News Musikverwertung: GEMA soll Beiträge teils um 8.000 Prozent erhöht haben

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chr1zZo schrieb:
Für eine Dienstleistung oder was auch immer, wo die GEMA 0% Aufwand hat? Das ist wie, wenn dir jeder CB User 1€ schickt weil wir dich alle Lieb haben, aber du keinen Aufwand hast! Leichter kann man sein Geld im Schlaf nicht verdienen!
Die Dienstleistung kommt von den Künstlern. Die GEMA hat nur den Aufwand den ganzen Veranstaltern hinterher zu rennen, das sie auch ihre Papiere einreichen bezahlen, und dann bekommen die Künstler halt irgendwas von dem was übrig bleibt und zwar nach einem ehr unfairen Schlüssel. ;-)
Aber das ist ein Problem das die Künstler die GEMA Mitglied sind mal selbst lösen sollten. Wird ja keine gezwungen GEMA Musik zu spielen oder Mitglied zu sein.
 
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chr1zZo schrieb:
Für eine Dienstleistung oder was auch immer, wo die GEMA 0% Aufwand hat?
Das ist absoluter Schwachsinn!
Die GEMA geht gegen widerrechtliche Beschallung vor - also z. B. wenn man auf dem Marktplatz 1000 Leuten die neuste Metallica CD vorspielt. Genauso bei Volksfesten - die Musik die dort gespielt wird muss angemeldet werden und die GEMA zahlt den Künstlern die Nutzung.
Man kann es schon eher mit Kickstarter vergleichen - aber 0% arbeit extrem bei den Haaren herbei gezogen.
 
Nur mal so angemerkt: Dafür, dass die Künstler am Ende so wenig bekommen, ist NICHT die GEMA verantwortlich.
Das ist ja eher ein vertragliches Ding zwischen Künstler und Plattenlabel, wenn quasi sämtliche Verwertungsrechte an das Label abgetreten werden...
Müssen die Künstler selbst wissen.

Beim Bauern interessiert es ja auch niemand, dass bei denen kaum etwas ankommt. Und nein. Die Margen der Großmolkereien sind auch nicht riesig. Der Handel drückt die Preise halt derbe und der Kunde ist auch gar nicht bereit höhere Preis zu zahlen.
:)

Natürlich wollen wir, dass der Bauer genug verdient.
Aber bitte regelt das ohne uns mehr Geld aus den Taschen zu ziehen.
 
Apocalypse schrieb:
Wird ja keine gezwungen GEMA Musik zu spielen oder Mitglied zu sein.
Prinzipiell gebe ich dir recht, aber ein Detail MUSS mal angepasst werden. Und zwar: Als jemand der z.B. auf einer Veranstaltung oder in einem Restaurant, Club usw. GEMA freie Musik spielt, musst du für jedes Lied im Zweifel selbst nachweisen, dass es NICHT unter die GEMA fällt. Also Beweislastumkehr. Das geht mMn. gar nicht.
Ich denke das ließe sich auch über das Bundesverfassungsgericht / den EuGH kippen, also die Nachweispflicht. Aber da hat sich wohl noch niemand durchgeklagt...
 
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chr1zZo schrieb:
Für eine Dienstleistung oder was auch immer, wo die GEMA 0% Aufwand hat? Das ist wie, wenn dir jeder CB User 1€ schickt weil wir dich alle Lieb haben, aber du keinen Aufwand hast! Leichter kann man sein Geld im Schlaf nicht verdienen!

Naja die Gema Beiträge werden oder sollten zumindest wieder an Künstler ausgeschüttet werden.
Und die haben nunmal das Urheberrecht an ihren Werken und sollten auch etwas verdienen wenn man vor tausenden Menschen ihre Kunst abspielt.


Ich bezweifle jedoch, dass man die Gebühren im Nachhinein so in die höhe treiben darf.

Als Veranstalter würde ich auf GEMA freie Musik umsteigen und/oder mir Künstler suchen welche mir ihre Werk zur Verfügung stellen.
Gibt glaube ich genug Indi/GEmafreie Künstler die sich freuen würden wenn Sie ein bisschen Geld bekommen würden wenn ihre Stüke abgespielt werden.


Ich persöhnlich halte aber generell wenig von Verwertungsgesellschaften, auch wenn die Grundidee dieser gar nicht so schlecht ist.
Aber proftieren tun mMn sowieso nur die großen und die kleinen schauen durch die Finger.
 
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Aus einem anderen Zeitungsartikel:

Bad Dürkheim Wurstmarkt 2023

...

Die Gema habe erstmals eine andere Fläche als Berechnungsgrundlage angenommen. Die Stadt habe stets den Bereich der Schubkarchstände, wo die Musiker spielen, angegeben – nicht aber den gesamten Platz.

Für die Lizenzierungshöhe seien die jeweiligen Veranstaltungsflächen relevant, bestätigt die Gema. „Die tatsächlich beschallte Fläche ist dabei unerheblich.“
 
Apocalypse schrieb:
Aber das ist ein Problem das die Künstler die GEMA Mitglied sind mal selbst lösen sollten.
Wie denn, wenn die wenigsten innerhalb der Gema stimmberechtigt sind und die, die es sind, überwiegend zu jenen gehören, die (sehr) gut mit der Gema leben können.
Laut Wiki derzeit wohl 5000 Vollmitglieder (Stimmberechtigt) und 85000 außerordentliche (nicht stimmberechtigte) Mitglieder, die "immerhin" von 64 stimmberechtigten Delegierte vertreten werden... die können bestimmt ne Menge bewegen ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_für_musikalische_Aufführungs-_und_mechanische_Vervielfältigungsrechte#Mitgliedschaft_und_Struktur
https://www.fr.de/kultur/gema-club-oberen-3400-11314596.html - ist zwar von 2019... aber wer glaubt, dass sich da was geändert hat, glaubt auch dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet

Da ist die französische Ständegesellschaft mit den 3 Ständen zur Abstimmung 1789, die zur französischen Revolution geführt hat, ja noch demokratischer!
 
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Wie wollen die überhaupt wissen welche Songs da gespielt wurden um nur diesen Künstlern einen gewissen Betrag auszuschütten?
Genauso, wie wollen sie wissen dass nur Gemafreie Musik gespielt wurde?
Das ganze Konstrukt wirkt wie so vieles wie an den Haaren herbeigezogen.

Aber wenigstens bekommen die Veranstalter so richtig eine reingewürgt und sind nun wohl aufgewacht.
Werden sich wohl ab jetzt andere Strategien überlegen.
 
Leistung nicht verbessern aber die Preise erhöhen - die GEMA geht halt mit der Zeit, machen die Streaming Dienste doch auch alle. Da kann man das Monopol mal richtig ausschöpfen!
Wie sieht eigentlich die Verteilungsrate bei der GEMA so aus, was kommt tatsächlich beim Künstler an?
ameisenbaer schrieb:
Außerdem hat es ja auch sein Gutes, wenn es in Zukunft weniger "Last Christmas" gibt...
Bester Weihnachtssong aller Zeiten, so einen catchy Song gab es nie wieder!
 
Interessant, wusste gar nicht, dass es so viele GEMA Experten hier gibt.
Wahnsinn...aber moment...sind gar keine....Puhh...im Internet ist also doch noch alles wie immer:

Der Hauptteil verbreitet unreflektiertes Zeug, Halbwahrheiten und/oder findet eh alles doof was er bezahlen muss, damit andere Leute auch für ihre Arbeit bezahlt werden.

Hier wird es mal ganz gut beschrieben: https://www.soundandrecording.de/st...ahrheiten-wie-die-gema-wirklich-funktioniert/

Ja, ist ein langer Text und man muss ihn lesen...danach hat man aber zumindest ein Grundverständnis von der Arbeit der GEMA.

Und übrigens: Die GEMA ist ein Verein. NIEMAND der Musik macht, muss daran teilnehmen.
Jeder Künstler kann seine Musik auch völlig ohne GEMA vertreiben und spielen.
Muss sich dann halt auch selber um die Verwertung kümmern.

Gibt es Nachteile und sind 40.000Euro statt 500 happig...Ja! Aber die Sache mit der GEMA ist nicht ganz so simpel böse wie es sich die "Experten" hier vorstellen.
 
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Unnu schrieb:
Mir gefällt ja besonders, dass die Erhöhung dann im Nachhinein gekommen ist.
Wo steht da was von im Nachhinein?
Die Rechnung kommt natürlich nach der Dienstleistung. Ich denke die Stadtverwaltung sollte sich informieren, bevor man Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Dann gibt's auch keine Überraschungen.
 
ameisenbaer schrieb:
Warum das für die Stadt Bayreuth dann so überraschend kam, müsste deren Verwaltung mal erklären.
Im Prinzip richtig. Allerdings trifft das ja nicht nur Bayreuth sondern alle, oder zumindest sehr viele. Warum?
 
kicos018 schrieb:
Nur ist das alles ziemlich sinnlos, wenn die GEMA aus reiner Willkür die Tarife erhöht und auf vergangene Veranstaltungen berechnet?
Das ist ja das hüpfende Komma, wieso kommt das "hinterher"?
Die Städte sind ja nicht doof. ... und meistens klamm. Und Bayreuth ist ja nicht die einzige Stadt bei der diese Erhöhung dezent unerwartet kam.
 
Neodar schrieb:
Es gibt doch eine ganz einfache Lösung für Weihnachtsmärkte.
Hört auf, irgendwelchen GEMA Schrott aus der Konserve abzuleiern! Holt euch Chöre oder Gesangsgruppen ran, die dann gemeinfreie Weihnachtslieder singen.
Das wird aber ,denke ich mal, noch teurer für die Städte wenn die ganze Zeit über auf dem Weihnachtsmarkt,mehere Tage lang,Chöre oder Gruppen auftreten...die Jungs und Mädels müssen auch leben oder ?
 
DarkSoul schrieb:
Welcher Bauer und welcher Musiker ist denn deswegen arm?
Wenn ich mir so die Milchbauernproteste ansehe ... Und die diversen anderen Aktionen der Bauern.
Wie ging nochmal der Witz mit dem Musiker beim Arzt:
Arzt: "Es tut mir leid, Sie haben nur noch 3 Wochen zu leben"
Musiker: "Aha? Wovon denn?"

Reich ist anders. Wohlhabend auch. Nur weil viele gerade so über die Runden kommen heißt das nicht, das die ordentlich Verdienen.
 
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