Oberscht schrieb:
Pillars of Eternity ebenfalls nicht.
Gut, dann gibt es da wirklich nichts zu holen, was Marken/Namen/Lizenzen etc. angeht.
tek9 schrieb:
Mehr als 20 Beiträge und größtenteils nur Gejammer
Du hast recht. ABER... die Vergangenheit hat auch gezeigt, dass wenn kleinere Entwickler plötzlich Summen von Geld zur Verfügung haben, völligen Müll produzieren, selbst, wenn sie ansonsten alle Freiheiten haben und sich der Publisher bzw. der Konzern, von dem Sie aufgekauft wurden nicht einmischt. Die Ambitionen werden dann schnell zu groß, man will plötzlich alles machen, wovon man bisher geträumt hat, uswus... Das ist ein bisschen, wie die Lottogewinner, die plötzlich Millionair sind und dann damit nicht so richtig umgehen können. Es sind nicht immer die bösen Publisher alá EA, oder jetzt MS, die direkte Schuld an dem Versagen einer Franchise haben.
Wie das jetzt bei Obsidian läuft wird sich zeigen. Vielleicht sind sie selber überfordert. Vielleicht will MS zu viel bei den Spielen mitbestimmen und irgendwas Geldschei**ndes F2P mit P2P voll von Lootboxen-Verseuchtes auf den Markt hauen. Vielleicht gibt es auch ein richtig gutes Rollenspiel, für das ich mir glatt eine X-Box zulege, weil ich es unbedingt spielen will. Da hätte MS dann alles richtig gemacht (Sie machen Geld, ich verliere Geld und bin trotzdem Glücklich)
BlackWidowmaker schrieb:
Ergo gibt es immer weniger Games die anspruchsvoll sind.
Das stimmt leider auch... bzw. findet man bei den großen Firmen wenige wirklich tolle anspruchsvolle Rollenspiele. Allerdings waren die letzen Jahre eigentlich recht gut für den RPGler der alten Schule.
BlackWidowmaker schrieb:
So ist über die Jahrzehnte eine milliardenschwere Industrie entstanden. Wer jetzt nicht sieht, oder nicht sehen will, daß die Spielqualität und vor allem aber auch der Anspruch extrem gelitten hat, der muß echt blind sein.
Man ist aber auch blind, wenn man diese Entwicklung als rein negativ sieht. PC-Spiele sind salonfähig geworden. Natürlich gibt es wie bei Filmen und im Fernsehen auch, massentaugliche Verblödungsunterhaltung. Aber das Medium bringt durch den gesamten Aufschwung auch mehr Qualitatives hervor. Der prozentuale Anteil an qualitativ hochwertigen Spielen mag sinken, aber die reine Anzahl an qualitativ hochwertigen Spielen steigt trotzdem (Zumindest sehe ich das subjektiv betrachtet so)
BlackWidowmaker schrieb:
Sobald man Controller-Steuerung überhaupt zulässt, zerstört man eben ein Game
Das ist einfach schlicht weg falsch. Kotor basiert auf einem modifiziertem D&D-System, wie auch Baldurs Gate und natürlich ist es etwas weniger komplex und auch Einsteigerfreiúndlicher, aber es funktioniert wunderbar mit einem Controller, ohne das die Qualität des Spiels darunter leidet. Anspruchsvolles Rollenspiel heißt nicht gleich Tastatur, denn selbst der Anspruch bei beispielsweise Baldurs Gate liegt ja nicht bei der Steuerung, sondern der Möglichkeiten, wie man den Charakter entwickelt und die Gruppe zusammen stellt. Dazu kommt der doch eher leicht zu steuernde Kampf, der aber so unglaublich viele Möglichkeiten durch die etlichen Zauber und Sonderfertigkeiten der Charaktere bietet, dass das ganze recht taktisch wird. Das wäre aber auch alles mit einem Controller zu steuern. Die Art der Steuerung muss ja ein Rollenspiel nicht weniger komplex machen. Wenn du aber glaubst, dass ein Rollenspiel eine komplexe Steuerung benötigt, die nur durch eine tastatur möglich ist, dann hast du in meinen Augen eine extrem merkwürdige Meinung dazu, was ein komplexes Rollenspiel auf dem PC ausmacht... man kann übrigens auch ein Spiel entwickeln, dass auf beidem gut funktioniert Controller und Tastatur... siehe Kotor...
Edit: Natürlich wäre Baldurs Gate mit einem Controller gesteuert der reine Horror. Das Spiel ist eben auf die Tastatur ausgelegt. Aber warum darf/soll es keine anspruchsvollen Rollenspiele geben (die es ja schon gibt), die sich auch mit dem Controller steuern lassen. Natürlich ist dann das Interface anders und natürlich ändert sich dadurch das Gamplay leicht und, und und... aber es muss dadurch nicht weniger anspruchsvoll, komplex oder sonst was werden... eigentlich wird es oft sogar weniger versteift und deutlich angenehmer zu spielen. Wenn ich die gesamte Tastatur benötige um ein Spiel zu spielen, dann vergeht mir auch schnell die Lust. Da hat man das Spiel mMn an der falschen Stelle komplex gemacht und völlig unnötig. Schnellauswahltasten kann man auf dem Controller übrigens sehr schön lösen, erst recht in einem Spiel, dass sich PAUSIEREN lässt, wie das in der alten Schule eben so üblich war, bzw. wenn der Kampf eh Rundenbasiert abläuft, wie man es eben aus vom P&P gewohnt ist, wo ja die PC-Rollenspiele auch ihren Ursprung haben...