News Musikverwertung: GEMA soll Beiträge teils um 8.000 Prozent erhöht haben

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Mit Jamendo gibt es ja durchaus eine Alternative. Durch die GEMA Vermutung muss man natürlich unabhängig davon auf Verlangen nachweisen, dass man keine Musik aus deren Katalog abgespielt hat. Wir haben es hier also mit einem staatlich geschützten Monopolisten zu tun, der wohl aktuell mal austestet, was für ihn drin ist. Ich habe nicht einmal eine echte Begründung für diese drastische Erhöhung gefunden. Nicht mal etwas Vorgeschobenes wie „Corona, der Ukraine Krieg mimimi“. Für eine soziale Marktwirtschaft ist solch ein Konstrukt ein absolutes Unding.

Die GEMA sollte es mal wie die GEZ probieren und eine Pauschalabgabe auf jedes Ohr in Deutschland erheben, da es ja die geschützte Musik empfangen ‚könnte‘. /s
 
Die GEMA liefert Mal wieder astreines ragebait. Nur die katholische Kirche könnte das noch überbieten.
 
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Die GEMA ist eine mafiöse Vereinigung, die zerschlagen gehört.

Daher war ich, als professioneller Musiker, der auch komponiert, dort noch nie Mitglied.
 
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Corpus Delicti schrieb:
Wo kann man den schauen, was GEMA-gebührenpflichtige Musik ist, und im Umkehschluss freie Musik?

Muss da erst jeder Titel sozusagen "gegoogelt" werden, wo dann die Gebühren stehen?
Nein, das ist seit einem Jahr komplett von Papier Anfrage oder ausfüllen auf Digital umgestellt.
Du musst dich dort registrieren lassen und dann kannst Du Online in deren Suchmaschine danach suchen.
Es ist zwar sehr kompliziert und dauert alles ewig aber es geht.
Machen wir mit unserem Verein auch so für Veranstaltungen.
 
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Wenn jetzt noch die Lokalradios zur Kasse gebeten werden, stehe ich voll zur GEMA. :)
 
Plot Twist, sie haben versehentlich eine 0 zuviel dran gemacht, es sollten nur 4k€ werden.

Jesus Maria, kannste dir nicht ausdenken
 
Mache selber auch Musik. Das ist ein super Mühsames Thema. Das ist so komplex und undurchschaubar das du eigentlich einen Anwalt oder sonst wen brauchst um durch das Urheberrecht Thema durch zu schauen. Da ich in kleinen Sub-Genren in der Elektronischen Musik aktiv bin habe ich das GEMA Thema sein gelassen.
 
Duran schrieb:
nerwartete Anpassungen die zu wirtschaftlicher Schieflage führen können.

So wie die GEZ hat auch die GEMA bald ausgedient in der neuen Generation
Warum sollten die ausgedient haben? Das Geschäft läuft doch ausgezeichnet? Und was für eine neue Generation?
 
chr1zZo schrieb:
Für eine Dienstleistung oder was auch immer, wo die GEMA 0% Aufwand hat?

Was halt, bei allem Hass der Gema gegenüber, absoluter Blödsinn ist...

Die Arbeit der Gema besteht darin, alle Veranstaltungen zu erfassen und ihre Künstler zu vergüten.

Das passiert nicht durch Däumchen drehen.
 
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kachiri schrieb:
Ist jetzt auch müßig darüber zu reden, was angebracht wäre. Der Artikel jedenfalls hilft nicht weiter. Das Kommunen natürlich laut stöhnen, ist an und für sich nichts neues. Jetzt nach Corona natürlich umso mehr. Die Kommunen haben eben kein dickes Sondervermögen, womit Bilanzen geschönt werden können. Das was Corona bzw. die Maßnahmen gekostet haben spürt man unmittelbar im Haushalt.
Das mag sein, anderseits bekommt die Kommune über 4 Wochen Weihnachtsmarkt wahrscheinlich schon die 40.000 von einem 1-2 von den 40 Ständen.

Und mit 40 Ständen ist der Markt dann doch ehr klein, aber im End-Effekt sind es auch nur 250€ pro Woche, pro Stand den es die Kommune kostet. Live Musik und Aufnahmen GEMA-freier Künstler wäre wahrscheinlich aber trotzdem günstiger ins Konzept zu kriegen.
 
JoeDante schrieb:
Das glaubst auch nur du. Bei Livemusik langt die Gema erst RICHTIG hin!
Nur bei Künstlern die auch was aus dem GEMA Katalog spielen. ;-)
 
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Whitehorse1979 schrieb:
Und was für eine neue Generation?
Die Generation, die es schon gar nicht mehr kennt Geld für einen physischen Datenträger auszugeben, also das Gefühl, ein Lied, einen Film, ein Spiel (bzw. deren Nutzungserlaubnis) gekauft zu haben. Für die alles nur noch im Streaming rund um die Uhr verfügbar ist und gefühlt kostenlos zur Verfügung steht. Für die sind solche Konstrukte, die für das Inanspruchnehmen einer Leistung Geld verlangen natürlich ein Relikt vergangener Tage.
 
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Du musst halt berücksichtigen, dass die meisten der Ansicht sind, dass man für "einmal produzierte und unendlich wieder verwertbare Güter" kein Recht auf "dauerhafte Vergütung" hat. So von wegen: Das Musikstück, der Film, die Serie, das Spiel, ... - es ist produziert, irgendwann ist der Aufwand "eingenommen" und spätestens dann sollte das am Besten alles kostenlos sein.

Ist bei einem Hammer ja auch. Der wird produziert, der Aufwand wird mit dem Kaufpreis in Rechnung gestellt und ist damit abgegolten. Wenn ich den Hammer habe, brauche ich dafür nicht weiter zu bezahlen.
Wobei das ja bei den ganzen "unendlich wieder verwertbaren Gütern" auch der Fall ist. Kaufe ich einmal die CD, die Bluray, ... - dann kann ich das ganze "privat" für "mich" (bzw. meine Familie) unendlich nutzen, ohne das weitere Gebühren auf mich zukommen.
Nicht inbegriffen ist halt die "Vervielfältigung". Deswegen zahlen Videotheken (davon gibt es tatsächlich noch welche) ja auch entsprechende Gebühren. Wie auch Kinos. Dafür ist bei Musik auf Veranstaltungen und Festen eben die GEMA da, damit quasi die "Vervielfältigung" entsprechend entlohnt wird.

Der Kunde/Bürger wie auch immer sieht halt überall nur Abzocke.

Ich bleib dabei. 40.000 Euro klingen viel, insbesondere wenn man vorher scheinbar nur knapp 500 Euro gezahlt hat. Auf der anderen Seite: Wie viel wird auf so einem Weihnachtsmarkt eigentlich umgesetzt? Wie hoch sind die Standgebühren? Die Relation muss man halt im Zweifel auch sehen.

Ich finde wir können uns ja nicht einmal wirklich ein Urteil darüber bilden, ob 500 vorher viel zu wenig waren oder 40.000 jetzt viel zu viel sind.

Solche Recherchen scheint es aber auch bei keiner Tages- oder Lokalzeitung mehr zu geben, wo einfach mal die Berechnung sachlich erklärt und ggfs. der alten Berechnung ggü. gestellt wird...
 
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crustenscharbap schrieb:
Bloß deren Preispolitik ist fragwürdig und deren Arbeit steckt irgendwie in den 90ern fest.
Naja, schon in 90ern gab es viele Beschwerden über den GEMA Verteilungsschlüssel von Künstlern und das man als kleiner Künstler schon mal bei den eigenen Konzerten mehr an die GEMA Zahlt als man von der GEMA rausbekommt. Und von Covern anderer Livebands bekommt so eine kleine Band normal auch nichts, weil sie keiner Covert, im Radio wird man auch nicht gespielt, also war die GEMA damals für viele der nicht Stimmberechtigten Mitglieder ein Verlustgeschäft.


Ich würde vermuten das Preise und Modell der GEMA schon immer fragwürdig war, auch wenn die Grundidee natürlich eigentlich sinnvoll ist.
 
Ganjafield schrieb:
Wie zerstört man Musik- , Fest- und Clubkultur möglichst effizient?
Willkommen bei der GEMA.
Ich vermute mal die GEMA lässt genug Geld in die Politik rüber wachsen, weil ich keine größere Partei kenne die diesen Laden endlich mal in die Schranken weisen möchte. Bei 8000% Preiserhöhung merken auf einmal auch Regionalpolitiker von den gleichen Parteien die diesen Laden erst groß gemacht haben wie blöd es war so einen Monopolverein mit so viel Macht auszustatten.
Das ist leider der neue Zeitgeist ohne Rücksicht auf Verluste, jetzt alles erhöhen und die Folgen und Auswirkungen für die Zukunft einfach nicht beachten und den Ast absägen auf dem man sitzt. Das ist bei den Konzerten genauso, viele Künstler können die Ticketpreise selbst festlegen und haben massiv erhöht, faire Preisgestaltung ein Fremdwort. Es gibt einige wenige tolle Künstler, die eine faire Preisgestaltung für ihre Fans machen. Man hat so das Gefühl, Inflation war der Grund auf den alle gewartet haben, um hemmungslos die Preise zu erhöhen zu können.
 
Wenn dadurch "Last Christmas" von Wham eingedämmt wird, unterstütze ich die Beitragserhöhung voll und ganz!
 
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Ich fand die Formulierung gut.

Die „wucherartige Erhöhung sei völlig überraschend und ohne Reaktionsmöglichkeiten der Stadt“ erfolgt.
Wie viel Mitspracherecht geben die Städte denn bei Themen wie zB dem Gewerbesteuerhebesatz?
 
Es gibt bestimmt eine gewisse Zielgruppe, die würde auch 10€+ für ihren Glühwein zahlen, wenn dann Helene mit Atemlos aus der Konserve gespielt wird. Oder andere random Ballermannhits. Layla!
Wenn man den Gästen des Weihnachtsmarktes ein solch tolles Erlebnis bieten möchte - wird man sich mit der Verwertungsgesellschaft wohl auseinandersetzen müssen...

Lösung:
Die hiesige Blockflöteneinsatzgruppe kann Songs derart schief covern - da traut sich nicht mal der Typ von der Gema ran ;)
 
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