@ ohlschirr
Das Traurige ist doch wohl eher, dass man bei diesem Überwachungswahn über jegliches Maß hinausschießt. Siehe USA, wo die Verhaftung und fortgesetzte Inhaftierung VERDÄCHTIGER ermöglicht wurde -- auf unbestimmte Zeit. Diese Inhaftierten verlieren ihre verfassungsmäßig garantierten Rechte: Sie dürfen keinen Anwalt konsultieren und müssen auch nicht innerhalb einer gewissen Frist einem Richter vorgeführt werden.
Wohlgemerkt, das ist momentan geltendes Recht in den USA. Wie du da argumentieren kannst, es sei Egoismus und Eigennutz, sich dagegen aufzulehnen, will sich mir nicht erschließen.
Was ist die letztliche Konsequenz? Menschen werden unter Generalverdacht gestellt, mit allen üblen Folgen. Jemand, der wegen Terrorverdachts verhaftet wird (weil er, zum Beispiel, den falschen Nachnamen hat) ist ruiniert. Job weg, evtl. Frau weg, inhaftiert bis sich mal jemand ernsthaft mit ihm befasst...
Wenn es Egoismus ist, sich für Menschenrechte einzusetzen, dann ja, dann bin ich Egoist. Was uns von Terroristen unterscheiden SOLLTE, ist, dass erstere uns in Angst und Schrecken leben sehen WOLLEN. Wenn wir da willfährig mitmachen, uns ständig in Panik versetzen lassen und wie Schafe unsere Freiheiten aufgeben, damit ein Anschlag verhindert wird -- dann ist uns nicht mehr zu helfen.
Ganz zu schweigen davon, dass es nicht ein Indiz dafür gibt, dass die Vorratsdatenspeicherung wirklich Anschläge verhindern würde. Selbst ich als in dieser Hinsicht völlig Unbedarfter könnte mühelos Möglichkeiten erdenken, Schweinereien zu planen und auszuführen, ohne dabei auf das Internet verzichten zu müssen. Man muss sich nur auszudrücken wissen.
Ernsthaft, Leute, die einzige Möglichkeit wäre, prophylaktisch einfach JEDEN einzusperren. Dann sind natürlich alle sicher, aber leider sind wir dann nicht frei und auf die Gnade unserer Wärter angewiesen. Wenn ich mir anschaue, wer uns so regiert, wird mir da blümerant...