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Die Lebensdauer von SSDs wird bekanntlich durch die Wiederbeschreibbarkeit der Speicherchips begrenzt. Im Unternehmensbereich mit hohen Mengen täglich zu schreibender Daten spielt dieser Faktor entsprechend eine große Rolle. Microns speziell für diesen Markt konzipierte SSD-Serie P400m soll hierbei sowie beim Preis überzeugen.
TarzanHH, die normale m4 hält doch schon ewig, wie man im Dauerschreibtest sieht, wo sie beim letzten Update am 31.12.2012 schon 37520 P/E Zyklen erreicht hat und auch wenn die S.M.A.R.T. Werte schon Fehler zeigen, so ist die Prüfsumme des Testprogramms immer noch in Ordnung (MD5 OK.), die Daten werden also noch fehlerfrei gelesen.
37520P/E Zyklen reichen um 5 Jahre lange mehr als 20 mal pro Tag die Kapazität der SSD vollständig zu Beschreiben.
Sollten lieber die SLC Chips weiterentwickeln und kleinere Struckturgrößen fertigen. Mit der Masse sinkt der Preis und in Sachen Haltbarkeit sind die ungeschlagen.
Wobei 7Petabyte bei sehr großen Firmen eine Schreibaufkommen von ein paar Stunden sein können, aber die setzen dann auch nicht nur eine dieser Platten ein.
Selbst sehr große Firmen schaffen in eine paar Stunden vielleicht 7TB (was ein Heimuser vielleicht im Jahr zusammen bekommt), aber sicher keine 7PiB in ein paar Stunden. Das wären 7* 1024^5 Bytes und nur ein PiB pro Stunde würde einen Datenstrom 291 GiB/s bedeuten, also fast 300mal so viel wie über ein 10Gb/s Netzwerk geht. Auf ein einzelnes Laufwerk kann man also nicht einmal annährend so viele Daten in der Zeit schreiben.
Selbst wenn die SSD die 300MB/s konstant schreiben könnte, käme man ja nur auf 1TiB in der Stunde und 9PiB im Jahr.
Vermutlich ist der Preis für "normale" Anwender ausser Reichweite. Auch wenn man die erhöhte Zuverlässigkeit in der privaten Kiste gar nicht braucht, wäre es trotzdem "nice to have".
Mit meinen m4-SSDs bin ich aber soweit sehr zufrieden. Bisher haben die auch den Zweck erfüllt.
Und das bei NAND der laut spezifikation (edit) *mindestens* 3'000P/E Zyklen aushalten soll! WoW.
Für was genau braucht man denn "Enterprise level" SSD's ? Filmstudios die Tonnenweise Materia rumschaufeln/bearbeiten ?
Supercomputer die extrem grosse Daten bearbeiten?
Oder kauft man die sich wegen dem "Enterprise level support" und ausfallssicherheit?
Falsch! Die sollten nicht laut Spezifikation 3000P/E Zyklen halten und dann kaputt gehen, die sollten laut Spezifikation mindestens 3000P/E Zyklen halten! Das ist wie mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: So lange sollte ein Lebensmittel halten und seine normalen Eigenschaften behalten, am nächsten Tag ist es deswegen aber noch lange nicht automatisch verdorben, man kann nur eben nicht reklamieren, wenn es dann doch schlecht ist.
Wieso Micron dann auch recht leicht 30.000 Schreibzyklen für die 25nm MLC NANDs garantieren kann, sollte auch klar sein. Wenn das NAND wirklich gut gefertigt wurden, dann ist das für die 25nm eben heute kein Problem. Von den ersten 25nm NANDs aus der frühen Fertigung haben das sicher nur wenige bis gar keines geschafft und so werden auch die neuen 20nm noch eine Weile brauchen, bis sie die Haltbarkeit der jetzigen 25nm NAND bei Micron erreichen.
Vermutlich ist der Preis für "normale" Anwender ausser Reichweite. Auch wenn man die erhöhte Zuverlässigkeit in der privaten Kiste gar nicht braucht, wäre es trotzdem "nice to have".
Mit meinen m4-SSDs bin ich aber soweit sehr zufrieden. Bisher haben die auch den Zweck erfüllt.
Naja... da ich schon 3 Kaputte G.Skill Platten hatte (in Garantie ausgetauscht nach ca 2 Monaten).
Ich habe keine großen Tests drauf laufen lassen, eigentlich nur Win7 mit Programmen, die alle nicht viel Schreiben... dürfte wohl kaum öfter als 5 mal beschrieben worden sein...
Die sollten auch ewig halten... Wenn man den ganzen Arbeitsaufwand mit neu einrichten rechnet... dann könnte ich auch statt dieser 130€ Platte eine für 300€ kaufen :-(
Micron wird natürlich mit dem normalen 25nm Nand eigene Endurancetests gefahren haben und gesehen haben, hey der Nand hält ja locker über das 10fache aus, da sollten wir doch dringend ne Enterprise SSD machen und den doppelten oder dreifachen Preis dafür verlangen. Blöd sind die ja auch net.
G.Skill ist ja auch kein NAND Hersteller und bieten Einheitsware mit dem Sandforce Controllern und NANDs, die sie irgendwo zukaufen und über deren Qualität niemand konkret was sagt. Wenn diese Hersteller ohne eigene NAND Fertigung darauf angesprochen werden, sagen sie zwar eigentlich immer es wäre beste Qualität, aber ist es eben reine Vertrauenssache ob dem glaubt und wenn die selbst über Großhändler NAND einkaufen, dann müssen die dem auch vertrauen um nicht gefälschte Ware untergeschoben zu bekommen. Die gefälschte Ware sind genau solche minderwertigen NANDs die wirklich nur eine handvol P/E Zyklen aushalten aber mit falschen Beschriftungen von NANDs der besten Qualität versehen werden.
Es ist wohl doch kein Zufall, dass die SSDs der Hersteller die selbst NAND fertigen schon immer am zuverlässigsten waren und deshalb auch in großen Mengen von OEM gekauft und ihre Rechner verbaut werden.
Ich finde es gut, daß Micron die Lebensdauer seiner SSD verlängern will ! Auch in der letzten Firmware der m4 wurde kräftig daran gearbeitet. Denke nicht, daß diese SSD von Preis her, in unbezahlbare Regionen verstößt. Ich persönlich denke, der Preis wird in etwa bei der Samsung 840 Pro liegen.
Dario, dass es hier um eine Enterprise-SSD geht, ist Dir schon aufgefallen? Intel macht das bei der 710 ja schon lange so und deren Preise liegen ja nun doch deutlich über denen der 840Pro. Das Teil ist nichts für Heimwanwender und die P400m wird es auch nicht sein. Enterpriskunden kaufen sowas, weil die eben ihre SSD nicht über die garantierten Zyklen hinaus betreiben werden, während das für Heimanwender so lange kein Thema ist, wie die HW läuft.
Dario, dass es hier um eine Enterprise-SSD geht, ist Dir schon aufgefallen? Intel macht das bei der 710 ja schon lange so und deren Preise liegen ja nun doch deutlich über denen der 840Pro. Das Teil ist nichts für Heimwanwender und die P400m wird es auch nicht sein. Enterpriskunden kaufen sowas, weil die eben ihre SSD nicht über die garantierten Zyklen hinaus betreiben werden, während das für Heimanwender so lange kein Thema ist, wie die HW läuft.
Ahso was für Geschäftskunden gut ist, braucht kein Heimanwender ? Abwarten und Tee trinken. Ich denke, ich brauch dir nicht sagen um wieviel günstiger der MLC Speicher gegenüber dem SLC zu produzieren ist ?
Da die P400m ja per Firmware "langsamer" gemacht wird, ist sie für die meisten Homeuser, Performancefetischisten und sonstige Freaks sowieso uninteressant und Lebensdauer haben die aktuellen SSDs schon mehr als genug. Wer will denn schon die gleiche SSD 10 Jahre oder mehr im PC haben?
Natürlich ist es nicht so, dass ein Heimanwender das nicht brauchen kann, aber es ist eben alles andere als optimal für ihn. Das fängt mit dem Preis an und geht mit der Abstimmung der FW weiter, die eben auf die typischen Enterprise Anforderungen optimiert ist und diese stimmen eben nun einmal nicht so sehr mit denen der Heimanwender überein. Man bezahlt also am Ende viel Geld für etwas, was man nicht so nutzt als dass man diese teuer bezahlten Vorteile auch spüren würde. Die Haltbarkeit ist eines davon, denn selbst die paar garantierten Zyklen von NAND normaler Cosumer SSD bekommt doch kaum einer in 5 oder 10 Jahren ausgenutzt (von den SSDs mit dem alten Barefoot Controllern mal angesehen).
Dario, wenn ich mir Deine Signatur so ansehen, dann wüsste ich auch, wo ich da vorher mein Geld investieren würde.
Ob die wirklich langsamer ist bzw. weniger IOPS bietet oder Micron da nur bei den Angaben zurückhaltender war, ist noch die Frage. Es geht bei den Enterprise-SSDs vor allem um die Steady State Performance (Worst Case) und die spielt bei Heimanwendern dagegen keine große Rolle, da geht es um eine gute Performance für eine relativ kurze Zeit und dann hat die SSD wieder Pause. Bei Heimanwendungen möchte man außerdem eine gute Performance bei kleinen Queue Depths haben, denn es kommen ja nie viele parallele Zugriffe vor und ob die bei 32 statt 16 parallelen Zugriffen die Leistung noch mal steigern kann oder nicht, spielt nur für Benchmarks eine Rolle. Das sieht im Enterprise Segment dagegen oft anders aus.
Das ist wie bei Dieselmotoren. Da ist die Auslegung der Drehmomentkurve bei einem PkW Diesel und einem in einer Nutzmaschine komplett anders. Beim PkW will man einen gleichmäßigen Verlauf wie ein Hochpateau, bei der Nutzmaschine aber einen frühen Berg mit einer abfallenden Flanke. So ein Motor wäre im PkW Mist, weil der auf der Autobahn nach dem Überschreiten des Drehmomentgifels immer langsamer beschleunigen würde, aber in einer Nutzmaschine wo er normalerweise sowieso bei Nenndrehzahl, also "hinter der Bergspitze" betrieben wird, steigt damit bei zunehmender Last und abnehmender Drehzahl das Drehmoment an, man läuft gewissermaßen den Berg von hinten wieder hoch und damit wird die Drehzahl stabilisiert. Bei einem Motor mit einem Drehmomentverlauf wie beim PkW-Diesel würde einfach die Drehzahl weiter abfallen bis er irgendwann ausgehen würde, weshalb man im Auto am Berg dann ja auch zurückschaltet, aber man möchte bei einer Planierraupe ja nicht die Schaufel anhaben sondern eine ebene Fläche erhalten. Jeder ist also für seine Anforderungen optimiert und beide haben ihre Daseinsberechtigung und es hat seinen Grund, warum jeder so ist wie er eben ist. Wer davon keine Ahnung hat, der wird diese Unterschiede alleine aufgrund der jeweiligen Spitzenwerte von Drehmoment und Leistung aber nicht erkennen. Bei SSDs ist das im Prinzip nicht anders und man kann da auch die eine statt der anderen nehmen, optimal wird die Lösung aber vermutlich nicht sein.
meckswell schrieb:
Lebensdauer haben die aktuellen SSDs schon mehr als genug.