüche und Vorkenntnisse hingewiesen. Daher auch die Ablehnung von pauschalen "besten" Empfehlungen.

Man sollte das halt nur im Blick haben. Wenn Du da einen interessierten, IT-affinen Menschen hast, können auch dementsprechend ganz andere Empfehlungen sinnvoll werden. Mein eigener Linux-Einstieg ist noch nicht soo lange her. Ich habe Arch gewählt. Ich wollte etwas lernen und mein System von Grund auf selbst konfigurieren. War genau der richtige Einstieg - für mich! Nur kann und will ich aus dieser Erfahrung heraus keine generelle Empfehlung zu Arch für Linux-Neulinge machen.

Hier eine Verbindung mit einem "Trend zur Verdummung" herzustellen, finde ich etwas daneben. Nur weil jemand ein System präferiert, welches einfach nur läuft ohne daß er an den Hintergründen und Feinheiten interessiert ist, heißt nicht er wäre dumm. Jeder Mensch kennt doch Themen, die er einfach uninteressant findet. Aufgrunddessen sollte man echt niemanden generell als "schnell überfordert" oder dumm bezeichnen.
Das verstehe ich nicht. Am Anfang deiner Antwort sagst du, dass meine Aussage unpassend ist und am Ende sagst du das gleiche wie ich? Bitte erläutern.
Oder war da wieder ein Problem mit dem verstehenden Lesen? Nochmal: ich finde es extrem unpassend, andere Leute pauschal als unfähige Legastheniker abzustempeln ("gebt denen zwei Knöpfe..."; "...von KDE schnell überfordert....").
Diese Vorgehensweise findet man extrem oft in IT-affinen Umgebungen und ich persönlich könnte mich jedesmal kringeln vor Lachen wenn ein unfähiger Sysadmin mir mit Kindersprache erklären will wie etwas funktioniert, während er nichtmal einen USB-Stick gemounted bekommt. Und dabei bin ich absolut der Meinung, dass ich von IT keinen blassen Schimmer habe.
Deshalb bin ich persönlich der Meinung, dass man die Leute nicht unterschätzen sollte und ihnen beim Einstieg in Linux natürlich alles zeigen sollte. Damit sie entscheiden können, was ihnen am besten liegt.
 
screwdriver0815 schrieb:
Das verstehe ich nicht. Am Anfang deiner Antwort sagst du, dass meine Aussage unpassend ist und am Ende sagst du das gleiche wie ich? Bitte erläutern.
Oder war da wieder ein Problem mit dem verstehenden Lesen? Nochmal: ich finde es extrem unpassend, andere Leute pauschal als unfähige Legastheniker abzustempeln ("gebt denen zwei Knöpfe..."; "...von KDE schnell überfordert....").

Mißverständnis. Meine Aussage war nicht, manche Nutzer wären zu dumm, einen Linux-Desktop zu bedienen, sondern es mangelt ihnen schlicht an Interesse, sich mit OS bzw. Desktop näher zu befassen. Sie wollen nicht "Linux" nutzen oder "KDE", sondern Internet, Office, Medien etc. Darunter sind übrigens auch viele hoch gebildete Menschen - freilich nicht gerade im Bereich der Informatik, aber abseits davon trifft das durchaus auch für die Uni zu.

So unterschiedlich wie die Vorlieben, Kenntnisse und Interessen der Menschen sind, so unterschiedlich können auch die Gründe für den Linux-Einstieg sein. Nicht jeder steigt bei Linux ein, weil er mehr über Linux lernen und dessen Potential ausloten möchte. Dementsprechend unterschiedlich würde auch meine Empfehlung für eine Distribution oder einen Desktop ausfallen. Das ist doch gerade ein großer Vorteil in der Linuxwelt, diese Wahl überhaupt zu haben und an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können. Daher tue ich mich auch schwer mit solch pauschalen Empfehlungen wie "Distribution ABC/Desktop XYZ ist am besten für Anfänger".
 
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@andy_m4

Du hast meinen Beitrag in sechs Zitate zerpflückt. Gratulation!

Dafür gibt es den goldenen Erklärbär :)

Da ich dann doch nicht so ausschweifen will sage ich nur eins zur Shell. Ich tippe seit Jahren viel und gerne in shells herum. Unter anderem weil Desktops unterschiedlich bedient werden, während bash und Konsorten immer sehr ähnlich daher kommen. Des Weiteren bin ich sowieso eher per ssh unterwegs als das ich mich direkt vor Computer setze. Trotzdem bin ich der Meinung das shells heutzutage rein optional sein sollten. Das was Leute wie uns anspricht, schreckt fast alle ab...
 
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tek9 schrieb:
Trotzdem bin ich der Meinung das shells heutzutage rein optional sein sollten. Das was Leute wie uns anspricht, schreckt fast alle ab...
Für Blinde / Nutzer mit Braille-Zeile ist die Shell einfacher.
Früher™ war Suse Linux auch besser als Windows ME (Quelle) :D

Die UI-"Featurevielfalt" ist genauso für einige Nutzergruppen abschreckend - für einfache Aufgaben gibt es in der graphischen Oberfläche zum Beispiel "distraction free writing" auf allen Systemen.
Bei der Usability mussten die Windows-Nutzer von XP/Windows 7 auch warten bis das Startmenü wieder in Windows 10 "besser" wurde.

Wenn bestimmte Features in einer support-fähigen Linux-Distro deaktiviert sind, dann ist das eben €€€ oder Patent-Exklusivität bzw. "Plattform"-Exklusivität (heute oft bei Spielen) - Beispiele sind hier MP3, MPEG2, h264, Dolby,DTS, AAC, HEVC - weshalb eben Youtube standardm. auf VP9 streamt und AV1 testet.
Für die Darstellung von Schrift auf dem Monitor / Sub-Pixel Rendering hat Microsoft Patente.

Das interessiert den potentiellen Nutzer nicht, hat aber Folgen wie nicht-funktionierende Musik, Video, schlechtere Darstellung ... bei den Distributionen im "produktiven" Einsatz mit Supportverträgen - Suse, Redhat, Ubuntu.
 
Im Traum hätte Ich nicht gedacht dass Ich es schaffe doch noch ein "Produktiv" System mit Linux zu installieren, aber es hat ja dann doch geklappt, mit der aktuellsten Version aber nur und das im ersten Anlauf ohne Störungen.

Manjaro GNOME Edition (18.0) :love:
Manjaro XFCE Edition (18.0) :love:

Die zwei kann Ich empfehlen, wenn man unbedingt noch ältere Radeon Karten produktiv nutzen will. War easy.:daumen:
 
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