Falcon schrieb:
Die ganzen Hater sind doch nur verkappte Evolutionsverweigerer. Und wenn Win8 sich schlecht verkauft, dann liegt es ausschließlich daran, dass viele Benutzer zu verbohrt sind und sich einfach nicht an Neuerungen gewöhnen wollen. Die schlechte Mundpropaganda von Leuten die eh nur Unsinn den sie gehört haben nachplappern, ohne es selbst ausprobiert zu haben, tut da natürlich ihr übriges.
Wenn ich sowas lese, dann ärgert mich das schon ordentlich.
Woher willst du das denn wissen? Kennst du z.B. mich persönlich?
Bei Windows 8 sind es meiner Erfahrung nach definitiv nicht nur chronische Microsofthasser oder sture ewig Gestrige usw., die es kritisieren. Nimm z.B.den Betreiber des Online-Windows-Museums
Winhistory.de, der bisher jedes Windows mehr oder weniger positiv beurteilt hat, aber über Win8 nur fassungslos den Kopf schüttelt. (Mal abgesehen von BOB.

)
Oder halt mich.
Ich habe seit Windows 3.1 alle Consumer-Versionen von Windows genutzt (und das eine oder andere NT, davor MS-DOS und diverse Homecomputer). Ich war Veränderungen gegenüber immer aufgeschlossen und habe nie nur auf die Kritik anderer gehört, sondern selbst getestet. So habe ich z.B. auch Windows ME und Vista jahrelang zufrieden genutzt, weil ich sie unterm Strich wirklich gut fand.
Auch wirklich radikale Veränderungen in der Benutzeroberfläche, wie z.B. bei Windows 95, habe ich bereitwillig mitgemacht. Klar musste man sich umgewöhnen, aber man bemerkte dabei überall auch sofort, dass es eine Verbesserung ist, gegenüber der alten, inkonsistenten Oberfläche (und besser aussehn tat es auch

).
Windows 8 ist das allererste Windows überhaupt, das mich beim Ausprobieren spontan frustriert und abgestoßen hat und an diesem Eindruck änderte sich auch nach den ersten Wochen wenig. Man sucht am Anfang z.B. ratlos ewig nach den simpelsten Funktionen und wenn man dann in Internetforen (ein Glück dass es sowas heute gibt) nachfragt, wird man meist auf Tastaturkombinationen verwiesen, weil die Funktionen ansonsten nur über unsichtbar versteckte Menüs und darin wiederum verschachtelt in Unter- und Unteruntermenüs zu finden sind, oder aber mehr oder weniger komplexe Wischgesten erfordern usw. Windows 8 ist das unintuitivste Betriebsystem seit vielen Jahren!
Außerdem sind die Mauswege länger geworden und man braucht mehr Klicks, um zum Ziel zu kommen usw. Insgesamt nervt es einfach und fühlt sich falsch an.
Alle (meist schmerzhaft gelernten) Lektionen, wie eine gute grafische Oberfläche für PCs auszusehen hat, hat MS bei Windows 8 offenbar einfach wieder vergessen.
Und ja, ich finde darüber hinaus, dass dieser bunte, grelle, großflächige Metro-Kram (auf einem großen PC-Monitor) ziemlich blöd aussieht, aber das mag natürlich Geschackssache sein.
Also, entweder bin ich irgendwann letztes Jahr spontan verkalkt und verblödet, oder an Windows 8 ist doch irgendwas anders, als an allen anderen Neuerungen von Windowsversionen vorher. Wie gesagt waren auch die oft anders, teilweise viel radikaler als Win8, aber es waren immer offensichtliche Verbesserungen. Aber bei den meisten Dingen, in denen Windows 8 anders ist, stellt sich bei mir alles andere als das Gefühl einer Verbesserung ein.
Bei Windows 8 werden diverse nette Details von der grausigen Oberfläche völlig überschattet.
So nett z.B. das native Mounten von ISOs, neue Kopierdialoge oder ein besserer Taskmanager auch sein mögen, dafür tue ich mit den MUI-Krampf nicht an. Da installiere ich lieber in Win7 diverse Tools, die sowas nachrüsten.
Das ist übrigens ein ganz guter Hinweis darauf, dass an Windows 8 etwas falsch gelaufen ist. Die Dinge, die die Leute wirklich an vorherigen Windowsversionen vermisst haben, wurden zum allergrößten Teil schon lange von Drittanbietern in Form von Erweiterungen und Tools angeboten. Siehe z.B. die oben genannten Funktionen. Aber es gab, zumindest für PCs, niemals etwas, was annähernd in Richtung Metro/MUI ging, als populäre Drittsoftware. Kein bildschirmfüllender, grellbunter Startmenüersatz und keine Zwangsvollbild-Apps usw. Das hätte für Microsoft ein dezenter Hinweis darauf sein, dass sowas (auf dem PC) eigentlich keiner haben will.
Ich denke, Microsoft könnte sich z.B. an Blizzard ein Beispiel nehmen, und besonders populäre Erweiterungen aus der Community/von Drittanbietern, in neue Versionen integrieren. Wobei das ja schon zu DOS-Zeiten erfolgreich so gemacht wurde, z.B. mit Cachingsoftware, Dateimanager, Texteditor usw.