Merkel und Co verbieten "Killerspiele"!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@ GRAKA0815
Botschaften in Videospielen welche die Gewalt verherrlichen, virtuelle Menschenrechtsverletzungen als Spielsetzung haben oder Verstöße gegen Völkerrechte, übelste Propaganda als Ausdruck von Kunst.

Ich stimme zwar grundsätzlich zu, dass Wiederbetätigung (im Sinne des Nationalsozialismus) strafbar ist ... aber ...
was hat das bitte mit sog. Killerspielen zu tun?

Schließlich besteht auch keine Strafbarkeit für "virtuelle Menschrechtsverletzungen" oder "virtuelle Verstösse gegen Völkerrecht" --- erfüllt wohl nicht mal der Versuch :D

Würde überspitzt bedeuten, dass ich mich vor einem Tribunal (Den Haag?) verantworten muss, weil ich auf fluchtende unbewaffnete Personen in MOH PA geschossen habe - nebenbei: ich wollte eine Killrate von 100% ;)
 
GRAKA0815 schrieb:
... Von daher ist Dein Vergleich mit der NS-Kunst nicht nur vollkommen deplatziert, sondern auch im höchsten Maße unangebracht. :mad:
Der ist genau richtig und trifft den Kern.

Ich verstehe nicht, was mit den derzeitigen Gesetzen nicht ebenso möglich ist.

Auf das Drugstoremodell bist du auch nicht eingegengen, wie auch auf den Umgang auf Altersbegrenzte Waren aus völlig anderen Sektoren.

Im Umkehrschluss kann man sagen, dass der Gesetzgeber eh nicht auf die Beachtung und Einhaltung bisheriger Gesetze achtet, ja sogar davon profitiert:
- Stichwort höhere Steuer auf Alcopops weil dann Jugendliche weniger Alcopops kaufen
- , oder traditionell sehr lange davon profitiert: (Zigarettenautomaten überall, ich warte nur noch darauf dass die Automaten niedriger aufgestellt werden müssen, damit kleinere Frauen auch diese bedienen können, und so auch kleine 4 Jährige problemlos die Atomaten bestücken können.

Der Grund für das Gesetz ist Ideologie. Moderne Medienwissenschaftler sind eben nicht so sicher, wie stark Computerspiele Einfluss auf Jugendliche (und Kinder) haben. Genau diese vorgeblichen wissenschaftlichen Beweis gibt es derzeit nicht. Die Argumente dazu kannst du prima im Thread "Bericht Frontal21 Gewaltspiele & Verdoomung der Republik" [CB/FB] nachlesen.

Und du bist nicht mal darauf eingegangen, was das Medium Computer so andersartig gegenüber Film, TV, Buch oder sonst was macht. Genau dies muss auch begründet werden, die virtuelle Gewalt passiert ganau auch dort. Willst du etwa Guernka von Picasso verbieten, da wird massiv Gewalt gezeigt. Willst du den Film "Clockwork Orange" verbieten, der Film ist eine üble sexistische Darstellung von Gewalt aus niederen Motiven ... aber hinter der Darstellung steckt mehr.

Aber machen wir es einfacher. Nehmen wir klassische Hitchcock Filme üble (und vor allem subtile) Gewaltdarstellung, dennoch schauen wir gebannt zu. Da spielt auch die künstlerische Inszenierung von Gewalt eine Rolle. Gewalt ist leider ein Teil unsrer Menschseins, und damit beschäftigt sich Kunst auch unter anderem. Dass Kinder solche Bilder anders erleben, als Erwachsene, ist klar, darum haben bestimmte Medien auch Zugangsgebote.

Dass Jugendliche an altersbegrenzte Spiele kommen, ist kein Argument. Das kann man begrenzen, das Pornogewerbe zeigt ja, dass man hohe Verkaufgrenzen (getrennte Verkaufräume) in den Alterklassen ziehen kann. Das Zigaretten/Alkoholgewerbe zeigt, dass man die Verkaufsgrenzen (politischer Zufall?) auch deutlich aufweichen kann (das Bier neben der Limoflasche).

Solange nur auf persönlichen Geschmack und Haus-Ethik argumentiert wird, ohne Gesellschaftlichen Konsens, solange sehe ich mit solch ein Gesetz 0 Nutzen, nein sogar Gefahren. Da die Grosse Koalition sogar die Verfassung (fast belibig) "umbiegen" kann, sollte man solchen Geschichten wie Computerspielverbote, genauer Genreverbote, besonderes Augenmerk auf die Kunstfreiheit richten.

Und wohin exessive Zensur und Gesundes Volksempfinden führen kann, genau das zeigte das Beispiel zu Entarteter Kunst. "Krank" und "Gesund" im Zusammenhang von "Volksempfinden" führen zu solchen Exzessen. Beispiele gibt es auch anderswo, Stichwort: Joseph McCarthy, USA und dem "Komitee für unamerikanische Aktivitäten" [de.wikipedia.org]. Auch dort wurde massiv gegen die Meinungs und Kunstfreiheit verstossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst läuft ein Junge Amok und keiner weiß warum. Dann findet man heraus, das der "böse Bub" ja angeblich zuviel CS gezockt hat und dadurch geriet das Computerspiel ins Fadenkreuz der Medien. Irgendeinen Schuldpunkt mußte man ja nehmen, der ausreichte, das Verhalten des Jungen zu erklären. Und zu Frontal21 schreib ich erst garnix, deren Berichte haben mir fast das kotzen gebracht damals.

Nun haben wir 2005 und es werden Gerüchte gestreut, nachdem allen Anschein nach "Killerspiele" verboten werden sollen (was ja nicht sicher ist, ob es auch so in Kraft treten wird). An den Entwürfen sieht man einmal mehr, das die Politiker anscheinend zu alt sind, um sich dem Zeitgeschehen anzupassen. Früher hat man halt ne lange Fahrradtour gemacht oder zusammen mit Freunden den Urlaub in Italien verbracht. Heute -in Zeiten bezahlbarer Computer und Spielkonsolen- kommt eben noch der Faktor Home Entertainment dazu.

Früher gab es Spiele, in denen man durch Tunnel rannte und lauter Gegner oder Bonuszeug fressen mußte. Dann kamen Spiele, in denen man alles mögliche plattmachen mußte, um Zwischen- und Endgegner mit Lichtkugeln abschießen (=töten) mußte. Man nehme nur einfach mal die alten Galaxis-Shooter: Da zerschießt man alles mögliche während man gegnerischen Geschossen ausweicht. Zerstörung ist auch Gewalt und Tötung (in bestimmten Fällen). Sollte irgendwann wirklich jedes Spiel, in dem Gewalt und Tod vorkommt, verboten werden, dann werden auch Clever&Smart, Micky Maus, Asterix und Obelix und so weiter vom Markt verschwinden, da in 80% aller Zeichentrick- Hefte und TVserien Gewalt vorkommt. Das ist einfach unrealistisch, denn Gewalt gibts immer. Wenn ein solcher Entwurf existiert, dann haben die Politiker endgültig den Blick für die Zeit in der sie regieren, verloren.

Das ist aus meiner Sicht nicht machbar, denn wenn sich das entgegen meiner Erwartung durchsetzen würde, würden illegale Importe und Raubkopien sprunghaft ansteigen -und das will doch keiner oder? Wir sind nicht mehr in den 70ern, wo vielleicht Blumenzucht, Angelsport oder zB an der Zündapp rumschrauben einen großen Stellenwert hatten, die Zeiten haben sich geändert.

Also Kopf hoch Leute, es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Der Glaube an eine alltagstaugliche Politik verschwindet zwar immer mehr, aber nicht alles ist so mirnix dirnix durchsetzbar. Noch heißt es ja "Blüh im Glanze..." und nicht "Verwelke im Schatten der Regierung, deutsches Vaterland..."
 
@ law

Es geht dabei um den "geistigen" Aufruf.
Ein Lied mit Namen "Brenne Jude brenne" oder "Bomben auf Engeland" , "Die Fahnen hoch" etc. ist auch keine tatsächliche Menschenrechtsverletzung! Auch antisemitsiche Äußerungen sind "zunächst" nur Worte.;)
Wer div. Diskriminierungen, ethische Entgleisungen, Gewaltverherrlichungen etc. erst dann zur Kenntnis nimmt wenn sie "tatsächlich" geschehen, der sollte sich dann doch einmal überlegen ob er nicht evtl. schon im Vorfeld etwas falsch gemacht hat.

Frag dich doch einmal selbst, ob es gewisse Dinge wirklich geben *muss* oder *sollte*?
Ist ein *Druck* der auf die Spieleindustrie und die Spielehersteller ausgeübt wird nicht doch eine vernünftige Alternative? Schließlich liegt hier der Schlüssel für das Problem. Es verlangt doch NIEMAND das nur noch Biena Maja spielchen programmiert werden dürfen, aber eine bessere Verantwortung der Spieleindustrie und deren Macher wäre nun wirklich wünschenswert.

@ Bokill
Mit jedem Deiner o.g. Argumente beweist Du doch lediglich das Du das Problem (ob Zigaretten, Alkohol oder Videospiele) nicht an der Wurzel selbst packst, sondern lediglich verlagerst.
 
Zuletzt bearbeitet:
GRAKA0815 schrieb:
Es geht dabei um den "geistigen" Aufruf.
Wer div. Diskriminierungen...erst dann zur Kenntnis nimmt wenn sie "tatsächlich" geschehen, der sollte sich dann doch einmal überlegen...im Vorfeld etwas falsch gemacht hat.
Verantwortung der Spieleindustrie und deren Macher wäre nun wirklich wünschenswert.
Also behauptest Du ernsthaft, das viele Gewalttaten zum GROSSTEIL an Computerspielen liegen?

Verantwortung der Spieleindustrie? Hallo? Die produzieren das, was sich gut verkauft. Ab und zu kommt was neues, wenns sich nicht gut verkauft, gibts nie wieder sowas. Wenns sich gut verkauft und ankommt, dann gibts auch mal nen zweiten Teil oder ein andres Game im gleichen Stil. So läuft das. Ich verweise hiermit zum xten Mal an die Eigenverantwortung! Ich als volljähriger Mensch entscheide mein Leben selbst; also auch, ob ich mir Call of Duty reinziehe oder aber an der Playstation Britneys Dance Beat spiele.

Ich bin der Meinung, das den Eltern eben die Verantwortung obliegt, zu entscheiden was der Sohn/die Tochter am PC/Konsole spielen dürfen. Die Altersfreigaben sind ja nicht nur als ein Limit, sondern auch als Empfehlung beim Kaufentscheid gedacht. Ich meine, das die Eltern mehr drauf achten sollten, was ihre Kinder spielen und ich hätte auch nix dagegen, die Freigaben generell hochzustufen.

Rollenspiele, viele Ballerspiele und auch Rennspiele sind e-Sport. Das ist Sport. Sport ist Beschäftigung, mit der Motivation immer weiter zu kommen. Dadurch kommt Ehrgeiz. Ehrgeiz bewegt einen dazu, immer besser zu werden. Wenn man dann was erreicht hat, kommt das Erfolgserlebnis. Das Erfolgserlebnis stärkt bei vielen das Selbstwertgefühl. Man weiß, wenn man sich anstrengt, dann schafft man auch seine gesteckten Ziele.

Das sollten wir in dieser Diskussion nie vergessen, denn es gibt nicht nur schlechtes bei solchen Spielen. Das soll nicht als erzieherische Maßnahme gewertet werden, aber ein normaler Mensch der zum Beispiel in C&C die Russen besiegt hat, wird bestimmt nicht nach Moskau reisen, um Putin zu stürzen.;)
 
Doublethink

""geistigen" Aufruf?"

Auf die Gedanken kommt es an? Hmmm da empfehle ich den Roman 1984 ...

Was Aufrufe angeht. In Sachen Verherrlichung des 3ten Reiches und Gewaltaufruf habebn wir jetzt schon Gesetze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelbsucht schrieb:
Also behauptest Du ernsthaft, das viele Gewalttaten zum GROSSTEIL an Computerspielen liegen?
An welcher Stelle habe ich das getan? Bitte zeigen!:evillol:
Oder streitest du etwa ab, dass es nicht auch daran liegen könnte?
Das Kino, Fernsehen etc. mit dazu beitragen, streitet auch niemand ab.

Verantwortung der Spieleindustrie? Hallo? Die produzieren das, was sich gut verkauft.
Aha, also sollte man deiner Meinung nach den zu erwarteten wirtschaftlichen Gewinn einer Industrie über jedwede Moral, Ehtik und Norm stellen? Interessant, durchaus interessant.:freak:
Schade, hättest mal Gerhard Schröder sagen sollen das Saddam gerne Leopard2A6 Panzer kaufen würde.

Ich bin der Meinung, das den Eltern eben die Verantwortung obliegt, zu entscheiden was der Sohn/die Tochter am PC/Konsole spielen dürfen.
Hm, glaubst Du wirklich, dass Eltern dies zu 100% überwachen können, glaubst Du wirklich, dass dies auch nur vom Ansatz her gelingt? Genau so wie man verhindern kann das Tochter oder Sohnemann sich am Kasten Bier vergreift? Oder an den Zigaretten die herum liegen? Sicher gibt es eine Verantwortung der Eltern, dass ist wohl unbestreitbar, es gibt aber auch eine Verantwortung des Staates! Und wenn durch solche Maßnahmen druck auf die Spielehersteller ausgeübt wird damit diese sich ihrer Verantwortung einmal etwas mehr bewußt werden, kann das wohl kaum der falsche Schritt in eine falsche Richtung sein.

Das sollten wir in dieser Diskussion nie vergessen, denn es gibt nicht nur schlechtes bei solchen Spielen.
Behauptet auch keiner hier, die Frage darf aber dennoch lauten, ob sich bestimmte Spiele (nicht generelle Genres!) eines solches Medium hauptsächlich positiv oder eher negativ ausrichtet!

Das soll nicht als erzieherische Maßnahme gewertet werden, aber ein normaler Mensch der zum Beispiel in C&C die Russen besiegt hat, wird bestimmt nicht nach Moskau reisen, um Putin zu stürzen.;)
Oh Mann, geht es wirklich um so banale Vergleiche?
Es ist doch längst über jeden Zweifel erhaben nachgewiesen, das gewisse Dinge mit dazu beitragen die Hemmschwelle zur Gewalt niedriger zu legen. Dazu empfehle ich allen Zweiflern sich einmal mit psychologischen Arbeiten zur Ausbildung von Soldaten zu befassen! Was glaubst Du, warum moderne Armeen Schießkinos, Mann-Scheiben, Simulationen bis hin zu Computerspielen für die Ausbildung einsetzen?
Daher sind solche Vergleiche durchwegs zulässig!

Also nochmal, wenn solche Maßnahmen dazu führen das sich die Spieleindustrie ein paar mehr Gedanken macht und sich ihrer Verantwortung stellt, ist das Übel an der Wurzel gepackt. Es geht nicht um ein Verbot von Videospielen oder irgendwelcher Genres, sondern um deren Inhalt und wie weit dieser Inhalt tragfähig bleibt.;)
 
bei tetris explodieren blöcke... macht sich da niemand sorgen um herumfliegende splitter?
ne mal im ernst.... ich zocke zum beispiel gothic oder auch morrowind... OMG da töte ich ab und an mal tiere... wo bleibt da greenpeace?

die vorgeheuchelte ethische perfektion - ich könnte kotzen....
BW-Soldaten ins Krisengebiet schicken mit ner Pifte und guten Wünschen aber harmlose Spiele verbieten.
Bis heute gibt es keinen Beweis, dass CS und co Kinder zu Amokläufern machen. Genau so gut könnte man da das Internet an sich verbieten (was ich eig. ganz doll finden würde :-p)
 
GRAKA0815 schrieb:
An welcher Stelle habe ich das getan? Bitte zeigen!:evillol:
Oder streitest du etwa ab, dass es nicht auch daran liegen könnte?
Das Kino, Fernsehen etc. mit dazu beitragen, streitet auch niemand ab.
Ja das kann man so stehen lassen. Nur momentan sind die Medien insbesondere die Computerspiele ja der ausschliessliche neue Suendenbock fuer Probleme in der Gesellschaft deren Ursache man vllt vorwiegend auch noch an anderer Stelle suchen sollte.

Ich bin nach wie vor der Meinung das jeder halbwegs intelligente Mensch der in der Lage ist seinen Verstand zu nutzen versteht das das was in Spielen, Filmen usw. gezeigt wird nicht nicht in die Tat umsetzten und versteht das es virtueller Spass, oder wie immer man es auch nennen moechte, ist. Ich fuer meinen Teil hatte jedenfalls noch nie das Verlangen gehabt nach Need for speed, Max Payne, Hitman, Doom usw. auf die Strasse zu gehen und das mal richtig auszuleben. Es ist Spass....
Man schaue sich doch mal die Leute an ueber die dann in den Medien berichtet wird wenn wieder einer am Rad gedreht hat oder es um Gewalt unter Jugendlichen im Allgemeinen geht (Wohl dem wissen das auch die Medien es lieben das ganze aufzubauschen). Wenn man das soziale Umfeld dort sieht dann weiss man schon bescheid.
Ich mein man schaue sich doch dann an wenn wieder einer am Rad gedreht hat.
Es hat massivst den Anschein als seinen dies alles Menschen die entweder sowieso labiel (wie der Typ in Erfurt) sind und so oder so mal durchgedreht waeren oder durch Vernachlaessigung/verwahrlosung durch die Eltern, Gewalt in ihrem Umfeld, schwache Persoenlichkeit (Selbeingestaendnis Looser zu sein) nichts Anderes erfahren haben und deswegen Gewalt fuer etwas normales halten. Diese Menschen sind abgedriftet und leben in ihrer Gedankenwelt zu der natuerlich auch Computerspiele und Filme gehoeren die wahrscheinlich ein Grossteil der Jugendlichen, jungen Erwachsenen auch zuhause haben. Nur mit dem Unterschied das diese dann mit dem Inhalt nicht umgehen koennen und die Gewaltbereitschaft so oder so niedrig ist. Egal ob nun erst 13 oder schon mitte 20. Hier ist die Stelle wo der Staat wirklich eingreifen muss.
Wenn man sich Berichte von LAN Partys anschaut oder selbst mal eine gesehen hat dann koennte man auch umgekehrt annehmen das diese Spiele zu einer Gemeinschaft verbindet die friedlich und amuesiert miteinander Spass hat.

Eltern koennen natuerlich (zum Glueck) nicht 100% kontrollieren was ihre Kinder so treiben. Aber bei einer guten Erziehung, Fuersorge und Schaerfung des ethischen Bewusstseins wird (fast) jedes Kind mit Gewalt, Drogen usw. umgehen koennen. Gewalt und dergleichen ist in unserer Welt omnipraesent, da aendern die Computerspiele auch nicht viel dran.
Vorallem mit einem Verbot ist es ja nicht getan, heute kommt man immer irgendwie an das was man will. Nur weil ein Spiel nicht in Deutschland verkauft werden darf werden diese nicht von der ganzen Welt verschwinden.
 
MR.FReeZe schrieb:
Vorallem mit einem Verbot ist es ja nicht getan, heute kommt man immer irgendwie an das was man will. Nur weil ein Spiel nicht in Deutschland verkauft werden darf werden diese nicht von der ganzen Welt verschwinden.

Wenn sich die Hersteller dieser "Spiele" ihrer Tragweite und Verantwortung einmal bewußt wären, und solche "Spiele" gleich von sich aus entschärfen würden, braucht man nichts mehr zu verhindern.;)
Weder in D noch sonst wo auf diesem Planeten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Spiel Industrie blutrünstige, schießwütige Leute erzeugen könnte, dann hätte die US-Army keine Probleme mit neuen Rekruten - Schließlich produzieren sie selber das Killerspiel Americas Army!

An diesem Beispiel kann man doch deutlich erkennen, dass der halbwegs gebildete zukunftsorientierte Mensch sich genau bewußt ist, was es heißt jemanden zu verletzen oder zu töten bzw. dass dies einem selber passieren kann.

Wenn jemand keine Zukunft hat (oder es zumindest glaubt) und von der Gesellschaft Richtung Abgrund getrieben wird, dann geschehen doch solche Sachen (Amoklauf).

Warum sollte man eine Waffe nehmen und auf Leute schießen? Man könnte auch vorm PC sitzen und bräuchte keine Konsequenzen erwarten?

Ich bezweifle, dass Amokläufer ihre Tat vorm PC planen.
Es bringt auch nix solche Spiele zu zensieren und echten Waffen im bleiben weiterhin in Papas Kleiderschrank.

Warum verbieten wir nicht einfach den Besitz von Waffen für den privaten Bereich? Dann könnte man die Amokläufer ohne PC zusätzlich noch aufhalten.
Scheinbar ist die Waffenindustrie zu mächtig. Und nebenbei glaube ich, dass sich auch die Spieleindustrie von solchen Schnappsideen nicht beeindrucken lässt.

EDIT #1 - Es ist mir bewusst, dass es ein solches Verbot in naher Zukunft oder vielleicht nie geben wird. Aber es freut mich, dass es soviele Denkende hier gibt, die sich nicht einfach durch zweitrangige Medienberichte eine Meinung aufzwingen lassen, sondern das Gesamtbild eines Problems mit allen seinen Facetten betrachten. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@Graka0815
Du hast das zumindest indirekt mit dem von mir zitierten Absatz getan.

Die Profitgier steht über Moral, Ethik und blabla....ist es moralisch vertretbar, das ich in MOH einen deutschen Schäferhund erschieße? Einerseits nein, der arme Hund, wie kann ich nur. Andererseits verteidigt er seinen Besitz und ich böser Held dringe in die deutsche Stellung ein. Jaja, der böse Spieler.

Natürlich können die Eltern sowas nicht zu 100% kontrollieren, aber in den vielen Fällen machen die ja garnix anscheinend?

Ja, es geht um solche "banalen" Vergleiche. Warum sonst soll denn ein solcher Entwurf existieren frag ich dich? Wohl eben nur, weil die Politiker glauben, das man mit dem verbieten von Spielen die Amoklaufenden Jugendlichen und Kinder in den griff bekommen würde. Ja nee is klar. Ich habe weiterhin niemals behauptet, das der Konsum von "Killerspielen" (wozu auch SplinterCell, Hitman und solche dazugehören) garkeine Auswirkungen hat. Aber das vermeintliche Übel an der fast nie vorhandenen Wurzel anzupacken, ist einfach der falsche Weg. Natürlich kann es schon sein, das man aggressiver wird durch den jahrelangen Konsum von Kriegsspielen, aber solange man einen normalen menschenverstand hat und ab und zu mal Nachrichten sieht, weiß man genau, das die Soldaten im echten Krieg kein Quicksave nutzen können und auch nicht wieder von vorne beginnen, wenn die Mission gescheitert und man vom Feind getötet worden ist.

Als Soldat wird man auf die Verteidigung seines Landes ausgebildet. Dazu gehört auch die Tötung des Feindes, also finde ich solche Ausbildungsmethoden schon gerechtfertigt. Wer Angst vorm Konflikt hat, sollte einfach kein Soldat werden. Und das die hemmschwelle in den letzten Jahren gefallen ist, ist imho hauptsächlich den Zuständen in unserer Gesellschaft und den sozialen Umfeldern zuzuschreiben und weniger den brutalen Videospielen. Außerdem gehört ein gewisses Mißtrauen sowie eine Portion Grundaggression im Alltag dazu, ansonsten kann man sich gleich begraben oder sein Geld verschenken. Je nach Situation. Diejenigen, die ihr Leben gewaltfrei gestalten wollen, gehen unter; sie werden oft jahrelang erpreßt oder anderweitig unterdrückt. So ist das in der modernen Neidgesellschaft.

@2takter
die vorgeheuchelte ethische perfektion - ich könnte kotzen
Meine Meinung. Ich scheiß auch auf politisch korrekt oder nicht. Erlaubt ist, was gefällt. Solange eine Mehrheit (ein paar Hundert Politiker im Bundestag zählen nicht als Mehrheit, zumal wohl fast niemand von denen praktische erfahrung mit PCspielen aufweisen kann) nicht dagegen ist, bleibts beim alten Zustand. Und nein, das Internet ist eine wunderbare Erfindung. Nur verderben zuviele Köche den Brei. Will sagen, das zuviele Leute es regulieren wollen.

@Graka0815 Teil 2
Ich wiederhole: Warum sollte die Spieleindustrie die Spiele entschärfen? Es gibt auch genug andre Spiele, sollen die Leute doch Spiele für Kinder kaufen. -So könnten und werden sie evtl argumentieren. Nimm doch einfach die Filmindustrie: Da gibts auch für nahezu jeden Bedarf etwas, warum sollten also generell Filme geändert werden? So ein Schwachsinn.
--------------------------
Wir wissen doch alle, das snipen mit der Maus anders ist als snipen in Echt. Von daher laß ich Argumente wie "durch Shooter zum Amokläufer" so nicht gelten. Steigerung der Aggressionen hin oder her, zu einem Durchdreher gehört weit mehr als nur ein Computerspiel.
Jahrzentelang ging alles seinen gang mit allen Höhen und Tiefen, warum sollte sich jetzt was ändern? Killerspiele-Zocker = potentielle Gewalttäter? So ein Schmarrn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder einmal meldet sich ein Schweizer zu Wort:

Wiei schon früher geschrieben ist dies ein Gesellschaftliches Problem. Eltern die Ihren Aufsichtspflichten nicht nachkommen (wollen).

Amockläufe von Kindern und Jugendliche auf Computerspiele zu schieben, ist nicht nur einfach dumm und banal, sondern sehr gefährlich, weil man hier nicht auf die Gesellschaftlichen missstände und entwicklungen achtet, die überhaupt zu diesen Amockläufen geführt haben. Solche Amockläufe passieren nicht einfach so. Es sei denn die Eltern haben gänzlich versagt und ihrem Kind nicht mal die Grundzüge von anstand und respekt vor dem Leben, und Moral begebracht. Und dies wiederum ist auch ein Gesellschaftliches Problem. Unsere Gesellschaft neigt irgendwie etwas dazu Gewalt als Lösung aller Probleme hinzustellen. Dies ist ein Gesellschftliches Problem, und da helfen alle Gesetze nichts, wenn man die Probleme nicht löst. Das Problem liegt meiner Meinung nach auch in der amerikanischen Kultur.

Dass es auch ohne sehr restrektive Jugendschutzbestimmungen geht zeigt die Schweiz:

Verbindliche Alterslimiten für DVD/Videos und PC-/Videospiele kennt die Schweiz keine. Und bis jetzt hat noch niemand danach geschrauen. Deswegen machen unsere Jugendlichen nicht mehr probleme als anderswo.
 
@Piyasena

Genau 100% *zustimm*. Aber bei deinen nördlichen Nachbarn spinnen eh seit einiger Zeit die Politiker rum, dem Volk wird immer mehr Verantwortung genommen und aber auch die Rechte. Nachdem es mit der Meinungsfreiheit schon länger bergab geht, kommen wohl irgendwann tiefe Einschnitte in den Alltag.

Ich habe echt das gefühl, das manche Entscheidungen aus einer Bierlaune heraus kommen (Hol mir mal ne Flasche Bier, sonst streik ich hier?), denn wie gesagt= ich würde gerne mal beispielsweise den Herrn Beckstein und auch den Herrn Stoiber vor einer Playstation 2 sehen. Undenkbar, die sind wie viele andre politiker in einer zeit aufgewachsen, in der andre Werte galten und die Möglichkeiten im vergleich zu heute sehr eingeschränkt waren.

Demzufolge haben die auch null Ahnung von der Zocker-Realität und können sich nur auf irgendwelche Statistiken berufen. Glaube keiner Statistik, die Du net selbst gefälscht hast, meinte mein Vater früher. Teilweise hatte er Recht...

Anstatt die Bildungs- und Familienpolitik zu überarbeiten und die Landsleute zu mehr Eigenverantwortung zu motivieren, werden in Zukunft anscheinend mehr und mehr verbote aufgelegt werden. Das ist definitiv der falsche Weg. Ich bin zwar der Meinung, auch eine frau verdient eine Chance, aber ich warte mal kritisch ab, was unter ihrer Machtstellung noch alles kommt. Wäre im Ernstfall aber nicht die erste Frau in der Politik, die eine Fehlentscheidung treffen wird.
 
Frontal 21: Sie haben’s schon wieder getan

Mit sichtbarer Genugtuung berichtete die gestrige Ausgabe des ZDF-Magazins „Frontal“ über den Koalitionsvertrag der neuen Regierung und das darin vereinbarte „Verbot von Killerspielen“. Zu Spielszenen aus Doom 3 wurde in der Rubrik „Nachgehakt“ auf die bisherigen Frontal-21-Beiträge verwiesen. Süffisante Anmerkung des Moderators: „Mal sehen, was draus wird...“.

Quelle:
http://www.pcgames.de/?article_id=425740

Ps: Ich halte mein Wortschatz für sehr hoch , aber das Wort "Süffisant" entzieht sich meiner Kenntnis, bitte um Aufklärung :)

Mfg
ssj3rd
 
Zuletzt bearbeitet:
GRAKA0815 schrieb:
Wenn sich die Hersteller dieser "Spiele" ihrer Tragweite und Verantwortung einmal bewußt wären, und solche "Spiele" gleich von sich aus entschärfen würden, braucht man nichts mehr zu verhindern.;)
Weder in D noch sonst wo auf diesem Planeten!
Man muss hier genau trennen zwischen Ursache und Wirkung. Gewaltverherlichende Medien moegen ohne Frage eine Wirkung haben, aber die Ursache, das sie ueberhaupt diese Wirkung haben, liegt woanders.
Durch eine Entschaerfung der Spiele wird ja nicht die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen aus der Welt geschafft.

law schrieb:
Warum verbieten wir nicht einfach den Besitz von Waffen für den privaten Bereich? Dann könnte man die Amokläufer ohne PC zusätzlich noch aufhalten.
Scheinbar ist die Waffenindustrie zu mächtig. Und nebenbei glaube ich, dass sich auch die Spieleindustrie von solchen Schnappsideen nicht beeindrucken lässt.
Weil fast alle Straftaten mit nicht registrierten Waffen begangen werden:eek:

Gelbsucht schrieb:
Meine Meinung. Ich scheiß auch auf politisch korrekt oder nicht. Erlaubt ist, was gefällt. Solange eine Mehrheit (ein paar Hundert Politiker im Bundestag zählen nicht als Mehrheit, zumal wohl fast niemand von denen praktische erfahrung mit PCspielen aufweisen kann) nicht dagegen ist, bleibts beim alten Zustand. Und nein, das Internet ist eine wunderbare Erfindung. Nur verderben zuviele Köche den Brei. Will sagen, das zuviele Leute es regulieren wollen.

@Graka0815 Teil 2
Ich wiederhole: Warum sollte die Spieleindustrie die Spiele entschärfen? Es gibt auch genug andre Spiele, sollen die Leute doch Spiele für Kinder kaufen. -So könnten und werden sie evtl argumentieren. Nimm doch einfach die Filmindustrie: Da gibts auch für nahezu jeden Bedarf etwas, warum sollten also generell Filme geändert werden? So ein Schwachsinn.
--------------------------
Wir wissen doch alle, das snipen mit der Maus anders ist als snipen in Echt. Von daher laß ich Argumente wie "durch Shooter zum Amokläufer" so nicht gelten. Steigerung der Aggressionen hin oder her, zu einem Durchdreher gehört weit mehr als nur ein Computerspiel.
Jahrzentelang ging alles seinen gang mit allen Höhen und Tiefen, warum sollte sich jetzt was ändern? Killerspiele-Zocker = potentielle Gewalttäter? So ein Schmarrn.
Dem habe ich nichts hinzuzufuegen:)
 
Zuletzt bearbeitet:
ssj3rd

Die Männers und Weibers *g* von Frontal sind ebensowenig in der heutigen zeit groß geworden wie eben die Politiker.

Zurück in die Vergangenheit? Bald kommt Tetris reloaded in einer entschärften Version ohne Rakete und sonstige Gewalt- und Zerstörungsverherrlichende Effekte.
 
zum Glück gibts noch die UK-Uncut Versionen... aber dann muss ich wohl englisch lernen :-(
 
@ Mr. FReeZe
Weil fast alle Straftaten mit nicht registrierten Waffen begangen werden

Also ich stimme zu, dass Profi-Verbrecher "unregistrierte" (ohne Seriennummer?) Waffen illegal aus Drittstaaten besorgen.
Aber hier gehts ja nicht um bewaffnete Straftaten im Allgemeinen. Vielmehr will man doch das Phänomen einer amoklaufende Jugend auf Gewaltspiele zurückführen.

Die als Kurzschlussaktion resultierenden Amokläufe werden aber meist (fast ausschließlich) mit Waffen aus Papas Schrank oder sonstigen legalen Waffenbeschaffungen verübt.
Mir ist persönlich noch kein jugendlicher Schüler untergekommen, der Verbindungen zu Waffenschiebern hat die Kriegsmaterial aus Restbeständen verscheuern ;)

Die Amokläufer wollen nach ihrer Tat ja auch nicht mehr ins Alltagsleben untertauchen, wie etwa ein Bankräuber, sondern sie wollen eine einmalige Tat vollbringen und die Geschichte eingehen - wenig ruhmvoll aber bitte!

Übrigens, wer kann mir nun das Paradoxon mit Amercias Army erklären? Wo bleiben die schießwütigen jungen Rekruten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrheitsministerium im Stil vom Minitruth für ALLE!

law schrieb:
Übrigens, wer kann mir nun das Paradoxon mit Amercias Army erklären? Wo bleiben die schießwütigen jungen Rekruten?
Die kommen unter anderem in dunkle schwarze Tüten aus dem Irak zurück und werden als Helden standesgemäss beerdigt.

Amercias Army ist ja kein hirnloser Egoshooter, sondern ein durchdachte Drillmethode, wie gesagt es geht auch um den "Geheimen Lehrplan" von solchen Spielen. Die Welt ist voll mit solchen Geheimen Lehrplänen, die Kunst und Kultur ist nur so durchdrungen von Gewalt und Leid.

Solch eine Bereinigung von Computerspielen in Deutschland ist auch nur ein verzweifelter Versuch dieser "Virtuellen Gewalt " Herr zu werden. An sich müsste man ein Wahrheitsministerium im Stil vom "Minitruth (Roman 1984)" einführen, um auch in anderen Kunstgattungen diesen blutigen virtuellen Gedankenverbrechen Herr zu werden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben