News Mozilla: Moderne Fahrzeuge sind ein „Datenschutz-Albtraum“

Ach, wie es mich schon gar nicht mehr nervt. Wozu haben wir eigentlich Gesetze? Natürlich bin ich kein Jurist. Aber bei kurzer Suche finde ich z.B. folgendes:

"Das Objektiv in der Klingel darf ausschließlich einen Privatbereich filmen, sagt Krosch. Sobald öffentliche Gehwege, Straßen oder Parks mitgefilmt werden, kann es teuer werden. Bei einem Rechtsstreit müssen die Kamerabetreiber im schlimmsten Fall die Verfahrenskosten übernehmen. »Das kann bis zu 1000 Euro kosten«, sagt der Wohnrechtsexperte."

Quelle

Was macht Tesla? Das passt doch irgendwie nicht zusammen. Warum gilt das für Autos nicht?

Das "nach Hause telefonieren" Brauche ich auch nicht. Deshalb hatte ich mich mal für einen Dacia entschieden.

Was fährt denn die Community so oder was macht sie gegen die Sammelwut der Hersteller?
 
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MichaW schrieb:
Letztlich müsste die Überschrift heißen:
Mozilla: Datenschutzbestimmungen der Autohersteller sind ein "Datenchutz-Albtraum"

Insofern gebe ich @MDM Recht.
Aber alle Newsseiten nennen das "moderne Auto" den Übeltäter.
Ich vermute die Hersteller wollen sich einfach absichern, falls sie in den Besitz der Daten kommen. Jeder Autohersteller macht z.B. Umfragen zur Kundenzufriedenheit. Das sind teilweise recht umfassende Fragebögen. Mit entsprechenden Analysetechniken bekommt davon eventuell schon Kenntnisse, die eigentlich nicht im Fokus standen.
Oder wenn man die bei vielen modernen Autos vorhandene Fahrtenbuch App nutzt, wird halt auch aufgezeichnet, wo das Auto geparkt war.

Sierra1505 schrieb:
In welchem Kontext ist meines Erachtens völlig egal. Im Sinne der DSGVO muss die Ermittlung der Daten auch immer mit einem sachdienlichen Grund einhergehen. Mir fehlt gerade etwas die Phantasie für welchen Service der Fahrzeughersteller die aufgeführten Informationen benötigen könnte.
Da hast Du recht, und insofern ist das Sammeln dieser Informationen schon bedenklich. Die Frage ist halt, ob diese Informationen wirklich gesammelt werden, und ob sie wirklich personenbezogen verarbeitet werden.

Anderseits: Gerade im Bereich Marketing, der viel mit Psychologie zu tun hat, sind viele dieser Infos interessant.
Wenn ich als Hersteller eine „Pryde Edition“ Sondermodell auf den Markt bringen wollte, würde ich schon gerne wissen, wie es bei meiner Kundschaft ankommt. Und vielleicht die Werbung dafür, nicht jedem Kunden zuschicken wollen….
 
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Sierra1505 schrieb:
Und was ist mit den direkt vom Fahrzeug gesammelten Daten via Nissan Connect?
Was soll damit sein?
Sierra1505 schrieb:
Ich verstehe ehrlich gesagt deine Art und Weise nicht, wie du für einen Autobauer in die Bresche springst um zu legitimieren, dass dieser Daten über Einwanderungsstatus, Rasse, nationale Herkunft, religiöse oder philosophische Überzeugungen, sexuelle Orientierung und sexuelle Aktivität sammeln will.
Warum gibst du denen diese Daten? Nicht anders kommt Nissan an diese Informationen.
Sierra1505 schrieb:
Im Sinne der DSGVO muss die Ermittlung der Daten auch immer mit einem sachdienlichen Grund einhergehen.
Ist hier nicht relevant, da USA.
Sierra1505 schrieb:
Mir fehlt gerade etwas die Phantasie für welchen Service der Fahrzeughersteller die aufgeführten Informationen benötigen könnte (auch außerhalb der EU).
Informationen sind Gold.
Sierra1505 schrieb:
Du echauffierst dich über den Titel des Artikels obwohl im Bericht der Mozilla-Foundation im ersten Absatz
Weil der Titel falsch ist.
 
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Zeichnet mich überrascht. Hightech Datenkraken zeichnen massenweise Daten mit ihren zahlreichen Sensoren auf und senden sie nach Hause.
Was bekommen wir als nächstes? Smartphone und Smartphone Apps tragen massenweise Informationen nach Hause? Wechselrichter von Balkonkraften spähen das Heimnetz aus und schicken regelmäßig die online Hosts an den Hersteller?

Dass man sich gerne Fahrzeugdaten zuschickt um zu sehen, wie sich das Fahrzeug über die Zeit beim Kunden macht, verstehe ich ja. Darauf baut man dann auch Fahrerprofile auf (Rentner, Raser, Sportfahrer, Alkoholiker, Kurzstreckenfahrer, ...). Für die Fahrzeugentwicklung und Kundenorientierung macht das ggfs. auch Sinn. Weiterverkaufen? Ja, da zahlen Leute bestimmt viel Geld für.
Es gab ja schon Ideen, Straßenzustände über die Dämpfer zu messen usw.

Was mir generell bei diesen hochkomplexen Systemen fehlt ist die Transparenz. Smartphones funken ja auch schon allen möglichen Kram an zahlreiche Server. Wem ist schon bewusst, in welchem Umfang das gesamte Adressbuch von WhatsApp nach Facebook hochgeladen wird? Ich weiß, dass es passiert, aber ob sie die Adressen und Notizen aus den Vcards mit hochladen? Wahrscheinlich.
 
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Es gab doch in den USA vor ein paar Jahren den Fall, das eine Frau von ihrer Autoversicherung Geld haben wollte, weil sie sich beim Sex im Auto eine Geschlechtskrankheit eingefangen hat :D
Ich habe damals nicht verfolgt wie das ausgegangen ist.

Also von daher koennte man ein berechtigtes Interesse konstruieren. Wer auf die Idee kommt die Versicherung zu belangen, kann auch auf die Idee kommen beim Hersteller anzuklopfen.

Azeron schrieb:
Wie kann es sein dass diese Fahrzeuge in Europa dann überhaupt verkauft werden dürfen? Ich mein, wozu gibts die DSGVO?
Die Hersteller werden fuer die EU garantiert andere Datenschutzbestimmen haben.
Hat zB Microsoft ja auch. Wobei Tesla so ein Fall ist der sich nicht an EU Regeln haelt, Stichwort Parkraumueberwachung, und die Verantwortung an den Benutzer abwaelzt.
 
Fritzler schrieb:
Gibts irgendwo Anleitungen wo das 4G/5G Antennekabel verläuft um dort statt der Antenne ein Dummyload anzuschließen?
Dann is vorbei mit Datenübertragung.
Ohne Standleitung zum Hersteller springt der Wagen dann ggf. nicht mehr an...
 
john.smiles schrieb:
Ich kenne ihn, aber welchen Einfluss soll der hier haben?
Ergänzung ()


Jupp, Clickbase halt. Oder Computerbate?
Wenn du ihn kennst, macht es wenig Sinn zu monieren das Mozilla mehr Arbeit In Ihre Projekte stecken sollte. Bewertung von Datenschutz ist eine der Hauptaufgaben der Foundation.
 
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MDM schrieb:
Was soll damit sein?
NissanConnect sammelt im Zuge diverser Prozesse/Abfragen/whatever ebenfalls Daten. Diese Datenermittlung ist ebenfalls Bestandteil des Berichts. Diese Daten werden nicht zwischen einem Mitarbeiter Nissans und dem Kunden erhoben. Daher nicht Face2 Face wie du so schön schreibst.
MDM schrieb:
Warum gibst du denen diese Daten? Nicht anders kommt Nissan an diese Informationen.
Datenschutz soll die Erhebung/Ermittlung/das Erfragen von Daten regeln.

MDM schrieb:
Ist hier nicht relevant, da USA.
z.t. leider unklar.

MDM schrieb:
Informationen sind Gold.
Das legitimiert natürlich zum Sammeln aller Daten. Kann ein Unternehmen doch nichts für wenn sich alle Kunden so ausquetschen lassen. Hast Recht ...

MDM schrieb:
Weil der Titel falsch ist.
Inwiefern werden Interessierte wohl nie erfahren.
 
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Tzk schrieb:
So einfach ist das nicht, wenn die E-Call Funktion muss aktiv bleiben, da gesetzlich vorgeschrieben... Klemmst du ein Fahrzeug welches jünger als 2018 ist vom Netz ab, dann gibt das Mecker.
Er kann ja zum Werkstatttermin wieder dran klemmen, wo kein Kläger...
Doof wird es erst, wenn das Fahrzeug im Falle eines Unfalls sichergestellt wird. Das ist bei Bagatellen oder normalen Verkehrsunfällen eher nicht der Fall.
 
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Es gibt da keinen Datenschutz. Mein Auto hat eine SIM Karte (gehabt), ein 2017er Audi. Bei Reparaturen bei Audi Partnern sah ich auf dem Tisch des Bearbeiters einen Ausdruck, da stand drauf wann ich losgefahren bin und wann ich ankam. Habe nie zugestimmt. Die tracken ganze Bewegungsprofile.

Aber sicher alles nur wegen Autodiebstahl blabla
 
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Es gibt keine Pflicht den E-Call in Betrieb zu halten genausowenig wie man einen Spurhalteassistenten aktiviert lassen muß. Es ist deine persönliche Entscheidung ob du diese Funktionen verwendest oder deaktivierst.
 
Diesen Montag einen A4 von 2001 mit nur 28.000 km gkauft; fast im Werkszustand. Da ist Auto noch Auto und Fahrer noch Fahrer.
 
R O G E R schrieb:
Wer soll das überprüfen?
Das Auto? Oder im Zweifel im Falle eines Unfalls dann wahrscheinlich gleich der Versicherungsschutz weg. ;-)
 
Sierra1505 schrieb:
NissanConnect sammelt im Zuge diverser Prozesse/Abfragen/whatever ebenfalls Daten. Diese Datenermittlung ist ebenfalls Bestandteil des Berichts. Diese Daten werden nicht zwischen einem Mitarbeiter Nissans und dem Kunden erhoben. Daher nicht Face2 Face wie du so schön schreibst.
Es ist echt anstrengend... Nissan führt explizit an, wie und welche Daten erhoben werden. Und die "bösen" Daten (wie oft ficki ficki mit XX und/oder XY) werden NUR so erhoben.

Alles andere ist "normal". NissanConnect erhebt ähnliche Daten wie ein BMWConnected.
Sierra1505 schrieb:
Datenschutz soll die Erhebung/Ermittlung/das Erfragen von Daten regeln.
Richtig. Nur was interessiert mich die USA?
Sierra1505 schrieb:
z.t. leider unklar.
Nö.
Sierra1505 schrieb:
Das legitimiert natürlich zum Sammeln aller Daten. Kann ein Unternehmen doch nichts für wenn sich alle Kunden so ausquetschen lassen. Hast Recht ...
Nochmal in aller Deutlichkeit. Wenn du denen FREIWILLIG als XY erzählst, dass du gestern deine XX flachgelegt hast... dann nehmen die das in ihre Datenbank auf: Kunde ist heterosexuell wie 98 % unserer Kunden. Wir brauchen Dylan Mulvaney nicht als Werbeikone anheuern.
 
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R O G E R schrieb:
Wer soll das überprüfen?
Wird je nach Hersteller bei jeder HU mit überprüft!

Genauso wie seit diesem Jahr sämtliche Verbrauchsdaten, Fahrdaten etc. (OBFCM) "Optout" mäßig mit abgefragt und weitergeleitet werden. Das aber auch von den Werkstätten selbst.
Heisst aber keine Aussage, stillschweigende Abfrage während der HU.
 
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MDM schrieb:
Puh, da bin ich aber froh, dass in unserer moralbasierten demokratischen Freiheitsdemokratie alles auf Zufall beruht.
Habe ich nicht behauptet. Nur gibt es schon einen riesen Unterschied zwischen den staatlichen Eingriffen und dem allgemeinen Rechtsverständnis in China und in westlichen Demokratien.

Und wenn der chinesische Staat chinesische Autohersteller so unterstützt, ist das Projekt 'China 2049' immer maßgebend.
 
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bart1983 schrieb:
Habe ich nicht behauptet.
Doch, das Konzept nennt sich Deduktion.
bart1983 schrieb:
Nur gibt es schon einen riesen Unterschied zwischen den staatlichen Eingriffen
Die da wären?
bart1983 schrieb:
und dem allgemeinen Rechtsverständnis in China und in westlichen Demokratien.
Also darf ich in China ungestraft:
  1. mordend, vergewaltigend und brandschatzend durch die Dörfer ziehen,
  2. bei Rot über die Ampel fahren,
  3. auf einem Behindertenparkplatz parken,
  4. im Restaurant essen aber nicht bezahlen und
  5. meine Steuern nicht bezahlen?
Wo unterscheidet sich da konkret China von westlichen "Demokratien"?
bart1983 schrieb:
Und wenn der chinesische Staat chinesische Autohersteller so unterstützt, ist das Projekt 'China 2049' immer maßgebend.
Ist doch vorbildlich, wie weit China im Gegensatz zu uns vorausdenkt. Wir wollen "alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt" beenden. Klingt nach einem Plan.
 
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Tja, gute Reise, gute Besserung. Diese Fahrzeuge sind wie ein offener Vollzug (die neue Freiheit 2023)
 
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