Recharging
Captain
- Registriert
- Dez. 2011
- Beiträge
- 4.090
Ich unterrichte und forsche seit längerem an Sprachen und schon in der Vergangenheit war es so, dass so manch revolutionäres Tool, so interessant es auch war, letztlich mit vielen Taschenspielertricks gearbeitet hat um selbst über simpelste Dinge, die so nicht in der Programmierung implementiert oder verstanden wurden, hinwegzutäuschen.
Vieles basiert(e) auf Heuristik, Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Häufigkeitsanalysen, was auch vollkommen in Ordnung ist. Ich ziehe vor solchen Leuten wie OpenAI und früheren Entwicklern den Hut. Man sollte sich als Benutzer aber darüber im Klaren sein, dass dies (derzeit) weiterhin nur eine Annäherung, bei meinen Beispielsätzen, eine vage, oftmals inhaltlich zwar erkennbare Ähnlichkeit zum Ursprung hat, weiß Gott aber keine genaue Übersetzung (sofern dies objektiv überhaupt möglich ist) ist, sobald man sich nur leicht von ausgetretenen Pfaden entfernt.
Wenn man das behält und sich vor Augen führt, dann sind solche Hilfsmittel ein schöner Komfortgewinn. Wenn ich jedoch hier und wie in der Vergangenheit Studenten erlebe, deren komplettes Denken solch einer Maschine überlassen wird und teils prophetisch die Abkehr des eigenen Verstandes vertreten, dann schaudert es mich durchaus.
Ein von Anfang des Jahres zusammengefasstes Video rein über Mathematik:
Und hier die Fortsetzung um Logik:
Ja, ChatGPT ist darauf wohl noch nicht optimiert und es wird besser werden.
Was jedoch sehr eindeutig hervorkommt, es werden Lösungen ausgegeben, die absolut falsch sind aber den Eindruck erwecken, richtig zu sein. Diese empfinde ich als inferior, besonders wenn dies als gedankliches Ziel in den Köpfen der Studenten reift, dass ungefähr, besser ist als gar nichts. Im Intro des 2. Videos wird es ohnehin sehr gut zusammengefasst.
Auch in meinem Forschungsfeld kann dies drastische Folgen haben, wenn man etwa bei Modalverben etc. frei übersetzt und dann meint, es passe schon so irgendwie. Und diesen Eindruck habe ich derzeit von ChatGPT im Allgemeinen. Tolles Tool aber bitte, bitte, bitte nicht das eigene (kritische) Denken dabei ausschalten.
Und um philosophische Ansätze zu bemühen, Dürrenmatts Physiker ist aktueller denn je. Denn die Menschheit mag zwar technisch enorme Fortschritte machen, ihre soziale Kompetenz und das Verständnis der Einbettung in der Umwelt vor allem im Miteinander hält dem leider immer weniger Schritt. Man verfällt einer immer stärker werdenden Technikgläubigkeit, dies grundsätzliche Probleme ohne gesamtheitlichen Ansatz aus der Erfahrung nun seit spätestens der Aufklärung wider besseren Wissens eher schlimmer als besser gemacht hat.
Vieles basiert(e) auf Heuristik, Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Häufigkeitsanalysen, was auch vollkommen in Ordnung ist. Ich ziehe vor solchen Leuten wie OpenAI und früheren Entwicklern den Hut. Man sollte sich als Benutzer aber darüber im Klaren sein, dass dies (derzeit) weiterhin nur eine Annäherung, bei meinen Beispielsätzen, eine vage, oftmals inhaltlich zwar erkennbare Ähnlichkeit zum Ursprung hat, weiß Gott aber keine genaue Übersetzung (sofern dies objektiv überhaupt möglich ist) ist, sobald man sich nur leicht von ausgetretenen Pfaden entfernt.
Wenn man das behält und sich vor Augen führt, dann sind solche Hilfsmittel ein schöner Komfortgewinn. Wenn ich jedoch hier und wie in der Vergangenheit Studenten erlebe, deren komplettes Denken solch einer Maschine überlassen wird und teils prophetisch die Abkehr des eigenen Verstandes vertreten, dann schaudert es mich durchaus.
Ein von Anfang des Jahres zusammengefasstes Video rein über Mathematik:
YouTube
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Ja, ChatGPT ist darauf wohl noch nicht optimiert und es wird besser werden.
Was jedoch sehr eindeutig hervorkommt, es werden Lösungen ausgegeben, die absolut falsch sind aber den Eindruck erwecken, richtig zu sein. Diese empfinde ich als inferior, besonders wenn dies als gedankliches Ziel in den Köpfen der Studenten reift, dass ungefähr, besser ist als gar nichts. Im Intro des 2. Videos wird es ohnehin sehr gut zusammengefasst.
Auch in meinem Forschungsfeld kann dies drastische Folgen haben, wenn man etwa bei Modalverben etc. frei übersetzt und dann meint, es passe schon so irgendwie. Und diesen Eindruck habe ich derzeit von ChatGPT im Allgemeinen. Tolles Tool aber bitte, bitte, bitte nicht das eigene (kritische) Denken dabei ausschalten.
Und um philosophische Ansätze zu bemühen, Dürrenmatts Physiker ist aktueller denn je. Denn die Menschheit mag zwar technisch enorme Fortschritte machen, ihre soziale Kompetenz und das Verständnis der Einbettung in der Umwelt vor allem im Miteinander hält dem leider immer weniger Schritt. Man verfällt einer immer stärker werdenden Technikgläubigkeit, dies grundsätzliche Probleme ohne gesamtheitlichen Ansatz aus der Erfahrung nun seit spätestens der Aufklärung wider besseren Wissens eher schlimmer als besser gemacht hat.
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