News Microsoft Teams: Progressive Web App ersetzt nativen Client unter Linux

Es kann nur besser werden... Die Electron App war ein ziemliches Desaster und ich bin froh, dass ich Teams unter Linux inzwischen nicht mehr nutzen muss.

Falc410 schrieb:
Bietet Teams doch? Ich bin gerade über den Browser in einer Teams Besprechung und hab alle Funktionen. Zumindest fällt mir nichts auf was fehlt - ok ich kann keine virtuellen Hintergründe für die Kamera hochladen aber ansonsten ist mir nichts aufgefallen.
Teams ist (leider) deutlich mehr als eine mittelmäßige Software für Videokonferenzen. Chat, Integration von Sharepoint, SIP-Telefonie, Integration von zig anderes Services, etc.

Autokiller677 schrieb:
Und welche Alternative empfiehlst du Firmen / Schulen / sonstwem? Hat Slack native Clients für alle Plattformen? Mattermost?
Wäre mir neu.
Nextcloud hat sich inzwischen als gut nutzbares Tool dafür gemausert und wer mit dessen Chat und Videofunktionen nicht zufrieden ist, kann inzwischen auch Rocket.Chat und Jitsi halbwegs gut integrieren.

Mfg Kae
 
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Ich habe mir das ganze mal im Edge unter Linux als PWA installiert, damit es auch nicht die Begründung gibt, es liegt daran, dass ich es als Chrome-PWA installiert habe 🙃

Ist es nur bei mir so, oder gehen folgende angepriesene Features auch weiterhin nicht? (ich habe Ubuntu 22.04 mit Cinnamon Desktop)
  1. PWA im Systemautostart
  2. Hintergründe beim Videocall wechseln
  3. Reaktionen in Videocalls (Klatschen usw.)
Auch hatte ich das Problem, dass sich die Huntergrundaktualisierung aufgehängt hat und ich zwar auf dem Handy (iOS-App) neue Nachrichten angezeigt bekam, auf dem Desktop diese aber weiterhin fehlten :-(
 
KaeTuuN schrieb:
Teams ist (leider) deutlich mehr als eine mittelmäßige Software für Videokonferenzen. Chat, Integration von Sharepoint, SIP-Telefonie, Integration von zig anderes Services, etc.
Ja und warum solte das nicht funktionieren? Mein Web Client zeigt mir auch die Telefonie an. Weiss jetzt nicht was dein Problem genau ist.
 
funktioniert das desktop-sharing im browser unter linux? war damals der grund weshalb ich auf die native version gewechselt bin - konnte sonst nur schauen, aber nicht selber präsentieren.
 
Ok, sorry, hatte es nicht mit FF getestet sondern bin auch mit Chrome drin am Mac
 
@Falc410

Dann beißt sich das aber mit dem Statement von Microsoft selbst:

The PWA offers access to more capabilities, including custom backgrounds, gallery view, reactions, the raise-a-hand feature in meetings, as well as large gallery and Together mode views. The PWA also provides desktop-like app features, such as system notifications for chat and channel, a dock icon with respective controls, application auto-start, and easy access to system app permissions.

Schade, ich dachte, ich komme endlich in den Genuss dieser Features auch als Linux-User.

Die Autostart-Möglichkeit habe ich inzwischen gefunden. Das geht in Edge unter "Apps" und bei Chrome in der App-verwaltung.
 
Ob Teams jetzt als Electron App oder als PWA läuft ist am Ende kein großer Unterschied. Ich sehe sogar eher Vorteile: man muss die App nicht erst downloaden, installieren und vor allem auch nicht aktuell halten. Für mich schön: ein 300MB Paket weniger installiert, eine Paketquelle weniger zu laden (kann man sogar als Telemetriequelle sehen) und von den Features her wohl kein Nachteil.

Für Chromebook-Nutzer sind gute PWAs zudem äußerst wichtig. Wohl auch deshalb pusht MS die PWA-Version. Die offizielle Begründung halte ich jedenfalls für schwach.
 
Capet schrieb:
Find ich gut, wobei der alte native Client bei mir auch ganz gut funktioniert hat.
Echt? Ich fand/find ihn zum kotzen und das schlimmste am Teams-Client (sowohl Windows als auch Linux), man kann offiziell nur ein Exchange Konto anbinden. Es gibt Lösungen mit mehreren Profilen usw aber das ist alles nur Frickelei.

Microsoft loves Linux, schreiben sie sich ja auf die Fahne aber diese Liebe existiert nur solange es sich um den Server-Space dreht. Auf dem Desktop hasst Microsoft Linux weiterhin.
 
kokiman schrieb:
Auf dem Desktop hasst Microsoft Linux weiterhin.
Naja. Ob die Linux hassen, das würde ich jetzt nicht unbedingt so sagen. Immerhin gibts ja die WSL und das auch nicht nur für Windows-Server sondern runter bis Windows Home.
Die Strategie der letzten Jahre war ja bei Microsoft die Cloud. Und das ist auch ganz gut aufgegangen. Microsoft erwirtschaftet im Cloud-Bereich sehr viel.
Und umso sich mehr Cloud als Standbein etabliert, umso unwichtiger wird es letztlich was der User auf seinem Gerät laufen hat.
Microsoft hatte früher ganz sicher mal ne Linux-Phobie, aber ich glaub inzwischen sieht man das sehr viel pragmatischer.
 
KaeTuuN schrieb:
Teams ist (leider) deutlich mehr als eine mittelmäßige Software für Videokonferenzen. Chat, Integration von Sharepoint, SIP-Telefonie, Integration von zig anderes Services, etc.
Der Webclient bietet trotzdem so gut wie alle Funktionen an, außer Sachen wie der Outlook Integration zum Erstellen von Meetings. Letztendlich sind alle die von dir genannten Dienste auf die Teams im Hintergrund zugreift ebenfalls Webdienste. Anfangs ging im Browser noch ziemlich wenig, das hat sich über die Jahre hinweg aber immer weiter verbessert.
 
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kokiman schrieb:
Microsoft loves Linux, schreiben sie sich ja auf die Fahne aber diese Liebe existiert nur solange es sich um den Server-Space dreht. Auf dem Desktop hasst Microsoft Linux weiterhin.

Nun ja. Viele OpenSource Projekte tun das umgekehrt ja auch.
Nextcloud könnte z.B. locker das Hosting unter IIS mit angeflanschter ActiveDirectory Authentifizierung und MS SQL Backend unterstützen, aber man tut es aktiv nicht.
Aber Beschweren das man von großen Firmen/Installationen nicht beachtet wird ist tut man sich dann trotzdem.

Für unsere Nextcloud-Instanzen habe ich dann die Unterstützung für MSSQL (über das Projekt DBAL) und die AD-Unterstützung eingebaut, aber es wäre halt schöner und einfacher wenn sich Nextcloud da nicht so zieren würde.
 
DocWindows schrieb:
Nextcloud könnte z.B. locker das Hosting unter IIS mit angeflanschter ActiveDirectory Authentifizierung und MS SQL Backend unterstützen, aber man tut es aktiv nicht.
Aber Beschweren das man von großen Firmen/Installationen nicht beachtet wird ist tut man sich dann trotzdem.
Das liegt vielleicht daran, das niemand auf die Idee kommen würde mit Microsoft-Software einen Server zu basteln der übers Internet erreichbar ist. Das kriegt nicht mal Microsoft selbst hin. Siehe Exchange. :-)

DocWindows schrieb:
Für unsere Nextcloud-Instanzen habe ich dann die Unterstützung für MSSQL (über das Projekt DBAL) und die AD-Unterstützung eingebaut, aber es wäre halt schöner und einfacher wenn sich Nextcloud da nicht so zieren würde.
"Zieren" klingt so ein bisschen danach, als ob die das nicht aktiv wollen würden.
Ich kenn' mich jetzt da nicht aus, deshalb frag ich da einfach mal nach.

Gibt ja jetzt so zwei grundsätzliche Möglichkeiten.

Erstens geht man zu nextcloud hin und sagt "Ich hätte jetzt gerne die Integration von xyz. Könnt ihr das nicht mal machen". Und wenn die das dann nicht machen kann es ja gute Gründe dafür geben. Es wird nicht so häufig nachgefragt oder die haben gar nicht die Man-Power um das zu stemmen oder oder oder.
Sprich wenn sie da eher ablehnend gegenüber stehen ist das ja durchaus nachvollziehbar.

Zweitens kann man ja auch hingehen und sagen: "Im Sinne des Open-Source-Gedanken hab ich jetzt mal einen Patch geschrieben um xyz zu integrieren und reiche den upstream ein, aber die nextcloud-Leute sagen mir, das sie das nicht haben wollen."

Welches "zieren" ist es denn jetzt?
 
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KaeTuuN schrieb:
Nextcloud hat sich inzwischen als gut nutzbares Tool dafür gemausert und wer mit dessen Chat und Videofunktionen nicht zufrieden ist, kann inzwischen auch Rocket.Chat und Jitsi halbwegs gut integrieren.
Also statt einem Dienst, der immerhin PWAs / Electron Apps bietet, zu einem Tool, dass das gar nicht hat? Ah ja.
 
Toms schrieb:
Schau dir mal VS Code an. Ebenfalls eine Electron App und läuft super performant. Man muss es als Entwickler bzw. als Firma nur wollen, dann kann man damit auch performante Apps entwickeln.
Gerade bei Code merkt man daß es in Wahrheit eine Webapp ist und kein "natives" Programm. Die ganze UI wirkt wie durch Honig gebremst. Es funktioniert trotzdem gut, aber da als positive Beispiel zu sehen, ich weiß nicht.
 
gaelic schrieb:
Gerade bei Code merkt man
Ja. Ich hatte mich auch ein bisschen gewundert das Visual Studio Code als Positivbeispiel genannt wurde. :-)
Es ist evtl. ein Positivbeispiel wenn man es mit anderen Electron-Apps in der Größenordnung vergleicht. Wenn ich dann aber mal ne native IDE daneben setze, dann ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
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andy_m4 schrieb:
Microsoft bietet ja auch noch ein paar andere Sachen für Linux.
Man kann sagen: Endlich kommen auch Linuxer in den Genuss der Qualitätssoftware aus Redmond.
:-)

Danke für den Hinweis. Mit meinem Umstieg auf die Linux Welt habe ich auch einen Wechsel auf möglichst vollständige Open Source Software vollzogen. Daher habe ich mich nicht weiter mit MS Software auf Linux beschäftigt.^^ Trotzdem aber eine wirklich schöne Sache! :)
 
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