Mesh-WLAN in Einfamilienhaus

Bezüglich des gewünschten (störungsfreien) Übergangs von einem Accesspoint zum anderen in einem "Mesh"-System sollte man sich bitte mal über Hysterese belesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hysterese

Zitat:
  • Im Mobilfunk wird beim Hand-off Prozess zwischen zwei Basisstationen ebenfalls eine Hysterese angewendet. Die Besonderheit ist hier, dass der Hysterese ein Wert zugeordnet wird: Ein mobiler Teilnehmer soll die Basisstation wechseln, wenn das Sendesignal der aktuellen Basisstation schlechter ist als −55 dBm, mit einer Hysterese von 5 dB. Dies bedeutet, dass der Teilnehmer nur zu Basisstationen wechselt, die mit mindestens −50 dBm oder besser empfangen werden.
Gleiches wie beim Mobilfunk tritt auch auf WiFi zu! Ein störungsfreier bzw. unterbrechungsfreier Übergang von einem AP zum nächsten ist physikalisch nicht möglich bzw. wenn das empfohlen wird lediglich Marketinggewäsch, weil sehr wahrscheinlich innerhalb eines Gebäudes bzw. einer Wohnung die Hystereseschwelle nicht überschritten werden wird. Mesh ist Marketinggewäsch, weil an unterschiedlichen Punkten im Gebäude angeordnete Accesspoints genau dieselbe Funktion, aber ohne Mesh-Gewäsch erfüllen! Wobei es beim Mobilfunk wenigstens einen Vektor gibt, in welche Richtung sich der Teilnehmer entfernt und welches dann voraussichtlich der nächstliegende Accesspoint sein wird. Beim WiFi gibt es soetwas nicht.
 
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Ubiquiti nennt das ja auch nicht Mesh sondern Fast Roaming. Wie genau das funktioniert weiß ich nicht. Aber es funktioniert.
 
Meistens ist ja nicht der zu lang dauernde Wechsel (50?ms Verbindungsausfall), sondern dass das Endgerät einfach den AP nicht wechseln will, weil da tröpfeln ja noch Daten!

Beim einem Meshsystem könnten die APs entscheiden, welcher gerade für diesen Client zuständig ist. Da es sich bei Mesh aber nur um einen Marketingbegriff handelt, kann das alles mögliche bedeuten.

Fast Roaming bei Unifi ist ja auch nur ein Marketingbegriff, man hat da selber was ähnliches gefrickelt, statt einfach 802.11r zu implementieren. Macht Ubiquiti auch sehr gerne :(
 
Habe im Bezug auf WLAN-Standards leider sehr wenig Ahnung. Betreibe aber selbst einige größere Netzwerke mit Ubiquiti-Hardware. 802.11r höre ich z.b. zum ersten Mal. Und wenn ich mir Beiträge dazu durchlese ist es eigentlich exakt das, was ich bräuchte. Man kann dank der Controller Software ja sehr genau sehen, was Clients im WLAN-Netzwerk so anstellen. Habe in drei Gebäuden gerade erst auf 5g-WLAN umgestellt. Glaubst du auch nur ein einzelner Client ist bereit sich automatisch mit dem 5g-Netzwerk zu verbinden, obwohl er das könnte?

Nein! Alle 20 Clients loggen sich erstmal ins 2g-Band ein und verbrauchen die Bandbreite. Nur über Band-Steering in der Controller-Software ist es möglich Clients zu überreden das 5g-Band zu nutzen.

Irgendwas läuft im Bezug auf WLAN-Standards clientseitig gewaltig schief.
 
5ghz hat halt ne geringere Reichweite.
Gerade Mobiltelefone können sich beim Betreten eines Gebäudes schon lange mit dem 2.4GHz Netz verbinden, bevor das 5GHz Netz sichtbar wird. Bleibt dann also im falschen Netz...

Sofern man nicht dierkt neben dem AP steht, ist der Empfang im 2.4GHz Netz besser, viele Clients nehmen daher dieses...
 
nachdem ich gestern ja das problem hatte, das mein WLAN Laptop per LAN in meinem Speed home hing (was drei wiedersürüche in sich sind) habe ich den router noch neu gestartet gehabt (über das webinterface)

heute morgen musste ich feststellen, dass der Speed home wifi "weg" ist. Er wurde vom router nicht mehr erkannt. Ich musste auch dieses nochmal über den ein ausschalter neu starten. nun hängt er wieder im netz.
Ergänzung ()

bubu9 schrieb:
In der Ubiquiti-Weboberfläche kann man genau sehen, welcher Client an welchem AP mit welcher Übertragungsrate hängt, wie weit die einzelnen APs ausgelastet sind und wenn einmal zu viele Clients an einem AP hängen, werden die sofort rausgekickt und an den nächst besten AP übergeben.


das sehe ich doch hier auch oder nicht?

http://prntscr.com/lbc2ga

und ausgelastet wird bei mir ein AP nicht sein, da es eh nicht mehr als 3 oder 4 geräte sein werden auf den Whatsapp betrieben wird.

Wenn es läuft gucke ich in den router sowieso nie wieder rein, von daher ist es mir egal.




omavoss


bei uns auf der arbeit haben wir auch irgendwas mesh mäßiges. überall voller empfang. als ich mal in die wifi analyzer app geguckt habe, musste ich feststellen, dass die 4 wlanSSID nicht nur auf einem kanal laufen, sondern jedes netz auf 3 kanälen läuft. gleichzeitig. also einmal alle auf kanal 3, auf kanal 6 und auf kanal 11. ich weiß nicht wie die das machen, aber das geht scheinbar. auch der durchsatz beim zugriff auf netzwerklaufwerke ist jenseits von gut und böse. da kommt man zuhause nicht mal ansatzweise ran. Auch nicht über Lan.
 
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gibts dafür einen grund, dass mein laptop anzeigt, das er in den "n" modus drinnen ist? wieso nicht ac?


http://prntscr.com/lbekie
http://prntscr.com/lbeny0



http://prntscr.com/lbelp3

http://prntscr.com/lbelv9



das ist meine vernaute wlan karte

https://geizhals.de/intel-dualband-wireless-ac-7260-7260-hmwwb-r-a1149608.html

das wlan netz, in dem der laptop drinnen ist ist nur 5GHz

das 2.4 heist anders. im router ist für das 5ghz auch ac angewählt. alternativ kann man noch n anwählen


http://prntscr.com/lbem8s
Ergänzung ()

liegt das an windows 7?
Ergänzung ()

http://prntscr.com/lbera4

http://prntscr.com/lberyn

wie kann ich im 5 GHz surfen, was laut router nur in ac gesendet wird, mit einem laptop der aus irgendwelchen gründen, trotz aktueller wifikarte kein ac kann?
 
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Wenn es nicht möglich ist im Router/Server ein separates 5G-Netz aufzubauen eventuell gar nicht, da dein WLAN Client das nicht will. Alte WLAN-Standards sind dafür zu dumm, bzw. bevorzugen das Netzwerk mit dem stärksten Signal. Das ist immer das 2G-Band.
 
Nochmal ne andere blöde frage.

Was bringt es mir, wenn mein Router 500m weit WLAN reichweite hat aber mein Handy die 500m nicht schafft?

Empfangen geht, da der Router die 500m sendet. Aber was ist, wenn man Handy zurück an den Router was Senden möchte, aber nicht in der Lage ist 500m etwas zurück zu senden weil es nur 120m "schafft"?

Die frage macht wahrscheinlich keinen Sinn, aber brauch man für guten Wlanempfnag auch ein gutes empfangsgerät?

Weil in der Garage habe ich mit dem Laptop im 2,4Ghz 35down/30up. Mit dem Smartphone sind es nur 2/0,7

Drinnen aufm Sofa sind es 95/40


die 500m sind frei erfunden. können auch 50m sein. Wollte es nur anschaulich darstellen
 
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WLAN ist bidirektional. Es gibt keine dedizierten Sender und Empfänger, weil jedes WLAN-Gerät sendet und empfängt. Das heißt bedeutet, dass zwangsläufig auch beide Seiten stark genug senden können müssen, um die Strecke zu überwinden. Mit besseren Antennen kann man zwar nicht nur besser senden, sondern auch besser empfangen, aber wir reden hier von wenigen Metern. Beide Seiten einer WLAN-Verbindung müssen für die Funkstrecke geeignet sein, also in deinem Beispiel ~500 Meter.

Man kann sich das bildlich so vorstellen:

Olli Kahn, der Titan steht im Stadion in seinem Tor und brüllt über den Platz. Auf der anderen Seite steht die kleine schüchterne Marie, 6 Jahre jung, und hört den Urschrei des Titanen. Sie antwortet ihm mit ihrem zarten, leisen Stimmchen - und Olli Kahn versteht kein Wort...
 
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So ganz stimmt das eigentlich nicht. Ich versuchs mal einfach zu erklären und lasse ein paar Zwischenschritte weg, damit es übersichtlich bleibt:

Olli und Marie stehen sich auf dem Platz im Stadion jeweils an den Elfmeterpunkten gegenüber und sehen sich.

Nun ruft Olli zu Marie: "Hallo!"
Marie: winkt
- Beacon übermittelt

Olli: "Ich bin Olli."
Marie: nickt
- SSID bekannt

Olli: "Ich spreche deutsch, kann schreiben und das Fingeralphabet Du auch?"
Marie: nickt 3 mal.
- Unterstützte Kommunikationsmodi abgestimmt

Olli: "Bring mir die 2 Fußbälle, die hinter dir im Tor liegen!"
Marie: sagt was, das Olli nicht hört, hält die Hände hinter die Ohren und zuckt mit den Achseln
- Kommunikation mit höchster Modulation fehlgeschlagen

Olli: schreibt den Satz mit Edding auf ein DIN A2 Blatt und hält ihn hoch
Marie: nickt, schreibt den Satz mit Kuli auf ein DIN A5 Blatt und hält ihn hoch
Olli: zuckt mit den Achseln
- Kommunikation mit niedrigerer Modulation ebenfalls fehlgeschlagen

Olli: formuliert den Satz per Fingeralphabet mit seiner Hand
Marie: nickt und antwortet ebenfalls per Fingeralphabet
- Kommunikation mit niedrigster Modulation erfolgreich.

In jedem Schritt sinkt die Menge an Daten, die in einer gewissen Zeit übertragen werden können. Der Teilnehmer mit den geringsten Fähigkeiten bestimmt die Form der fehlerfreien Kommunikation.
Im Beispiel von @Raijin geht die Beacon Übermittlung schon schief, was eigentlich auf die wenigsten im Forum beschriebenen Probleme passt. Es ist eher so, dass durch Fehlanpassung die Komplexität der Kommunikation immer weiter reduziert wird, bis nur noch ganz wenig Übertragungsgeschwindigkeit übrig bleibt.
Stellt Euch einfach vor im Beispiel entspräche "deutsch" 802.11ac SISO mit QAM256, "schreiben" 802.11n mit QAM64 und das Fingeralphabet 802.11b mit OFDM.

...jetzt hab ich aber ganz schön den Erklärbär gemacht... :affe:
 
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Ich bezog mich jetzt nicht auf die einzelnen Verbindungsschritte, sondern die reine Funkreichweite. Im genannten Beispiel von @Reset90 kann der Router 500 Meter weit funken, das Handy aber nur 120 Meter weit. Das Szenario stammt ja nicht von mir, sondern ich habe es lediglich bedient.

Wenn natürlich Router (Olli) und Handy (Marie) noch in Funkreichweite sind, also Signale vom jeweils anderen empfangen können, dann geht natürlich der beschriebene Prozess mit dem Beacon und der anschließenden Aushandlung der Kommunikationsparamter los, klar. Das ist ja ganz ähnlich wie bei Ethernet, weil auch da erst versucht wird, eine Verbindung mit 1 Gbit/s auszuhandeln und dann sukzessive auf 100 bzw. 10 Mbit/s runtergeschaltet wird, wenn die Gegenseite das nicht kann (oder ggfs nicht möchte).
 
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