Auch wenn ich Mikrotransaktionen genauso wie die Meisten hier ablehne, so muss man trotzdem auch die Situation auf dem Spielemarkt berücksichtigen:
1. Spieler haben eine ungefähre, Fixe Vorstellung, wieviel ein Spiel kosten darf/soll. Dies berücksichtigt jedoch nicht die Inflation. Bei einer Inflationsrate von 2% muss ein Spiel heute 49€ kosten, welches vor 10 Jahren 40 € gekostet hätte. Ein Konsolenspiel, welches vor 10 Jahren 55,90€ gekostet hätte, kostet heute 68€.
2. Obwohl es immer mehr Spieler (und somit potentielle Käufer) gibt, wächst der Markt stark in die Breite. Das heißt, die Spieler haben inzwischen so viel Auswahl, dass sie gar nicht die Zeit haben, alle Spiele zu spielen und somit sinkt der Absatz eines individuellen Studios (obwohl der Gesamtverkauf an Spielwaren jährlich steigt). Jeder hat zwar die Chance einen großen Kassenschlager wie Fortnite zu schaffen aber damit kann man natürlich nicht rechnen.
3. Damals gehörten Mikrotransaktionen einfach nicht zum Industriestandard. Nun ist dies eine "Option" für die Spielemacher um den ersten zwei Punkten zu begegnen.
Eine Lösung für uns Spieler kann auch hier nicht bieten. Dies sollte lediglich zum Verständnis verhelfen.
Zum Credo, Man solle Spiele mit Mikrotransaktionen boykottieren, kann ich nur sagen, dass ihr stets vergesst, dass jedes Jahr neue Kunden heranwachsen, die weder eure Erfahrungen noch eure Enttäuschungen teilen und solange Eltern den Kindern so viel Taschengeld geben oder ihnen "ihre Spielermentalität" nicht weiterreichen, sich die next-gen nicht von solchen Machenschaften abwenden wird.