Palomino schrieb:
Mojang hat letztes Jahr bei Rund 225 Mio Euro Umsatz einen Gewinn von 88 Mio Euro erwirtschaftet. ...
Minecraft wäre für MS ein Deal der sich rentieren wird, da er für MS neue Märkte öffnet und Minecraft auch auch auf Windows Smartphones und Tablets bringen wird.
Bei 88 Millionen Euro Gewinn pro Jahr würde es immer noch über 8 Jahre dauern, bis auch nur der Kaufpreis wieder drin wäre und Mojang anfängt für MS Geld abzuwerfen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass Minecraft dauerhaft so viel Geld einbringt, was aber sehr unwahrscheinlich ist.
Wenn das nicht nur Steuertrick oder sowas ist, muss sich Microsoft noch etwas anderes von so einem Kauf versprechen. Z.B. dass sie damit irgendwie einen Effekt erzielen, der die Indy-Games-Szene oder auch die Lets-Player/Gamestreamer speziell auf die XBox One oder andere MS-Geräte zieht.
Ich sehe aber nicht, wie genau das funktionieren sollte. Nur weil Minecraft was damit zu tun hat, heißt dass ja nicht, dass Microsoft die Kontrolle über diese Szenen hätte, nur weil ihnen Minecraft gehört. Und erst Recht nicht über Zeiträume hinweg, die in der IT- und Spiele-Welt Ewigkeiten sind.
Schon jetzt setzen auch "Video-Spieler" wie z.B. Yogscast, die mit Minecraft groß geworden sind (und umgekehrt ihrerseits auch einen großen Anteil am Erfolg von Minecraft haben), längst nicht mehr nur auf dieses eine Spiel. Wenn Minecraft über Nacht verschwinden würde, hätten die genug Alternativen um weiter zu machen.
Und unter den Indy-Games hat der Erfolg von Minecraft gleich reihenweise mehr oder weniger ähnliche Spiele hervorgerufen. Manche besser als andere, aber etliche mit dem Potential, Minecraft zu beerben. Ich sehe jedenfalls eine sehr viel größere Chance, dass das nächste Spiel, das einen ähnlichen Hype auslöst wie Minecraft (also quasi "Minecraft 2"), von irgendeinem anderen Indy-Entwickler kommt, als nochmal von Mojang. Erst recht nicht Mojang unter MS-Kontrolle.