News Musikverwertung: GEMA soll Beiträge teils um 8.000 Prozent erhöht haben

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Ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner. ~500 Euro erscheinen zu wenig und 40.000 erheblich zu viel. Ich täte da ja als Veranstalter unverzüglich auf GEMA-freie Musik umschwenken. Der ganze Weihnachtskram klingt doch eh gleich.
 
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Duran schrieb:
Es gibt ein Gesetz das vor Wucher schützen soll. Die Punkte scheinen hier alle erfüllt sein: Marktbeherrschende Stellung, teurer als fast jede Konkurrenz und plötzliche unerwartete Anpassungen die zu wirtschaftlicher Schieflage führen können.
Nur sind das halt überhaupt nicht die Punkte, die für Wucher im rechtlichen Sinne relevant sind. Dazu ist Wucher in § 138 Abs. 2 BGB geregelt - BGB - Bürgerliches Gesetzbuch. Eine Stadt ist keine Privatperson und kann sich daher nicht auf diesen Paragrafen berufen.
 
Unnu schrieb:
Mir gefällt ja besonders, dass die Erhöhung dann im Nachhinein gekommen ist.
Den Punkt verstehe ich überhaupt nicht. Die GEMA hat Tariffinder und Preisrechner, damit findet man sehr schnell heraus wie viel eine Veranstaltung kostet. Habe ich jetzt auch nochmal genutzt um die Kosten für ne jährlich wiederkehrende Veranstaltung bei uns zu ermitteln - alles beim alten.

Nur ist das alles ziemlich sinnlos, wenn die GEMA aus reiner Willkür die Tarife erhöht und auf vergangene Veranstaltungen berechnet?
 
Tja, ist halt so wenn man Monopol erlaubt und diese dann auch die Monopolstellung ausnutzt.
 
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Die GEMA nützt ja vor allem auch bekannteren Künstlern und bringt den kleinen recht wenig. Auch die neuen Kosten sind vor allem für die kleinen Veranstalter nicht tragbar.
Nach unten tritt es sich halt recht leicht!
 
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Für das Geld einfach lokale Künstler zur Beschallung auffahren und wenn es günstiger sein soll, einfach Klassik und sonstige lizenzfreie Sachen spielen.
 
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Ich finde der Beitrag ist sehr tendenziös geschrieben. Schon der Beginn:
mischaef schrieb:
Die GEMA sorgt erneut für Empörung.
ist ein wenig fragwürdig. Da auch keinerlei Erklärungen darüber abgegeben werden, auf welcher Grundlage die 40.000€ hier, bei einem anderen Markt aber 'nur' knapp 8.000€ verlangt werden, bleiben viele Fragen offen.

Hat eventuell auch der jeweilige Betreiber versäumt rechtzeitig vollständige Angaben zu machen? Zumindest seien die neuen Tarife ja mit dem Branchenverband abgesprochen gewesen.

Von eigenen, kleinen Veranstaltungen weiß ich, wie aufwändig und lästig solche Anmeldungen sein können. Aber grundsätzlich ist es schon sinnvoll, damit Künstler ihre Tantiemen bekommen können.
 
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Die ursprünglichen knapp 500€ sind aus meiner Sicht irgendwie "viel zu wenig". Die nachträgliche Erhöhung dürfte evtl. nicht rechtens sein, aber dazu kenne ich mich nicht aus 🤷‍♂️
Wäre es nicht einfacher man würde das mehr oder weniger gestaffelt machen an allen Orten in Deutschland.
z.B. bis 5.000 Besucher pro Tag 500€, bis 50.000 Besucher pro Tag 1.000€, bis 150.000 Besucher pro Tag 2.000€ und über 150.000 Besucher 5.000€ pro Tag (so oder so ähnlich, Besucherzahlen sollten dann von der jeweiligen Gemeinde bekanntgegeben werden.... und ja.... ich glaube kaum, dass beim Oktoberfest unter 5000 Besucher täglich vorbeikommen :daumen: )
 
Einfach keine Musik spielen, oder nur GEMA-freie. Etwas anderes verstehen diese "Vereine" nicht.
 
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einfach keine Musik spielen.

Eine Live Band für 40k bekommt man ja fart den ganzen Weihnachtsmarkt über 😱😀
 
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Lieber ein paar echte Künstler besorgen und die einfach live spielen lassen, gibt doch genug Straßenmusikanten.
Würde nichts von der GEMA unterstützen, die Zwangsgebühren für alle Formen von Computern und Speichermedien sind Betrug.
 
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Cerebral_Amoebe schrieb:
Die Künstler werden wohl das wenigste bekommen und der aufgeblasene Verwaltungsapparat das meiste.
Einerseits das und wenn es dann Künstler bekommen, dann halt irgendwelche "Größen", die entsprechende Verkaufs-/Streaming-Zahlen haben, aber oft genug kaum künstlerischen Wert haben und/oder nicht auf die Summen angewiesen sind.
Es ist reine Umverteilung nach oben, mit zusätzlicher Selbstbedienungsmentalität einer undurchsichtigen Organisation.

Kleine Bands und Veranstalter sind fast immer die Gearschten.
 
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Die Verwertungsgesellschaft führte weiter aus, dass die Tarifanpassung bereits früher beschlossen und eingeführt wurde, wegen der Pandemie aber noch nicht zur Anwendung gekommen sei.

Ich darf übersetzen: Es liegt allein an der Barmherzigkeit der GEMA, dass nicht schon viel früher die höheren Beträge abgerechnet worden sind. Die Veranstalter sollten der Verwertungsgesellschaft gegenüber daher viel eher dankbar sein.
 
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Unverschämtheit, ich kann nur hoffen das die Städte daraus eine Lehre ziehen und tatsächlich auf ausschließlich gemeinfreie Musik zurückgreifen. Ich habe ja nichts dagegen dass Musiker an ihrer Musik Geld verdienen, aber hier verdient vor allem die Gema sich dumm und dämlich...
 
Cerebral_Amoebe schrieb:
Die Künstler werden wohl das wenigste bekommen und der aufgeblasene Verwaltungsapparat das meiste.
Bauern bekommen da genauso wenig von ihren produzierten Produkten ab, die Lieferkette und der Handel wollen halt wie beim Musikgeschäft auch daran verdienen. Und nun kommt die eigentliche Frage: Welcher Bauer und welcher Musiker ist denn deswegen arm? Oder sind die nicht doch, im Vergleich zu normalen Einkommen, immer noch unverhältnismäßig reich?
 
Musikverwertung: GEMA soll Beiträge teils um 8.000 Prozent erhöht haben schrieb:
Die Verwertungsgesellschaft führte weiter aus, dass die Tarifanpassung bereits früher beschlossen und eingeführt wurde, wegen der Pandemie aber noch nicht zur Anwendung gekommen sei.
Versuch das mal in der freien Wirtschaft...

Das klingt ja nach sowas: "Sie haben die Maschine damals für 500.000,- € gekauft. In der Zwischenzeit haben wir beschlossen den Preis auf 4.000.000,- € zu erhöhen, aber weil schlechtes Wetter gewesen ist haben wir noch nichts gesagt HandAufhalt"
Da würde der Einkäufer doch glatt loslachen und die People vom Hof bitten, notfalls mit einem Meinungsverstärker!
 
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500€ erscheinen mir auch arg wenig, bedenkt man dass die Musik vermutlich über 4 Wochen mindestens ein paar Stunden am Tag laufen dürfte und schon arg viele Menschen erreicht. Die Summe könnte man über die Zeit in etwa verfünffachen bis vielleicht sogar verzehnfachen und es wäre mit 2500 bis 5000€ durchaus eine angemessene aber nicht übertriebene Summe und es würde sich keiner aufregen... aber Lack gesoffen 40k€?

Wobei die Peinliche Reaktion der Stadt macht es auch nicht besser
Sollte die Gesellschaft an der Preissteigerung festhalten, sehe die Stadt in Zukunft keine andere Möglichkeit, als nur noch auf gemeinfreie Musik zurückzugreifen.
Nich' lang schnacken, Kopp in'en Nacken und weg mit der Gema Lalla! Gerade zur Weihnachtszeit gibt es so unglaublich viele Lieder außerhalb der Gema.
Gar nicht erst drohen, oder gar verhandeln.
Einfach absägen!
 
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Unverhältnismäßige Erhöhung? ohne Ankündigung? Alleine 8000% (halloooo) sollte für eine Nichtigkeit der Forderungen ausreichend sein. Da gibts ja Internetbetrüger, die seriöser vorgehen. Die Städteverwaltungen sollten auf keinen Fall Zahlen und eine Grundsatzklage anstreben. SO gehts nicht.

Grundsätzlich! hat die GEMA wie auch die anderen Verwertungsgesellschaften (GVL, ZVP, BIEM etc) einen klaren Auftrag UND das macht auch Sinn so. Denn (zumindest theoretisch) bekommen Künstler so ihnen zustehende Tantiemen aus der Aufführung und Verbreitung ihrer Werke.

Aber mit den Jahrzehnten hat sich hier wohl eine Selbstbedienungsmentalität etabliert, die ganz offensichtlich (nicht nur ein bisschen) aus dem Ruder läuft. Das KANN einfach nicht Rechtens sein.
 
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Ja dann muss ich jetzt für meinen Aperol halt 20 EUR pro Glas zahlen lolol. :stock:
 
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Die GEMA sollte nicht existieren.

Hier wird Musikern die kostenlose Möglichkeit genommen neue Zuhörer zu gewinnen nur um sich selbst die Tasche vollzustopfen.
 
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