News Musikverwertung: GEMA soll Beiträge teils um 8.000 Prozent erhöht haben

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Wie zerstört man Musik- , Fest- und Clubkultur möglichst effizient?
Willkommen bei der GEMA.
Ich vermute mal die GEMA lässt genug Geld in die Politik rüber wachsen, weil ich keine größere Partei kenne die diesen Laden endlich mal in die Schranken weisen möchte. Bei 8000% Preiserhöhung merken auf einmal auch Regionalpolitiker von den gleichen Parteien die diesen Laden erst groß gemacht haben wie blöd es war so einen Monopolverein mit so viel Macht auszustatten.
 
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Cerebral_Amoebe schrieb:
Die Künstler werden wohl das wenigste bekommen und der aufgeblasene Verwaltungsapparat das meiste
Oh, die GEMA kommt mit relativ wenigen Mitarbeiter aus, wenn man bedenkt für wie viele Veranstaltungen Co die zuständig sind.

Das meiste Geld landet aber wirklich nicht beiden Künstlern, sondern den Labels und Studios.
Farcrei schrieb:
Ich frage mich, warum das System GEMA nicht endlich mal überdacht wird.
Die GEMA ist - genauso wie die VG Wort und Co - sowohl Fluch als auch Segen zur gleichen Zeit. Früher war es wesentlich umständlicher für Künstler ggf. Tantiemen für Stücke zu bekommen und ebenso war es für Veranstalter umständlich jede rechtliche Frage zu klären.

Dass die GEMA im "Interesse" ihrer Mitglieder handelt und daher auch gerne über die Strenge schlägt, ist aber durchaus ein Problem, vor allem weil in der Regel nicht die Künstler von der GEMA profitieren, die darauf wirklich angewiesen wären, während die Künstler und Firmen, die gut verdienen, noch besser verdienen.
 
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Duran schrieb:
Warum wird nicht geklagt?
Es gibt ein Gesetz das vor Wucher schützen soll. Die Punkte scheinen hier alle erfüllt sein: Marktbeherrschende Stellung, teurer als fast jede Konkurrenz und plötzliche unerwartete Anpassungen die zu wirtschaftlicher Schieflage führen können.

So wie die GEZ hat auch die GEMA bald ausgedient in der neuen Generation.
Inwiefern hat die GEZ ausgedient?

Also ich bin durchaus dafür, dass die GEZ von "außen" mal auf Kosten untersucht wird und der Beitrag anschließend sinken muss. Kenne genug Stories vom WDR, wie da ein Konstrukt aufgebläht wurde, was nur Kosten verursacht aber kaum Mehrwert generiert. Da sind eine Menge Jobs die wirklich gestrichen werden müssten. Trotzdem bin ich ganz klar für eine GEZ! Man stelle sich vor, die Informationsbeschaffung passiert nur noch durch Social Media und private Medien wie Springer.
 
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"(GEMA) ist eine weltweit agierende Autorengesellschaft"; haben andere Länder andere Gebühren fürs selbe Liedgut? Kann mir nicht vorstellen, dass z.B. Moldawien gleichviel für nen Weihnachtsmarkt mit uralten Liedern zahlen muss.
 
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Für die Märkte wird sich bestimmt auch Gema- freie Musik finden!
 
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Wenn man nun das Beispiel Forchheim betrachtet, sieht das halt eher so aus, dass große Städte in der vorherigen Gebührenordnung halt massiv bevorteilt waren. Wäre interessant, wie die aussah. Inzwischen richtet sich das ganze wohl nach Fläche und Besucheranzahl. Das ein kleiner Weihnachtsmarkt in Forchheim dann natürlich "nur" etwas über 7.000 (vorher 1.500?! Euro) blechen muss und eine Stadt wie Bayreuth gut 40.000 Euro. Klingt an und für sich in dem Kontext dann halt schon fairer.

@Farcrei
Unabhängig zur GEMA: Wenn alles "überdacht" wird, wie es der Verbraucher gerne hätte, würde es wahrscheinlich gar keine Künstler mehr geben. Von CD-Verkäufen und Streaming bekommen die nämlich gar nicht so viel ab.
Deswegen hat es gerade die nicht ganz so großen Künstler zu Corona ja auch so extrem getroffen. Die Konzerte sind deren Haupteinnahmequelle.
 
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Es gibt doch eine ganz einfache Lösung für Weihnachtsmärkte.
Hört auf, irgendwelchen GEMA Schrott aus der Konserve abzuleiern! Holt euch Chöre oder Gesangsgruppen ran, die dann gemeinfreie Weihnachtslieder singen.
Es muss auch nicht jede Minute Musikbeschallung geben. Man kann durchaus auch mal ne halbe Stunde ohne das Gedudel gemütlich an nem Glühwein nippen.

Das hätte zwei ganz gravierende Vorteile:
a) Es würde kein Geld an die Geier der GEMA fließen
b) Man müsste sich als Gast nicht solchen Scheissdreck wie die Titelmusik zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" oder diesen Schund namens "Last Christmas" reinziehen.

Win-Win für Veranstalter UND Gäste!
 
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Cerebral_Amoebe schrieb:
Die Künstler werden wohl das wenigste bekommen und der aufgeblasene Verwaltungsapparat das meiste.
Dieser Gedanke kam mir spontan auch - bin mir sogar ziemlich sicher, dass das so hinkommt.

Ob man direkt von "Wucher" (im juristischen Sinne) sprechen kann/muss wäre zu klären, da setzt sich mindestens mal der zitierte Rechtsreferent der Stadt Bayreuth dran bzw. kümmert sich darum. Aber (teilweise) 80-fache Erhöhung und daraus resultierend die rund 40.000 Euro klingen schon wirklich hart, die Beträge sind schon extrem auseinander - wobei ich auch der Meinung bin, dass 493 Euro fast irgendwie "zu günstig" klingen; ein Betrag "dazwischen" (ggf. "ein paar tausend Euro") wären vermutlich das was man als Laie (?) als "akzeptabel" betrachten würde.
 
Ist eigentlich irgendwo offengelegt wie die GEMA die Höhe der Beiträge errechnet?
 
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ameisenbaer schrieb:
Außerdem hat es ja auch sein Gutes, wenn es in Zukunft weniger "Last Christmas" gibt...
Das auf jeden Fall!
Und es gibt da noch einige andere Songs, auf die ich gut und gern verzichten kann.

Als jahrelanger Mitarbeiter auf Weihnachtsmärkten, kommt mir das Kotzen, wenn ich das "La la la la" von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel höre.
 
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„Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.“

Pfft, die Moderation zeigt wieder einmal kein großes Vertrauen in uns bösen™ Usern. ;)

Aber um beim Thema zu bleiben, bei den eigentlichen Künstlern kommt doch von dieser Steuer doch gar nichts an, ich finde es irre, wie sich immer wieder Dritte versuchen an anderer Menschen Arbeit zu bereichern, daraus einen leistungslosen Profit zu schlagen.
 
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Frage: Künstler/Musiker/Komponisten müssen ja in der GEMA Mitglied sein, damit ihre Musik urheberechtlich geschützt ist/wird.
Falls das noch so ist...
Erhöhen sich dann für die Musiker/Komponisten auch die Gebühren ? Und anders herum, bekommen dann wenigstens die Künstler höhere Tantiemen ?
 
Immer, wenn ich so was lese, sinkt meine Hemmschwelle Musik nicht doch einfach herunter zu laden...
 
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Cerebral_Amoebe schrieb:
Die Künstler werden wohl das wenigste bekommen und der aufgeblasene Verwaltungsapparat das meiste.
Die Betriebs- und Verwaltungskosten liegen tatsächlich bei fast 20%. Die nehmen aktuell ca. eine Milliarde ein und schütten ca. 800 Mios an Mitglieder aus. In der Versicherungsbranche wäre man mit diesen Kostenstrukturen nicht geschäftsfähig 😂
 
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George Michaeals Erben und Mariah Carey freut das... :rolleyes:
 
Ich würde den Städten einfach vorschlagen, dass zu machen, wozu Sie verfassungsrechtlich seit jeher berechtigt sind: ERFINDET!!! eine Steuer.

Ich schlage eine Steuer auf Erlöse von Urheberrechtsabgaben vor, da würde man dann sogar noch was am Kaufhausgedudel verdienen ohne das Kaufhaus selbst stärker belasten zu müssen...
 
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Duran schrieb:
So wie die GEZ hat auch die GEMA bald ausgedient in der neuen Generation.
Die GEZ gibt es bereits seit 01.01.2013 nicht mehr. :rolleyes:

Warum wird die Gebühr pauschal so hoch angesetzt und nicht anhand der Zahl der gespielten Lieder?
Wenn zum Beispiel nur 2 bis Lieder pro Stunde gespielt werden und der Rest der Zeit durch Chöre sowie Live-Musiker (Sänger / Bands) auf der Bühne abgedeckt wird, dürfte das nicht so viel kosten, als wenn rund um die Uhr Musik "vom Band" abgespielt wird.
ameisenbaer schrieb:
493 Euro für einen kompletten Weihnachmarkt in einer Großstadt, kommen mir aber auch recht wenig vor.

Außerdem hat es ja auch sein Gutes, wenn es in Zukunft weniger "Last Christmas" gibt...
Seit wann ist Bayreuth eine Großstadt?
 
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Klar versteht die GEMA die Aufregung. Ganz bestimmt. Die machen sicher auch was um das abzufedern. Ich tippe auf Ratenzahlung anbieten 😂
 
dürfen die das? jetzt mal realtalk
8000% erhöhung??? :freak: :freak: :freak:
und wenn ja WARUM dürfen die das
 
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Ist wie mit Fussball... jeder will noch schnell und möglichst viel, ohne grösseren Aufwand/Nutzen abkassieren.
Ich gehe schon lange nicht mehr ins Stadion oder generell Veranstaltungen. Diese überzogenen Eintrittsgelder/Gebühren kann jeder zahlen, dem es das jeweilige "kulturelle Angebot" wert ist.
Ich schaue nur noch bei klarem Himmel die Sterne an, dieser Anblick ist unbezahlbar und die Sterne gehören noch uns Allen.

Grüsse
 
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