DerOlf
Admiral
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Und den Wohnungsmarkt auch ... wenn es mehr Leute gibt, die ausserhalb wohnen wollen, dann ist es in der Stadt auch wieder einfacher, eine Wohnung zu bekommen.BelaC schrieb:So würde man nicht nur gegen die horrenden Mieten in vielen Großstädten etwas unternehmen, sondern nebenbei auch die Verkehrssysteme dort nachhaltig entlasten.
Ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot zu Nachfrage bremst ganz automatisch die Preisentwicklung.
Schau mal nach, wie es z.B. in der Innenstadt einiger ostdeutscher Städte mit den Mieten aussieht .... das sind die Mieten, wenn es am Markt einen Angebotsüberhang gibt ... und das ist auch nicht wirklich geil.
Wenn wir das in den westdeutschen Metropolen hinkriegen (das Ausgewogene, nicht den Angebotsüberhang), ist Wohnungsmangel kein Thema mehr. Im ganzen Bundesgebiet gibt es insgesamt mehr als genug Wohnraum ... der ist nur nicht da, wo wir ihn bräuchten oder bewohnen wollen.
Wir hatten schon in den 1990ern 80 Mio Wohnende .. und von "Wohnungsnot" hat da höchstens mal zu Semesterbeginn einer gesprochen.
Ich denke, dass bei der momentanen Notsituation beim Wohnen in vielen Städten auch die Erwartungen oder bedürfnisse der Wohnenden eine große Rolle spielen.
Wie viel Wohnraum "braucht" ein Deutscher 2019 .. und wie viel "brauchte" er vor 10, vor 20 Jahren?
"Brauchen" ist da der falsche Begriff ... die Frage ist, wie viele Menschen leben auf z.B. 100m² Wohnfläche?
Vielleicht ist die Anzahl der Wohnungen auch gesunken, weil kleine Wohnungen zusammengefasst wurden, und daher heute weniger "Einzelwohneinheiten" pro Flächeneinheit zur Verfügung stehen?
Wie groß plant man heute eine "durchschnittliche" Wohnung mit 3ZKB? Und wie war das beispielsweise 1970?
Ich denke, dass nicht nur die Konzentration der Menschen in den Städten ein Problem ist, sondern auch eine Konzentration städtischen Wohnraums auf einzelne Individuen stattgefunden hat und stattfindet.
Dieser Effekt wird momentan nicht besonders stark sein ... aber steigende Mieten werden schon dafür sorgen, dass er stärker wird. Wer mehr Geld hat, hat meist auch höhere Ansprüche. Und wenn man sich die Putzfrau eh leisten kann und will, dürfens auch bequeme 120m² für die Singlewohnung sein.
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